(Minghui.org) Falun-Gong-Praktizierende aus 45 Ländern haben im Juli 2025, 26 Jahre nach Beginn der Verfolgung, eine weitere Liste von Funktionären der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) bei ihren jeweiligen Regierungen eingereicht, die an der Verfolgung von Falun Gong beteiligt waren. Die Praktizierenden fordern ihre Regierungen auf, die Täter zur Rechenschaft zu ziehen, ihnen sowie ihren Angehörigen die Einreise zu verweigern und ihr Vermögen im Ausland entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen einzufrieren.

Zu diesen 45 Ländern gehören die „Five Eyes“ (USA, Kanada, Großbritannien, Australien und Neuseeland), alle 27 Länder der Europäischen Union (EU) und 13 Länder auf anderen Kontinenten. Die EU-Länder sind Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, die Niederlande, Polen, Schweden, Belgien, Irland, Österreich, Dänemark, Rumänien, Tschechien, Finnland, Portugal, Griechenland, Ungarn, die Slowakei, Bulgarien, Luxemburg, Kroatien, Litauen, Slowenien, Lettland, Estland, Zypern und Malta. Die übrigen 13 Länder liegen in Asien, Europa und Amerika und umfassen Japan, Südkorea, Indonesien, die Schweiz, Norwegen, Liechtenstein, Israel, Mexiko, Argentinien, Kolumbien, Chile, die Dominikanische Republik und Paraguay.

Die Verfolgung von Falun Gong durch die KPCh dauert nun schon seit 26 Jahren an, wobei das Regime seine Bemühungen im Laufe der letzten Zeit im Ausland verstärkt hat. Laut einem von der Weltorganisation zur Untersuchung der Verfolgung von Falun Gong (WOIPFG) veröffentlichten Bericht hat die KPCh bei einem vom Ministerium für öffentliche Sicherheit organisierten Treffen im Mai 2024 ein Ziel hervorgehoben: „Achten Sie besonders auf die Zusammenarbeit zwischen Falun Gong und westlichen Politikern, die hochrangige chinesische Führungskräfte bestrafen wollen! Stoppen Sie ein solches Verhalten um jeden Preis!“

Unter den aufgeführten Tätern befindet sich auch Li Jing, Inspektorin der Gefängnisverwaltung des Justizministeriums.

Informationen zur Täterin

Vollständiger Name des Täters: Li (Nachname) Jing (Vorname) Geschlecht: weiblich Land: China Geburtsdatum: unbekannt Geburtsort: unbekannt

Titel oder Position

Vor 2016–2016: Leiterin der Abteilung für Strafvollzug der Gefängnisverwaltung des Justizministeriums

2017–2023: Stellvertretende Leiterin der Gefängnisverwaltung des Justizministeriums

2023–heute: Oberinspektorin der Gefängnisverwaltung des Justizministeriums

Hauptverbrechen

Während ihrer Tätigkeit in der Gefängnisverwaltung des Justizministeriums und insbesondere nach ihrer Ernennung zur stellvertretenden Leiterin der Gefängnisverwaltung beteiligte sich Li Jing aktiv an der systematischen Verfolgungspolitik der KPCh gegen Falun Gong. Das nationale Gefängnissystem setzte nicht nur die unrechtmäßige Inhaftierung von Falun-Gong-Praktizierenden fort, sondern verschärfte auch den Mechanismus zur Bewertung der „Umerziehungsquote“ und bezeichnete die erzwungene Abkehr von Falun-Gong-Praktizierenden ausdrücklich als politische Aufgabe für Gefängnisse auf allen Ebenen.

Um eine bestimmte „Umerziehungsquote“ zu erreichen, wenden Gefängnisse verschiedene Foltermethoden an wie Elektroschocks, Aufhängen an den Handgelenken, Schlafentzug, Zwangsernährung, Schläge, Gehirnwäsche und Zwangsmedikation. Die Insassen werden zudem dazu angestiftet, die Führung bei der Folterung von Praktizierenden zu übernehmen. Diejenigen, die dies tun, erhalten eine Strafminderung.

Zwischen 2017 und 2023 starben mindestens 145 Falun-Gong-Praktizierende an den Folgen von Folter im Gefängnis. Ihr Tod erfolgte entweder noch im Gefängnis oder kurz nach ihrer Entlassung.

