(Minghui.org) Als ich vor einigen Wochen begann, meinen Erfahrungsbericht für die Konferenz zum Shen-Yun-Projekt in Frankreich zu schreiben, dachte ich sofort daran, dass wir wichtige Personen und Projekte nicht als „besondere“ Vorbilder betrachten dürfen, da wir sie damit in Gefahr bringen könnten.

Als ich den Erfahrungsbericht auf Minghui.org mit dem Titel „Behandelt ‚besondere‘ Projekte und bekannte Praktizierende nicht mit besonderer menschlicher Anschauung“ las, wurde mir klar, dass ich mich möglicherweise zu sehr auf das Shen-Yun-Projekt fixiert hatte.

Der Artikel zitiert die Worte des Meisters:

„Manche sehen die Schüler, die um mich herum sind, und machen die Art ihres Redens und Verhaltens nach, ohne zu wissen, ob es gut oder schlecht ist. In Wirklichkeit – ganz gleich wer sich wie verhält – gibt es nur ein Fa. Nur wenn man nach Dafa handelt, kann man den richtigen Maßstab erreichen. Diejenigen, die um mich herum sind, werden nicht bevorzugt; sie sind euch allen gleich. Sie sind nur Mitarbeiter der Forschungsgesellschaft. Achtet darauf, dass keine Anhaftung entsteht. Oft ist es folgendermaßen: Wenn bei dir eine solche Anhaftung entsteht, wirst du Dafa unbeabsichtigt Schaden zufügen.“ (Zhuan Falun, 2019, S. 324)

Bewusstsein vor dem Schreiben meines Erfahrungsberichts

Vor einigen Monaten wurde mir bewusst, dass ich Anhaftungen an bestimmte Aspekte des Projekts hatte. Insbesondere habe ich mir oft die „Drei Musketiere“-Videos angesehen, da ich sie für eine gesunde Freizeitbeschäftigung hielt, da sie von Falun-Dafa-Praktizierenden produziert wurden.

Als ich genauer darüber nachdachte, verspürte ich beim Anschauen eine Art Unbehagen, konnte aber nicht genau sagen, woran es lag. Dann vergaß ich es wieder, da ich zu sehr in meine Arbeit und in Projekte für Dafa vertieft war.

Beim Versuch zu schreiben, stolpere ich und gebe auf

Als ich mich darauf konzentrierte, meinen Erfahrungsbericht zu schreiben, hatte ich den Eindruck, dass mir nur Negatives in den Sinn kam. Alles, worüber ich nachdachte, war von Groll, Wut, Bitterkeit und schlechten Gedanken geprägt.

Ich versuchte, meine Perspektive zu ändern, um über diese negativen Punkte nachzudenken. Dabei konzentrierte ich mich darauf, sie zu beseitigen, aber es gelang mir nicht, sodass nur das Negative in meinen Gedanken übrig blieb. Deshalb hatte ich nichts Positives über ein so wunderbares Projekt zu schreiben. Das war sehr beunruhigend und machte mir Sorgen.

Deswegen beschloss ich, gar nichts zu schreiben. In diesem Zustand einen Erfahrungsbericht zu schreiben, der sehr negative Gedanken enthielt, schien mir weder respektvoll gegenüber dem Meister noch angemessen zu sein. Ich benutzte dies als „Ausrede“ und dachte, da ich nichts Positives zu schreiben hätte, sei es besser, gar nichts zu schreiben.

Unterstützung 

Einige Zeit später fragte mich eine Mitpraktizierende, wie ich mit meinem Erfahrungsbericht vorankäme. Dann gestand ich ihr offen, dass ich mich aus den oben genannten Gründen entschieden hätte, den Bericht nicht zu schreiben.

Zwar fühlte ich mich mit dieser Entscheidung nicht sehr wohl. Allerding konnte ich die Fesseln, die mich am Schreiben hinderten, nicht überwinden. Diese Mitpraktizierende half mir, die Dinge klarer zu sehen und einige meiner negativen Gedanken zu durchbrechen, wodurch ich tiefer in mein Denken eintauchen konnte.

