(Minghui.org) Falun-Dafa-Praktizierende aus 45 Ländern reichten im Juli 2025 – 26 Jahre nach dem von der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) angeordneten Verfolgungsbefehl – eine weitere Liste von Parteifunktionären ein, die an der Verfolgung von Falun Dafa beteiligt waren. Die Praktizierenden fordern von ihren Regierungen, die Täter zur Rechenschaft zu ziehen, ihnen und/oder ihren Familienangehörigen die Einreise zu verweigern und ihr Vermögen einzufrieren.

Zu diesen 45 Ländern gehören: die „Five Eyes“ (USA, Kanada, Großbritannien, Australien, Neuseeland), alle 27 Länder der Europäischen Union (EU) und 13 Länder auf anderen Kontinenten. Die EU-Länder sind Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, die Niederlande, Polen, Schweden, Belgien, Irland, Österreich, Dänemark, Rumänien, Tschechien, Finnland, Portugal, Griechenland, Ungarn, die Slowakei, Bulgarien, Luxemburg, Kroatien, Litauen, Slowenien, Lettland, Estland, Zypern und Malta. Die restlichen 13 Länder liegen in Asien, Europa und Amerika: Japan, Südkorea, Indonesien, die Schweiz, Norwegen, Liechtenstein, Israel, Mexiko, Argentinien, Kolumbien, Chile, die Dominikanische Republik und Paraguay.

Laut einem Bericht der Weltorganisation zur Untersuchung der Verfolgung von Falun Gong (WOIPFG) betonte die KPCh bei einem vom Ministerium für öffentliche Sicherheit organisierten Treffen im Mai 2024 ein Ziel: „Besonderes Augenmerk soll auf die Zusammenarbeit zwischen Falun Gong und westlichen Politikern gelegt werden, die hochrangige chinesische Führungspersönlichkeiten mit Sanktionen belegen wollen. Ein solches Verhalten soll um jeden Preis gestoppt werden.“

Zu den Tätern zählt auch Sun Chengliang, Mitglied des Komitees für Politik und Recht in der Provinz Shandong.

Informationen zum Täter

Vollständiger Name des Täters: Sun (Nachname) Chengliang (Vorname)Geschlecht: männlichLand: ChinaGeburtsdatum/Geburtsjahr: April 1965Geburtsort: Anqiu, Provinz Shandong

Titel oder Position

Februar 2018 – März 2018: Stellvertretender Sekretär des Disziplinarkontrollkomitees der Provinz Shandong, stellvertretender Direktor des Provinzaufsichtskomitees

März 2018 – Juni 2018: Stellvertretender Sekretär des Disziplinarkontrollkomitees der Provinz Shandong, stellvertretender Direktor des Provinzaufsichtskomitees, Sekretär der Parteiführungsgruppe und Direktor des Provinzrechnungshofs

Juni 2018 – Juni 2020: Direktor des Rechnungsprüfungskomitees der Provinz Shandong, Sekretär der Parteiführungsgruppe und Direktor des Rechnungsprüfungsamtes der Provinz

April 2020 – heute: Stellvertretender Sekretär des Komitees für Politik und Recht der Provinz Shandong und stellvertretender Direktor des Provinzamtes für Rechtsstaatlichkeit

Hauptverbrechen

Shandong ist eine der Provinzen Chinas, in denen Falun Gong am schwersten verfolgt wird. Bis zum 29. August 2025 wurden mindestens 484 Todesfälle bestätigt.

Seit Sun Chengliang im April 2020 sein Amt als stellvertretender Sekretär des Komitees für Politik und Recht in der Provinz Shandong und als stellvertretender Direktor des Provinzbüros für Rechtsstaatlichkeit angetreten hatte, setzte er die Verfolgungspolitik aktiv um. In öffentlichen Reden forderte er wiederholt, dass die lokalen Komitees für Politik und Recht „den Kampf gegen die böse Sekte fortsetzen“ sollten.

Seit April 2020 wurden mindestens 21 Praktizierende in der Provinz Shandong zu Tode verfolgt, darunter Ma Lianfeng, Chen Guohua, Xu Haihong, Ren Qingbai, Wei Lanying, Miao Peihua, Shen Lianghua, Ji Yingmei, Lin Junsong, Yu Xinmao, Zhang Shumin, Sun Pijin, Li Ling, Lin Jianping, Li Fengying, Guo Shuqun, Wang Range, Wang Yuling, Wang Shuhua, Tang Zhaoling und Wang Zhongshi.

