(Minghui.org) Die 59-jährige Tong Jing aus der Stadt Fushun, Provinz Liaoning, stand am 24. Juni 2025 vor Gericht, weil sie Falun Dafa praktiziert. Sie wurde vor Kurzem zu 3,5 Jahren Haft verurteilt.

Tongs Verurteilung geht auf ihre Festnahme am 9. August 2023 zurück, als sie auf der Polizeidienststelle der Stadt Fushun ihren Pass beantragen wollte, um an der Abschlussfeier ihres Sohnes im Ausland teilnehmen zu können. Sie wurde 14 Tage lang in Gewahrsam genommen und am 23. August 2023 gegen Kaution freigelassen.

Die Beamten der Polizeistation Zhanqian leiteten Tongs Fall an die Staatsanwaltschaft des Bezirks Dongzhou weiter. Am 7. März 2025, um 8:30 Uhr, wurde sie abermals verhaftet, als sie ihre Internetrechnung bezahlen wollte. Der Beamte Wang Fu brachte sie in die Haftanstalt Fushun, wo sie der Zelle 206 zugewiesen wurde.

Tongs 85-jährige Mutter ging am 19. März 2025 zur Polizeistation. Dort wurde ihr gesagt, dass die Fallakte ihrer Tochter an die Staatsanwaltschaft des Bezirks Dongzhou weitergeleitet worden sei. Am 20. März suchte die betagte Frau die besagte Staatsanwaltschaft auf, durfte das Gebäude jedoch nicht betreten.

Da die Polizei einen Verdächtigen ohne formellen Haftbefehl nur 15 Tage festhalten darf, begab sich Dongs Mutter am 22. März 2025 abermals zur Polizeistation, um die Formalitäten für die Freilassung ihrer Tochter zu erledigen. Ein Beamter schaltete seine Kamera ein und fing an, sie zu verhören. Als er Auskunft über ihre Adresse verlangte, verweigerte sie jegliche Antwort, sodass er es dabei beließ. Er ignorierte ihre Frage, warum die Polizei ihre Tochter festgenommen habe, und forderte sie lediglich auf, in zwei Monaten wiederzukommen, um sich nach dem Stand des Falles zu erkundigen.

Tongs Mutter war am Boden zerstört. Sie konnte weder gut schlafen noch essen und blieb oft die ganze Nacht wach. Innerhalb eines Monats verlor sie knapp 12 Kilogramm an Gewicht und hatte eingefallene Wangen. Am 17. Juni 2025 erfuhr sie, dass Staatsanwalt Dai Guoqiang Anklage gegen ihre Tochter erhoben hatte. Drei Tage später wurde ihr mitgeteilt, dass für den 24. Juni ein Gerichtstermin anberaumt worden sei.

Am 24. Juni 2025 führte Richter Zhang Yang des Bezirksgerichts Dongzhou in der Haftanstalt die Verhandlung durch. Da sich Staatsanwalt Dai aus gesundheitlichen Gründen abgemeldet hatte, wurde er von Staatsanwalt Su Congduo vertreten.

Tong weigerte sich, an der Verhandlung teilzunehmen. Daraufhin banden die Gerichtsdiener sie in einem Rollstuhl fest und schoben sie in den improvisierten Gerichtssaal der Haftanstalt. Aus Protest schwieg sie während der gesamten Verhandlung.

Der Zeitpunkt von Tongs Verurteilung durch Richter Zhang muss noch geklärt werden. Zu sehen, dass eine gesetzestreue Bürgerin wie ihre Tochter nur wegen des Praktizierens eines spirituellen Glaubens, der ihr Leben verändert hatte, zur Zielscheibe geworden war, brach ihrer Mutter das Herz. 1992 war Tong während der Geburt ihres Kindes fast verblutet. Zwar hatte sie überlebt, litt jedoch unter mehreren Komplikationen wie Magen-, Darm- und Harnwegsbeschwerden. Erst als sie 1996 angefangen hatte, Falun Dafa zu praktizieren, verschwanden ihre Symptome und sie konnte ein schmerzfreies Leben führen. Im Jahr 2000 kam ihr Mann bei einem Unfall ums Leben. Falun Dafa gab ihr die Kraft, weiterzumachen und ihren Sohn allein großzuziehen.

Frühere Berichte:

Reported in 2023: 6,514 Falun Gong Practitioners Arrested or Harassed for Their Faith