(Minghui.org) Ich wuchs in China auf. Meine Mutter war sehr jähzornig und mein Vater trank gerne. Meine Eltern stritten sich ständig, was immer in einem großen Streit endete.
Mein Vater war ein Dorfbeamter. Den ganzen Tag war er beschäftigt und abends trank er. Danach fuhr er unsicher mit dem Fahrrad nach Hause. Wenn wir von der Schule nach Hause kamen, fanden wir ihn oft auf dem kalten Zementboden liegen. Wütend beschimpfte ihn meine Mutter immer und brachte ihn dann ins Bett.
Die anhaltend schlechte Laune meiner Mutter forderte einen heftigen Tribut von ihrer Gesundheit: Sie entwickelte Gallensteine, litt unter Migräne, Herzkrankheiten und Magenschmerzen. Außerdem hatte sie einen kleinen Knoten am Hals, der allmählich auf die Größe einer Faust anwuchs. Mein Vater brachte sie überall zur Behandlung hin, aber nichts konnte sie heilen.
Als ich noch klein war, hatte ich einmal hohes Fieber, das nicht sinken wollte. Meine Mutter ging mitten in der Nacht zu einem Tempel auf den Berg, um zum Buddha für meine Genesung zu beten. Sie schwor sogar, dass sie Buddhistin werden würde, sollte ich wieder gesund werden. Als meine Mutter aus dem Tempel zurückkehrte, war mein Fieber tatsächlich gesunken. Von diesem Tag an begann sie, den Buddhismus zu praktizieren. Sie war damals 24 Jahre alt und sehr gläubig. Jeden Tag rezitierte sie buddhistische Sutras und wurde Vegetarierin. Meine Geschwister und ich begleiteten unsere Eltern oft zu berühmten Bergen und Flüssen, um den Buddhas in verschiedenen Tempeln unsere Ehre zu erweisen.
Trotz unzähliger Tempelbesuche, andächtigen Gebeten, Geld- und Sachspenden verschlechterte sich der Gesundheitszustand meiner Mutter immer weiter. Ihr Tumor wurde immer größer, bis sie schließlich völlig bettlägerig war. Unsere Familie verarmte zunehmend, da das geringe Gehalt meines Vaters unsere einzige Einkommensquelle war. Wir häuften riesige Schulden an, um die Arztkosten zu bezahlen. Meine Schwester musste die Schule abbrechen und sich um meinen jüngeren Bruder und meine Schwester kümmern.
Im Jahr 1996, als meine Mutter 43 Jahre alt war, brachte mein Vater sie in einen nahe gelegenen Tempel, in der Hoffnung, die Gottheiten würden sie beschützen. In Wirklichkeit hatte er ihre Behandlung völlig aufgegeben. Später erzählte mir meine Mutter, dass sie eine Woche lang im Tempel blieb war, aber den Ort als düster und beängstigend empfand. Wann immer sie an ihre vier Kinder dachte, von denen das Jüngste erst drei Jahre alt war, konnte sie den Gedanken nicht ertragen, sie zurückzulassen. Daraufhin weigerte sich meine Mutter, ihr Schicksal zu akzeptieren. Sie sagte sich: „Ich darf nicht sterben! Ich muss nach Hause gehen!“ Also bat sie meinen Vater, sie nach Hause zu bringen.
Nachdem er meine Mutter nach Hause gebracht hatte, ging mein Vater los, um Lebensmittel einzukaufen. Er sah eine Gruppe von Menschen, die in einem nahegelegenen Stadion praktizierten. Er sprach einen von ihnen an und fragte, welche Art von Übungen sie machten.
Der Mann sagte zu ihm: „Das ist Falun Dafa!“ Mein Vater fragte ihn weiter: „Meine Frau ist sehr krank, kann sie die Übungen auch mitmachen?“ – „Falun Dafa kann die Gesundheit verbessern und Krankheiten beseitigen. Wir lehren die Übungen auch kostenlos und unterrichten jeden, der kommt“, so die Antwort.
Meine Mutter beginnt, Falun Dafa zu praktizieren
So begann meine Mutter, Falun Dafa zu praktizieren. Sie besuchte keine Tempel mehr und brauchte auch kein Krankenhausbett mehr. Sie war bei so guter Gesundheit, dass sie seitdem, also seit 26 Jahren, keine Medikamente mehr einnehmen musste. Der barmherzige Meister und Falun Dafa gaben meiner Mutter ein zweites Leben.