Viele weitere Praktizierende wurden von ihren Familien getrennt, waren gezwungen, unterzutauchen oder trugen aufgrund der Folter während ihrer Inhaftierung Verletzungen oder Behinderungen davon.

Verfolgung im Jahr 2025

Von Januar bis April 2025 wurden in der Provinz Shandong mindestens 92 Praktizierende verhaftet und 35 Praktizierende verurteilt. Frau Lin Jianping und Frau Lu Guijuan kamen infolge der Verfolgung ums Leben.

Herr Yang Yudong, ein 84-jähriger Einwohner des Landkreises Mengyin, Provinz Shandong, wurde am 26. März 2025 in das Gefängnis der Provinz Shandong eingeliefert, wo er eine vierjährige Haftstrafe wegen des Praktizierens von Falun Gong verbüßt.

Seine Verurteilung führte auf seine erste Festnahme Ende Januar 2025 zurück, als er Informationsmaterialien zu Falun Gong verteilte. Die Polizei ließ ihn zwar noch am selben Nachmittag gegen Kaution frei, drang jedoch am darauffolgenden Tag in seine Wohnung ein, um sich nach seinem Verbleib zu erkundigen. Seine Frau sagte ihnen, dass er auf einem lokalen Jahrmarkt sei. Die Polizei ging dorthin und verhaftete ihn abermals. Nachdem er einige Tage später gegen Kaution freigelassen worden war, tauchte er unter, um einer weiteren Verfolgung zu entgehen.

Um den 13. März 2025 herum kehrte Yang nach Hause zurück, wurde jedoch von Zivilbeamten, die sein Haus überwachten, festgenommen. Er wurde innerhalb zwei Wochen zu einer vierjährigen Haftstrafe verurteilt und am 26. März in das Gefängnis der Provinz Shandong überstellt.

Verfolgung im Jahr 2024

Im Jahr 2024 starben sieben Praktizierende infolge der Verfolgung, 122 Praktizierende wurden verurteilt, 303 Praktizierende verhaftet und 384 Praktizierende schikaniert. Somit wurde Shandong zu einer der Provinzen Chinas, in denen Falun Gong am schwersten verfolgt wurde.

Als Ma Lianfeng aus Longkou Ende September 2023 während einer Verfolgungsjagd durch die Polizei versuchte, einer Verhaftung zu entgehen, verlor sie die Kontrolle über ihr Dreirad und stürzte zu Boden. Sie erlitt schwere Verletzungen an den Beinen und hatte starke Prellungen an Armen und Rücken.

Die Polizei holte sie ein und beschlagnahmte die Falun-Gong-Materialien aus ihrer Tasche. Sie war ins Visier genommen worden, weil ein Grundschüler sie gemeldet hatte, nachdem sie mit ihm über Falun Gong gesprochen hatte. Da sie jedoch kaum noch stehen konnte, verzichteten die Beamten darauf, sie festzunehmen. Sie erholte sich nie von ihren Verletzungen und starb am 22. Januar 2024 im Alter von 69 Jahren.

Verfolgung im Jahr 2023

Im Jahr 2023 wurden 775 Praktizierende verhaftet und 582 Praktizierende schikaniert, von denen bei 425 ihre Wohnungen durchsucht wurden. Weitere 61 Praktizieerende wurden in Gehirnwäsche-Einrichtungen gebracht. Von 34 Praktizierenden wurden insgesamt 608.710 Yuan (etwa 73.200 Euro) erpresst.

Xu Haihong, eine Einwohnerin der Stadt Qingdao, Provinz Shandong, wurde am 10. September 2023 verhaftet und im Gefängnis Pudong inhaftiert. Im Oktober 2023 wurde sie zu 16 Monaten Haft verurteilt und um den 6. Dezember 2023 herum in das Frauengefängnis der Provinz Shandong verlegt. Drei Tage später starb sie im Alter von 56 Jahren.

Am 9. Mai 2023 wurden 16 Praktizierende in der Stadt Jinan kurz vor dem Welt-Falun-Dafa-Tag am 13. Mai, verhaftet. Davon betroffen waren Ding Yuexin, Sun Zhuxiang, Cheng Xiuhua, Bi Jili und seine Frau, Xia Ling, Wang Jinxiang, Pan Yuelan, Sun, Pang, Jin Fang, Xu Shimei, Cheng Xiumei, Liu Yueqing, Ding Hongping und Li Dianxia.

