(Minghui.org) Meine Schwiegermutter musste nicht arbeiten und konnte sich daher um den Sohn meines Schwagers kümmern. Für meinen eigenen Sohn jedoch zeigte sie wenig Interesse. Da meine Eltern noch berufstätig waren, konnten auch sie mich nicht unterstützen. Zudem hatte ich gerade eine neue Arbeitsstelle angetreten und war gezwungen, meinen Sohn bereits im Alter von zwei Monaten in die Kindertagesstätte zu geben. Er war häufig krank, und in diesen Jahren haben mein Sohn und ich sehr gelitten – Sorgen und Erschöpfung begleiteten mich ständig.

Mit der Zeit entwickelte ich immer mehr Groll gegenüber meiner Schwiegermutter. Dennoch besuchte ich meine Schwiegereltern weiterhin zu den chinesischen Neujahrsfeiertagen und anderen wichtigen Anlässen. Das Verhältnis zu ihnen blieb dabei weder besonders eng noch ausgesprochen distanziert.

Als ich 1998 mit dem Praktizieren von Falun Dafa begann, erkannte ich, dass die Beziehungen zwischen Menschen durch ihre Schicksalsverbindungen bestimmt sind und nichts ohne Grund geschieht. Gute oder weniger gute Schicksalsverbindungen werden von einem selbst verursacht. Der Meister lehrte mich, nach den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht zu leben, also sollte ich zu allen Menschen gut sein, ganz zu schweigen von meinen Verwandten. So begann ich, meine Einstellung und mein Verhalten zu verändern.

Als die Familie meiner Schwiegermutter umziehen musste, mietete ich für sie ein Haus in der Nähe meines Arbeitsplatzes, damit ich mich leichter um sie kümmern konnte. Zu dieser Zeit arbeitete mein Mann in einer anderen Stadt und seine beiden Brüder waren damals bereits geschieden. Ich übernahm die Initiative, mich um meine Schwiegereltern zu kümmern.

In der Situation besuchte ich sie zwei- bis dreimal pro Woche und brachte ihnen immer etwas zu essen mit. Die Nachbarn hielten mich für ihre Tochter und fragten meine Schwiegermutter, wer die Frau sei, die sie so oft besuche. Sie sagte, es sei ihre Tochter (meine Schwiegermutter hatte drei Söhne, aber keine Tochter). Die Nachbarn beneideten sie um ihre so pflichtbewusste Tochter. Als ihr neues Haus bezugsfertig war, übernahm ich alle Kosten und organisierte zur Feier des Tages ein Essen für die Familie in einem Restaurant.

Noch bevor meine Schwiegermutter verstarb, war sie bereits pflegebedürftig und konnte sich nicht mehr selbst versorgen. Während ich sie im Krankenhaus betreute, trennte eine Glaswand das Arztzimmer vom Krankenzimmer. Da ich mich liebevoll um sie kümmerte, fragten mich der Arzt und die Krankenschwestern, ob ich ihre Tochter sei. „Nein, ich bin ihre Schwiegertochter“, erklärte ich. Gerade in den Jahren, in denen ich selbst dringend Unterstützung gebraucht hätte, hatten meine Schwiegereltern mir keine Hilfe angeboten. Ohne die Kultivierung im Falun Dafa hätte ich sie bestimmt nicht so fürsorglich behandeln können. Falun Dafa lehrt uns, unsere persönlichen Interessen loszulassen und anderen bedingungslos gütig zu sein.

Als mein Sohn und seine Freundin anfingen, sich zu treffen, war ich dagegen, weil sie älter war als er. Sie wusste, dass ich gegen ihre Heirat war. Nach ihrer Hochzeit war sie respektvoll, sagte aber zu meinem Sohn oft, dass ich sie nicht mögen würde. Als ich das bemerkte, dachte ich: „Ich bin eine Kultivierende und verstehe, dass die Ehe vom Schicksal bestimmt ist. Ich sollte mich nicht einmischen, sondern ihnen einfach meinen Segen geben.“

Mein Sohn und ich unterhielten uns, als unerwartet das Thema auf meine Kultivierung kam. Er sagte: „Meine Frau hat mich gefragt, warum ich mich nicht in deine Kultivierung im Falun Dafa einmische.“ Mich interessierte seine Antwort und er sagte: „Ich habe ihr gesagt: ‚Ich kann meine Mutter nicht kontrollieren, das ist ihre Sache. Wie kann ein Sohn seine Mutter kontrollieren?‘“ Damals sagte ich nichts dazu, aber mir wurde klar, dass sie die Situation und wahren Hintergründe von Dafa nicht gut verstanden. Wenn ich Dafa nicht gut repräsentierte, würde ich Dafa in Verruf bringen. Sie glaubten den Lügen und der Propaganda der KPCh und verstanden die Bedeutung von Dafa nicht. Wenn ich mich gut verhielt, konnten sie erkennen, dass Dafa gut ist. Mein gutes Verhalten wäre der beste Beweis für die wahren Umstände von Falun Dafa und der Verfolgung. Es wäre für sie der beste Weg, um die wahren Hintergründe zu erfahren.