Meine Mutter erholte sich nicht nur körperlich. Obwohl sie nur zwei Jahre lang die Grundschule besucht hatte, konnte sie dennoch plötzlich das Zhuan Falun und die anderen Vorträge des Meisters lesen. Sie praktizierte fleißig Falun Dafa und verbreitete es mit Begeisterung. So wurde unser Haus zu einer der größten Fa-Lerngruppen- und Übungsorte in der Gegend.
Unser Haus liegt direkt an einer Bundesstraße und hat einen freien Platz vor dem Haus. Daher machten die Praktizierenden aus der Umgebung jeden Tag die Übungen in der Nähe der Straße. Das inspirierte viele Menschen, mit dem Praktizieren zu beginnen. Meine jüngere Schwester sagte zu mir: „Als ich fünf Jahre alt war, sah ich den göttlichen Körper des Meisters am Himmel über dem Übungsplatz.“ Zu jener Zeit besuchte ich die Schule und ein Englischlehrer erzählte uns von Falun Dafa. So begann ich, die Falun-Dafa-Schriften zu lernen und die Übungen zu praktizieren. Unsere ganze Familie tauchte in die Lehren des Falun Dafa ein!
Jiang Zemin, der ehemalige Vorsitzende der Kommunistischen Partei Chinas, war neidisch darauf, dass so viele Menschen Falun Dafa praktizierten. Deshalb begann er im Juli 1999 mit der Verfolgung. Ende 1999 reiste meine Mutter, die noch nie weit von zu Hause weg war, allein nach Peking, um Gerechtigkeit für Falun Dafa zu fordern. Sie überwand zahlreiche Hindernisse und kam auf dem Platz des Himmlischen Friedens an, wo sie ein Transparent hochhielt, auf dem stand: „Falun Dafa ist gut.“
Sie alle riefen: „Falun Dafa ist gut!“
Sie sagte: „Viele Falun-Dafa-Praktizierende befanden sich auf dem Platz des Himmlischen Friedens. Die Polizei nahm sie fest und brachte sie in ein Stadion nördlich des Pekinger Stadtteils Changping, wo Tausende von entführten Praktizierenden eingepfercht waren.“ Da erinnerte sie sich daran, dass sie noch ein kleines Transparent hatte. Sie nahm es heraus, hob es mit beiden Händen über ihren Kopf und rief: „Falun Dafa ist gut!“ Alle Falun-Dafa-Praktizierenden im Stadion stimmten ein und riefen: „Falun Dafa ist gut!“
Die Polizei sah dies und zerrte meine Mutter nach draußen, kettete sie an einen Baum und zog ihr den Mantel und die Schuhe aus. Es war Winter. Die Temperaturen lagen unter dem Gefrierpunkt und das Wetter war eisig. Meine Mutter stand über zehn Stunden lang barfuß auf dem eisigen Boden.
Dabei erinnerte sie sich an das Gedicht vom Meister:
„Leben, nach nichts streben,Sterben, nicht Wert des Bleibens;Üble Gedanken restlos ausrotten,Nicht schwer, Buddha kultivieren.“(Nichts existiert, 20.10.1991, in: Hong Yin I)
Sie sagte: „Ein warmer Strom breitete sich von meinem Kopf bis zu den Füßen aus. Daher spürte ich keine Kälte mehr.“ Meine Mutter wusste, dass der barmherzige Meister sie beschützte. Meine Mutter erzählte, dass zu jener Zeit Falun-Dafa-Praktizierende, deren Wohnregistrierung in der Gegend gefunden wurde, von der lokalen Polizei zur weiteren Verfolgung in ihre Heimatstädte zurückgebracht wurden. Diejenigen, deren Adressen nicht bekannt waren, wurden nach Nordostchina gebracht, und viele von ihnen verschwanden. Selbst während ich dies schreibe, kann ich nicht aufhören zu weinen.
Nachdem wir die Nachricht von der Verhaftung meiner Mutter erhalten hatten, fuhr die lokale Polizei meinen Vater nach Peking, brachte meine Mutter zurück und hielt sie in einem Untersuchungsgefängnis fest. Als ich sie dort besuchte, war das Gefängnis voll mit Praktizierenden. Sie lächelten friedlich und ihre Augen waren voller Entschlossenheit. Die Polizei sagte zu mir: „Wenn Ihre Mutter eine Verzichtserklärung unterschreibt, dass sie nicht mehr Falun Dafa praktizieren wird, könnte sie zum Neujahrsfest nach Hause gehen.“ Sie setzten meinen Vater so sehr unter Druck, dass auch er versuchte, sie zu überreden, aber sie weigerte sich. In jenem Jahr war meine Mutter nicht beim Silvesteressen meiner Familie dabei. Ich war deswegen sehr traurig und weinte.
