(Minghui.org) Die 62-jährige Lin Zhongying aus Chongqing wurde kürzlich zu zwei Jahren und drei Monaten Haft verurteilt, weil sie Falun Dafa praktiziert.

Lin war am 3. Januar 2025 festgenommen worden, nachdem ein Taxifahrer sie angezeigt hatte, weil sie ihm erzählt hatte, wie sich ihre Gesundheit durch das Praktizieren von Falun Dafa verbessert hat. Die Datenkarte, die sie ihm gegeben hatte, wurde als Beweismittel gegen sie verwendet.

Die an der Verhaftung beteiligten Beamten der Staatssicherheitsabteilung des Bezirks Jiangbei brachten Lin in das örtliche Untersuchungsgefängnis. Sie sagten ihr, dass sie ihr vor der Verhaftung über längere Zeit gefolgt seien. Die Staatsanwaltschaft des Bezirks Jiangbei bestätigte kurz darauf ihre Verhaftung und erhob Anklage gegen sie.

Am 26. Juni 2025 wurde Lin in einer geschlossenen Verhandlung vor dem Bezirksgericht Jiangbei angeklagt. Als sie nach Prozessende das kommunistische Regime für die Verfolgung von Falun Dafa verurteilte, wurde sie von den Gerichtsvollziehern aus dem Gerichtssaal gezerrt und erlitt dabei Verletzungen. Der Zeitpunkt ihrer Verurteilung ist nicht bekannt.

Dies war das zweite Mal, dass Lin wegen ihres Glaubens verurteilt wurde. Sie war bereits am 17. September 2017 verhaftet und von demselben Staatsanwalt, Liu Jie von der Staatsanwaltschaft des Bezirks Jiangbei, angeklagt worden. Das Bezirksgericht Jiangbei hatte ihr zweieinhalb Jahre Haft und eine Geldstrafe von 3.000 Yuan (etwa 360 Euro) auferlegt. Nachdem das Erste Mittlere Gericht in Chongqing ihre Berufung abgewiesen hatte, wurde sie am 5. Juni 2019 in das Frauengefängnis Chongqing verlegt.

Einzelheiten zu Lins erster Haftstrafe finden Sie im ersten der nachfolgend aufgeführten Berichte.

Finanzielle Verfolgung

Nach ihrer Freilassung im März 2020 wurde Lin wiederholt von der Polizei und Mitarbeitern des örtlichen Wohnkomitees schikaniert.

Am 8. April 2022 kontaktierte das Sozialversicherungsamt der Lianhua-Straße Lin und forderte sie zur Rückerstattung der 72.871,34 Yuan (etwa 8.700 Euro) auf, die sie von Oktober 2017 bis Februar 2020 während ihrer ersten Inhaftierung erhalten hatte. Sie behaupteten, dass sie gemäß einer neuen Richtlinie während ihrer Haftzeit keinen Anspruch auf Altersversorgung habe, obwohl dies im chinesischen Arbeitsgesetz keinesfalls so verankert ist.

Lin weigerte sich, der Aufforderung nachzukommen. Sie schrieb am 8. August 2022 einen offenen Brief an die Personalabteilung, das Sozialversicherungsamt sowie die Informationsabteilung der Regierung des Bezirks Ba'nan, und forderte die Behörden auf, der Öffentlichkeit Zugang zu den angeblich „neuen Richtlinien“ zu gewähren.

Die ersten beiden Dienststellen bestätigten zwar den Eingang ihres Schreibens, gingen jedoch nicht darauf ein. Im Januar und März 2024 wurde Lin vom örtlichen Wohnkomitee wiederholt zu Hause oder am Telefon schikaniert. Sie versuchten, ihre Unterschrift für ein Dokument zu erzwingen, in dem sie bestätigte, dass sie die in ihrem offenen Brief angeforderten Informationen erhalten habe.

In der Zwischenzeit fror das Bezirksgericht Jiangbei Lins Rentenkonto ein und setzte den Höchstbetrag für monatliche Abhebungen auf weniger als 3.000 Yuan fest. Als Grund dafür gaben sie an, dass Lin die bei ihrer Verurteilung im Jahr 2017 gerichtlich verhängte Geldstrafe von 3.000 Yuan nicht bezahlt hatte.

Frühere Berichte:

62-Year-Old Chongqing Faces Prosecution Again for Practicing Falun Gong

Drei Mitglieder derselben Familie wegen ihres Glaubens zu Gefängnis verurteilt