Das Daqing Arbeitslager foltert mit verschiedenen grausamen Methoden

Das Seil festziehen

"Das Seil festziehen" ist eine brutale Foltermethode, bei der dem Opfer ein dünnes Nylonseil um den Hals bebunden wird. Dann wird es um beide Schultern und jeweils einen Arm herunter gewickelt. Schlaufe um Schlaufe wird das Opfer so bis zu den Händen verschnürt. Das Seil wird festgezogen, bis es nicht mehr weiter geht und sich ins Fleisch schneidet. Beide Arme werden nach hinten gezogen und dann so weit es geht nach oben. Schließlich werden noch die Daumen mit einem anderen Seil an das Nylonseil gebunden, das um den Hals gewickelt ist. Die Person wird dann getreten, so dass sie auf dem Boden kniet. Erst nach etwa einer Stunde wird das Seil gelöst. Das Opfer wird später ein zweites und dann ein drittes Mal auf dieselbe Art und Weise gefesselt. Die Arme können dabei ausgerenkt werden und es können schwerwiegende Nervenschäden auftreten.

Im Mai 2002 wurde der Falun Gong Praktizierende Liu Fubin direkt nach seiner Ankunft im Arbeitslager in einer "kleinen Zelle" eingesperrt. Der stellvertretende Hauptmann der zweiten Brigade, Zhang Mingzhu, befahl der Gefängnispolizei, Liu`s Oberkörper freizumachen und bei ihm "das Seil festzuziehen". Nach der Folter mit dem Seil ordnete Zhang Mingzhu an, dass vier Insassen, darunter Jiang Yunxi, ihn 24 Stunden am Tag überwachen sollten. Sieben Tage und Nächte entzogen sie ihm den Schlaf und erlaubten ihm nicht, sich hinzulegen (nur stehen oder hocken war gestattet). Er durfte nicht einmal mit den Augen zwinkern. Wenn er zwinkerte, hatten die Insassen den Befehl, Liu zu treten und zu schlagen. Nachdem ihm das Seil eine Zeit lang abgenommen worden war, folterten sie ihn wieder mit dieser Methode. Sogar heute kann man noch die Narben dieser Foltermethode an seinem Köper sehen.

Dieses Arbeitslager hat die Foltermethode "Seile anziehen" bei vielen Falun Gong Praktizierenden angewandt, so z.B. auch bei den Praktizierenden Cui Ruhui, Li Jianlin, Ma Yuliang, Huang Yazhong, Li Zhongfu und Ma Zhenyu. Lu Bingshen, der im Oktober 2003 zu Tode gefoltert wurde, erlitt auch diese Folter. Im August 2002 wurde der Praktizierende Sui Honghai mit "das Seil festziehen" brutal gefoltert, wobei ein Arm gebrochen wurde.

Tigerbank

Bei der Folter mit der Tigerbank wird ein modifizierter Stahlstuhl verwendet. Die Sitzfläche besteht aus einer dicken Stahlplatte. An den Armlehnen sind runde Halterungen aus Metall befestigt. Auf diesem Stuhl zu sitzen, ist wie in einem Käfig zu sitzen. An den vorderen Stuhlbeinen sind Fußfesseln. Ein Nylonseil wird verwendet, um das Opfer fest zu verschnüren. Die Oberarme werden fest hinter dem Rücken zusammengebunden und die Unterarme werden nach vorne auf die Armlehnen gezogen. Dann werden sie dort mit zwei Riemen fixiert. Das Opfer wird eine lange Zeit an die Tigerbank gefesselt, während brutal auf ihn/sie eingeschlagen wird.

Im Juni 2002 fesselten der Hauptmann der zweiten Brigade, Wang Zhonghe, und andere Polizisten Liu Fubin an die Tigerbank und folterten ihn brutal. Sie schlugen Liu Fubins Gesicht und Ohren mit ihren Fäusten und brachen die weichen Knochen in Liu Fubins Ohren. Seine Ohren schwollen stark an und sind bis jetzt noch entstellt.

Die Haut reiben

Die Gefängnispolizei stiftete den Insassen Wang Qinglin und andere an, mit ihren Händen Liu Fubins Gesicht schnell zu reiben. Nach dieser Folter war die Haut in seinem Gesicht abgeschabt und wund.

