(Minghui.org) Ein Einwohner der Stadt Linyi, Provinz Shandong, der schon einmal wegen seines Glaubens an Falun Dafa in einer Haftanstalt gefoltert worden war, wurde aus demselben Grund erneut festgenommen.

Ji Zhongsheng wurde am 12. Mai 2025 von Beamten der Staatssicherheit des Bezirks Lanshan verhaftet. Seitdem befindet er sich in der Haftanstalt Linyi.

Ji aus dem Dorf Lanmiaoshang, Bezirk Lanshan, ist ein pensionierter Leiter eines Arbeits-Dienstleisters desselben Bezirks. Davor hatte er 16 Jahre lang bei den U-Boot-Truppen gedient. Aufgrund der harten Arbeitsumgebung litt er unter zahlreichen Beschwerden wie Leukopenie, Magenproblemen, Arthritis, niedrigem Hämoglobin, einem schwachen Immunsystem, schwachen Gliedmaßen und häufigen Erkältungen. In Regennächten konnte er wegen seiner Gelenkschmerzen nicht schlafen. Außerdem hatte er häufig Durchfall und war oft im Krankenhaus.

Nachdem er im April 1996 begonnen hatte, Falun Dafa zu praktizieren, erholte sich Ji von seinen Krankheiten und brauchte keine Medikamente mehr. Außerdem kümmerte er sich liebevoll um seine Mutter, besuchte sie, wann immer er Zeit hatte, und kaufte Geschenke für sie. Einmal sagte seine Mutter: „Ich habe es nicht geschafft, all das Geld auszugeben, das Zhongsheng mir gegeben hat. Meine Kinder haben abwechselnd für mich gekocht. Wenn Zhongsheng an der Reihe war, wusch er mir die Haare und die Füße. Alle Nachbarn wissen, dass er ein pietätvoller Sohn ist.“

Als jedoch im Juli 1999 die Verfolgung von Falun Dafa begonnen hatte, wurde Ji häufig schikaniert und seine Wohnung durchsucht. Da er standhaft an seinem Glauben festhielt, wurde er verhaftet und gefoltert. Um einer weiteren Verfolgung zu entgehen, tauchte er unter.

Es folgt ein kurzer Überblick über die Verfolgung, die Ji im Laufe der Jahre erleiden musste.

Überblick über die Verfolgung

Im Juli 1999 fuhr Ji nach Peking, um für Falun Dafa zu appellieren. Nachdem er in seine Stadt zurückgebracht worden war, wurde er mehrere Tage lang an seinem Arbeitsplatz festgehalten. Nach seiner Freilassung stellten die Behörden einen Posten am Eingang seines Wohngebäudes auf und überwachten ihn über einen langen Zeitraum.

Am 21. Mai 2002 wies das Büro 610 des Bezirks Lanshan Jis Vorgesetzten und seine Frau Pang Zongqin an, (die beide gegen Falun Dafa waren) Ji mit einer List in die Gehirnwäscheeinrichtung der Stadt Linyi zu bringen. Zwar gelang es ihm, zu fliehen, jedoch war er gezwungen, zwei Jahre lang unterzutauchen, um einer Verhaftung zu entgehen. Während dieser Zeit machte sich Jis Mutter große Sorgen und weinte oft, da sie nichts von ihm hörte.

Als Ji im Mai 2004 im Bezirk Lanshan Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilte, wurde er angezeigt, von Beamten der Polizeistation Daling und Hongbusi festgenommen, und später in die Haftanstalt Linyi überstellt. Während seiner Inhaftierung waren seine Beine aneinandergekettet und seine in Handschellen gelegten Hände an ein Bein gefesselt. Diese Foltermethode wird „Der Drachen hält die Säule“ genannt. In dieser Position konnte Ji weder stehen noch sitzen. Er konnte nicht richtig gehen, seine Beine nicht strecken und musste in gebückter Haltung verharren. Es war ihm auch unmöglich, auf die Toilette zu gehen.

Folter-Illustration: „Der Drachen hält die Säule“

Nach 18 Tagen Haft wurde Ji für knapp zwei Monate in die Gehirnwäscheeinrichtung Linyi verlegt. Die dortige Verwaltung zwang ihn, Falun Dafa diffamierende Materialien zu lesen, und entzog ihm den Schlaf, um ihn dazu zu bringen, seinen Glauben aufzugeben. Außerdem musste er für längere Zeit regungslos auf einem kleinen Hocker sitzen (eine Foltermethode, die zu eiternden Wunden am Gesäß führt). Die Beamten sprühten ihm Senföl ins Gesicht und erlaubten ihm nicht, zu duschen. Da er standhaft an seinem Glauben festhielt, wurde er geschlagen, was zu schweren Verletzungen führte. Sein Sehvermögen verschlechterte sich, seine Zähne lockerten sich, sein Zahnfleisch blutete und sein Haar ergraute.

Folter-Nachstellung: Regungslos auf einem kleinen Hocker sitzen

Im Mai 2006 wurde Ji von Beamten der Polizeistation Yizhou Straße des Bezirks Lanshan abermals verhaftet und in das Gehirnwäschezentrum der Stadt Linyi gebracht. Dort wurde er in einem Raum isoliert, der durch einen Sicherheitszaun gesichert und Überwachungskameras ausgestattet war. Er durfte weder den Raum verlassen noch die Fenster öffnen. Diese Folter wurde einen Monat lang fortgesetzt.

Im Oktober 2010 durchsuchten der Leiter des Büros 610 Lanshan sowie ein anderer Beamter Jis Wohnung. Sie und Beamte der Polizeistation Beiyuanlu nahmen Ji am 29. April 2011 zu Hause fest und brachten ihn für 15 Tage in das Gehirnwäschezentrum Zhangqiu.

Am 12. Mai 2014 drangen Beamte des Büros 610 sowie Mitarbeiter der Industrie- und Handelsentwicklungszone Miaoshang in Jis Wohnung ein und durchsuchten seine Räumlichkeiten. Sie verschafften sich auch Zutritt in die Wohnung seiner 92-jährigen Mutter und durchsuchten die Zimmer, was sie schwer traumatisierte.

Der Leiter des Büros 610 Lanshan, ein weiterer Beamter sowie mehrere Vorgesetzte von Jis Arbeitsplatz, suchten ihn am 23. Juli 2015 in seiner Wohnung auf und schikanierten ihn.