(Minghui.org) Es muss etwa 1997 gewesen sein, als mein Mann und ich Falun Dafa kennenlernten. Damals lasen wir nur ein paar Tage das Zhuan Falun. Aufgrund der Verfolgung praktizierten wir später nicht weiter. 2004 trafen wir einen Falun-Dafa-Praktizierenden, der uns half, den Kultivierungsweg wieder aufzunehmen. Durch einige Höhen und Tiefen während der vergangenen Jahre haben wir seither unter dem Schutz des Meisters beständig Falun Dafa praktiziert. Wir möchten gerne unsere Erfahrung über die Erhöhung der Xinxing beim Kauf eines Hauses teilen.
Im März 2022 stießen mein Mann und ich auf ein Haus, das wir kaufen wollten. Es war im Besitz einer Frau, die um die 60 Jahre alt war. Sie erzählte uns, dass ihr Mann und ihre Tochter in einer anderen Stadt lebten und sich wünschten, dass sie zu ihnen zog. Deshalb habe sie sich dazu entschieden, das Haus zu verkaufen. Sie erzählte weiter, dass sie in den Unterhalt und die Renovierung des Hauses immer viel Arbeit gesteckt hätten, denn ursprünglich haben sie geplant, das Haus länger zu bewohnen. Man konnte hören, wie sehr die Frau an dem Haus hing. Aber ihre Tochter habe darauf bestanden, dass sie es verkaufen und zu ihnen ziehen solle.
Als wir das Haus zum ersten Mal besichtigten, war die Frau alleine. Mein Mann und ich mochten das Haus so sehr, dass wir uns noch am selben Tag zum Kauf entschieden. Nachdem wir einen Vorvertrag aufgesetzt und eine Sicherheit von 10.000 Yuan hinterlegt hatten, einigten wir uns darauf, den Kauf im Mai abzuschließen. Aber bevor der Mai kam, geschahen unerwartete Dinge. Die Frau rief uns an und fragte, ob wir ihren Fernseher haben wollten, für den wir jedoch extra zahlen müssten. Wir fragten nach: „Hatten wir uns nicht darauf geeinigt, dass alles in dem Haus im Preis inbegriffen ist?“ Sie meinte, dass dies für die Möbel gelte, aber nicht für die Haushaltsgeräte. Tatsächlich hatten wir aber besprochen, dass in dem Preis alles, inklusive der Haushaltsgeräte, enthalten sei. Wir wollten uns nicht mit ihr streiten, also sagten wir zu ihr, dass wir sowieso nicht viel fernsehen und sie das Gerät mitnehmen könne.
Ein paar Tage später rief sie wieder an und erklärte, dass wir für den hohen Wandspiegel, die gerahmte Kreuzstichstickerei und sogar für die dekorativen Chinesischen Knoten ebenfalls extra zahlen müssten, wenn wir sie haben wollten. Außerdem beschwerte sie sich: „Nicht einmal den Fernseher wollen Sie mir abkaufen, soll ich alte Frau mich an die Straße stellen, um ihn selbst zu verkaufen?“ Ich antwortete: „Es ist für uns in Ordnung, dass sie den Fernseher aus dem verkauften Inventar herausgenommen haben, sodass sie ihn für Geld verkaufen können. Ist das nicht eine gute Sache?“
Später sprach ich mit meinem Mann über die Angelegenheit. Wir waren uns einig, dass nichts zufällig geschieht und wir als Falun-Dafa-Praktizierende der Lehre des Meisters entsprechend zuerst an andere und nicht an uns selbst denken sollten. Wir entschieden uns dazu, dass sie uns einen Preis für die Gegenstände nennen sollte, den wir entrichten würden. Ihr irrationales Verhalten ärgerte mich zwar, aber ich dachte, dass wir ihren Beschwerden durch den Kauf der Gegenstände ein Ende machen würden.