Am 3. März 2023 initiierten die Polizeibehörde der Stadt Rizhao und die Staatssicherheitsabteilung das „Sonderprojekt 303“. Im Rahmen dieser Kampagne wurden am 12. und 13. Mai rund 50 Praktizierende festgenommen, von denen die meisten später zu Gefängnisstrafen verurteilt wurden. 21 Praktizierende, darunter Hong Meishuang, Guo Xin und Jiang Haibo, standen vom 4. bis 6. Dezember vor dem Bezirksgericht Wulian. Am 25. Dezember wurden sie zu Haftstrafen zwischen einem und fünfeinhalb Jahren verurteilt.

Am 29. November 2023 wurden indestens 18 Praktizierende in Dongying auf Anordnung der örtlichen Polizeibehörde und der Polizeibehörde von Binhai festgenommen. Vor den Verhaftungen hatte die Polizei einen Monat lang die Praktizierenden rund um die Uhr überwacht, unter anderem durch die Installation von Ortungsgeräten an ihren Autos und durch Spione, die sie beauftragt hatten, den Praktizierenden zu folgen und sie zu fotografieren. Einige Praktizierende wurden in der Haft zwangsernährt, als sie aus Protest gegen die Verfolgung in den Hungerstreik getreten waren.

Verfolgung im Jahr 2022

Im Jahr 2022 starben acht Praktizierende infolge der Verfolgung, 146 Praktizierende wurden verurteilt, 744 Praktizierende verhaftet, 1.050 Praktizierende schikaniert, 34 Praktizierende sahen sich gezwungen, unterzutauchen, 58 Praktizierende wurden in Gehirnwäsche-Einrichtungen festgehalten und 136 Praktizierende wurden finanziellen Erpressungen ausgesetzt.

Zusätzlich zur Umsetzung der strengen „Null-COVID-19“-Maßnahmen intensivierte das Komitee für Politik und Recht der Provinz Shandong auch die Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden im Rahmen der „Null-Fälle-Kampagne“, „Bekämpfung der organisierten Kriminalität und Beseitigung des Bösen“ sowie „Aufrechterhaltung der Stabilität hinsichtlich des 20. Nationalkongresses“.

Am 25. Juli 2022 wurden 15 Praktizierende in der Stadt Jining vom Bezirksgericht Rencheng zu Haftstrafen zwischen zweieinhalb und sieben Jahren verurteilt. Die Praktizierenden waren alle am 28. Oktober 2021 verhaftet worden. Die meisten von ihnen waren über 60 Jahre alt, einige sogar über 80.

Am 13. Mai 2022, dem Welt-Falun-Dafa-Tag, wurden 76 Praktizierende in der ganzen Stadt Liaocheng schikaniert.

Ebenfalls in Liaocheng wurden am 16. September 2022 bei einer koordinierten Aktion mehr als 20 Praktizierende und ihre Familienangehörigen verhaftet, und bei den meisten ihre Wohnungen durchsucht. Die Polizei nahm ihnen gewaltsam Fingerabdrücke sowie Blut- und Haarproben ab.

Verfolgung im Jahr 2021

Im Jahr 2021 schikanierten das Komitee für Politik und Recht der Provinz Shandong und die öffentliche Sicherheit unter dem Vorwand der „Null-Fälle-Kampagne“ fast alle Falun-Gong-Praktizierenden, die auf der schwarzen Liste der Regierung standen. Wenn sie die Praktizierenden nicht finden konnten, schikanierten sie deren Familienangehörigen.

Die Verfolgung führte zum Tod von acht Praktizierenden, darunter Herr Wang Lianzhong und Herr Sun Pijin. Weitere 102 Praktizierende wurden verurteilt, 1.008 Praktizierende verhaftet (landesweit auf Platz 1) und 1.595 Praktizierende schikaniert (landesweit auf Platz 2).

Herr Sun Pijin aus dem Kreis Mengyin wurde am 18. Juni 2021 an seinem Arbeitsplatz festgenommen. Am darauffolgenden Tag wurde seine Familie über seinen Tod informiert. Das Büro 610 behauptete, er habe Selbstmord begangen, indem er von einem hohen Gebäude gesprungen sei, erlaubte seinen Angehörigen jedoch nicht, eine Autopsie vorzunehmen. Die Angehörigen bemerkten, dass Sun ein Augapfel fehlte und eine Seite seines Kopfes und seine Brusthöhle eingedrückt waren. Um das Verbrechen zu vertuschen, schickte die Polizei Zivilbeamte zur Patrouille ins Dorf, die Suns Angehörige überwachen sollten. Ihnen wurde nicht erlaubt, einen Anwalt zu beauftragen, um Gerechtigkeit zu erlangen. Zuletzt wurden sie gezwungen, der Einäscherung seiner Leiche zuzustimmen und die Beweise für das Fehlverhalten der Polizei zu vernichten.

