(Minghui.org) Nach so vielen Jahren, in denen ich mich im Falun Dafakultiviere, dachte ich, dass ich keine Anhaftung an den Neid hätte. Seit meiner Kindheit hatte ich mich nie mit anderen gestritten und war nicht verärgert gewesen, wenn es anderen gut ging. Nachdem ich eine Falun-Dafa-Praktizierende geworden war, hoffte ich, dass es allen Praktizierenden gut gehen würde. Da ich den Neid nicht erkennen konnte, habe ich es viele Jahre lang versäumt, diese Anhaftung zu beseitigen. Rückblickend wurde mir klar, dass dies ein großer Verlust für meine Kultivierung war! Allmählich gewann ich ein klares Verständnis über den Neid.

Den Neid sofort erkennen

Als ich anfing, Falun Dafa zu praktizieren, empfand ich die Kultivierung als sehr einfach. Da ich intensiv das Fa lernte, hatte ich keine größeren Schwierigkeiten. Bei Konflikten konnte ich immer nach innen schauen und meine Mängel anhand der Prinzipien von Falun Dafa finden. Sobald ich meine eigenen Interessen beiseitelegte und andere aus ihrer Perspektive betrachtete, konnte ich die Konflikte leicht überwinden. Zu dieser Zeit kultivierte ich mich alleine. Es gab niemanden, mit dem ich mich austauschen oder über Kultivierungserfahrungen sprechen konnte. Wenn ich auf Probleme stieß, folgte ich einfach dem Fa. Es war unkompliziert und ich war von der Kultivierung begeistert.

Nachdem die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) begonnen hatte, Falun Dafa zu verfolgen, zog ich ins Stadtzentrum. Dort gab es mehr Praktizierende. Und so richtete ich in meiner Wohnung eine Fa-Lerngruppe ein und eine Produktionsstätte zur Herstellung von Informationsmaterialien. Auf diese Weise lernte ich viele Praktizierende kennen. Die Mitpraktizierenden waren bereit, ihre Erfahrungen mit mir zu teilen. Bald wurde ich zu einer Koordinatorin in unserer Region.

Kurze Zeit später wurde meine Kultivierungsumgebung jedoch kompliziert und die Kultivierung schwieriger. Das war über eine lange Zeit so. Einige Menschen beneideten mich, bewunderten mich, verübelten mir etwas oder waren neidisch auf mich. Ich übernahm zahlreiche Projekte, die dazu dienten, Menschen zu erretten. Dabei stand ich unter enormem Zeit- und Arbeitsdruck. Besonders schwierig war es, die Beziehungen zwischen den Mitpraktizierenden zu balancieren, da ich zu dieser Zeit nicht wusste, wie ich mich selbst kultivieren sollte. Obwohl mir klar war, dass ich nach innen schauen musste, wusste ich nicht, wo ich falsch lag. Am Ende tröstete ich mich mit den Worten: „Die Mitpraktizierenden helfen mir, meine Xinxing zu erhöhen.“ Die Konflikte hielten jedoch an und wurden immer heftiger. Obwohl ich mich weder bei ihnen beklagte und sie auch nicht zurechtwies, wuchs in meinem Inneren still und leise der Groll.

Durch das intensive Fa-Lernen wurde mir klar, dass ich neidisch war. Ich engagierte mich selbstlos und war immer die Erste, die anderen Praktizierenden bei Schwierigkeiten half. Ich legte sofort alles andere beiseite, um den Praktizierenden zu helfen. Sie aber sagten, ich sei ein schlechter Mensch. Ich wurde ungerecht behandelt und in der Öffentlichkeit beschimpft. Einige Praktizierende sagten sogar: „Warum wurde sie nicht verhaftet?“ Diese Dinge waren mir jedoch egal. Solange wir uns als Ganzes gut abstimmen und zusammenarbeiten konnten, war alles in Ordnung. Da ich mein Problem nicht finden konnte, konnte ich die Prüfung nicht überwinden. Egal, welches Projekt ich zur Rettung von Lebewesen organisieren wollte, andere wurden wütend, sodass das Projekt am Ende aufgegeben wurde.

Das war das erste Mal, dass ich mir meiner Anhaftung an Neid sowie an Ruhm, Prahlerei, Selbstgerechtigkeit, sexueller Begierde, Gesichtswahrung und anderen Dingen bewusst wurde.