Jedoch dauerte es nur ein paar Tage, bis sie erneut anrief und alle Gegenstände nochmal durchsprechen wollte. Wir begriffen, dass sie das Haus gar nicht verkaufen; aber auch keine Vertragsstrafe wegen des bereits geschlossenen Vorvertrages zahlen wollte, weshalb sie dazu bringen wollte, selbst vom Kauf zurückzutreten. Nachdem wir uns schließlich auf alle ihre ungerechtfertigten Bedingungen eingelassen hatten, blieb ihr keine Wahl mehr, als uns mitzuteilen, dass sie das Haus nun doch nicht verkaufen wollte. Ich war genervt, denn ich erinnerte mich an unsere erste Begegnung, bei der sie noch gemeint hatte: „Ich bin ein Mensch, der zu seinem Wort steht, komme was wolle.“
Meinem Mann fiel es nicht schwer, loszulassen. Er fand: „Da sie das Haus nicht verkaufen will, werden wir es auch nicht kaufen. Das macht doch nichts.“ Er ging alleine zu einem vereinbarten Termin zu ihr, um die geleistete Anzahlung abzuholen. Mit keiner Silbe erwähnte er die fällige Vertragsstrafe und sagte mit einem Lächeln: „Melden Sie sich gerne, falls Sie es sich anders überlegen und doch verkaufen möchten.“ Die Frau, so erzählte mir mein Mann, war sichtlich verblüfft und verlegen. Sie wusste nicht, was sie sagen sollte.
Ein paar Tage später kam es in unserer Gegend zu einem Ausbruch der Corona-Pandemie. Die ganze Stadt, unser Wohnviertel und selbst die einzelnen Gebäude wurden für über einen Monat abgeriegelt. Als wir die Frau wiedersahen, wirkte sie sehr abgezehrt und schwach. Später erzählte uns ihr Mann, dass sie während des Lockdowns fast gestorben wäre, da sie erkrankte und niemand da war, um sie zu versorgen.
Kurz nach der Begegnung meldete sich der Mann bei uns telefonisch und fragte, ob wir bereits ein anderes Haus gekauft hätten. Falls nicht, würden sie uns das Haus gerne noch verkaufen wollen. Mein Mann sagte, dass wir noch nichts anderes gekauft hatten und immer noch interessiert seien. In dem Moment kam mir ein schlechter Gedanke: „Da sie auf uns zugekommen sind, wären sie vielleicht auch bereit, mit dem Preis etwas runter zu gehen. Schließlich schulden sie uns immer noch die Gebühr aus dem Vertragsbruch.“ Mein Mann sagte, dass wir das nicht machen würden, da wir uns nach Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht richten. Seine Worte zeigten mir sofort mein Streben nach eigenen Vorteilen auf. Diese Anhaftung wollte ich nicht behalten. Wir würden den ursprünglich vereinbarten Preis zahlen; schließlich wäre es alles andere als gütig, wenn wir versuchten, ihre aktuelle Situation auszunutzen.
Mein Mann antwortete dem Ehepaar, dass wir das Haus immer noch zum selben Preis kaufen würden. Der Mann war sehr gerührt, als er das vernahm. Er meinte noch, dass wir ihn jederzeit kontaktieren könnten, falls es Probleme gebe und räumte ein, dass seine Frau die Sache nicht gut gehandhabt habe. Tatsächlich habe seine Frau zuvor versucht, das Haus an einen Verwandten und an einen unserer Freunde zu verkaufen, aber man sei sich nicht einig geworden. Und so schlossen wir zum zweiten Mal einen Vertrag über den Kauf.
Am Tag des Abschlusses gingen wir mit der Frau zur Bank, um die Bezahlung des Hauses zu veranlassen. Sie hörte nicht auf, sich bei uns zu entschuldigen. Sie war wie ausgewechselt – eine völlig andere Person. Sie sagte zu mir sogar: „Noch nie in meinem Leben habe ich so etwas Dummes gemacht. Es war mein Fehler.“ Sie war offensichtlich von unserer Aufrichtigkeit und Freundlichkeit sehr bewegt. Es ist die Kultivierung im Falun Dafa, die es uns ermöglicht hat, großzügig, tolerant und nachsichtig zu sein.
Für den Grundbucheintrag kam ihr Mann ebenfalls in die Stadt und wir erklärten ihm die wahren Umstände über Falun Dafa. So erwarben wir das Haus und konnten dank des Arrangements des Meisters mit ihm auch noch darüber sprechen, wie gut Falun Dafa ist. Wir sind der Frau sehr dankbar, da sie uns in diesem Prozess half, unsere Xinxing zu erhöhen. Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht zu leben, ist für uns eine wahrlich wunderbare Reise!
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