Am 28. Oktober 2021, vor der sechsten Plenarsitzung der KPCh, lancierten das Komitee für Politik und Recht der Stadt Jining, das Büro 610 und die Behörde für öffentliche Sicherheit unter dem Vorwand der Aufrechterhaltung der Stabilität eine Massenverhaftung. Um sicherzustellen, dass die Praktizierenden die Polizeibeamten nicht identifizieren konnten, wiesen die Behörden an, die Verhaftungen durch Beamte von außerhalb der Stadt durchführen zu lassen. Rund 35 Praktizierende wurden festgenommen.

Am 2. November 2021 schickten die Staatssicherheitsabteilung der Stadt Dezhou und die Polizeibehörde des Landkreises Pingyuan mehrere Polizeifahrzeuge und Beamte los, um Praktizierende im Landkreis Pingyuan zu verhaften. Zehn Praktizierende wurden festgenommen, darunter die Frauen Yu Yongping, Li Xiaoxia und Qin Lanxiang.

Ausgewählte Todesfälle und Verurteilungen

Fall 1: Nach vier Monaten Haft wegen Folter in kritischem Zustand, 63-Jährige stirbt zwei Wochen nach ihrer Freilassung zur medizinischen Behandlung

Lin Jianping aus der Stadt Qixia, Provinz Shandong, wurde Mitte Oktober 2024 erneut in Gewahrsam genommen, um die dreijährige Haftstrafe zu verbüßen, zu der sie im März 2023 wegen des Praktizierens von Falun Gong verurteilt worden war. Sie wurde im Gefängnis misshandelt und befand sich in einem kritischen Zustand. Die Gefängnisbehörden gewährten ihr am 30. Januar 2025 Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung, Sie starb am 13. Februar im Alter von 63 Jahren.

Lins Tod beendete das jahrzehntelange Leiden durch die KP Chinas, weil sie an ihrem Glauben festgehalten hatte. Sie wurde am 26. September 2004 verhaftet und zu drei Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Nach Ablauf ihrer Haftzeit wurde sie ohne ordentliches Gerichtsverfahren direkt ins Gefängnis eingeliefert, wo sie eine dreijährige Haftstrafe verbüßen musste. Während ihrer Inhaftierung wurde sie brutal gefoltert.

Nach einer weiteren Verhaftung am 6. Februar 2022 wurde Lin unter Hausarrest gestellt und noch am selben Tag wieder freigelassen. Am 29. März 2023 wurde sie zu weiteren drei Jahren Haft und einer Geldstrafe von 5.000 Yuan (etwa 600 Euro) verurteilt. Das Mittlere Gericht der Stadt Yantai wies ihre Berufung ab. Aus gesundheitlichen Gründen wurde sie nicht sofort inhaftiert.

Im September 2024 brachen Polizeibeamte Lins Tür auf und brachten sie zur ärztlichen Untersuchung in ein Krankenhaus. Sie wurde abermals für haftunfähig befunden und nach Hause geschickt. Mitte Oktober 2024 startete die Polizei einen erneuten Versuch und schaffte es, sie in das Frauengefängnis der Provinz Shandong in der Hauptstadt Jinan einzuweisen.

Aufgrund der Misshandlungen im Gefängnis befand sich Li in einem kritischen Zustand, war desorientiert und verwirrt. Das Gefängnis forderte ihre Angehörigen am 30. Januar 2025 (dem zweiten Tag des chinesischen Neujahrs) auf, sie abzuholen. Diese fuhren sie direkt in ein Krankenhaus zur Notfallbehandlung. Sie starb am 13. Februar 2025 gegen 2 Uhr morgens – ob im Krankenhaus oder zu Hause ist ungewiss.

Fall 2: Mann aus Shandong stirbt während einer achtjährigen Haftstrafe im Polizeikrankenhaus

Wang Zhongshi, ein Einwohner der Stadt Zibo, Provinz Shandong, starb am 22. Juli 2024 während er eine achtjährige Haftstrafe verbüßte. Er war 71 Jahre alt.