Es gab eine noch schlimmere Foltermethode, die verwendet wird, um die Haut abzuscheuern. In der ersten Brigade stiftete die Gefängnispolizei die Insassen an, dem Praktizierenden Wang Tairen seine Kleidung auszuziehen. Dann gossen sie kaltes Wasser über ihn und verwendeten harte Plastikbürsten, um damit mit aller Gewalt seine Haut zu scheuern. Dies bewirkte, dass Wang Tairens Haut ganz wund wurde und eine Infektion an seinem ganzen Körper nach sich zog. Hinterher schickte die Gefängnispolizei Wang Tairen zur Behandlung in eine Klinik. Sie belogen die Ärzte und sagten ihnen, dass er eine Hautkrankheit hatte.

Mit eiskaltem oder kochendem Wasser begießen

Im September 2002 hetzte die Gefängnispolizei die Insassen Wang Qinglin, Jiang Fa und andere auf, Liu Fubin in den Wasserraum zu bringen. Sie zogen ihm seine Kleidung aus und gossen Eiswasser über ihn. Sie taten dies zweimal. Diese Folter dauerte jedes Mal über eine Stunde. Ein anderes Mal verbrühten sie Liu Fubins Bein mit einer Tassevoll kochenden Wasser. Noch heute erinnert eine Narbe daran.

Falun Gong Praktizierende durch Insassen foltern lassen

Durch Verminderung ihrer Haftstrafen manipulierte das Arbeitslager in direkter Weise die Gefangenen, sich an der Verfolgung der Praktizierenden zu beteiligen. Einer der Hauptverbrecher, die Liu Rubin verfolgten, war Wang Qinglin (er war auch einer der Mörder, die den Falun Gong Praktizierenden He Huajiang im Dezember 2002 zu Tode folterten). Wang Qinglin wurde freigelassen, nachdem seine Haftstrafe um über ein Jahre verkürzt worden war. Er hatte den Befehlen der Gefängnispolizei Folge geleistet und statt ihrer in vielen Fällen die Falun Gong Praktizierenden gefoltert.

Dies ist nur ein kleiner Ausschnitt der Verbrechen und Brutalität der Gefängnispolizei im Daqing Arbeitslager. Die Polizeibeamten Zhang Mingzhu, Wang Zhonghe und andere begehen weiterhin bösartige Taten; sie werden ermutigt und belohnt, nachdem sie Falun Gong Praktizierende zu Tode gefoltert haben. Beide sind bei der Verfolgung und Folter von Praktizierenden rücksichtslos.

Die gegenwärtige Situation der Verfolgung von Falun Gong Praktizierenden im Daqing Arbeitslager

Am 16. Oktober 2003 startete das Daqing Arbeitslager eine weitere Runde der brutalen Verfolgung von Falun Gong Praktizierenden. Der Praktizierende Lu Bingshen wurde zu Tode gefoltert und andere Praktizierende werden immer noch verfolgt.

Am 16. Oktober, als die Falun Gong Praktizierenden arbeiteten, wurden sie von den Verantwortlichen für die Verfolgung, dem stellvertretenden Leiter des Arbeitslagers, Wang Yongxiang, dem Hauptmann der zweiten Brigade, Wang Xichun, seinem Stellvertreter, Zhang Mingzhu, dem Leiter der Verwaltungssektion, Han Qingshan, und seinem Stellvertreter, Yang Tao, und anderen Polizisten, zur zweiten Brigade zurückgerufen. Sie starteten eine weitere Runde der brutalen Verfolgung. Die Polizei zwang die Praktizierenden Lu Bingshen, Hu Hongji, Liu Fubin und Guo Fadong auf die Tigerbank und schlugen sie brutal zusammen. Aus Protest gegen die Verfolgung traten alle Praktizierenden in einen Hungerstreik. Innerhalb von drei oder vier Tagen folterten sie Lu Bingshen zu Tode. Als sie diese vier Falun Gong Praktizierenden verfolgten, stiftete die Polizei die Gefangenen an, andere Praktizierende auch "festzumachen" und sie 24 Stunden zu überwachen. Praktizierende "festzumachen" bedeutet, dass zwei Insassen die Arme des Praktizierenden festhalten, sogar während er geht, im Bad ist oder die Mahlzeiten zu sich nimmt. Auch erlaubten sie den Praktizierenden nicht, sich miteinander zu unterhalten. Bis heute ist die Situation dort so geblieben und es gibt immer noch vier Falun Gong Praktizierende, die in einer "kleinen Zelle" getrennt eingesperrt und verfolgt werden.