(Minghui.org) Bereits als Jugendliche begann ich, mit meinen Eltern Falun Dafa zu praktizieren. Bis heute bin ich dabeigeblieben und unter dem barmherzigen Schutz des Meisters im Fa gereift.

Der Meister sagt:

„Viele Menschen glauben an die Religion, sie glauben an diese jetzige Religion. Einerseits kümmern sich die Gottheiten nicht darum, somit kann sich nur sehr schwer erhöht werden; andererseits können viele Menschen die wahre Bedeutung der Worte nicht verstehen, die Jesus, Jehova oder die heilige Maria zur damaligen Zeit gesagt haben. Manche Menschen sagen: ‚Solange ich glaube, kann ich ins Himmelreich kommen‘. Der Glaube ist nur eine Basis, viele Menschen verstehen das nur an der Oberfläche der Worte, und sie sagen: ‚Solange ich glaube, kann ich nach dem Tod bestimmt ins Himmelreich kommen.‘ Ich sage dir, du kannst nicht dorthin kommen. Warum kannst du nicht dorthin kommen? Überleg einmal, was bedeutet wahrer Glaube? Du nimmst ‚Glauben‘ nur in den Mund, aber in Wirklichkeit glaubst du im Herzen nicht daran. Warum? Denn, wenn du wirklich glaubst, muss dein Handeln mit deinen Worten übereinstimmen.“ (Fa-Erklärung auf der europäischen Fa-Konferenz; 30–31. Mai 1998)

Obwohl ich diesen Absatz schon oft gelesen hatte, hatte ich ihn nicht wirklich verinnerlicht. Als ich vor Kurzem das Fa lernte, erregte dieser Absatz meine Aufmerksamkeit. Plötzlich fiel mir ein, dass ich die gleichen Gedanken hatte wie diese religiösen Gläubigen, denn auch ich dachte, dass man in den Himmel kommen kann, wenn man daran glaubt. Ich hatte also die Anschauung, dass die Kultivierung im Falun Dafa wie eine Absicherung ist. Ich dachte, ich hätte mich seit vielen Jahren kultiviert und sei von einem oberflächlichen Verständnis zu einem vernunftgeleiteten Verständnis gereift. Wenn ich aber die Fa-Prinzipien kenne, aber nicht danach handle, hatte ich eigentlich kein wirkliches Vertrauen und keinen wahren Glauben.

Wenn ich der Lehre des Meisters folgen konnte, dann nur, weil ich diesen Teil der Lehre akzeptierte. Das lag daran, dass meine Anhaftungen mich daran hinderten, mich zu erhöhen. Es waren meine eigenen Eigensinne, die mich daran hinderten. Ich erkannte, dass es eine Verschwendung von kostbarer Kultivierungszeit wäre, wenn ich das Fa-Lernen nicht mit meinen Handlungen vereinen könnte. Sogar nachdem ich das Fa lange gelernt hatte, verhielt ich mich immer noch auf meine eigene Art und Weise, was kein Zeichen des Fleißes war. Seitdem ich dieses Fa verstanden habe, erinnere ich mich ständig daran, dass meine Worte und Handlungen übereinstimmen müssen.

Kürzlich hatte ich eine Xinxing-Prüfung. Die Professorin einer meiner Kurse hatte eine berühmte Auslandsuniversität besucht. Sie verbrachte die meiste Zeit ihrer Vorlesungen damit, über ihr Studium in einem fremden Land zu plaudern. Der Kursinhalt wurde entweder nur oberflächlich behandelt und wegen der chaotischen Organisation der Kursaktivitäten konnten wir nicht viel lernen. Die ersten zwei Wochen waren so. Ich dachte, ich würde die dritte Woche abwarten, um zu sehen, wie es sich entwickeln würde, doch in der dritten Woche war es immer noch so und ich hatte kaum etwas gelernt.

Außerdem musste ich die Abschlussprüfung machen und meine Noten berechnen lassen. Da begann ich ängstlich zu werden. Wenn ich nicht gelernt hätte, was ich im Unterricht hätte lernen sollen, müsste ich nach der Schule Zeit finden, mir dies selbst anzueignen. Ich war wütend, als ich nach Materialien zum Selbststudium suchte. Ich beschwerte mich ständig bei meinem Mann, einem Mitpraktizierenden. Eines Tages hörte ich eine Stimme in meinem Kopf, die sagte: „Warum kannst du die Professorin nicht verstehen?“ Ich dachte sofort: „Ja, warum schaue ich immer nur nach außen? Warum gebe ich der Professorin die Schuld? Hat uns der Meister nicht gebeten, nach innen zu schauen?“ Wenn ich im Nachhinein darüber nachdenke, war das sicher ein Hinweis des Meisters.

