(Minghui.org) Qi Ling, 67, aus der Stadt Wuhan in der Provinz Hubei wurde am 4. August 2025 zu drei Jahren und neun Monaten Haft verurteilt, weil sie Falun Dafa praktiziert. Ihre Familie bereitet sich darauf vor, in ihrem Namen Berufung gegen das Urteil einzulegen.
Qi Ling wurde angezeigt, weil sie am Abend des 5. Juni 2024 in ihrer Nachbarschaft mit Leuten über Falun Dafa gesprochen hatte. Drei Beamte der Polizeiwache Guandong standen am nächsten Morgen vor ihrer Wohnung und wollten sie festnehmen. Als Qi jedoch tagsüber nicht aus dem Haus ging, stellten Polizisten am frühen Abend ihre Strom- und Wasserzufuhr ab und stürmten die Wohnung. Sie beschlagnahmten Qis Computer, Handy, Mediaplayer und ihre Falun-Dafa-Bücher. Seit ihrer Festnahme wird sie in der Ersten Haftanstalt der Stadt Wuhan festgehalten.
Die Polizei übergab den Fall von Qi der Staatsanwaltschaft des Bezirks Hongshan, und Staatsanwalt Zhang Lirui erhob Anklage gegen sie. Richter Guo Chunzhi vom Bezirksgericht Hongshan wurde ihrem Fall zugeteilt. Qi stand am 26. März 2025 vor Gericht. Ihr Anwalt plädierte auf nicht schuldig. Sie sagte auch zu ihrer eigenen Verteidigung aus. Ihre Familie wurde am 4. August 2025 benachrichtigt, dass sie zu drei Jahren und neun Monaten Haft verurteilt worden war. Sie befindet sich weiterhin im Ersten Untersuchungsgefängnis von Wuhan und wartet auf das Ergebnis ihrer Berufung.
Frühere Verfolgung
Qi hatte im Mai 1994 begonnen, Falun Dafa zu praktizieren. Kurz darauf erholte sie sich von zahlreichen Beschwerden, darunter einer schweren Blutarmut und Magenleiden. Da sie trotz der Verfolgung an ihrem Glauben festhielt, wurde sie in den letzten 25 Jahren wiederholt verfolgt. Ihr wurden ein Jahr Zwangsarbeitslager auferlegt sowie 3,5 Jahre Gefängnis. Die letzte Verhaftung erfolgte vier Jahre nach ihrer Freilassung.
Am 8. Dezember 1999 reiste Qi nach Peking, um sich für Falun Dafa einzusetzen. Sie wurde verhaftet und im Verbindungsbüro der Provinz Hubei in Peking festgehalten. Die Beamten schlugen sie und legten ihr Handschellen hinter dem Rücken an. Dann brachten Beamte der Polizeiwache Dongting Qi zurück nach Wuhan, wo sie 27 Tage im Frauengefängnis festgehalten wurde.
Am 12. Mai 2000 wurde Qi erneut von Beamten der Polizeiwache Dongting verhaftet. Sieben Monate war sie im Frauengefängnis Wuhan inhaftiert. Rund um die Uhr wurde sie in der „Spreiz-Adler-Position“ an ein Brett gefesselt wurde. Die Wärter hatten ein Loch in das Brett geschnitten und ihr die Hose ausgezogen, um die Ausscheidungen aufzufangen.
Anfang 2001 verhängte die Polizeibehörde des Bezirks Wuchang eine einjährige Haftstrafe und sperrte sie ins Zwangsarbeitslager Hewan. Insassen mussten sie 24 Stunden am Tag überwachen. Qi wurde gezwungen, sich Propagandamaterialien anzusehen, die Falun Dafa verleumdeten. Außerdem wurde sie aufgefordert, ihren Glauben an Falun Dafa aufzugeben. In der Haft wurde sie gefoltert, sodass ihre Wirbelsäule gebrochen wurde. Sechs Monate war sie arbeitsunfähig.
Die dritte Verhaftung erfolgte am 10. Dezember 2006, weil Qi Materialien über Falun Dafa verteilt hatte. 15 Tage wurde sie im Frauengefängnis Erhigou festgehalten und dann für drei Tage in die Gehirnwäsche-Einrichtung Yangyuan überführt.
Durch die langjährige Verfolgung stand Qis Vater unter Stress, sodass seine Gesundheit sich rapide verschlechterte. Er starb im Jahr 2008.
Am 21. Dezember 2013 wurde Qi zum vierten Mal von Beamten der Polizeiwache Dongting und der Staatssicherheitsabteilung des Bezirks Wuchang in ihrer Wohnung verhaftet. Für eine unbekannte Dauer wurde sie in der Gehirnwäsche-Einrichtung Yangyuan festgehalten. Dort überwachten Mitarbeitern sie rund um die Uhr und forderten sie auf, eine Erklärung zum Verzicht auf Falun Dafa zu schreiben.
Am 23. Dezember 2016 wurde Qi zum fünften Mal festgenommen, diesmal von Beamten der Polizeiwache Guanghua. Jemand hatte sie angezeigt, weil sie mit anderen über Falun Dafa gesprochen hatte. Ein Richter verurteilte sie zu dreieinhalb Jahren im Frauengefängnis der Provinz Hubei. Sie verbüßte die gesamte Strafe und wurde am 22. Juni 2020 freigelassen.
Früherer Bericht:
66-Jährige in den letzten 25 Jahren wiederholt interniert, seit zwei Wochen erneut inhaftiert
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