Sie erzählte mir, dass mehrere von uns in der gleichen Situation seien und beim Schreiben ihrer Erfahrungsberichte feststecken würden. Plötzlich wurde mir klar, dass all diese Negativität, diese mehr oder weniger starken Anhaftungen an das Projekt selbst und an einige seiner Akteure, etwas mit den jüngsten Angriffen der pro-kommunistischen-Medien auf Shen Yun zu tun haben könnten.

Wir wissen ja, dass unsere Gedanken Materie sind, und wenn wir negative Materie ansammeln, könnte das Projekt zum Ziel von Angriffen der pro-kommunistischen-Medien außerhalb Chinas werden. Wenn wir hingegen diese Negativität ablehnen, wenn wir diese schlechten Gedanken ablehnen, wenn wir diese dunkle und schädliche Materie beseitigen, kann das nur unserem gesamten Umfeld zugutekommen.

Außerdem glaube ich, dass wir uns voneinander entfernen und uns gegenseitig nicht mehr helfen können, wenn zu wenige Dafa-Jünger einen Erfahrungsbericht schreiben. Das ist eines der Ziele des Bösen, daher sollten wir die Arrangements der alten Mächte entschieden ablehnen.

Fragen

Wenn wir nur Negativität empfinden, hat das Böse sicherlich etwas damit zu tun. Wenn ich nur negative und pessimistische Dinge empfinde, verhalte ich mich dann nicht wie ein Opfer oder besser gesagt, reagiere ich nicht wie ein Opfer? Kann sich eine Falun-Dafa-Praktizierende als Opfer betrachten?

Wir wissen, welche Verantwortung wir gegenüber unserem Umfeld haben, unabhängig von den Umständen. Wenn also unsere Umgebung angegriffen wird, sind wir dann nicht zumindest teilweise dafür verantwortlich? Wenn mein Denken nur negativ ist, nähre ich dann nicht das Böse und seine Angriffe?

Schlussfolgerung

Durch diese Prüfung habe ich erkannt, dass negative Gedanken weder für uns noch für Projekte gut sind, da sie einen entscheidenden Einfluss auf deren reibungslosen Ablauf haben können.

Falun-Dafa-Praktizierende müssen sich gegenseitig wirklich helfen, die Anhaftungen zu lösen, die uns fesseln. Wir sind keine Marionetten des Bösen, das uns zerstören will.

Es ist, wie uns der Meister im Zhuan Falun sagt:

„Wir sagen, Gutes oder Schlechtes entspringt einem einzigen Gedanken.“ (ebenda, S. 205)

Wenn ich über diese Worte nachdenke, wird mir klar, dass jeder meiner Gedanken mit dem Fa verschmelzen muss. Ebenso trage ich eine gewisse Verantwortung für die Angriffe auf Shen Yun, denn wir sind ein Ganzes.

Wir sollten nicht zögern, unsere Mitpraktizierenden um Hilfe zu bitten, denn sie können uns helfen, unsere Unzulänglichkeiten zu erkennen und uns von unseren Anhaftungen zu befreien. Der Meister hat uns oft daran erinnert, dass wir uns als ein Gesamtkörper kultivieren sollen. Mir scheint, dass das Bitten um Hilfe oder das Verfassen eines Erfahrungsberichtes trotz Hindernisse und Schwierigkeiten ein Teil davon ist.

Ich entschuldige mich aufrichtig beim Meister dafür, dass ich so lange gebraucht habe, um die Ursache dieser negativen Elemente zu erkennen, die nicht mein wahres Selbst sind. Ich bin entschlossen, sie ein für alle Mal zu beseitigen und mich bis zum Ende solide und furchtlos zu kultivieren.

Ich danke dem verehrten Meister für seine unermessliche Barmherzigkeit und seine unermessliche Hilfe. Ich danke meinen Mitpraktizierenden für ihre gütige Aufmerksamkeit.