Ich fing an, in diese Richtung zu denken, weil ich dachte, dass die Professorin sicher kein Chaos verursachen wollte, dass sie vielleicht keine Lehrerfahrung hat oder dass sie jemand mit dieser Art von Persönlichkeit war, und so weiter. Die Wut in meinem Inneren ließ um etwa 80 Prozent nach. Dann fragte ich mich, was der Grund für meine Wut war. Weil sie meine Zeit verschwendete? Weil sie keine systematischen Vorträge hielt, wie ich erwartete und es mir vorgestellt hatte? Aber alle diese Gedanken bezogen sich auf mich. Als Falun-Dafa-Praktizierende sollte ich doch in jeder Situation an andere denken! Das war Egoismus. Die Prinzipien des alten Universums sind egoistisch. Als ich das bemerkte, verschwand meine ganze Wut. Ja, wenn ich in der Lage gewesen wäre, mit dieser Angelegenheit mit Barmherzigkeit und Nachsicht umzugehen, ohne nach außen zu schauen und ohne mich von meinen Gefühlen mitreißen zu lassen, hätte ich vielleicht von Anfang an die Initiative ergriffen, ein Tutorial zu finden und selbst zu lernen.

Obwohl ich dieses Problem erkannte und bemerkt hatte, dass ich nach außen geschaut und egoistisch gewesen war, schien es mir, dass die Ursache dieses Vorfalls etwas anderes war. Da war noch eine Anhaftung, die ich nicht wahrhaben wollte. Als ich tiefer nach innen schaute, fand ich Neid. Weil diese Professorin an der Universität, an der ich so gerne studieren wollte, einen Doktortitel erhalten hatte, sprach sie oft darüber, wie gut diese Fakultät war und wie wohlhabend. Das hatte mich abgestoßen und ich fing an, an ihr herumzukritisieren – das heißt, nach außen zu schauen. Dieser Groll kam durch meinen Neid. Nun wurde mir klar, dass mein Neid die Wurzel des ganzen Problems war. Dank der Hilfe des Meisters waren viele meiner Anhaftungen offengelegt worden.

Nachdem ich meinen Neid und meine schlechten Gedanken durch die Lehre des Meisters herausgefunden hatte, kamen mir diese Gedanken nie wieder in den Sinn. Ich habe mir die Zeit genommen, dem Tutorial zu folgen und habe alleine studiert. Diese Woche gab es erneut einige kleine Probleme im Kurs, aber dieses Mal hatte ich keine negativen Gedanken über die Professorin und wartete geduldig darauf, bis sie das Problem gelöst hatte. Ich habe mich sogar aktiv am Unterricht beteiligt.

Indem ich nach innen schaute und meine Xinxing erhöhte, war diese Lektion wie eine Nachprüfung, die ich diesmal erfolgreich bestand.

Als Kultivierende werden wir auf alle möglichen Probleme stoßen, aber solange wir wirklich an den Meister und an Dafa glauben und wirklich das tun, was der Meister von uns verlangt, werden wir in der Lage sein, alles zu lösen, was uns in den Weg kommt und schlechte Dinge können schließlich in gute Dinge umgewandelt werden. Als Kultivierende ist es wirklich ein Glück, das Fa zu erhalten.

Zu Beginn meiner Kultivierung verstand ich nicht, wie wichtig es ist, die Xinxing zu kultivieren, so dass meine Familienbeziehungen angespannt waren. Allmählich habe ich verstanden, was der Meister über das Nach-innen-Schauen sagt und begann, mich zu verbessern und zuerst an andere zu denken. Seitdem ist meine Familie harmonisch und es gab keine Konflikte mehr. All dies lag daran, dass wir uns nicht nur auf das Fa-Lernen konzentrieren sollten. Vielmehr müssen wir auch in der Lage sein, das Fa in die Tat umzusetzen. Erst dann gilt es als wahrer Glaube und wahre Kultivierung.

Obwohl es noch viele Dinge gibt, die ich nicht gut gemacht habe, werde ich mich in Zukunft bemühen, der Lehre des Meisters zu folgen, meine Xinxing zu erhöhen, mich selbst zu kultivieren, Falun Dafa mit meinen Taten zu bestätigen und noch mehr Menschen von der Großartigkeit von Dafa zu erzählen.