Im Untersuchungsgefängnis traten meine Mutter und andere Praktizierende in den Hungerstreik, um gegen die Verfolgung zu protestieren. Am elften Tag war sie sehr schwach, so dass die Gefängniswärter sie in ein Krankenhaus brachten. Aber der Arzt konnte keine Vene finden, um eine Infusionsnadel einzuführen. Er sagte der Polizei, dass sie sterben könnte, wenn man sie dortbehalten würde. So blieb dem Gefängnisbeamten keine andere Wahl, als dass mein Vater sie nach Hause mitnahm.
Wieder zu Hause lernte meine Mutter beharrlich das Fa und praktizierte die Übungen. Schon bald verbesserte sich ihr Gesundheitszustand. Da unser Haus an einer Nationalstraße lag, kamen viele Menschen und Fahrzeuge vorbei. Meine Mutter übte weiterhin jeden Tag im Freien. Mein Vater war strikt dagegen, aber meine Mutter ließ sich nicht beirren. Als sie meinen älteren Bruder in der Provinzhauptstadt besuchte, ging sie sogar in die belebteste Geschäftsstraße, um Informationsmaterialien über Falun Dafa zu verbreiten. Ich war überrascht und tief beeindruckt von ihrem Mut, denn das war die Zeit, in der die Verfolgung am heftigsten war.
Ich praktiziere weiter
Nachdem ich im Jahr 2000 mein Studium abgeschlossen hatte, trat ich in ein großes Unternehmen ein. Ich arbeitete fleißig und unermüdlich und wurde von meinem Chef sehr geschätzt. Ich stieg schnell auf und wurde Assistent des Präsidenten und der Regionaldirektorin. Als mir Ruhm und Reichtum zuteilwurden, gab ich mich dem Luxus hin und vergnügte mich. Darüber vergaß ich die Kultivierung völlig.
Meine Mutter ermahnte mich immer wieder, Falun Dafa zu praktizieren, damit ich nicht völlig in die Verdorbenheit abrutschte. Aber erst im Jahr 2019, als ich begann, die Falun-Dafa-Lehre bei mir zu Hause in Peking zu sortieren, wurde mir klar, welch großes Risiko meine Mutter auf sich genommen hatte, um die Bücher im Laufe der Jahre eins nach dem anderen aus ihrer Heimatstadt nach Peking zu bringen. Sie brachte mir einen kompletten Satz von Vorträgen sowie USB-Sticks, CDs und das Minghui Weekly – insgesamt zwei Schachteln pro Woche. Meine Mutter gab sich viel Mühe, damit ich mich wirklich kultivieren konnte.
Im Jahr 2005 heiratete ich. Der Gesundheitszustand meiner Frau war schlecht. Seit ihrer Kindheit hatte sie Magenprobleme und war auf Medikamente angewiesen, um die Schmerzen zu lindern. Nach der Geburt unserer Tochter verschlimmerte sich ihr Zustand. Im Jahr 2008 wurde bei ihr Magenkrebs im fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert und etwa 80 Prozent ihres Magens entfernt. Die Ärzte sagten, sie habe nur noch sechs Monate zu leben. Nach einer Chemotherapie drängte meine Mutter sie, Falun Dafa zu praktizieren. Auch ich meinte zu meiner Frau: „Lass uns alles dem Meister anvertrauen!“
Meine Frau war einverstanden. Von da an glaubte sie nur noch an den Meister und das Fa. Sechzehn Jahre sind seitdem vergangen. Meine Frau ist nicht nur gesund, sondern hat im Jahr 2015 auch einen gesunden Jungen zur Welt gebracht. Wir sind dem barmherzigen Meister zutiefst dankbar und staunen über die großen Wunder von Falun Dafa.
Seit 28 Jahren praktiziert meine Mutter Falun Dafa. Der Meister rettete sie aus den Fängen des Todes und schenkte ihr ein neues Leben, so dass sie während der Zeit der Fa-Berichtigung eine Falun-Dafa-Praktizierende werden konnte. Das war eine unglaublich wunderbare und erfreuliche Kultivierungsreise!
Jetzt lebe ich in Japan und meine Schwester ist nach Neuseeland gezogen. Wir beide praktizieren fleißig. Wenn wir an den Kultivierungsweg denken, den unsere Mutter gegangen ist, sind wir voller aufrichtiger Bewunderung.
Nochmals vielen Dank, barmherziger und großartiger Meister!
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