(Minghui.org) Ich praktiziere Falun Dafa seit über zwanzig Jahren und möchte euch von meinen Erfahrungen berichten, die ich während meiner langjährigen Tätigkeit in der Gemeindeverwaltung gesammelt habe.
In meiner Position als Regierungsangestellter wurden mir häufig Bestechungsgelder angeboten. In China, wo ein autoritäres System herrscht, glauben viele Menschen, dass Veränderungen kaum möglich sind. Sie haben sich an diese inoffiziellen Gepflogenheiten gewöhnt und akzeptieren sie stillschweigend als Teil des Alltags.
Doch als Falun-Dafa-Praktizierender strebe ich nicht nach persönlichen Vorteilen wie gewöhnliche Menschen. Eigeninteresse ist eine Anschauung, die Kultivierende überwinden möchten. Nach meinem Verständnis verlieren wir an Tugend, wenn wir Vorteile annehmen, die uns nicht rechtmäßig zustehen.
Der Meister sagt:
„In diesem Kosmos gibt es einen Grundsatz, der heißt, ohne Verlust, kein Gewinn. Wer etwas gewinnt, muss etwas verlieren.“ (Zhuan Falun, 2019, S. 351)
China wird von der korrupten Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) regiert. Die einfachen Chinesen verachten die KPCh, trauen sich aber nicht, ihre Meinung zu sagen. Die Menschen fühlen sich machtlos, die Gesellschaft zu verändern, sagen aber, dass sie keine Wahl haben – sie folgen dem Trend, um sich selbst zu schützen.
Viele Menschen, die in mein Büro kommen, versuchen mich zu bestechen und bieten mir manchmal Tausende von Yuan an. Aufgrund meines starken Bedürfnisses, mein Gesicht zu wahren, fiel es mir schwer abzulehnen. In einem solchen Umfeld hängt es von den moralischen Grundsätzen ab, ob man ehrlich sein kann. Für normale Menschen ist es schwierig, angesichts von Eigeninteressen gelassen zu bleiben.
Manchmal dachte ich darüber nach, wie viel Arbeit ich zu erledigen hatte und dass mein Gehalt doch nicht so hoch war, sodass ein paar hundert Yuan mehr nicht schaden könnten, oder? Bekamen Kellner in Restaurants nicht Trinkgeld?
Damals dachte ich auch: „Ich wurde verfolgt, weil ich Falun Dafa praktiziere. Zudem habe ich keine Gehaltserhöhung bekommen und wurde nicht befördert, sind diese Bestechungsgelder dann nicht eine Art Entschädigung? Außerdem verlange ich sie nicht.“ In der Situation hatte ich alle möglichen menschlichen Anschauungen und Gedanken, um meine Habgier zu rechtfertigen.
Im großen Farbtopf der gewöhnlichen Gesellschaft ist es eine Herausforderung, sauber zu bleiben und nicht verunreinigt zu werden. Würde ich nicht Falun Dafa praktizieren, wäre mir vermutlich gar nicht bewusst, dass es falsch ist, Bestechungsgelder anzunehmen – ich würde mich einfach dem allgemeinen Strom anpassen. Doch das Ziel unserer Kultivierung besteht darin, zu unserem wahren Selbst zurückzukehren, anstatt unter gewöhnlichen Menschen nach Ansehen und Vermögen zu streben. Gerade diese Gier nach Profit ist es, die wir als Kultivierende überwinden wollen.
Immer wenn ich mit Bestechungsversuchen konfrontiert wurde, verspürte ich innere Unruhe. Meine Buddha-Natur und menschlichen Gedanken rangen miteinander. Manchmal war ich so frustriert, dass ich dachte: „Ich will keine Bestechungsgelder annehmen. Wenn jemand meinen Posten will, kann er ihn gerne übernehmen.“ Schließlich suchte ich das Gespräch mit dem Bürgermeister und erklärte ihm, dass ich diese Arbeit nicht länger ausüben wolle. Doch der Bürgermeister, der um meine Falun-Dafa-Kultivierung wusste, entgegnete: „Ich vertraue Ihnen – ich verlasse mich auf Sie.“
Falun-Dafa-Praktizierende können Ansehen und Materielles leichtnehmen. Deshalb nehmen sie keine Bestechungsgelder an und sind ehrlich. Indem sie unglaublich viele Dinge erledigen, entlasten sie andere. Das war auch eine Prüfung für meine Kultivierung. War das nicht eine gute Sache? Die Öffentlichkeit profitiert davon und die Menschen sehen, dass Praktizierende anders sind. Selbst wenn wir den Abwärtstrend der Gesellschaft nicht ändern können, ermöglicht unser positives Verhalten den Menschen, die Schönheit und Güte der Kultivierenden zu sehen, die den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht folgen. Sie werden sehen, dass es Hoffnung für die Gesellschaft und die Zukunft gibt.
Als Kultivierende sollten wir Herausforderungen und Schwierigkeiten stets aus der Perspektive des Fa betrachten. Unsere Aufgabe ist es, dass Fa als Richtschnur unseres Handelns zu nehmen und uns beständig zu kultivieren, damit wir dem Meister dabei helfen können, Lebewesen zu erretten. Nur wenn wir unsere menschlichen Anschauungen loslassen, können wir als Kultivierende die Vollendung erreichen.
Wir kultivieren uns mitten in der Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen, und unser Verhalten sowie unsere Worte repräsentieren Falun Dafa. Wenn wir unsere Arbeit gewissenhaft und aufrichtig verrichten, können die Menschen die Schönheit und Güte von Dafa erkennen. Tun wir dies jedoch nicht und behaupten dennoch, dass Dafa gut sei, könnten andere meinen, wir unterschieden uns nicht von gewöhnlichen Menschen – oder seien womöglich sogar schlechter. Wie könnten sie dann glauben, dass Falun Dafa wirklich gut ist?
Wenn wir das Fa tiefgründig verstehen, wissen wir, wie wir uns in jeder Situation verhalten sollten. Wir sollten uns nicht von Verwirrung oder dem Strom der Gesellschaft mitreißen lassen, noch sollten wir Dinge tun, die eines Kultivierenden nicht würdig sind. Unsere aufrichtigen Worte und Taten bieten den Menschen eine wertvolle Gelegenheit, Dafa kennenzulernen. Gleichzeitig können wir diese Momente nutzen, um die wahren Umstände von Falun Dafa und der Verfolgung zu erklären, ihnen zu helfen, aus der KPCh auszutreten und sie auf ihrem Weg zur Errettung zu unterstützen.
Als ich diese Erkenntnis schließlich verinnerlicht hatte, erinnerte ich mich an all jene, von denen ich Bestechungsgelder erhalten hatte, und suchte sie persönlich auf. Es dauerte zwei Tage, bis ich rund 100 Personen das Geld zurückgegeben hatte – insgesamt etwa 70.000 Yuan (rund 8.400 Euro). Ich erklärte jedem Einzelnen, dass ich ein Kultivierender bin und keine Geschenke oder Zuwendungen annehme.
Ein besonderer Moment ist mir dabei in Erinnerung geblieben: Einer der Männer, dem ich seine 1.000 Yuan (rund 120 Euro) zurückgab, war schwer an Krebs erkrankt. Als ich ihm das Geld überreichte, war er so bewegt, dass ihm die Tränen kamen.
Ich denke, dass das aufrichtige Verhalten der Praktizierenden der beste Weg ist, um die Tatsachen zu erläutern, denn normale Menschen können durch unser Verhalten wirklich verstehen, dass Falun Dafa gut ist. Wir sind hier, um Menschen zu erretten und dürfen unsere Mission niemals außer Acht lassen! Nachdem ich das Geld zurückgegeben hatte, fühlte ich mich erleichtert. Auch wenn ich mich seit so vielen Jahre kultiviere, konnte ich meine Eigeninteressen erst jetzt wirklich loslassen.
Daher weiß ich, was ich in Zukunft tun werde – ich werde keine Bestechungsgelder annehmen. Wenn Menschen mir Geschenke geben wollen, werde ich sie zurückgeben. Ist das nicht eine gute Gelegenheit, mit ihnen über Falun Dafa zu sprechen, damit sie errettet werden können?
In den letzten Tagen der Fa-Berichtigung werde ich den Weg, den der Meister für mich vorgesehen hat, entschlossen gehen und mich an die Maßstäbe von Dafa halten. Ich werde aufrichtig sein, meine menschlichen Anschauungen loslassen und mein Bestes tun, um mehr Menschen zu erretten. Dann kann ich meiner Mission gerecht werden und mit dem Meister nach Hause zurückkehren!
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