Nachdem meine Schwiegertochter ihr Kind zur Welt gebracht hatte, kam sie zu mir nach Hause, um sich zu erholen. In dieser Zeit kümmerte ich mich sowohl um sie als auch um das Baby und schlief oft nur etwa drei Stunden pro Nacht. Bereits nach einem Monat hatte ich über zehn Pfund abgenommen. Nach einem weiteren Monat bei ihren Eltern kehrte sie zu uns zurück und lebte insgesamt 6,5 Jahre in unserem Haus. Tagsüber übernahmen mein Mann und ich die Betreuung des Kindes, kochten die Gerichte, die meine Schwiegertochter besonders mochte, und sorgten für ihr Wohlbefinden. Wenn sie gelegentlich von ihrem Arbeitgeber mit zusätzlicher Arbeit belastet wurde und die Aufgaben anderer übernehmen musste, war sie oft verärgert und suchte bei mir Trost. In solchen Momenten nutzte ich die Prinzipien von Dafa, um sie zu unterstützen und ihr zu helfen, die Situation von Falun Dafa besser zu verstehen.

Wenn ich zu Hause der Lehre des Meisters lauschte, sagte sie manchmal: „Als ich schlechte Laune hatte, habe ich der Lehre deines Meisters zugehört und meine Stimmung hat sich gebessert.“ Ich erklärte es ihr so, dass sie es verstehen konnte: Der Meister spreche über die Prinzipien, ein guter Mensch zu sein, deshalb fühle sie sich besser, nachdem sie ihm zugehört habe.

Früher sagte sie immer, dass das Essen in der Kantine bei der Arbeit lecker sei, aber nachdem sie meine Kochkünste kennengelernt hatte, aß sie nur noch selten in der Kantine, sondern meist zu Hause. Oft sagte sie: „Du bist anders als die Schwiegermütter meiner Kolleginnen. Die lassen sich von ihren Schwiegertöchtern die Betreuung ihrer Enkelkinder bezahlen. Sie ziehen eine klare Grenze zwischen ihren Kindern und sich selbst.“ „Wenn ich nicht Falun Dafa praktizieren würde, wäre ich wahrscheinlich wie sie. Aber weil ich es tue, halte ich mich an die Grundsätze von Dafa. Der Meister sagt uns, dass wir bei allem, was wir tun, die Dinge aus der Perspektive des anderen betrachten, mehr an andere denken und bei Konflikten nach innen schauen sollen. Auf diese Weise können alle Konflikte gelöst werden. Der Meister hat mich das gelehrt“, antwortete ich.

Wann immer sich die Gelegenheit bot, erzählte ich ihr die Fakten über Dafa und wie der Meister uns lehrt, uns nicht von unseren persönlichen Interessen beeinflussen und lenken zu lassen, sondern zuerst an andere zu denken. Täglich kümmerte ich mich um sie, ohne etwas dafür zu verlangen und ohne an meine eigenen Interessen zu denken. Meine Schwiegertochter machte meinem Sohn keine Vorwürfe mehr, dass ich sie nicht mögen würde.

Sie lebten bei uns, bis mein Enkelkind in den Kindergarten kam. Dann zogen sie um, damit das Kind näher an der Schule war, die sich direkt unter ihrer neuen Wohnung befand. Während der sechs Jahre, in denen wir zusammenlebten, sprach ich oft mit ihr über die Schönheit von Dafa. Manchmal erzählte ich ihr, wie ich mich verändert hatte, seit ich mit dem Praktizieren begonnen hatte – von den Veränderungen meiner Gesundheit bis hin zu Veränderungen in meinem Denken und wie ich Dinge anders handhabte als vor dem Praktizieren. Oft sprach ich auch über die großen Veränderungen, die Dafa in mein Leben gebracht hatte. Sie konnte sehen, dass ich gesund war. Sie hatte mich in diesen Jahren nie Medikamente nehmen sehen und wusste, dass ich ganz gesund war.

Meine Schwiegertochter sah an mir, dass Dafa-Praktizierende immer zuerst an andere denken, was auch immer sie tun, und ihre eigenen Interessen in den Hintergrund stellen. Sie änderte ihre bisherige Meinung über Dafa und gewann ein neues Verständnis davon. 

Einmal unterhielten wir uns auf einer Familienreise im Auto. Sie erzählte: „Ich wusste vorher nicht viel über Falun Dafa, aber ich habe an dir gesehen, dass das Praktizieren von Dafa und die Übungen gut sind. Du bist ganz gesund und wir als deine Kinder haben weniger Sorgen. Wir haben nichts dagegen, dass du Falun Dafa praktizierst.“