Provinz Guangdong: Um ihn zu foltern renkten die Wachen im Sanshui Arbeitslager Huang Zhufeng die Schultern aus

Herr Huang Zhufeng, 36 Jahre alt, kommt aus dem Dorf Daling in Zhenjiang, Bezirk Gaozhou in der Stadt Maoming, Provinz Guangdong. Am 2. August 2001 wurde er vom "Büro 610"* in Maoming gesetzeswidrig entführt, weil er weiterhin Falun Gong übte. Er wurde zu zwei Jahren Arbeitslager verurteilt. Huang Zhufeng trat für 30 Tage in den Hungerstreik, um gegen die Verfolgung zu protestieren. Deswegen wurde er sehr schwach und sah ausgezehrt aus. Um sich der Verantwortung zu entziehen, brachte die Polizei ihn schnell ins Sanshui Arbeitslager in der Provinz Guangdong. Nach einem Monat der Gehirnwäsche im Sanshui Arbeitslager wurde er für eine intensive Folter in die "streng bewachte Klasse" geschickt. Dort musste er ohne Pause für vier bis fünf Stunden unter der glühenden Sonne laufen, bis er völlig erschöpft war. In der Nacht durfte er nicht schlafen und musste mit zusammengebundenen Händen hocken. Tag und Nacht wurde er streng bewacht und durfte nur zweimal am Tag auf Toilette.

Am 21. Dezember 2002 wurde Huang Zhufeng mit verbundenen Augen und gefesselten Händen von der fünften Gruppe der dritten Nebenstelle des Sanshui Arbeitslager mit einem Auto an einen besonderen Folterplatz gebracht. Die Polizisten Zhang Wujun, Lu Jinhu und andere umzingelten ihn und versuchten ihn dazu zu bringen, seine Kultivierung aufzugeben. Huang Zhunfeng gab aber nicht nach. Also verabreichten sie ihm gleichzeitig mit drei oder vier Elektrostäben auf den Lippen, an den Ohren, Achselhöhlen und am Hals Elektroschocks. Sie brachen sogar brutal seinen Mund auf, um ihm an seiner Kehle Elektroschocks zu geben. Sein Mund und sein Hals schwollen gefährlich an. Doch die Polizei machte trotzdem mit der Folter weiter.

Am 2. Januar 2003 fesselte der Polizist Zhang Wujun Huang Zhufeng und befahl zwei Verbrechern, Zhangs Arme in entgegengesetzte Richtungen zu ziehen. Dabei sollten sie große Gewalt anwenden, um Huang zu foltern. Seine gerissenen Sehnen und aufgerissene Haut bereiteten ihm qualvolle Schmerzen. Seine Arme waren blutig und seine Haut zerrissen. Während des Vorganges wurden beide Schultern ausgerenkt und ihm wurde eine ärztliche Behandlung verweigert.

Am 8. Januar 2003 führte der Polizist Lu Jinhu ein Dutzend Verbrecher an, die Huang Zhufeng fesselten, seinen Kopf mit einem schwarzen Kleidungsstück bedeckten, seinen Mund mit schmutzigen Socken stopften und ihn dann mit einem Sandsack stießen, bis Huang Zhufeng in Ohnmacht fiel. Sein Gesicht wurde entstellt, seine Lippen waren geschwollen und er hatte unerträgliche Schmerzen an Schultern und Hals. Wegen der Schmerzen konnte er nachts nicht schlafen.

Oft hatte Huang Zhufeng an die Verwaltung und die Polizei im Arbeitslager appelliert. Doch er wurde ignoriert. In den folgenden 28 Tagen konnte Huang Zhufeng seine Hände nicht mehr bewegen. Erst als seine entstellte Muskulatur und deren Rückbildung anfing, sich auf seine Arme auszubreiten, erlaubte das Arbeitslager ihm, zur einer ärztlichen Untersuchung zu gehen. Die Ärzte drängten auf eine Operation. Doch sie konnten sogar nach acht Operationen die körperlichen Schäden nicht beseitigen. Danach wurde Huang Zhufeng in das Sanshui Volkskrankenhaus verlegt. Doch auch dort konnten die Ärzte ihm nicht helfen.

Aus Angst, dass die bösartigen Taten enthüllt werden, schickte die Polizei Huang Zhufeng anschließend in das Foshan Krankenhaus für Chinesische Medizin. Dort ist er momentan in Zimmer 404, Gebäude A des Krankenhauses für Orthopädie, Bezirk Yuexiu, in Guangzhou untergebracht. Dennoch erhielt er dort keine wirksame medizinische Behandlung und wurde lediglich abwechselnd von sechs Polizisten bewacht. Seine Familie wurde nie von seinem Zustand informiert. Sogar am 2. August, als seine gesetzeswidrige Strafzeit vorbei war, wurde er nicht zu seiner Familie entlassen. Später schickte das Sanshui Arbeitslager einen Wagen, um seine Familienangehörigen nach Guangzhou zu bringen, damit sie ihn sehen konnten. Sie logen sie an, dass Huang Zhufengs Hände verletzt wären, weil er ungehorsam war und die Befehle nicht befolgt hatte.

Im Krankenhaus sah die Familie, dass er eine entstellte Nase und ein geschwollenes Gesicht hatte. Seine Arme waren ganz eingegipst. Sie versuchten von den verantwortlichen Behörden seine sofortige Freilassung zur medizinischen Behandlung zu bewirken und auch eine Entschädigung für seine medizinischen Kosten zu verlangen. Doch die Behörden des Arbeitslagers weigerten sich und hielten ihn weiterhin gefangen.

Huang Zhufeng hat oft an das Gericht von Foshan appelliert. Doch das Gericht weigerte sich, seinen Fall zu akzeptieren.

* Das "Büro 610" ist ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen.