(Minghui.org) Durch jahrelanges Auswendiglernen des Fa habe ich gelernt, nach innen zu schauen und mich zu erhöhen, wodurch ich grundlegende Veränderungen erfahren konnte.

Wenn ich in der Vergangenheit mit Konflikten konfrontiert war, verzettelte ich mich in den Debatten, wer richtig und wer falsch lag. Wenn ich mein Gegenüber nicht überzeugen konnte, dachte ich: „Ich bin ein Praktizierender und sollte nicht mit anderen streiten.“ So zu denken, ermöglichte es mir eigentlich, doch im Recht zu sein und dem anderen gönnerhaft zu vergeben. Aber wirklich Rücksicht auf andere zu nehmen, sieht anders aus.

Jetzt habe ich verstanden, dass der andere mir in solchen Situationen half, mein Karma zu beseitigen. Der Vorgang sollte meinen Charakter verbessern und meine Ebene erhöhen. Das war vorteilhaft für meine Kultivierung. Ich hätte der anderen Person danken sollen für die Gelegenheit, mich drei erhöhen zu können.

Was meine Familienmitglieder angeht, habe ich deren freundliche Seite oft nicht bemerkt. Das rührte daher, dass ich sie nicht mit gütigem und dankbarem Herzen betrachtete. Daraus resultierend tat ich Dinge, die bei ihnen viele Jahre lang zu Missverständnissen über Dafa geführt haben. Ich behandelte die Situation nicht als etwas, das ich auf meinem Kultivierungsweg angehen musste.

Zurückblickend hätte es ohne diese Trübsal nicht so weit kommen können. Vom Fa her weiß ich, dass ich meiner Familie danken muss, weil sie es mir ermöglicht hat, meinen Charakter zu verbessern. Seit über zwanzig Jahren hat sie unter der Unterdrückung durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) so viel ertragen müssen. Ich bin meiner Familie von Herzen für alles dankbar, was sie meinetwegen ertragen hat.

Dasselbe gilt für meine Freunde. Sie boten mir die Möglichkeit, meinen Wunsch nach persönlichem Gewinn aufzugeben. Manchen gegenüber entwickelte ich Groll, was falsch war, wie ich jetzt erkannt habe. Sie halfen mir bei der Kultivierung, weshalb ich die Anhaftung so schnell beseitigen konnte.

Für einen Praktizierenden sollten diese menschlichen Eigensinne durch Kultivierung beseitigt werden. Wie könnte ich ohne diese Möglichkeiten sonst meine Kultivierung verbessern? Sollte ich nicht allen Freunden und Familienmitgliedern dankbar sein, über die ich mich einst beschwert habe?

Mir fehlte es auch an Barmherzigkeit und Dankbarkeit gegenüber Mitpraktizierenden. Tief beeinflusst von der Parteikultur war ich in der Vergangenheit egozentrisch. Ich hatte oft Konflikte mit anderen Praktizierenden. Als Probleme auftauchten, schaute ich nicht nach innen und kultivierte mich nicht, sondern sah ich zahlreiche Probleme bei den Praktizierenden in meiner Umgebung und schaute dann auf sie herab. Wenn ich auf ihre Mängel stieß, kommunizierte ich nicht freundlich mit ihnen. Stattdessen zwang ich ihnen meinen Standpunkt auf, was wiederum zu neuen Konflikten führte.

Dafür gab es einige Gründe. Erstens fehlte es mir an Barmherzigkeit. Zweitens hatte ich zu viele menschliche Betrachtungsweisen und war tief von der Parteikultur beeinflusst. Aber mein Hauptproblem war, dass mir ein grundlegendes Verständnis von Kultivierung fehlte. Warum kultiviert man sich? Wie sollte man sich kultivieren? Kann man sich überhaupt kultivieren, ohne die menschlichen Eigensinne zu beseitigen? Deshalb bin ich allen Praktizierenden, die ich auf meinem Kultivierungsweg getroffen habe, zutiefst dankbar. Sie haben mir ermöglicht, meine Mängel und Eigensinne zu identifizieren. Sie waren die größte Unterstützung auf diesem Weg.

Wenn ich heute auf diejenigen zurückblicke, die mich „verletzt“ haben, glaube ich, dass sie alle mir den Anstoß gegeben haben, mich noch besser zu kultivieren. Ich möchte ihnen von ganzem Herzen danken.

Das ist mein persönliches Verständnis. Bitte weist mich auf Unangemessenes hin.