(Minghui.org) Eine 82-jährige Frau wurde im Mai 2025 wegen ihres Glaubens an Falun Dafa ins Gefängnis gebracht; die dreijährige Haftstrafe war ihr im Jahr 2023 auferlegt worden.

Zhao Guilian aus der Stadt Chifeng in der Inneren Mongolei wurde am 19. Januar 2022 zu Hause von Beamten der Polizeiwache Mujiaying schikaniert. In den folgenden Monaten kamen Polizisten mehrmals und drohten Zhao mit einer siebenjährigen Haftstrafe, wenn sie nicht zur Polizeiwache käme, um eine Erklärung zum Verzicht auf Falun Dafa zu unterschreiben. Aus Angst vor Verfolgung versuchten ihre Tochter und ihr Sohn, sie zur Zusammenarbeit mit der Polizei zu überreden. Zhao weigerte sich. Ihr Sohn drohte zwar, sie deswegen nicht mehr finanziell zu unterstützen, doch sie blieb hartnäckig.

Kurz darauf suchten Mitarbeiter der Staatsanwaltschaft des Bezirks Songshan die Praktizierende achtmal auf. Eines Tages kamen sie, um ihr die Anklageschrift zu überbringen. Da sie nicht zu Hause war, brachen sie mit Hilfe eines Schlossers die Tür auf. Später hielt das Bezirksgericht Songshan eine Anhörung in ihrer Wohnung ab und verurteilte sie zu einem unbekannten Zeitpunkt im Jahr 2023 zu drei Jahren Bewährung.

Anfang 2025 standen plötzlich Gerichtsmitarbeiter vor Zhaos Tür und forderten sie auf, eine Erklärung zum Verzicht auf Falun Dafa zu unterschreiben. Sie lehnte ab.

Im Mai 2025 verhaftete die Polizei Zhao zu Hause und brachte sie direkt in das Frauengefängnis der Inneren Mongolei.

Frühere Verfolgung

Im Alter von sieben Jahren hatte Zhao eine Augenkrankheit bekommen und war auf dem rechten Auge erblindet. Kurz nachdem sie 1997 mit dem Praktizieren von Falun Dafa begonnen hatte, erlangte sie ihr Sehvermögen zurück und die dunklen Flecken in ihrem Gesicht verschwanden. Nachdem die Kommunistische Partei Chinas 1999 die Verfolgung angeordnet hatte, wurde sie zweimal ins Arbeitslager und zu einer Gefängnisstrafe von dreieinhalb Jahren verurteilt.

Zhao wurde am 21. Juli 1999, einen Tag nach dem offiziellen Beginn der Verfolgung, erstmals verhaftet und 24 Stunden lang festgehalten.

Zhao und acht weitere Falun-Dafa-Praktizierende reisten im März 2000 nach Peking, um für das Recht auf Ausübung ihres Glaubens zu appellieren. Sie wurden auf dem Platz des Himmlischen Friedens verhaftet. Nachdem sie nach Chifeng zurückgebracht worden war, wurde sie von Liang Zhanting, dem Leiter der Staatssicherheit von Songshan, geschlagen und beschimpft. Später verurteilte man sie zu einem Jahr Zwangsarbeit im Zwangsarbeitslager für Frauen in Hohhot. Weil sie sich weigerte, Falun Dafa aufzugeben, musste sie drei Monate lang täglich stundenlang stehen.

Kurz nach Zhaos Freilassung wurde sie erneut verhaftet. Jemand hatte sie angezeigt, weil sie mit anderen über die Verfolgung gesprochen hatte. Sie wurde einen Tag lang in einem Metallkäfig auf der Polizeiwache festgehalten und anschließend in das Untersuchungsgefängnis der Yuanlin Straße verlegt, wo sie 21 Tage lang festgehalten wurde. Um weiterer Verfolgung zu entgehen, musste Zhao 2003 von zu Hause wegziehen.

Unter der Führung von Xu Guofeng, dem Leiter der Staatssicherheitsabteilung des Bezirks Songshan, drangen am 20. Juli 2008 um 22 Uhr 21 Beamte der Polizeiwache Damiao in Zhaos Wohnung ein. Da sie sich weigerte, die Tür zu öffnen, setzten die Polizisten Tränengas in ihre Wohnung und brachen ein, nachdem sie alle Fenster eingeschlagen hatten.

Zhao und ihr Mann Chen Zongwu wurden von der Polizei hinausgetragen. Nachdem sie über Nacht auf der Polizeiwache der Stadt Damiao festgehalten worden waren, wurden sie in das Untersuchungsgefängnis des Bezirks Songshan gebracht. Chen wurde zehn Tage später freigelassen. Zhao blieb in Haft und wurde etwa im September 2008 für eine weitere anderthalbjährige Haftstrafe in das Zwangsarbeitslager Hohhot verlegt.

Zhao fuhr eines Tages im Jahr 2011 im Auto ihrer Schwester, als sie von einem Verkehrspolizisten angehalten wurden. Als der Beamte ein Falun-Dafa-Ornament im Rückspiegel sah, rief er die Staatssicherheitsbehörde des Bezirks Hongshan an. Zwei Beamte kamen und verhafteten sie. Liang Zhanting, der damalige Leiter der Staatssicherheitsbehörde des Bezirks Hongshan, übergab Zhaos Fall der Staatsanwaltschaft des Bezirks Hongshan. Zhao wurde bald darauf angeklagt und später vom Bezirksgericht Hongshan zu 3,5 Jahren Haft verurteilt.

Während Zhaos Haft im Frauengefängnis der Inneren Mongolei wurde sie rund um die Uhr von den Insassen überwacht, die sie nach Belieben schlugen und beschimpften. Sie durfte sich nicht einmal im Schlaf bewegen oder umdrehen.

Im Dezember 2021 wurde Zhao erneut verhaftet, als sie auf der Straße unterwegs war. Man hielt sie auf der Polizeiwache Mujiaying fest und ließ sie erst nach einigen Stunden frei.