(Minghui.org) Als Kind stürzte ich die Treppe hinunter und zog mir eine Gehirnerschütterung zu. Kurz darauf bekam ich Fieber, das sich zu einer Lungenentzündung entwickelte. In der Folge erkrankte ich an Asthma bronchiale und Neurodermitis. Im Erwachsenenalter war nicht arbeitsfähig und das gesamte Einkommen meiner Familie floss in meine medizinischen Behandlungen – ohne dass meine Krankheiten geheilt wurden. Erst durch das Praktizieren von Falun Dafa verschwanden sie, und ich konnte endlich selbst für meinen Lebensunterhalt sorgen.

Aufgrund der anhaltenden Verfolgung von Falun Dafa durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) wurde ich zweimal gesetzwidrig zu Gefängnisstrafen verurteilt und verlor meine Einkommensquelle. In dieser Zeit lebte ich bei meiner Mutter. Diese Vorfälle fügten ihr unermessliches Leid und große Schmerzen zu, und Anfang des Jahres verstarb sie. Plötzlich stand ich völlig allein da und geriet in finanzielle Schwierigkeiten. Als andere Praktizierende davon erfuhren, unterstützten sie mich und halfen mir, Lösungen zu finden.

Der Meister sagte:

„Ich nenne euch ein Beispiel. Es gab einen Praktizierenden, seine finanzielle Lage ist plötzlich schlecht geworden. Bei dieser Schwierigkeit ist es durchaus möglich, dass dieser Kultivierende früher eine solche Schuld verursacht hat. Während des Prozesses der Beseitigung muss er eben solch eine Art Leiden ertragen, aber es wird nicht lange dauern. Ich meine, dass es möglicherweise dieser Fall sein kann. Dann gibt es Praktizierende, die meinen, wenn er so arm ist, dann sollen wir ihm helfen. Wie helfen wir ihm denn? Wir sammeln Geld und geben es ihm, versorgen so seine gesamte Familie. Gut, von da an macht dieser Mensch gar nichts mehr außer Fa-Lernen, er bleibt nur zu Hause, isst, trinkt und gibt ihr Geld aus. Später lernt er das Fa auch nicht mehr: Gebt mir doch das Geld und ich lebe einfach so. Überleg einmal, ihr habt die Barmherzigkeit, aber ihr dürft diese Sache nicht so behandeln. Jeder Mensch hat seine eigenen Trübsale. Ihr könnt ihm aus Barmherzigkeit helfen, Arbeit für ihn zu finden oder vorübergehend ein paar Probleme in der Not zu lösen. Aber es geht auf keinen Fall, längerfristig so weiterzumachen. Ihr sabotiert sogar den Weg, den ich für ihn arrangiert habe, sodass er sich gar nicht mehr kultivieren kann. Am Ende kultiviert er sich nicht mehr.“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz im Osten der USA, 27.–28.03.1999)

Deshalb dankte ich den Praktizierenden für ihre Güte, lehnte aber ihr Geld ab. Wenn ich es nicht ablehnen konnte, verwendete ich das Geld für die Herstellung von Informationsmaterialien. Ich sagte mir: Das ist mein Weg und ich muss ihn gut gehen. Doch dann stolperte ich schwer über eine zunächst scheinbar triviale Angelegenheit.

Vergangenes Jahr arbeitete ich mit einer Mitpraktizierenden zusammen, um den Menschen persönlich die wahren Umstände zu erklären. Jeden Morgen gingen wir raus, sprachen mit den Leuten und fuhren dann mittags mit dem Bus nach Hause. Zuerst bot sie an, mein Busticket zu bezahlen, aber ich lehnte ab und sagte, ich würde mit meiner Karte bezahlen. Aber sie stieg oft zuerst ein und bezahlte für mich. Mit der Zeit benutzte ich meine Karte nicht mehr. Manchmal stieg ich zuerst in den Bus und wartete, bis sie bezahlt hatte, ohne mir etwas dabei zu denken.

Einmal schlug sie vor: „Komm, wir holen uns etwas beim Imbiss.“ Ich lehnte zunächst ab, aber sie sagte: „Komm schon, das Essen hier ist ziemlich gut!“ Wir gingen hin und sie bezahlte, und wieder dachte ich mir nichts dabei. Später aßen wir in einem anderen Restaurant. Ich bestellte zuerst und obwohl ich selbst hätte bezahlen können, sagte ich der Kassiererin, dass sie zahlen würde. Als ich nach Hause kam, fühlte ich mich sehr unwohl, aber ich wusste nicht, was los war. Ich fragte mich: Was ist heute passiert? Was habe ich falsch gemacht? Aber mir fiel nichts ein.

Beim abendlichen Fa-Lernen las ich:

„Mit der Zeit fing er an, kleine Geschenke anzunehmen. Nach und nach nahm er auch große Geschenke an. Zum Schluss machte er nicht mehr mit, wenn man ihm zu wenig gab.“ (Zhuan Falun, 2019, S. 138)

Plötzlich verstand ich, was passiert war: Von einem Yuan für das Busticket bis über zehn Yuan für eine Mahlzeit; von anfänglicher Ablehnung des Geldes zu bereitwilliger Annahme. Was nun? Ich wagte nicht, weiter darüber nachzudenken. Mir wurde klar, dass ich ihr das Geld zurückgeben musste.

Doch aus Angst, mein Gesicht zu verlieren, schob ich es immer wieder hinaus. Als wir erneut ausgingen und sie etwas essen wollte, sagte ich: „Ich habe keinen Hunger. Wenn du hungrig bist, iss ruhig, ich warte auf dich.“ Dadurch fühlte sie sich gezwungen, auf das Essen zu verzichten und gemeinsam mit mir nach Hause zu gehen, anstatt den Bus zu nehmen.

Nachdem ich mich ein paar Mal so verhalten hatte, wurde mir bewusst, dass ich nicht so egoistisch sein und nur an mich denken durfte, ohne Rücksicht auf sie zu nehmen. Nach weiterem Lernen des Fa sprach ich mit Ping und legte meine Gier, mein Gewinnstreben; die Anhaftung, das Gesicht zu wahren; meine Neigung zur Bequemlichkeit und meine Angst vor Schwierigkeiten offen. Schließlich gab ich ihr das Geld vollständig zurück.

In der Kultivierung gibt es keine Kleinigkeiten. Dies ist der Weg, den der Meister für mich arrangiert hat und ich muss ihn aufrichtig gehen.

Meine Ebene ist begrenzt. Bitte korrigiert mich, wenn etwas nicht mit dem Fa übereinstimmt.