Provinz Hubei: Das Wuhan Frauengefängnis hängt eine Praktizierende auf und bricht ihre Finger, um sie zu zwingen, Garantieerklärungen zu unterschreiben

Chu Lin, eine 48jährige Angestellte einer landwirtschaftlichen Bank, wurde am 25. Dezember 2000 festgenommen, als sie sich für Falun Gong in Peking einsetzte. Aus dem Polizeifahrzeug sah sie, wie Polizisten auf den Kopf eines anderen Praktizierenden stampften, während der Praktizierende immer noch Falun Dafa ist gut" rief. Als andere Praktizierende versuchten, die Polizei aufzuhalten, schlugt die Polizei sie mit Knüppeln auf den Kopf.

Die Polizei brachte Chu Lin in die Haidian Bezirksstrafanstalt. Weil sie sich weigerte, ihren Namen und ihre Adresse zu sagen, gab die Polizei ihr die Nummer 93. Sie wurde in Raum 101 verhört, wo sie abwechselnd von einem männlichen und einem weiblichen Beamten Elektroschocks auf Hände, Arme und dann am Kopf bekam. Später setzten die Wachen die Elektrostäbe an ihrem Kopf an und schockten sie in einem Kreis um den Kopf herum. Sogar unter diesen Qualen weigerte sie sich immer noch, ihren Namen oder ihre Adresse zu nennen. Die Polizei sperrte sie in einer Zelle ein und ordnete an, dass die anderen Gefangenen sie foltern sollten. Sie zwangen sie, für lange Zeit in einer halb hockenden Position zu bleiben, schlugen ihre Beine und hielten sie vom Schlafen ab. Sie verlor ihr Bewusstsein, und ihr Mund war voller Blut. Am nächsten Tag spritzten sie mit einem Schlauch eiskaltes Wasser über sie. Im kalten Winter zogen sie ihr die Kleidung aus und schlugen sie. Einige Leute, die ihre Folter miterlebten, wurden zu Tränen gerührt.

Eine Woche später, als sich Chu Lin und andere Praktizierende immer noch weigerten, ihre Namen und Adressen zu nennen, wurden sie in die Lingyuan Strafanstalt in der Provinz Liaoning verlegt. Täglich folterten Polizisten der Lingyuan Polizeiwache diese Praktizierenden. Durchgehend verhörten sie die Praktizierenden, legten ihren Armen in schmerzhaften Positionen Handschellen an, flößten ihnen Drogen und Alkohol ein, schlugen ihnen schmutzige Mops und Handtücher ins Gesicht, schmierten Tee auf ihre Gesichter und griffen sie gewaltsam körperlich und verbal an. Als es draußen etwa 30°C war, ließ die Polizei sie keinen Wintermantel oder Hosen tragen. Sie setzten sie in die stärkste Zugluft, wo es am kältesten war. Wenn sie sie beschimpften, warfen die Polizei Schnee auf die Praktizierenden und beschwerten sich dann über die Kälte, obwohl sie selbst dicke Wollkleidung trugen.

Sie folterten Chu Lin mit der Tigerbank*. Die Polizei sagte den Praktizierenden: Unsere Behandlung von Falun Gong wird durch interne Dokumente gerechtfertigt, Tod wird als Selbstmord gezählt. Nachdem jemand gestorben ist, werden wir den Leichnam in die Berge bringen, wo er von wilden Tieren gefressen wird, niemand wird etwas davon erfahren. Chu Lin wurde, nachdem sie unrechtmäßig ein Jahr in der Strafanstalt eingesperrt gewesen war, zu 3 Jahren Gefängnis verurteilt. Im Januar 2002 wurde sie in das Wuhan Frauengefängnis geschickt.

