(Minghui.org) Am 3. Januar 2024 brachen mehrere Polizisten in die Wohnung der 67-jährigen bettlägerigen Li Shulian ein und verschleppten sie aus ihrer Wohnung. Ihre Familienangehörigen wurden über ihre Situation im Unklaren gelassen. Erst vor Kurzem erhielten sie eine Mitteilung vom Frauengefängnis Shaanxi, dass Li am 21. Juli 2025 wegen ihres Glaubens an Falun Dafa zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt worden war.

Die gesetzwidrige Verurteilung der pensionierten Dozentin der Gesundheitsschule der Stadt Yan’an, Provinz Shaanxi, führt auf eine frühere Verhaftung am 15. Dezember 2019 zurück. Damals hatte Li in der Stadt Yulin, nördlich von Yan’an, Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt. Nach drei Monaten Inhaftierung in der Haftanstalt Yulin befand sie sich in einem lebensbedrohlichen Zustand und wurde auf Kaution freigelassen.

Am Tag ihrer Freilassung war sie nur noch Haut und Knochen und hatte an Rücken und Gesäß offene Stellen vom Wundliegen. Außerdem war sie inkontinent und geistig verwirrt und konnte sich nicht mehr an Geschehnisse vom Vortag erinnern. Als ihre Familie sie ins Krankenhaus brachte, weigerten sich die Ärzte, sie aufzunehmen, da sie meinten, eine erfolgreiche Behandlung sei nicht mehr möglich.

Am 3. Januar 2024 brachen Polizeibeamte aus Yulin und Yan’an in Lis Wohnung ein und nahmen die bettlägerige Frau fest. Die Beamten verweigerten anschließend den Angehörigen jegliche Auskunft über ihre Situation. Erst im August 2025 erhielten sie einen Anruf vom Frauengefängnis der Provinz Shaanxi, das ihnen mitteilte, dass Li am 21. Juli 2025 eingeliefert worden sei, um eine sechsjährige Haftstrafe zu verbüßen. Etwa zur gleichen Zeit froren die Behörden Lis Bankkonto für ihre Rentenzahlungen ein.

Hintergrund

Li hatte im Juni 1996 begonnen, Falun Dafa zu praktizieren. Daraufhin erholte sie sich bald von ihren zahlreichen Beschwerden, die sie seit 1989 gequält hatten; darunter zervikale Spondylose, Schultersteife, Arthritis und Hormonstörungen.

Nachdem die Kommunistische Partei Chinas 1999 die Verfolgung angeordnet hatte, wurde Li mehrmals verhaftet. Sie verbüßte drei Inhaftierungen in einem Zwangsarbeitslager und eine vierjährige Gefängnisstrafe. Während ihrer Haft wurde sie stundenlang geschlagen, zum Stehen gezwungen, gefesselt und gewaltsam mit Medikamenten behandelt. Infolge der Zwangsernährung fehlen ihr nun mehr als zehn Zähne.

Ihr Mann, Cao Huashan, Chemielehrer an der Mittelschule Yan’an, wurde ebenfalls wegen des Praktizierens von Falun Dafa verfolgt. Um einer illegalen Verhaftung zu entgehen, tauchte er zwischen März 2003 und Dezember 2019 unter. Während dieser Zeit hatte er kein Einkommen und war auf die Unterstützung seiner Familie angewiesen, um über die Runden zu kommen.

Am 16. Dezember 2019, einen Tag nach Lis Festnahme, wurde auch Cao in seiner Wohnung verhaftet. Er wurde zu vier Jahren Gefängnis verurteilt und saß im Gefängnis Weinan ein. Nach seiner Freilassung im April 2023 setzten die Behörden seine Rente aus. Er befindet sich nun in einer noch schlimmeren finanziellen Lage, da im August 2025 auch die Rente seiner Frau ausgesetzt wurde.