Seine jüngste Festnahme erfolgte am 11. November 2020 – etwas mehr als ein Jahr, nachdem er eine zehnjährige Haftstrafe wegen des Praktizierens von Falun Gong verbüßt hatte. Während seiner ersten Haftstrafe war seine Gesundheit stark geschädigt worden, und er konnte nur noch in der Hocke urinieren. Bevor er sich erholen konnte, wurde er abermals festgenommen und zu einer weiteren langjährigen Haftstrafe im selben Gefängnis der Provinz Shandong verurteilt. Dort folterten ihn die Wärter weiterhin, indem sie ihm befahlen, den ganzen Tag regungslos auf einem kleinen Hocker zu sitzen, was seinen bereits angeschlagenen Gesundheitszustand noch weiter verschlimmerte. Er hatte keine Möglichkeit, sich ausreichend zu bewegen, wurde ständig des Schlafes beraubt und musste sich dennoch jeden Tag Videos ansehen, die Falun Gong diffamierten. Schließlich erlag er der Folter und starb im Polizeikrankenhaus.

Zu den an Wangs Folter beteiligten Wärtern zählten der Abteilungsleiter Liang Jingda, der stellvertretende Leiter Chen Shuo und der Ausbilder Zheng Jie. Als Liang den Befehl gab, die Praktizierenden zu foltern, sagte er zu den Wärtern und Insassen: „Behandelt sie [die Falun Gong-Praktizierenden] nicht wie Menschen.“

Fall 3: 54-jährige Frau aus Shandong stirbt 12 Tage nach dem Versuch der Polizei, sie festzunehmen

Chen Guohua, eine Einwohnerin der Stadt Dongying, Provinz Shandong, litt seit Oktober 2023 unter einer sich rapide verschlechternden Gesundheit. Sie konnte nichts mehr essen und schlief nur noch ein bis zwei Stunden pro Nacht, und das auch durch Einnahme von Schmerzmitteln. Die Polizei versuchte am 29. November 2023, sie festzunehmen, gab jedoch nach, nachdem bei ihr metastasierender Leberkrebs im Spätstadium diagnostiziert worden war. Ihr Zustand verschlechterte sich drastisch und sie starb am 11. Dezember 2023 im Alter von 54 Jahren.

Chen Guohua

Chen war eine pensionierte Angestellte des Shengli-Ölfelds. Ende 2015 wurde bei ihr Darmkrebs diagnostiziert. 2016 begann sie, Falun Gong zu praktizieren. Bald darauf nahm sie das durch den Krebs verlorene Gewicht wieder zu und hatte wieder eine rosige Gesichtsfarbe. Sie nutzte jede Gelegenheit, um anderen Menschen ihre Geschichte zu erzählen und sie daran zu erinnern, dass Falun Gong nicht so war, wie in der Hasspropaganda des kommunistischen Regimes dargestellt.

Am 23. April 2021 wurde Chen bei einer Massenverhaftung festgenommen, nachdem die Polizisten sie mit der Behauptung, vom Hausverwaltungsbüro zu sein, dazu gebracht hatte, die Tür zu öffnen. Sie wurde 24 Stunden lang ununterbrochen verhört und aufgefordert, die Identität anderer Praktizierender preiszugeben. Da es keine Beweise gegen sie gab, wurde sie nach einem Tag Gewahrsam gegen eine Kaution für ein Jahr freigelassen. Ihr Personalausweis und ihr Reisepass wurden von der Polizei einbehalten, die ihr drohte, dass sie jederzeit angeklagt werden könnte.

Als neue Falun-Gong-Praktizierende stand Chen unter enormem Druck und wagte aus Angst vor einer erneuten Verhaftung kaum noch, ihre Wohnung zu verlassen. Wenn sie hinausging, hatte sie das Gefühl, verfolgt zu werden. Im Oktober 2023 verspürte sie plötzlich Schmerzen und Unwohlsein in ihrem Körper. Die Polizei versuchte am 29. November 2023 erneut, sie zu verhaften, was 12 Tage später zu ihrem Tod führte.

Fall 4: Nach zehn Jahren brutaler Folter erleidet eine Frau aus Shandong nach ihrer letzten Verhaftung einen Nervenzusammenbruch – drei Jahre später ist sie tot

Yang Wenjie, eine Einwohnerin der Stadt Zhaoyuan, Provinz Shandong, verstarb am 1. Februar 2023 – drei Jahre nachdem sie nach ihrer letzten Verhaftung wegen des Praktizierens von Falun Gong einen Nervenzusammenbruch erlitten hatte. Sie war 61 Jahre alt.

