(Minghui.org) Ein 71-jähriger Mann in der Stadt Harbin, Provinz Heilongjiang, wurde während seiner neunjährigen Haftstrafe wegen seines Glaubens an Falun Gong ständig misshandelt.

Gong Wenyi wurde am 9. November 2018 verhaftet und am 28. Januar 2019 zu neun Jahren Haft verurteilt. Am Tag seiner Urteilsverkündung wurde er in das Gefängnis Hulan eingeliefert und der zehnten Abteilung zugewiesen.

Zwischen September und Oktober 2019 saß Gong drei Monate lang in Einzelhaft, weil er einen MP3-Player hörte. Da er sich weigerte, die Häftlingsuniform zu tragen, wurde er am 19. Dezember 2020 erneut in Einzelhaft gebracht. Die Wärter hielten ihm beim Abtransport die Hände auf dem Rücken fest. Aus Protest rief er „Falun Dafa ist gut“. Er trat eine Woche lang in den Hungerstreik und wurde eine Woche später aus der Einzelhaft entlassen.

Am 8. Februar 2025 entdeckten der Wärter Jin Shibin und der politische Ausbilder Zheng Xiaogeng, dass Gong Zivilkleidung trug. Sie wiesen den Teamleiter Huang Zhen, der für die Überwachung von Gong zuständig war, an, am nächsten Tag mit ihm zu sprechen. Gong wurde aufgefordert, seine Gefängnisuniform anzuziehen, andernfalls drohten ihm drei Monate Einzelhaft.

Gong weigerte sich standhaft, die Uniform zu tragen. Huang und zwei weitere Wärter, Li und Zhang, brachten ihn zu einer körperlichen Untersuchung ins Gefängniskrankenhaus, bevor sie ihn in Einzelhaft sperrten.

Bis zu sechs Personen wurden in der weniger als zehn Quadratmeter großen Einzelzelle festgehalten. Von 7:00 bis 20:00 Uhr musste Gong regungslos auf einem kleinen Hocker sitzen. Vor der Sitzfolter durfte er sich weder die Zähne putzen noch das Gesicht waschen. Die Wärter gaben ihm zu jeder Mahlzeit ein eigroßes Dampfbrötchen und zwangen ihn, Wasser aus der Toilettenschüssel zu trinken, wenn er durstig war.

Die Wärter zwangen Gong außerdem, eine Weste mit der Aufschrift „Einzelhaft“ zu tragen. Nach einer Zeit der Sitzfolter ließen sie ihn tagsüber stundenlang schwere Arbeit verrichten und zwangen ihn abends erneut, auf dem kleinen Hocker zu sitzen.

Gong trat aus Protest in den Hungerstreik und nahm am nächsten Tag wieder Nahrung auf, nachdem Hauptmann Wang Kexin zugestimmt hatte, dass er nach der Schwerstarbeit nicht mehr auf dem kleinen Hocker sitzen musste.

Obwohl die Wärter zunächst darauf bestanden, Gong drei Monate lang in Einzelhaft zu halten, änderten sie bald ihre Meinung und verlegten ihn in eine normale Zelle. Als Begründung wurde angegeben, er sei „widerspenstig und schwer zu disziplinieren“.

In der normalen Zelle musste Gong im oberen Bett schlafen. Angesichts seines hohen Alters war es sehr schwierig, jede Nacht hinaufzuklettern. Als die Wärter ihm nicht erlaubten, im unteren Bett zu schlafen, trat er in den Hungerstreik. Einige Tage später gab das Gefängnis nach und er durfte in einem unteren Bett schlafen.

Frühere Verfolgung

Vor seiner letzten Haftstrafe wurde Gong in den ersten Jahren der Verfolgung zweimal in ein Arbeitslager eingeliefert. 2001 wurde er zwölf Tage lang aufgehängt. Sein Körper schwoll an und war mit Krätze bedeckt. 2002 wurde er zweimal streng überwacht und schwer gefoltert. Aus Protest trat er in den Hungerstreik und wurde ins Krankenhaus gebracht und zwangsernährt.

Am 31. Dezember 2011 wurde Gong ein weiteres Mal verhaftet. Die Polizei unternahm fünf Versuche, ihn in ein Arbeitslager zu bringen, doch die Wärter lehnten ihn aufgrund seines Gesundheitszustands ab.

Frühere Berichte:

Provinz Heilongjiang: Mann zu neun Jahren Haft verurteilt

Massenverhaftung in der Provinz Heilongjiang – Zahl auf 119 gestiegen

Zwölf Falun-Dafa-Praktizierende zu Gefängnis verurteilt (Provinz Heilongjiang)