55-Jährige steht wegen ihres Glaubens vor Gericht, Anwalt darf nicht engagiert werden (Provinz Shaanxi)

(Minghui.org) Eine 55-jährige Frau aus dem Kreis Liquan, Provinz Shaanxi, sitzt seit über sechs Monaten wegen ihres Glaubens an Falun DafaFalun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden. in Haft. Ihr steht nun ein Prozess bevor, doch der zuständige Richter erlaubt ihrer Familie weder, einen Anwalt zu engagieren, noch sie zu besuchen.

Zhang Hao wurde am 23. Januar 2025 von Beamten der Polizeiwache Chengguan verhaftet, nachdem sie angezeigt worden war, weil sie auf einem öffentlichen Platz mit Menschen über Falun Dafa gesprochen hatte. Sie wurde zur Polizeiwache des Kreises Liquan gebracht und am frühen Nachmittag freigelassen.

Die Polizei nahm Zhang am 22. Februar 2025 erneut in Gewahrsam im Untersuchungsgefängnis des Kreises Liquan, ohne ihre Familie zu benachrichtigen. Als ihre Familie nach ihrem Aufenthaltsort fragte, bestritt die Polizei, dass sie sich im Untersuchungsgefängnis befinde. Die Familie wandte sich daraufhin an die Bezirksstaatsanwaltschaft Qindu, die sich weigerte, ihnen mitzuteilen, welche Polizeiwache für ihren Fall zuständig war. Sie verwies die Familie an das Bezirksgericht Qindu. Die Familie ging zum Gericht und erfuhr, dass Zhangs Fall dort verhandelt wurde und Richter Chang Baomin damit betraut war.

Als die Familie mit Richter Chang über Zhangs Fall sprach, sagte er, es sei ihnen verboten, einen Anwalt für sie zu beauftragen oder sie zu besuchen. Er ermahnte sie außerdem, sich von örtlichen Falun-Dafa-Praktizierenden fernzuhalten.

Frühere Verfolgung

Vor ihrer jüngsten Verfolgung wurde Zhang mehrfach verhaftet und verbüßte eine dreijährige Gefängnisstrafe.

15 Tage Haft in der Inneren Mongolei

Zhang wurde am 29. Oktober 2016 in der Stadt Wulan, Otog Banner, Innere Mongolei, verhaftet. Sie war angezeigt worden, weil sie auf die Verfolgung von Falun Dafa aufmerksam gemacht hatte. 15 Tage lang wurde sie im Gefängnis der Stadt Wulan festgehalten.

Vier Tage nach ihrer Verhaftung brachen Beamte der Polizeiwache Wulan und der Staatssicherheitsabteilung des Kreises Liquan in Zhangs Wohnung in Liquan ein. Ihre 45 Falun-Dafa-Bücher und Informationsmaterialien wurden beschlagnahmt.

Zhang wurde am 13. November 2016 freigelassen.

Zu drei Jahren Haft verurteilt

Zhang fuhr am 3. Dezember 2017 in ihre Heimatstadt im Kreis Qian, um Waren für ihr kleines Unternehmen zu kaufen. Sie verteilte Informationsmaterialien über Falun Dafa und wurde daraufhin von Beamten der Polizeibehörde des Kreises Qian verhaftet und zu 15 Tagen Verwaltungshaft im Kreisgefängnis Qian verurteilt.

Als Zhangs Familie sie 15 Tage später aus dem Gefängnis abholen wollte, war sie schockiert, dass sie nicht mehr da war. Die Familie erkundigte sich bei der Polizeibehörde des Kreises Qian. Die Polizei teilte mit, dass sie im Untersuchungsgefängnis der Stadt Xianyang festgehalten werde und zu drei Jahren Haft verurteilt werden würde. Die Polizei fügte hinzu, dass ihre beiden Kinder sie nicht sehen dürften und sie einfach auf weitere Benachrichtigungen warten sollten.

Nach über einem Jahr suchten Zhangs Kinder, zwei Studentinnen, das Untersuchungsgefängnis der Stadt Xianyang auf. Sie wollten ihre Mutter besuchen. Dort erfuhren sie jedoch, dass sie zu einer dreijährigen Haftstrafe verurteilt und in das Frauengefängnis der Provinz Shaanxi in der Hauptstadt Xi'an verlegt worden war. Die Familie hatte allerdings keine Benachrichtigung über ihre Anklage, ihren Prozess oder ihre Verurteilung erhalten.

Zhangs Kinder gingen zum Gefängnis und wollten sie sehen. Die Wärter lehnten ihre Bitte mit der Begründung ab, dass Zhang nach ihrer Einlieferung ins Gefängnis eine „maßgeschneiderte Ausbildung“ erhalten habe.

Erneute 15-tägige Haft

Zhang wurde am 4. Juni 2024 an ihrem Arbeitsplatz, dem Changqing-Ölfeld, erneut verhaftet. Die Beamten der Staatssicherheit des Kreises Liquan beschlagnahmten ihre Falun-Dafa-Bücher, zwei Mobiltelefone und zwei Notizbücher. Sie brachten sie zur Polizeiwache des Kreises Liquan, wo ihr gewaltsam eine Blutprobe entnommen und ihre Körpergröße gemessen wurde. Anschließend wurde sie zur körperlichen Untersuchung in das Volkskrankenhaus des Kreises Liquan gebracht.

Als Zhang anderen Patienten im Krankenhaus von der Verfolgung von Falun Dafa durch das kommunistische Regime erzählte, schlugen die Polizisten sie. Später wurde sie in das Gefängnis des Kreises Liquan gebracht und dort 15 Tage lang festgehalten.