In Gruppe 5 der 3. Abteilung des Wuhan Frauengefängnisses bewachten sechs Gefangenen, Deng Yue, Wang Huanying, Liu Fenge, Xiong Kuiying, Huang Fuqing und Wu Zhihui, abwechselnd Chu Lin 24 Stunden am Tag. Es gibt sogar Beschränkungen für Toilettengänge. Jeden Tag versuchen sie, sie einer Gehirnwäsche zu unterziehen. Sie zwingen sie, sich Materialien anzusehen, die Falun Gong diffamieren und verleumden, darunter auch Aufzeichnungen des Fokuspunkts", ein für Lügen über Falun Gong berüchtigtes CCTV Programm. Hinterher zwingen sie sie, Berichte zu schreiben. Wenn sie nicht mit ihnen kooperiert, dann wird ihr nicht erlaubt, zu schlafen, und sie ist gezwungen, mit ihrem Kopf in einem Winkel gegen die Wand zu stehen. Sie darf sich nicht waschen oder zur Toilette gehen. Erst am Morgen durfte sie zur Toilette, aber dann zwangen sie sie, am Nachmittag zu gehen. Ihre Füße waren schlimm geschwollen, hatten Wunden und schmerzten sehr; es fiel ihr sogar schwer, sich in der Toilette hinzuhocken.. Sie schlugen ihren Kopf, traten auf ihre geschwollenen Füße und beschimpfen sie. Chu Lin antwortete darauf, indem sie Hongyin" [ein Gedichtband] aufsagte. Sie fuhren fort, sie zu schlagen, wodurch ihr Mund zu bluten begann und Zähne lose wurden. Am Ende verlor sie ihr Bewusstsein. Die Folter ging weiter, und Chu Lin verlor das Zeitgefühl. Ihr wurde schließlich erlaubt, ein bis zwei Stunden zu schlafen. Die Polizisten versuchten Chu Lin zu zwingen, die drei Erklärungen"** (Reueerklärung, Garantieerklärung und Verzichtserklärung) zu schreiben, aber sie lehnte das entschlossen ab. Die Polizei schlug sie willkürlich und sagte: Dein Körper ist nicht aus Stahl. Natürlich werden wir Dich nicht sterben lassen, aber wir werden Dich spüren lassen, dass Du lieber tot wärst. Jeden Tag, den Du Dich weigerst, umerzogen zu werden, werden wir Dich noch mehr foltern.

Anfang Mai brachte die Polizei Chu Lin und sechs andere Gefangene in die kleinste Gefängniszelle und ordnete an, dass die Gefangenen sie nach Belieben foltern konnten. Die Gefangenen hielten sie fest und zwangen ihre rechte Hand, den Garantiebrief" zu unterschreiben. Chu Lin hielt ihre Faust so fest zusammen, wie sie nur konnte und sogar mehrere Gefangene konnten sie nicht öffnen. Also öffneten die Gefangenen ihre Faust Finger um Finger. Obwohl Chu Lin vor Schmerzen schrie, weigerten sich die Gefangenen immer noch, ihre Hand loszulassen. Chus rechter kleiner Finger war gebrochen und schwoll bis zur Größe einer kleinen Mohrrübe an. Tag und Nacht hatte sie qualvolle Schmerzen und auch bis heute kann sie den Finger nicht richtig ausstrecken. Als sie mit ihrer Methode nicht erfolgreich waren, banden die Gefangenen Chu Lins Hände auf ihrem Rücken mit einem dünnen Nylonseil zusammen und hingen sie daran an einem Bettrahmen auf. Chu Lin ganzes Körpergewicht drückte so auf ihre Handgelenke und Schultern. Weil ihre Arme aufgehangen wurden, hatte sie extreme Schmerzen in den Schultern. Man weiß nicht, wie viele Stunden sie so gefoltert worden ist, bevor sie runtergelassen wurde. Dann fragten sie sie, ob sie nun mit ihrem Namen unterschreiben wollte, andernfalls würde sie wieder aufgehangen. So wurde sie viele Male gefoltert. Bis es Nacht war, ließen sie sie nicht vom Bettrahmen herunter, aber ihre Arme blieben noch auf dem Rücken aneinandergebunden. Nach einer Weile wurde Chu Lin ohnmächtig und fiel zu Boden. Die Gefangenen schleiften sie vom Boden und fesselten sie mit dem Rücken an den unteren Bettrahmen. Dann banden sie ihr Haar an den oberen Bettrahmen und versuchten, sie wach zu halten. Aber sie war schon nicht mehr bei Bewusstsein. An das, was nachher geschah, und wie sie den Garantiebrief unterschrieben hatte, kann sie sich nicht erinnern.

