(Minghui.org) Ich grüße den barmherzigen Meister, ich grüße meine Mitpraktizierenden!

Während der vergangenen zwei Jahre hat die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) über ausländische Medien und soziale Medien eine Welle transnationaler Repressionen gegen Falun Gong gestartet. Insbesondere benutzte sie ehemalige Shen-Yun-Künstler und frühere Praktizierende, um Dafa zu verleumden und anzugreifen. Das hatte negative Auswirkungen auf die Menschen und einige Praktizierende.

Ich möchte heute die Gelegenheit nutzen, um von meinem Weg einer Atheistin zur Kultivierenden zu berichten. Ich möchte hier auch über die Wunder des Dafa sprechen, über meinen eigenen Kultivierungsweg, wie ich lernte, bei Schwierigkeiten nach innen zu schauen, mich immer wieder selbst zu korrigieren und an den Meister und das Fa zu glauben. Das soll den Mitpraktizierenden als Ermutigung dienen und zur gegenseitigen Unterstützung bei der Kultivierung beitragen. Sollte euch darin irgendetwas Unangemessenes auffallen, weist mich bitte freundlich darauf hin.

Der Meister hilft mir, atheistische Gedanken zu überwinden

Als ich in der Oberstufe war, las ich einen Zeitschriftenartikel, in dem behauptet wurde, dass Tibeter den Großteil ihres Familienvermögens an Tempel spendeten und dadurch in Armut gerieten, und wenn sie von ihren Heimatorten zum Jokhang-Tempel in Lhasa pilgerten, warfen sie sich während des gesamten Weges bei jedem dritten Schritt auf den Boden. Da ich seit meiner Kindheit die Gehirnwäsche durch den Atheismus erlebt hatte, konnte ich das einfach nicht verstehen, und hielt ein solches Verhalten für dumm.

Ich war mir der rasanten Verbreitung von Falun Dafa überhaupt nicht bewusst. Im April 1999 wollte ich mich auf die Aufnahmeprüfung für das Postgraduiertenstudium vorbereiten. Ich schnitt mir alle Rückzugswege ab und trat als Erste aus der Regierung der Inneren Mongolei zurück. Drei Monate später begann die KPCh die landesweite Verfolgungskampagne gegen Falun Gong. Während ich mich in Peking auf die Prüfung vorbereitete, hatte ich keine Zeit, fernzusehen oder Zeitung zu lesen, sodass ich mich nicht von den überwältigenden Lügen täuschen ließ.

Rückblickend glaube ich, dass dies der Weg war, den der Meister für mich arrangiert hatte. Andernfalls hätte ich als Atheistin zweifellos die Lügen der KPCh geglaubt. Da ich in einer Provinzregierung arbeitete, wäre ich höchstwahrscheinlich in all das hineingezogen worden und hätte zu denen gehört, die Dafa angriffen und verleumdeten.

Im September 2000 wurde ich, wie erhofft, an der Chinesischen Universität für Politikwissenschaften und Recht angenommen. Ich freundete mich eng mit meiner Zimmergenossin Mary an, die mir erzählte, dass sie Falun Dafa praktizierte. Damals waren überall auf dem Campus diffamierende Plakate über Dafa zu sehen. Ich habe sie mir nicht wirklich angesehen, weil ich kein Interesse daran hatte, mich zu engagieren.

Im März 2001starb meine Mutter plötzlich. Einige der Dinge, die danach geschahen, veranlassten mich den Atheismus zu hinterfragen. Am 23. Juni 2001 beschloss ich, Falun Dafa zu praktizieren. Innerhalb einer Woche, nachdem ich das Zhuan Falun zwei- oder dreimal gelesen hatte, half mir der Meister, meine atheistischen Gedanken zu überwinden. Am Nachmittag des 30. Juni schlief ich ein und wurde in Bezug auf das Thema Lust geprüft. Im Traum erinnerte ich mich an die sechste Lektion des Zhuan Falun, wo ein 30-jähriger Mann diese Prüfung bestand, und dachte: „Da ich jetzt Falun Dafa praktiziere, sollte ich keine Anhaftung an Begierde oder Lust haben.“

Als dieser aufrichtige Gedanke auftauchte, öffnete ich die Augen und sah ein großes Auge vor mir erscheinen, das mich direkt anstarrte. Es hatte breite, doppelte Augenlider und lange, nach außen gebogene Wimpern. Ich fand das ganz unglaublich und spürte plötzlich auch noch ein seltsames Kribbeln am ganzen Körper, so als würde ich gestochen. Dann sah ich goldenes Licht ununterbrochen von meinem Körper ausgehen. Die Länge und Dicke der Strahlen entsprach etwa der von großen Nähnadeln.

Dieses Bild vor meinen Augen erschütterte mich zutiefst, und meine atheistischen Vorstellungen brachen augenblicklich in sich zusammen. Mir wurde bewusst, dass ich vom Atheismus zutiefst vergiftet worden war und der Meister mir die Szenen aus anderen Dimensionen auf so realistische Weise offenbarte um mir zu helfen, den Atheismus vollständig zu überwinden.

Dann zeigte Dafa seine Wirkung, indem sich mein Körper auf wundersame Weise veränderte, und Heilung und Gesundheit eintraten. Ein Jahr vor der Aufnahmeprüfung für die Universität hatte ich unter schwerer chronischer Müdigkeit gelitten. Meine Haare fielen büschelweise aus, jede Nacht war ich schlaflos, und ich nahm viele Medikamente ein. Nach meinem Eintritt in die Universität hatten die Symptome etwas nachgelassen, aber sie kamen und gingen immer noch unvorhersehbar.

Nachdem ich angefangen hatte zu arbeiten, hatte ich eine chronische Halsentzündung und Nasenprobleme bekommen. Immer wenn ich mich erkältete, hatte ich Atembeschwerden, das war extrem schmerzhaft. Als ich mit dem Praktizieren begann, verschwanden all diese Symptome.

Schutz vom Meister in der Zeit, als ich in Bezug auf die aufrichtigen Gedanken geprüft wurde

Drei Jahre nachdem ich mit dem Praktizieren begonnen hatte, erlebte ich meine erste Drangsal. Im November 2004 arbeitete ich in einer Anwaltskanzlei. Um über die wahren Umstände in Bezug auf die Verfolgung von Falun Dafa aufzuklären, druckte ich Informationsmaterialien aus und suchte nach Möglichkeiten, sie zu verteilen. Um Ärger zu vermeiden, druckte ich große Mengen und lagerte sie in einem Bücherregal. Oft dauerte es mehrere Tage, bis alles verteilt war.

Eines Nachts, als ich daran dachte, dass mein Mann am nächsten Tag von einer Geschäftsreise zurückkehren würde, beschloss ich, einige der Materialien in Umschläge zu packen, bevor er nach Hause kam. Mit der Haltung, nur rasch eine Aufgabe zu erledigen, machte ich mir deshalb nicht die Mühe, die Fehldrucke zu entsorgen. Ich faltete sie einfach und legte sie zusammen mit einem anderen Stapel Drucksachen ins Bücherregal.

Früh am nächsten Morgen, noch vor Sonnenaufgang, machte ich mich mit einem großen Bündel Informationsmaterialien auf den Weg zur Arbeit und fuhr mit dem Aufzug nach unten. Der Eingangsbereich war hell erleuchtet, und man konnte von außen gut ins Innere sehen. Außerdem bemerkte ich einen Wachmann am Eingang. Die Briefkästen des gesamten Gebäudes befanden sich in der Eingangshalle. Wieder mit der Einstellung, nur eine Aufgabe zu erledigen, sandte ich keine aufrichtigen Gedanken aus, sondern stopfte die Materialien einfach Stück für Stück in die Briefkästen.

Plötzlich kam der Wachmann auf mich zu und fragte, was ich in die Briefkästen geworfen hätte. Mein Herz sprang regelrecht, und in Panik platzte ich heraus, dass es sich um Werbematerial meiner Firma handele. Zum Glück waren alle Briefkästen verschlossen, sodass der Wachmann sie nicht öffnen konnte.

