(Minghui.org) Während die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) ihre länderübergreifende Verfolgung von Falun Gong weiter verschärft, verurteilte ein Moskauer Gericht am 23. Juli 2025 eine russische Praktizierende zu vier Jahren Haft.
Das US-Außenministerium äußert deutliche Kritik an dem Urteil und ruft Russland dazu auf, die Glaubensfreiheit zu respektieren.
Natalja Minenkowa praktiziert am 5. Juli 2022 die Falun-Dafa-Übungen in einem Moskauer Park
Laut The Epoch Times hatte Natalja Minenkowa auf die Verfolgung von Falun Gong in China aufmerksam gemacht. Es schmerzte sie, dass ihr eigenes Land zum Werkzeug der KPCh-Unterdrückung von Falun Gong geworden war.
Die 47-jährige Minenkowa war vor dem Urteil am 23. Juli 2025 ein Jahr lang inhaftiert gewesen. Grundlage dafür war ein umstrittenes Gesetz aus dem Jahr 2015, das Kritikern zufolge politisch motivierte Strafverfolgungen gegen internationale gemeinnützige Organisationen ermöglicht. Einen Tag vor dem Urteil durchsuchten russische Behörden in Sibirien die Wohnung eines anderen Falun-Dafa-Praktizierenden und beschlagnahmten dessen Telefon und Laptop.
Außenministerium verurteilt die Unterdrückung von Falun Dafa in Russland
„Die Vereinigten Staaten verurteilen die Maßnahmen der russischen Regierung, die sich gegen Angehörige religiöser Minderheiten, darunter auch Falun-Gong-Praktizierende, richten“, so ein Sprecher des Außenministeriums gegenüber The Epoch Times.
„Wir fordern Russland dringend dazu auf, das Recht aller Menschen auf Religions- und Glaubensfreiheit zu respektieren. Alle religiösen Minderheiten sollten ungehindert Religions- und Versammlungsfreiheit genießen können“, forderte das US-Außenministerium.
US-Abgeordneter: Russland folgt den Anweisungen der KP Chinas
Der US-amerikanische Abgeordnete Chris Smith
Der Abgeordnete Chris Smith (R-N.J.), Co-Vorsitzender der China-Kommission des US-Kongresses, erklärte, der russische Präsident Wladimir Putin und KPCh-Chef Xi seien „eine Vernunftehe eingegangen“.
„Russland handelt im Auftrag der Kommunistischen Partei Chinas, wie die Repressionen gegen eine friedliche Falun-Gong-Praktizierende zeigen“, betonte Smith gegenüber The Epoch Times. „Putin hat einen Pakt mit dem Teufel geschlossen zum Schaden des russischen Volkes – und einer unschuldigen Russin, Natalja Minenkowa.“
Außer Minenkowa wurde auch Zhu Yun aus Tomsk in Sibirien am 27. Juni nach demselben Gesetz zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Im November 2024 wurde Oksana Schtschotkina aus der südrussischen Stadt Pjatigorsk aufgrund ihrer Verbindung zur gemeinnützigen Organisation „Freunde von Falun Gong“ zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt.
Das umstrittene Gesetz, das die „Ausübung von Aktivitäten einer unerwünschten Organisation“ als Straftat einstuft, wurde 2015 verabschiedet und wird von den russischen Behörden genutzt, um gegen mehr als 100 Organisationen sowie Journalisten und Menschenrechtsaktivisten vorzugehen.
„Völlig grundloses Durchgreifen“
Asif Mahmood, stellvertretender Vorsitzender der US-Kommission für Internationale Religionsfreiheit
Der stellvertretende Vorsitzende des US-amerikanischen Bundesgremiums für internationale Religionsfreiheit, Asif Mahmood, erklärte gegenüber The Epoch Times: Die Verurteilung von Minenkova und anderer Falun-Gong-Praktizierender sei „ein weiteres Beispiel für das umfassende und völlig grundlose Vorgehen der Regierung gegen Personen, die angeblich nicht mit den innen- oder außenpolitischen Zielen Russlands übereinstimmen“.
Er forderte die USA auf, Russland erneut als „Land von besonderer Besorgnis“ einzustufen und ihre starke Stimme zu nutzen, um auf die Unterdrückung religiöser Gruppen in Russland, einschließlich der Falun-Gong-Praktizierenden, aufmerksam zu machen.