Die 145 Praktizierenden stammten aus 17 Provinzen, zwei autonomen Regionen und vier regierungsunmittelbaren Städten. Die Provinz Liaoning verzeichnete mit 33 Fällen (23,8 Prozent) die meisten Fälle, gefolgt von 20 Fällen in der Provinz Heilongjiang, 14 Fällen in der Provinz Jilin und 10 Fällen in der Provinz Hebei.

In den übrigen 19 Regionen gab es nur einstellige Fallzahlen: Provinz Sichuan (8 Fälle), Provinz Henan (7 Fälle), Provinz Shandong (6 Fälle), Provinz Hubei (6 Fälle), Provinz Yunnan (5 Fälle), Provinz Jiangsu (5 Fälle), Provinz Gansu (4 Fälle), Provinz Hunan (4 Fälle), Tianjin (4 Fälle), Provinz Zhejiang (3 Fälle), Chongqing (3 Fälle), Provinz Anhui (3 Fälle), Provinz Shanxi (3 Fälle), Autonome Region Guangxi Zhuang (2 Fälle), Autonome Region Innere Mongolei (1 Fall), Provinz Guizhou (1 Fall), Provinz Shaanxi (1 Fall), Peking (1 Fall) und Shanghai (1 Fall).

Todesfälle 2017

Im Jahr 2017 starben 32 Falun-Gong-Praktizierende aus 17 Provinzen, autonomen Regionen und Städten an den Folgen von Folter während ihrer Haft.

Provinz Liaoning (6): Du Jingqin, Qi Qingyuan, Liu Xiaoming, Tian Caiying, Geng Ren'e und Lu YuanfengProvinz Anhui (3): Bai Jie, Zhu Weiying und Ye GuangpingProvinz Gansu (3): Wan Mingfen, Wang Youjiang und Sheng ChunmeiProvinz Shandong (2): Wang Haohong und Dong YonghuiProvinz Hebei (2): Guo Daoyou und Li JinkuProvinz Jilin (2): Sun Yufa und Liu ShuyanProvinz Sichuan (2): He Xianzhen und Cheng HuaigenProvinz Henan (2): Kong Aiping und Qi SuhuaProvinz Heilongjiang (2): Liu Fucai und Liu LinglingGuangxi-Provinz (1): Lyu RuizhenProvinz Hubei (1): Huang HailinProvinz Hunan (1): Zhu GuilinProvinz Jiangsu (1): Tang JingmeiPeking (1): Jia YupingShanghai (1): Bai GendiTianjin (1): Chen RuiqinYunnan-Provinz (1): Pu Zheng

Todesfälle im Jahr 2018

Im Jahr 2018 starben 36 Falun-Gong-Praktizierende infolge von Folter während ihrer Haft.

Acht von ihnen starben noch in Haft, darunter:

Provinz Liaoning (4): Hu Guojian, Wang Shixian, Sun Min und Li Jiechun, Provinz Shandong (1): Wang Wenzhong, Provinz Jilin (1): Yang Baosen, Provinz Zhejiang (1): Hong Misu, Provinz Hunan (1): Wang Yuelai

Die übrigen 28 Praktizierenden starben kurz nach ihrer Freilassung. Es handelt sich um:

Provinz Liaoning (7): Yang Shuwen, Leng Dongmei, Li Decheng, Liu Jinyu, Zhou Chuanye, Wu Guofeng, Wo BoProvinz Heilongjiang (6): Se Guirong, Wang Caiyun, Lyu Shubin, Luo Jingshan, Zhao Chunyan, Guo HongxiaProvinz Henan (4): Lyu Yankun, Xu Yupan, Liu Zhenfang, Ma GuieProvinz Jiangsu (3): Cheng Haiyan, Zhu Xinghe, Zhong ChongbinChongqing (2): Gong Yanzhao, Zhou JibiProvinz Guizhou (1): Liu WenyingProvinz Hubei (1): Cui HaiProvinz Shaanxi (1): Gao ShiyuanTianjin (1): Ren DongshengProvinz Hebei (1): Gao SuzhenPeking (1): Wen Mulan 

Todesfälle im Jahr 2019

Im Jahr 2018 verstarben 12 Falun Gong-Praktizierende während ihrer Inhaftierung.

Provinz Heilongjiang (3): Meng Hong, Yang Lihua und Wang DechenProvinz Sichuan (2): Liang Wende, Ding GuoqinProvinz Liaoning (1): Li YanqiuProvinz Guangxi (1): Liao DawuProvinz Yunnan (1): Liao JianfuProvinz Hubei (1): Li DayaoProvinzShandong (1): Chen YuhuaProvinz Shanxi (1): Cui YutaoProvinz Jilin (1): Liu Jianying

Todesfälle im Jahr 2020

Im Jahr 2020 wurden 14 Falun-Gong-Praktizierende in Gefängnissen zu Tode gefoltert.

Provinz Liaoning (6): Li Guirong, Hu Lin, Zhang Zhencai, Zou Liming, Lan Lihua, Wang DianguoProvinz Jilin (1): Xiao YongfenProvinz Heilongjiang (1): Wang FengchenProvinz Sichuan (1): Luo XuefangProvinz Hebei (1): Cao JinxingProvinz Shandong (1): Meng QingmeiTianjin (1): Li ShaochenProvinz Hubei (1): Liu JigangProvinz Hunan (1): Zhang Yaqin

Todesfälle im Jahr 2021

Im Jahr 2021 starben 15 Falun Gong-Praktizierende, während sie noch inhaftiert waren, und ein Praktizierender starb knapp fünf Monate nach seiner Freilassung.

Provinz Jilin (3): Xu Jing, Fu Guihua, Zhang ZiyouProvinz Heilongjiang (2): Lyu Guanru, Su YunxiaProvinz Liaoning (2): Li Zhendong, Chen YongchunProvinz Yunnan (2): Ding Guiying, Pu ZhengProvinz Shandong (1): Gong PiqiProvinz Jiangsu (1): Pan XujunProvinz Hebei (1): Pan YingshunProvinz Hubei (1): Hu HanjiaoProvinz Henan (1): Yue CaiyunChongqing (1): Jiang Yourong

Todesfälle im Jahr 2022

Im Jahr 2022 starben 17 Falun Gong-Praktizierende an den Folgen der Folter während ihrer Inhaftierung, darunter 15, die noch in der Haft starben.

Provinz Liaoning (4): Liu Xiyong, Yin Guozhi, Teng Yuguo, Zhong ShujuanProvinz Hebei (3): Yang Zhixiong, Bai Xingguo, Han JundeProvinz Heilongjiang (2): Ge Zhenhua, Zhong GuoquanProvinz Sichuan (2): Wang Xueming, Qing LijuProvinz Jilin (1): Wang QingwenProvinz Hanxi (1): Luo BaojunProvinz Shaanxi (1): Niu XuedongProvinz Gansu (1): Jia ChunzhenProvinz Hubei (1): Tang ChangjunProvinz Yunnan (1): Shi Jianwei

Todesfälle im Jahr 2023

Im Jahr 2023 starben 20 Falun-Gong-Praktizierende aufgrund von Folter während ihrer Haft, darunter 16 weitere, die noch in Haft starben.

Provinz Jilin (5): An Fuzi, Ma Changqing, Jiang Yong, Jiao Chong, Gu JinfenProvinz Heilongjiang (4): Mou Yongxia, Fei Shuqin, Teng Shuli, Li ChanganProvinz Liaoning (3): Di Yongchi, Jia Guiqin, Zhao ChangfuProvinz Hebei (2): Lai Zhiqiang, Wang Jian,Provinz Sichuan (2): Pang Xun, Wang HaiqianProvinz Yunnan (1): Li Peigao Provinz Hunan (1): Liu ChaoyangProvinz Henan (1): Wang ZizhouTianjin (1): Lyu Houfen

Ausgewählte Todesfälle 

Fall 1: Mann aus Liaoning drei Wochen nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis tot

Lu Yuanfeng aus der Stadt Shenyang, Provinz Liaoning, wurde zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Anfang November 2016 brachten die Wärter des Gefängnisses Benxi Lu in die Lagerhalle und wiesen die Insassen an, ihn festzuhalten. Sie beschimpften ihn, traten ihn und schockten ihn mit drei Elektroschockern. Über 40 Minuten lang schockten sie ihn ununterbrochen. Lu wälzte sich vor Schmerzen hin und her. Sein Kopf, sein Hals, seine Hände, seine Knöchel und andere Körperteile erlitten schwere Verbrennungen.

Als er am 18. November 2017 entlassen wurde, hatte er sich drastisch verändert – zuvor war er stark und gesund gewesen, nun war er aber sehr schwach und krank. Seine Augen waren trüb, seine Sprache undeutlich, und er erlitt einen Schlaganfall. Sein Oberschenkelkopf war gebrochen und verschoben und er war gelähmt. Er verstarb am 9. Dezember 2017, kaum drei Wochen nach seiner Heimkehr. Er war 63 Jahre alt.

Fall 2: Lehrerin aus Liaoning im Frauengefängnis der Provinz Liaoning zu Tode gefoltert

Sun Min, eine Lehrerin aus der Stadt Anshan in der Provinz Liaoning, wurde am 8. März 2018 im Frauengefängnis Liaoning zu Tode gefoltert, während sie eine siebenjährige Haftstrafe absaß. Sie war 50 Jahre alt. Ihr Vater sagte, er habe sie am 7. Februar 2018, fast zwei Jahre nach ihrer Verhaftung am 28. Juni 2016, endlich im Gefängnis besuchen dürfen. Sie wurde auf dem Rücken einer Person in den Besuchsraum getragen. Aufgrund der Folter konnte sie nicht mehr gehen. Einen Monat später, am 8. März, teilte das Gefängnis ihrem Vater mit, dass sie in das Allgemeine Krankenhaus der Gefängnisverwaltung der Provinz Liaoning verlegt worden sei. Als er um 12.50 Uhr desselben Tages im Krankenhaus eintraf, wurde ihm mitgeteilt, dass sie tot sei.

Fall 3: Frau aus Liaoning stirbt 14 Tage nach ihrer Inhaftierung

Li Yanqiu aus der Stadt Jinzhou, Provinz Liaoning, wurde am 14. Dezember 2018 verhaftet, als sie Informationskalender über Falun Gong verteilte. Ihr Computer, Falun-Gong-Bücher und andere persönliche Gegenstände wurden beschlagnahmt. Sie wurde im Frauengefängnis der Stadt Jinzhou festgehalten. Am Morgen des 21. Januar 2019 war Li sehr schwach und konnte nicht deutlich sprechen. Dennoch wurde sie an diesem Tag vom Bezirksgericht Taihe heimlich im Untersuchungsgefängnis vor Gericht gestellt und zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt. Am 19. Februar 2019 verlegte man sie in das Frauengefängnis der Provinz Liaoning. Am 4. März, ihrem 14. Tag in diesem Gefängnis, wurde sie im Alter von 52 Jahren zu Tode gefoltert.

Fall 4: 65-jährige Frau stirbt nach 17 Monaten Haft

Zhang Yaqin aus der Stadt Xiangtan, Provinz Hunan, wurde am 30. Dezember 2018 verhaftet, weil sie auf einem Bauernmarkt mit anderen über Falun Dafa gesprochen hatte. Später wurde sie zu drei Jahren Haft verurteilt. Am 13. August 2019 wurde sie in das Frauengefängnis der Provinz Hunan überstellt und in der Hochsicherheitsabteilung festgehalten. Sie wurde einer intensiven Gehirnwäsche unterzogen, um sie zum Verzicht auf Falun Gong zu zwingen. Ihrer Familie war es während dieser Zeit nicht gestattet, sie zu besuchen. Infolge der Folter bekam sie Bluthochdruck und magerte ab. Sie starb am 12. Dezember 2020 im Alter von 65 Jahren im Gefängnis.

Berichten zufolge müssen seit 2017 alle neu ins Gefängnis gebrachten Falun-Gong-Praktizierenden die ersten zwei Monate in der Hochsicherheitsabteilung verbringen und dort Gehirnwäsche und Zwangsmaßnahmen unterzogen werden, um sie zur Aufgabe von Falun Gong zu zwingen.

Sie müssen täglich stundenlang stehen und dürfen die Toilette nicht benutzen. Wenn sie sich in die Hose erleichtern, erlauben ihnen die Wärter nur, die Hose schnell zu waschen, nicht aber ihren Körper. Sie zwingen die Praktizierenden außerdem, die schmutzigen Hosen selbst im Winter zu tragen. Ihre Unterkörper entzünden sich, und die Wunden eitern.

Ein Wärter stiftete einmal einen Häftling an, Falun-Gong-Praktizierende folgendermaßen zu foltern: „Wir lassen sie essen, aber nicht die Toilette benutzen.“

Fall 5: Frau aus Hubei stirbt 13 Tage nach ihrer Überstellung ins Gefängnis

Hu Hanjiao aus der Stadt Hanchuan in der Provinz Hubei starb 13 Tage nach ihrer Überstellung ins Gefängnis, wo sie eine vierjährige Haftstrafe verbüßen sollte. Hu wurde am 15. März 2021 verhaftet und am 16. Juni 2021 verurteilt, weil sie mit anderen über Falun Gong gesprochen hatte.

Am 9. November 2021, 13 Tage nach ihrer Verlegung in das Frauengefängnis der Provinz Hubei, rief ein Wärter um 20 Uhr ihren Ehemann an und teilte ihm mit, dass sie krank wurde und im Krankenhaus gestorben sei. Die Behörden erlaubten ihrem Ehemann nicht, ihre Leiche oder ihre Krankenakte zu sehen. Zudem setzten sie ihn unter Druck, den von ihm beauftragten Anwalt, der Gerechtigkeit für seine Frau erstreiten sollte, zu entlassen, und untersagten ihm, mit örtlichen Falun-Gong-Praktizierenden über ihren Tod zu sprechen.“

Fall 6: Pensionierter Oberst stirbt im Gefängnis, Familie vermutet Fremdverschulden

Gong Piqi war der ehemalige stellvertretende Stabschef der Reserve-Flugabwehrartilleriedivision in der Provinz Shandong. Auf Anweisung des Komitees für Politik und Recht von Qingdao, des Büro 610 und der Staatssicherheitsbehörde Shibei erhob die Staatsanwaltschaft Shibei Anklage gegen ihn, und das Gericht Shibei verurteilte ihn am 20. Juli 2018 zu siebeneinhalb Jahren Haft. Er wurde zu einer Haftstrafe im Gefängnis Shandong in Jinan verurteilt.

Er starb am 12. April 2021 im Gefängnis. Er wurde 66 Jahre alt. Seine Familie entdeckte Wunden an seinem Kopf, der zudem nässte und geschwollen war. Blut tropfte aus seinen Ohren.

Das Gefängnis Shandong ist berüchtigt für die Folterung von Falun-Gong-Praktizierenden. Viele Praktizierende wurden dort getötet, behindert oder verletzt. Einige Häftlinge, die von den Wärtern dazu angestiftet wurden, Praktizierende zu foltern, sagen: „Uns wurde gesagt, wir sollten euch nicht töten, sondern euch das Leben zur Hölle machen – damit ihr lieber sterbt als lebt.“

Fall 7: 30-jähriger ehemaliger Radiomoderator im Gefängnis zu Tode geprügelt

Pang Xun, ein ehemaliger Moderator des Volksradios der Provinz Sichuan, wurde am 2. Dezember 2022 zu Tode gefoltert, nur sechs Monate nachdem er in das Gefängnis Jiazhou in der Provinz Sichuan überführt worden war, um wegen Praktizierens von Falun Gong eine fünfjährige Haftstrafe zu verbüßen. Er war 30 Jahre alt.

Laut einem anderen Falun-Gong-Praktizierenden, der ebenfalls im Gefängnis Jiazhou inhaftiert war, wurde Pang zahlreichen Folterungen unterzogen. Er wurde mit Handschellen und Fußfesseln gefesselt, mit Elektrostäben geschockt, mit Pfefferspray besprüht, zwangsernährt und gezwungen, stundenlang in der sengenden Sonne zu stehen. Die Narben der Elektroschocks an seinem Kopf waren noch Monate später sichtbar.

Als die Wärter und Häftlinge sahen, dass die Folter Pangs Willen nicht erschüttern konnte, folterten sie ihn elf Tage lang ununterbrochen und töteten ihn schließlich. Sie sprühten ihm Pfefferspray in Nase, Augen und Ohren. Er konnte seine Augen nicht öffnen. Nachts fesselten ihn die Wärter auf dem eisernen Verhörstuhl und gaben ihm keine Decke.

Pang trat aus Protest in Hungerstreik, und die Wärter schockten ihn weiter mit Elektrostäben, bis er dem Tode nahe war. Trotz des Temperaturabfalls ließen ihn die Wärter weiterhin in dünner Kleidung auf dem eisernen Verhörstuhl sitzen und gaben ihm keine Decke.

Als Pang am 2. Dezember gegen 2 Uhr morgens verstarb, befahlen die Wärter den Insassen, einen Krankenwagen zu rufen. Sie behaupteten, sie würden weiter versuchen, ihn wiederzubeleben.

Fall 8: Familie vermutet Fremdverschulden beim plötzlichen Tod eines 72-Jährigen im Gefängnis Jidong

Wang Jian, ein Einwohner der Stadt Zunhua, Provinz Hebei, wurde am 6. Juli 2019 zu Hause festgenommen und später zu sieben Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 5.000 Yuan (etwa 650 Euro) verurteilt. Als seine Familie ihn am 19. März 2023 besuchte, schien er wohlauf und guter Dinge zu sein. Am 3. April 2023 erhielt die Familie jedoch einen überraschenden Anruf aus dem Gefängnis, in dem ihr mitgeteilt wurde, dass er gestorben sei. Er wurde 72 Jahre alt.

Wang hatte große, tiefe Blutergüsse um die Ohren und auf dem Rücken sowie einige Blutergüsse auf dem rechten Handrücken. Auf seiner Brust befand sich ein kreisförmiger Fleck und auf seinem Rücken einige Kratzer. Als der Gerichtsmediziner seinen Körper umdrehte, trat Flüssigkeit aus seinem linken Ohr aus.

Das Gefängnis behauptete, Wang sei plötzlich an einer Krankheit gestorben, nannte aber nicht die genaue Krankheit. Die Familie empfand die Blutergüsse an Wangs Kopf und Rücken als ungewöhnlich und nicht als Folge einer normalen Krankheit. Sie fragten sich, ob sie durch Folter oder andere Misshandlungen verursacht worden seien, die das Gefängnis zu vertuschen versuchte.

Fall 9: 75-jährige pensionierte Lehrerin stirbt im Frauengefängnis der Provinz Heilongjiang

Mou Yongxia, eine 75-jährige pensionierte Lehrerin aus der Stadt Daqing, Provinz Heilongjiang, starb am 13. Juli 2023 im Frauengefängnis der Provinz Heilongjiang an den Folgen anhaltender Misshandlungen. Die Wärter ließen Mous Leiche einäschern, bevor sie ihre Familie über ihren Tod informierten.

Mou wurde im September 2019 verhaftet und im Mai 2020 vom Bezirksgericht Ranghulu zu einer sechsjährigen Haftstrafe verurteilt. Wärter des Frauengefängnisses der Provinz Heilongjiang stifteten die Insassen an, sie zu schlagen und zu beschimpfen. Jahrelange Folter und Misshandlungen belasteten ihre Gesundheit stark und sie konnte sich kaum noch bewegen.

Als Mou im August 2022 an Stuhlinkontinenz litt, wurde sie von einer Insassin geschlagen und mit kaltem Wasser übergossen. In der Folgezeit erkrankte sie auch an einer psychischen Störung, dennoch schlugen die Wärter und anderen Insassen sie weiterhin regelmäßig.

Ende Dezember 2022 beschwerte sich eine Gefangene, dass Mou zu langsam gehe und wurde von hinten grob gestoßen. Mou stürzte zu Boden und erlitt Prellungen im Gesicht. In dieser Nacht musste sie häufig urinieren und mehr als zehnmal pro Nacht aufstehen. Die Insassen, die sie bewachen sollten, beschimpften und schlugen sie deshalb häufig.

Mou wachte aufgrund der anhaltenden Misshandlungen oft mitten in der Nacht schreiend auf. Die Misshandlungen waren so laut, dass die Insassen in den anderen Zellen sie hören konnten. Sie war desorientiert und konnte nicht einmal andere Falun-Gong-Praktizierende erkennen, die in derselben Zelle wie sie untergebracht waren.

Ihr Sohn forderte von den Gefängnisbehörden, für sie Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung, doch seine Anträge wurden wiederholt abgelehnt.