Mein Herz klopfte wie ein Kaninchen, das im Käfig eingesperrt war. Aber ich zwang mich, ruhig zu bleiben. Ich hielt die Materialien in der Hand, als wäre nichts geschehen, und ging langsam aber zügig hinaus, wobei ich versuchte, mich normal zu verhalten, und mir keine Nervosität anmerken zu lassen. Erst als ich das Tor des Wohnviertels durchschritten hatte begann ich, aufrichtige Gedanken auszusenden: „Ich bin eine Jüngerin des Meisters. Wenn es bei meiner Kultivierung etwas Unangemessenes gibt, wird es im Fa berichtigt. Kein Lebewesen ist würdig, mich zu verfolgen.“ Auf dem Weg zur Arbeit sandte ich ununterbrochen aufrichtige Gedanken aus.

Zu dieser Zeit bearbeitete die Anwaltskanzlei einen wichtigen Fall, und alle Projektbeteiligten waren beschäftigt. Als ich an meinem Arbeitsplatz ankam, hatte ich keine Zeit, über das Geschehene nachzudenken. Ich rief auch nicht meine Schwester an, die zu Hause war und mir half, indem sie meine 1-jährige Tochter betreute. Gegen Mittag hatte ich einen Moment Zeit, um sie anzurufen und sie daran zu erinnern, auf ihre Sicherheit zu achten. Zu meiner Überraschung erzählte sie mir, dass gegen 10 Uhr jemand gekommen sei und behauptet habe, die Heizungsanlage überprüfen zu müssen, und sie bat, die Tür zu öffnen. Als sie das tat, seien mehr als zehn Personen in die Wohnung eingedrungen, hätte jeden Raum durchsucht und gefragt, wo ich arbeitete. Erstaunlicherweise hätten sie weder die falsch gedruckten Seiten, noch den Stapel Informationsmaterialien im Bücherregal bemerkt, obwohl diese deutlich sichtbar waren.

Das Fa stellt auf verschiedenen Ebenen unterschiedliche Anforderungen. Später wurde mir klar, dass ich als neue Praktizierende, die erst seit drei Jahren praktizierte, die Maßstäbe und Anforderungen meiner Ebene erfüllte, als ich den aufrichtigen Gedanken hatte, fest an den Meister zu glauben und die Verfolgung abzulehnen. Der Meister beschützte mich daraufhin.

Der Sicherheitsbeamte, der mich gemeldet hatte, kannte mich eigentlich gut und scherzte oft mit meiner Tochter. Nach diesem Vorfall fühlte ich mich jedes Mal unwohl, wenn ich ihn sah. Aber ich wusste, dass diese Einstellung nicht richtig war. Nach den Prinzipien des Fa geschah dies nur, weil es Probleme in meiner Kultivierung gab, sodass diese Lücke ausgenutzt wurde. Menschen befinden sich in einem Zustand der Unwissenheit, weshalb sie von den alten Mächten manipuliert werden, so dass sie Praktizierende denunzieren und sich selbst dadurch viel Karma zufügen. Ich musste mein Ego loslassen und Barmherzigkeit entwickeln. Nach einiger Zeit konnte ich ihn wieder ruhig grüßen. Diese Prüfung endete vorerst, aber ich stand auf der schwarzen Liste der KPCh.

Um 2009 befand ich mich in einem sehr schlechten Kultivierungszustand und konnte mich beim Fa-Lesen nicht konzentrieren. Beim Aussenden der aufrichtigen Gedanken waren meine Gedanken unruhig. Gedankenkarma lenkte mich übermäßig ab, und ich konnte meine Anhaftungen an Ruhm, materielle Interessen und Emotionen nicht loslassen. Ich war eingebunden in feste Zeiten und Terminpläne und hatte große Angst. Das äußerte sich auf körperlicher Ebene in Form von fieberähnlichen Symptomen. Darüber hinaus fühlte ich mich ständig schläfrig.

Im Winter 2009, als der Glastisch zu Hause plötzlich zerbrach, wusste ich, dass ich in meiner Kultivierung ein ernstes Problem hatte. Aufgrund fehlender aufrichtiger Gedanken kam es jedoch zu vielen Störungen, und ich fühlte mich innerlich wie betäubt. Ich bemühte mich sehr, meinen Kultivierungszustand zu korrigieren, fiel aber innerhalb weniger Tage wieder zurück; das hielt bis Mai 2010 an.

Am Abend des 6. Mai sandte meine siebenjährige Tochter mit mir aufrichtige Gedanken aus. Sie sagte, sie habe viele Schlangen gesehen und drängte mich, sie schnell zu beseitigen. Am Morgen des 7. Mai, als ich die Tür öffnete, um Milch für meine Tochter zu holen, brach die Polizei ein und ich wurde widerrechtlich verhaftet.

Als ich von der Polizeiwache ins Untersuchungsgefängnis gebracht wurde, war es bereits Nachmittag. Ich hatte den ganzen Tag nichts gegessen, verspürte aber keinen Hunger. An diesem Abend saß ich auf einer harten Pritsche in einer Zelle, umgeben von fast dreißig Verdächtigen verschiedenster Verbrechen, und mein unruhiges Herz wurde endlich still. Nun hatte ich meine Freiheit wirklich verloren; ich konnte nicht nach Hause gehen.

Nach einem Tag voller Aufruhr wurde ich ruhig und dachte an meine Familie. Ich wusste ja nicht, wie es meinem Mann und meiner siebenjährigen Tochter ging, und war zutiefst traurig, – mir kamen die Tränen. In diesem Moment dachte ich an den Satz aus dem Zhuan Falun:

„Wer ist dann deine Mutter und wer sind deine Kinder?“ (ebenda, S. 296).

Sobald dieser Gedanke kam, löste sich der starke emotionale Griff um mein Herz schlagartig. Ich spürte deutlich, wie eine schwere Last von mir genommen wurde und fühlte mich erleichtert. Ich erkannte, dass sich der Meister um Praktizierende kümmert, selbst wenn sie verfolgt werden, solange sie aufrichtige Gedanken bewahren und Probleme vom Fa her betrachten.

Da ich diese Prüfung während der zwei Jahre meiner rechtswidrigen Verfolgung bestanden hatte und nicht von emotionalem Schmerz verzehrt wurde, konnte ich die Ernsthaftigkeit der Kultivierung und die finstere Absicht hinter der Verfolgung mit größerer Vernunft erkennen.

Darüber hinaus bestand ich unter dem Schutz des Meisters auch eine Prüfung in Form von Krankheits-Karma.

Im Herbst 2010, während ich im Arbeitslager in Einzelhaft saß, litt ich unter Rückenschmerzen, einem Gefühl von Enge in der Brust, Kurzatmigkeit und Herzbeschwerden. Als diese Symptome zum ersten Mal auftraten, dachte ich: „Es ist vorbei. Irgendetwas stimmt mit meinem Herzen nicht.“ Doch ich verwarf diesen Gedanken sofort, begann aufrichtige Gedanken auszusenden und bat den Meister um Kraft. Ich spürte deutlich eine Hand, die mein Herz ergriff und schüttelte. Mein Verstand blieb ungestört, und ich sendete weiterhin aufrichtige Gedanken aus, um die Verfolgung abzulehnen. Unter dem barmherzigen Schutz des Meisters verschwand plötzlich die Illusion einer Herzkrankheit.

Der Meister erleuchtet mich, damit ich an meiner Barmherzigkeit arbeiten kann

Ich bin ein Mensch mit Selbstdisziplin und habe auch hohe Erwartungen an andere. Mein Gesichtsausdruck ist oft sehr ernst. Als ich noch in China war, neckte mich mein Mann immer damit, dass ich wie ein „Erziehungsbeauftragter“ aussehe, und meine Tochter stimmte ihm zu: Jedes Mal, wenn er mich so nannte, brach sie in schallendes Gelächter aus.

Ich neige auch dazu, sehr direkt zu formulieren. Ich halte das für eine gute Eigenschaft, erkannte aber nicht, dass es in Wirklichkeit ein Mangel an Barmherzigkeit ist, aus meiner eigenen Perspektive zu urteilen und unverblümt zu sprechen, ohne die Gefühle anderer zu berücksichtigen. Es ist schwer für mich, das zu erkennen, weil ich davon ausgehe, zum Wohle der anderen zu handeln.

Während ich im Untersuchungsgefängnis war, hatte ich hintereinander drei Träume: Im ersten Traum sah ich ein Kind, das noch jünger war als meine Tochter, und ich war nicht sehr nett zu ihr. Im zweiten Traum sah ich das Kind des Direktors der Anwaltskanzlei, und wieder behandelte ich das Kind schlecht. Als ich aufwachte, verstand ich nicht, warum ich zweimal hintereinander von Kindern geträumt hatte.

Der dritte Traum handelte davon, dass ich freigelassen wurde und nach Hause zurückkehrte. Schnell ging ich in den Raum, in dem die Dafa-Bücher lagen, um das Zhuan Falun zu holen. Dort war meine Tochter, sie freute sich sehr, mich zu sehen, und rannte auf mich zu, aber ich stieß sie beiseite und ging direkt zum Bücherregal. In diesem Moment hallte eine kraftvolle Stimme vom Himmel: „Güte ist erforderlich.“ Mit einem Ruck erwachte ich.

Endlich erkannte ich, dass der Meister meinen Mangel an Barmherzigkeit durch meine Haltung gegenüber Kindern zeigte. Doch selbst nach drei Träumen hintereinander realisierte ich es noch nicht. Der Meister sah es und nutzte die Träume, um mir deutlich zu sagen: „Güte ist erforderlich“, um mir die Bedeutung von Barmherzigkeit bewusst zu machen.

Ich schäme mich zu gestehen, dass ich selbst nach über zehn Jahren in dieser Hinsicht immer noch nicht gut abgeschnitten und meine Familie und Mitpraktizierende verletzt habe. Hiermit entschuldige ich mich aufrichtig beim Meister, den Mitpraktizierenden und meiner Familie: Es tut mir leid. Ich werde weiter daran arbeiten.

Lernen, nach innen zu schauen, und an den Meister und Dafa glauben

Ich möchte über die Bedeutung des Glaubens an den Meister und an Dafa sprechen. Besonders wenn man schwere Zeiten durchmacht, nicht weiß, wo die Ursache des Problems liegt, und die Prüfung nach mehreren Versuchen nicht besteht, könnte man sich frustriert fühlen, und der Glaube an den Meister und Dafa kann erschüttert werden.

Nach meiner Inhaftierung dachte ich über die Worte des Meisters nach:

„Ich bin im Kosmos verwurzelt. Wenn dir jemand Schaden zufügen könnte, könnte er auch mir Schaden zufügen. Ganz deutlich ausgedrückt, könnte er auch dem Kosmos Schaden zufügen.“ (Zhuan Falun, 2019, S. 55)

Ich fragte mich immer wieder, warum ich so drangsaliert wurde. Ich schaute jeden Tag nach innen, um meine Probleme zu finden. In den zwei Jahren ohne Freiheit gewöhnte ich mir an, nach innen zu schauen. Während dieser Zeit konnte ich alle möglichen Probleme meiner Mitpraktizierenden um mich herum erkennen. Ich konnte auch meine eigenen menschlichen Gedanken und alle möglichen Anhaftungen erkennen.

Als ich zum Beispiel im Untersuchungsgefängnis war, praktizierte ich jeden Tag die Übungen. Ich weigerte mich, mit den Wärtern zu kooperieren, die Uniform zu tragen, die Regeln aufzusagen und regungslos zu sitzen (mehr als zehn Stunden täglich auf der harten Pritsche zu sitzen, ohne mich zu bewegen). Aber ich erklärte den Insassen in meiner Zelle die wahren Umstände. Doch hinter meinen „aufrichtigen Gedanken“ verbarg sich eine starke Anhaftung– ein tiefes Streben nach Freiheit.