Um die sogenannten drei Erklärungen zu bekommen, versuchten sie sie zu verleiten, einen Verständnisbrief zu schreiben, aber sie weigerte sich. Mehrere Wachen, darunter Deng Zhenyue, entwarfen einen Verständnisbrief". Dann entzogen sie ihr den Schlaf, hingen sie auf, schlugen und folterten sie. Durch den langen Schlafentzug verlor Chu Lin das Bewusstsein. Die Gefangenen hielten dann ihre Hand, um den Verständnisbrief zu kopieren. Als Chu Lin wieder zu sich kam und sah, dass der Verständnisbrief in ihrer eigenen Handschrift geschrieben war, fühlte sie sich elendig, aber die Gefangenen lachten sie nur aus. Selbst hiermit waren die Gefangenen nicht zufrieden und dachten, dass sie den Anforderungen der Wachen nicht nachgekommen sein. Also änderten sie die Überschrift Verständnisbrief in Reueerklärung und Verzichterklärung und drückten ihre Unterschrift darauf. Chu Lin kooperierte nicht, so dass sie wieder gefoltert wurde. Als sie sich immer noch weigerte, das Dokument zu unterschreiben, wechselten Deng Zhengyue und Wang Huanying zu einer anderen, brutaleren Methode, um sie aufzuhängen. Sie banden mit einem Nylonseil ihre linke Hand und ihren linken Fuß zusammen und hingen sie kopfüber am Bettrahmen auf. Ihr ganzer Körper hing in der Luft. Wenn ihr Körper dem Bett nahe kam, wurde sie weggetreten. Ihr gesamtes Körpergewicht konzentrierte sich auf ihre linke Hand und ihren linken Fuß. Sie sicherten das Seile so fest, dass es ihr ins Fleisch schnitt. Es ist unmöglich, sich diese Schmerzen vorzustellen. Chu Lins Hand und Fuß sind heute noch immer wund. Sie verwendeten diese Methode, um sie wiederholt zu foltern.

Jedes Mal, bevor sie sie aufhingen, hielten mehrere Leute sie zu Boden und flößten ihr mit Gewalt Drogen ein. Sie nannten dies Sicherheitsmedikament". Sie glaubten, dass diese Droge die Chancen reduzieren würde, dass sie während der Folter stirbt. Die Gefangenen beschimpften und verprügelten sie dann. Einmal schlug ein Gefangener sie in einer kleinen Zelle mit geschlossenen Türen. Sie entkam aus der Zelle und lief zum Gefängnispolizeibüro und fand Polizeikommissar Peng Hongxia. Peng fragte Chu Lin: Wer hat gewagt, Dich zu schlagen? Die Gefangenen, die sie geschlagen hatten, weigerten sich dies zuzugeben. Peng fuhr fort: Dies ist eine Strafanstalt. Diejenigen, die die Regeln nicht befolgen, werden bestraft. Tatsächlich war es Peng Hongxia, der angeordnet hatte, dass die Gefangenen Chu Lin verfolgen sollten.

Sie schlugen Chu nicht nur, sie schrieben auch Worte auf ihr Gesicht, ihre Kleidung, Schuhe und Essschüssel, die Falun Gong verleumden. Während sie schrieben, kratzten und kniffen sie ihr Gesicht, bis es angeschwollen war und blutete. Auch beschimpften sie sie und ließen sie an den heißesten Tagen des Jahres an der heißesten Stelle mit den meisten Stechmücken stehen. Ihr wurde nicht erlaubt, zu schlafen oder auch nur die Augen zu schließen. Eine Person mit dem Namen Xiong Guiying nahm Fußsalbe für Athleten und stopfte sie in ihre Nase, schmierte sie ihr in Augen und Gesicht und erlaubte ihr nicht, sich zu waschen oder ihre Kleidung zu wechseln. Chu Lin schrieb im Gefängnis eine Ernsthafte Erklärung und erklärte alles im Gefängnis unter Folter Geschriebene für ungültig. Sie schrieb auch Artikel, um die bösartigen Taten im Gefängnis aufzudecken. Der Leiter der 3. Brigade rief sie herein, um mit ihr zu reden. Er versuchte, sie zu zwingen, dass sie sagen sollte, dass die anderen Gefangenen für die Folter verantwortlich waren und die Wachen davon nichts wussten.

*Tigerbank: Die Praktizierenden werden gezwungen auf einer kleinen, ca. 20 cm großen Metallbank zu sitzen. Die Knie werden den Opfern dabei gefesselt und der Betroffene muss sehr lange regungslos in dieser Haltung verharren. Oftmals werden noch kleine harte Objekte unter das Gesäß oder zwischen die Unterschenkel oder Knöchel gelegt, um es schwieriger zu machen die Schmerzen durchzustehen. Eine Zeichnung finden Sie unter: http://www.clearwisdom.net/emh/articles/2001/11/24/16156.html

**"drei Erklärungen":
[Anm.: Praktizierende werden unter Gehirnwäsche und Folter gezwungen, diese Erklärungen als Bestätigung zu schreiben, dass sie ihren Glauben aufgegeben haben. Die drei Erklärungen hat sich das Büro 610 ausgedacht und sie bestehen aus einem Reuebekenntnis, einer Garantieerklärung, niemals wieder Falun Gong zu praktizieren und dem Anfertigen einer Namens- und Adressliste aller Familienmitglieder, Freunde und Bekannter, die ebenfalls Praktizierende sind.]