Yang war am 8. März 2018 verhaftet worden, weil sie ein Transparent mit der Aufschrift „Falun Dafa ist gut“ aufgehängt hatte. Während der ersten drei Monate ihrer Inhaftierung im Gefängnis Fushun verwehrten die Wärter ihrer Familie jegliche Besuche. Yang erhielt keine Dinge des täglichen Bedarfs, nicht einmal Toilettenpapier. Als sie verhaftet wurde, trug sie eine dicke Jacke. Als es wärmer wurde, gaben sie ihr keine leichtere Kleidung zum Wechseln.

Nach Aussagen von Personen, die aus dem Internierungslager entlassen worden waren, wurde Yang dort in Einzelhaft gehalten. Niemand wusste, welchen Foltermethoden sie ausgesetzt war, aber die Insassen der benachbarten Zellen hörten sie mehrfach schreien.

Die Polizei benachrichtigte Yangs Angehörige nicht bezüglich ihrer Verhaftung. Erst nach über zehn Tagen bestätigten sie, dass sie verhaftet worden war. Als die Angehörigen zur Staatssicherheitsabteilung gingen, um ihre Freilassung zu fordern, versprach die Polizei, sie in zwei Wochen freizulassen. Nach besagten zwei Wochen teilte die Polizei mit, dass sie Yang drei Monate lang inhaftieren werde. Rund 50 Tage später rief die Polizei die Angehörigen an und teilte ihnen mit, dass ihre Verhaftung genehmigt worden sei und sie ihren Fall an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet hätten.

Yangs Angehörige suchten daraufhin die Staatsanwaltschaft auf, um sich nach ihrem Fall zu erkundigen. Die Empfangsdame teilte ihnen mit, dass die Fallakte noch für eineinhalb Monate bei der Polizei liegen würde, damit sie Beweise gegen die Praktizierende sammeln können. Die Angehörigen suchten erneut die Staatssicherheitsabteilung auf, aber die Sicherheitskräfte verwehrten ihnen den Zutritt zum Gebäude, und der zuständige Beamte weigerte sich, ihren Anruf anzunehmen.

Ein paar Tage später forderte die Polizei Yangs Angehörige plötzlich auf, sie abzuholen. Die Angehörigen stellten traurig fest, dass sie geistig desorientiert war und sich seltsam verhielt. Sie vermuteten, dass ihr im Gefängnis giftige Substanzen verabreicht worden waren. Sie brachten Yang zur Behandlung in eine psychiatrische Klinik, aber ihr Zustand hatte sich auch nach drei Jahren nicht wesentlich verbessert. Die Angehörigen brachten sie am 29. Januar 2023 in ein örtliches Krankenhaus. Drei Tage später war sie tot.

Fall 5: Frau brutal geschlagen – 16 Tage nach ihrer Verhaftung tot

Li Ling aus der Stadt Penglai, Provinz Shandong, wurde am 28. Juni 2020 von einem Dorfbeamten und paramilitärischen Soldaten festgenommen, nachdem jemand sie wegen des Besitzes von Falun Gong-Literatur angezeigt hatte. Sie wurde in ein leerstehendes Haus in einer Berggegend gebracht und dort brutal zusammengeschlagen. Ihr Mund wurde dabei schwer verletzt und sie verlor mehrere Zähne. Sie hatte eine Prellung am linken Brustkorb und Blutergüsse am ganzen Körper. Einem älteren Dorfbewohner zufolge, der zu ihrer Überwachung abgestellt worden war, hatte einer der Soldaten Li mit einem Stock in die Brust gestoßen.

Da sie sich weigerte, Falun Dafa aufzugeben oder Fragen zu beantworten, brachte einer ihrer Peiniger sie nach draußen, um sie „zurechtzustutzen“. Er trat sie so heftig, dass sie das Gleichgewicht verlor und mit der Hüfte auf einen Stein schlug. Als es später zu regnen begann, ließ er sie über längere Zeit im Regen stehen. Aus Protest gegen die Misshandlung trat sie in Hungerstreik. Am 13. Juli 2020 wurde sie zur Notfallbehandlung in eine Privatklinik gebracht und bei ihrer Ankunft für tot erklärt. Sie war 55 Jahre alt.