Damals dachte ich, solange ich nicht mit dem Bösen kooperierte und aufrichtige Gedanken bewahrte, könnte ich es schaffen. Doch mein Verständnis von aufrichtigen Gedanken war fehlerhaft – es war von meinem Streben getrieben und nicht rein. Ich traf eine Praktizierende von etwa fünfzig Jahren, und wir verbrachten ein paar Tage zusammen. Ihre aufrichtigen Gedanken und Taten ermutigten mich, doch durch meinen starken Wunsch rauszukommen, übersah ich, dass aufrichtige Gedanken und Taten auf einer soliden Xinxing-Grundlage beruhen. Hinter meinen aufrichtigen Gedanken stand jedoch das Streben nach Ergebnissen, der Wunsch, die Verfolgung loszuwerden. Dies war nicht nur selbst auferlegt, sondern beinhaltete auch eine starke Anhaftung, die der Meister ebenso deutlich erkennen konnte wie das Böse.

Diese Praktizierende schien gefährlich hohen Blutdruck zu haben, war aber in Wirklichkeit vollkommen gesund. Ich sah sie wieder, als sie aus dem Gefängnis ins Untersuchungsgefängnis verlegt wurde, und erfuhr, dass sie einmal in ein Arbeitslager geschickt worden war, aber wegen ihres angeblich hohen Blutdrucks nicht aufgenommen worden war.

Wir wurden beide am 8. Juni ins Arbeitslager geschickt. Auf dem Weg dorthin brachte sie mir bei, das Fa zu rezitieren. Ich spürte, dass ihre aufrichtigen Gedanken und Taten stark und rein waren. Im Gegensatz zu mir; ich fühlte mich innerlich nervös und machtlos.

Als wir ankamen, weigerte sich das Arbeitslager erneut, sie aufzunehmen, und sie wurde nach Hause geschickt. Ich hatte bereits in Artikeln auf der Minghui-Website von solchen Fällen gehört, aber dies war das erste Mal, dass ich soetwas persönlich erlebte. Doch ich, die ich vermeintlich aufrichtige Gedanken hatte, wurde zu zwei Jahren Zwangsarbeit verurteilt.

Ich möchte mein Verständnis über den Zusammenhang zwischen Angst und dem Glauben an den Meister und das Fa mit euch teilen:

Als ich im Arbeitslager verfolgt wurde, durchlebte ich alle möglichen Schwierigkeiten und Prüfungen, insbesondere die ständigen Prüfungen hinsichtlich meiner Angst. Jeden Tag lieferte ich mir einen Kampf mit der Polizei. Manchmal, wenn meine aufrichtigen Gedanken stark waren, konnte ich widerstehen; manchmal reichten sie nicht aus. Aufrichtige Gedanken und meine Angst prallten in mir aufeinander.

Einige Monate, bevor ich meine Freiheit wiedererlangte, fragte ich mich immer wieder, warum ich Angst hatte. Eines Tages verstand ich schließlich den Ursprung meiner Angst:

Einerseits war es Egoismus; ich wollte die Dinge, die mir wichtig waren und an denen ich hing, nicht loslassen. Andererseits glaubte ich nicht fest an den Meister und Dafa, oder mein Glaube an den Meister und Dafa war erschüttert. Wenn man seine menschlichen Anhaftungen nicht beseitigen kann, kommen die Prüfungen immer wieder. Wenn ich diese Prüfungen und Schwierigkeiten nicht überwinde, oder der Prozess zu lange dauert, wird mein Selbstvertrauen erschüttert und es entstehen Probleme.

Glücklicherweise waren die Prüfungen, die ich durchlebte, nicht vergeblich. Durch sie lernte ich, mich zu kultivieren. Ich entwickelte die Gewohnheit, nach innen zu schauen, und verstand, jeden Gedanken und jede Absicht anhand der Fa-Prinzipien zu untersuchen. So bin ich dem Meister gefolgt und habe es bis dorthin geschafft, wo ich heute stehe – trotz der Stolpersteine und der manchmal schwierigen Schritte.

Danke, Meister! Danke, liebe Mitpraktizierende!