„Es schadet der Souveränität und nationalen Würde Russlands, sich dem Druck Pekings zu beugen“
Levi Browde vom Falun-Dafa-Informationszentrum in den USA
Levi Browde, Geschäftsführer des Falun-Dafa-Informationszentrums, bezeichnete den Trend, Falun-Gong-Praktizierende für das Meditieren zu bestrafen, als „gefährlich und zutiefst besorgniserregend“. Die Tatsache, dass Minenkowa drei Tage nach einem in Bezug auf Falun Gong wichtigen Datum, dem 26. Jahrestag des Beginns der Verfolgung in China, verurteilt wurde, werfe ernste Fragen auf, stellte er fest. „Ob beabsichtigt oder nicht, der Zeitpunkt entspricht Pekings Taktik und signalisiert eine erschreckende Übereinstimmung mit dessen autoritärer Repression“, so Browde gegenüber The Epoch Times.
„Es schadet der Souveränität und nationalen Würde Russlands, sich dem Druck Pekings zu beugen und Falun Gong zu verbieten sowie die eigenen Bürger einzusperren. Die Geschichte wird diejenigen, die sich für eine Zusammenarbeit mit der Kommunistischen Partei Chinas – dem brutalsten kommunistischen Regime der Welt – entscheiden, nicht wohlwollend betrachten.“
Transnationale Repression
Minenkovas Verhaftung im Mai 2024 erfolgte zwei Wochen vor einem Treffen zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und dem chinesischen Staatschef Xi Jinping, bei dem beide eine „neue Ära“ der Partnerschaft besiegelten. Ähnliche Festnahmen von Falun-Gong-Praktizierenden fanden im vergangenen Jahr auch in Serbien und Malaysia vor Xis Reisen in diese Länder statt. Browde sagte, dies spiegele einen „breiteren Trend transnationaler Repression wider, der mit Pekings Einfluss verbunden ist“.
„Diese Vorfälle geben Anlass zu ernsthaften Bedenken, dass Moskau und andere Regierungen friedliche religiöse Gruppen unterdrücken könnten, um sich stärker an Peking anzunähern, und Repression als diplomatisches Instrument einsetzen“, erklärte er.
Neben den vorübergehenden Inhaftierungen in Serbien und Malaysia erscheint die Lage in Russland besonders dringlich: Moskau hat sieben Falun-Gong-bezogene Organisationen als illegal eingestuft und mehrere Falun-Gong-bezogene Publikationen verboten, darunter das Hauptwerk der Praxis, das Zhuan Falun, sowie einen Bericht über den von der KPCh sanktionierten Organraub in China.
Ein Werkzeug der KP Chinas
Minenkova, stellvertretende Geschäftsführerin eines Anbieters von Dentalgeräten, praktiziert seit über einem Jahrzehnt Falun Gong.
„Wir sagen die Wahrheit über die Verfolgung von Falun Gong und die KPCh hat davor Angst“, sagte sie am 23. Juli vor Gericht. „Und hier in Russland erledigt sie ihre Drecksarbeit mit Ihren Händen – mit den Händen der Ermittler, Staatsanwälte, FSB-Beamten. Egal wie lange und sorgfältig die Strafverfolgungsbehörden nach Beweisen für das ‚Verbrechen‘ suchen, für das ich angeklagt werde, sie werden sie nicht finden“, so Minenkova weiter. „Denn es gibt weder ein Verbrechen noch eine Schuld. Und die Strafverfolgungsbehörden wissen das.“
Sie berichtete von der Popularität von Falun Gong in China in den 1990er Jahren, als etwa 70 bis 100 Millionen Menschen wegen der körperlichen und geistigen Verbesserungen zu praktizieren begannen. Doch 1999 erklärte die KPCh die Praxis zu ihrem Feind, da sie sie als Bedrohung für die Macht der Partei ansah, und mobilisierte die Ressourcen des Landes, um sie auszurotten.
Minenkova schreibt Falun Gong die Heilung ihrer Magenprobleme, Halsschmerzen und chronischen Mandelentzündung zu. Auch ihr Charakter habe sich durch die Praxis verbessert, stellte sie fest. Ihre Schwester, mit der sie sich früher ständig stritt, sagte ihr einmal, sie habe sich „sehr verändert“.
Minenkova erklärte, sie habe Briefe geschrieben und an medizinischen Foren und anderen Veranstaltungen teilgenommen, um auf die anhaltende Verfolgung von Falun Gong aufmerksam zu machen, einschließlich der Zwangsentnahme von Organen in China an Gefangenen ihres Glaubens. Sie könne angesichts des Mordens nicht schweigen. „Es ist sehr schmerzhaft zu sehen, dass mein Land – anstatt mich vor der Verfolgung durch die KPCh zu schützen und bei der Aufdeckung von Folter, Mord und Zwangsentnahme von Organen in China zu helfen – ein Werkzeug in den Händen der KPCh ist und seine eigenen Bürger verfolgt“, so Minenkova.
Sie betonte: „Im Universum gibt es ein Gesetz: Gutes wird mit Gutem belohnt, Böses mit Bösem vergolten. Ob wir daran glauben oder nicht – dieses Gesetz gilt dennoch.“
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