Den Neid analysieren und grundlegend beseitigen

Vor Kurzem wurde mir klar, dass der Neid für Kultivierende äußerst gefährlich ist! Aufgrund meines bisherigen Weges und den Rückschlägen, die ich im Laufe der Jahre erlebt habe, erkannte ich, dass der Neid mit allen menschlichen Anhaftungen verbunden ist. Wenn wir den Neid nicht loswerden, werden wir, egal wie gut wir uns in anderer Hinsicht kultiviert haben, der Prüfung nicht standhalten können und in der Kultivierung keinen Erfolg haben. Neid kann sich überall manifestieren. Wenn wir beispielsweise in unsere Augen schauen und dabei Unzufriedenheit empfinden, werden wir bei genauerer Betrachtung feststellen, dass dies alles durch Neid verursacht wird. Doch er ist so selbstverständlich geworden, dass wir ihn kaum noch bemerken.

In dem gesamten Prozess lernte ich ständig das Fa, schaute nach innen, und las Erfahrungsberichte auf Minghui. Immer wieder schaute ich tiefer nach innen und schämte mich. Denn es ist wirklich gefährlich! Ich fand viele Anhaftungen: Ruhm, auf andere herabschauen, ein starkes Ego und ein Gefühl der Überlegenheit. Ich glaubte immer, ich hätte Recht, und versuchte, andere in ihrer Kultivierung anzuleiten. Diese Anhaftungen waren so stark, dass sie mich fast auf die dämonische Seite trieben, was dazu führte, Reden zu halten und die Kultivierungsumgebung zu stören. Selbst in einer so gefährlichen Situation dachte ich immer noch, ich würde alles richtig machen. Ich schäme mich wirklich und fühle mich der barmherzigen Erlösung des Meisters nicht würdig!

Als ich mit dem Praktizieren begann, entdeckte ich meine grundlegende Anhaftung. Ich dachte, dass Dafa rein und aufrichtig sei und ich meinen Kopf hochhalten und stolz darauf sein könne, eine Falun-Dafa-Praktizierende zu sein. So nutzte ich Dafa, um mein schmutziges Verlangen nach Ruhm zu befriedigen. Als ich mit dem Praktizieren begann, hatte ich fast alle Anhaftungen, die der Meister in „Der Vollendung entgegen“ angesprochen hat. Der Neid ist für Praktizierende äußerst schädlich! Wir müssen wachsam sein und ihn ausmerzen.

Ich weiß, wozu ich hier bin

Trotz all dieser Anhaftungen, insbesondere dem Neid, habe ich jetzt keine Angst mehr, weil ich sie erkannt und ein klares Verständnis über sie habe. Ich weiß, woher sie stammen. Am wichtigsten ist jedoch, dass ich mir darüber im Klaren bin, warum ich hier bin. Ich kenne die Richtung und habe an Weisheit gewonnen. Jetzt kann ich klar erkennen, dass es für Praktizierende nur zwei Wege gibt: Der eine Weg ist ein gefährlicher und zerstörerischer Weg, der mit großen Schwierigkeiten und Hindernissen verbunden ist und von den alten Mächten sorgfältig arrangiert wurde. Der andere ist das Arrangement des Meisters, der von großer Weisheit zeugt und die Situation zu nutzen weiß. Sie verlangt von uns, die Störungen der alten Mächte als Gelegenheit zu betrachten, unsere Xinxing zu erhöhen und die Vollendung zu erreichen. Auf diese Weise lehnen wir die Arrangements der alten Mächte vollständig ab.

Ich verstehe es so: Alle Anhaftungen, Anschauungen, Erfahrungen, Wünsche und Süchte sind nicht Teil unseres wahren Selbst. Um es ganz offen zu sagen: Sie sind alle von den alten Mächten arrangiert worden. Wir wollen sie nicht und erkennen sie nicht an. Wir müssen sie ständig ablehnen, zurückweisen und sie jeden Tag mit aufrichtigen Gedanken beseitigen. Nur die angeborenen, reinen, aufrichtigen Gedanken aus dem Fa sind unser wahres Selbst. Wir streben nicht nach den Dingen in der menschlichen Welt. In dieser kritischen Zeit ist es unsere Mission, dem Meister dabei zu helfen, die Lebewesen zu retten!

Danke, verehrter Meister, für Ihre mühevolle Erlösung! Danke, den Mitpraktizierenden, für Ihre Hilfe!

Das ist mein begrenztes Verständnis auf meiner derzeitigen Ebene. Bitte korrigiert mich, wenn etwas falsch ist.