Die Praktizierenden Liu Ping und Guo Jianxuan wurden im Shuangkou Arbeitslager in Tianjin zu Tode gefoltert
Das Shuangkou Arbeitslager in Tianjin ist ein übler Ort, wo Falun Gong Übende zu Tode gefoltert werden, darunter waren auch Tang Jian und Lu Dewang. Anfang 2001 wurden auch Liu Ping und Guo Jinxuan Todesopfer der Verfolgung von Falun Gong.
Es gibt fünf Brigaden im Arbeitslager. Die Brigade eins ist von allen am Schlimmsten. Im April 2000 begann die Brigade eins Falun Gong Übende zu schlagen und ihnen Elektroschocks zu verabreichen. Danach folgten die anderen Brigaden ihre Vorgehensweise. Seitdem wendet das Arbeitslager unmenschliche Foltermethoden gegen Falun Gong Übende an. Die Polizei des Lagers stiftete auch Insassen gegen Falun Gong Übende an, sie zu misshandeln. Sie behauptete, dass es als natürliche Todesursache bezeichnet werden kann, wenn ein Falun Gong Übender zu Tode verprügelt wird.
In Mai 2000 taten der Hauptmann Zheng Junhong, der Brigade eins, der stellvertretende Hauptmann Hu Qingyuan und Yang Junyuan sich zusammen und führten eine intensive Verfolgung gegen Falun Gong Übende an. Jeden Tag mussten die Übenden bis zu 22 Stunden arbeiten und durften nur zwei Stunden schlafen. Bei Tage mussten die Übenden schwere Körperarbeiten, wie Gräben ausheben, verrichten. In der Nacht wenn die anderen Insassen sich zu Bett legen durften, mussten die Übenden Fußbälle nähen und andere Arbeiten bis 4 Uhr morgens verrichten. Sie durften nur von 4 bis 6 Uhr morgens schlafen. Dann wurden sie wieder zur Arbeit geweckt.
Im Juli 2000 wiederholte die Polizei die Foltersitzung. Dieses Mal dauerten sie einen halben Monat an. In dieser Zeit wurden einige Falun Gong Übende schwer verprügelt, weil sie während der Arbeit einschliefen. Der Insasse Niu Chunjie war besonders bösartig und scheute keine Mühe auf die Falun Gong Übenden einzuschlagen. Später bekam dieser Mann Hepatitis im fortgeschrittenen Stadium.
Ende 2000 gab die Polizei der Brigade eins den Falun Gong Übenden sehr oft Elektroschocks. Ebenso folgten die anderen Brigaden mit der Vorgehensweise. In dieser Periode konnte man aus jeder Brigade das Brutzeln der Elektroschocks an der Haut der Übenden und das Gebrüll der Polizei hören. Infolgedessen verstarb auch Lu Dewang nur einen Tag später nach seiner Entlassung.
Liu Ping, früher von Beruf Pilot, wollte den Menschen, als die Verfolgung von Falun Gong anfing, die Wahrheit darüber erklären. Dafür wurde er entführt und in das Shuangkou Arbeitslager der Brigade eins gebracht.
Im Arbeitslager musste Liu Ping Plastik mit einer bestimmten Farbe aus dem Müll aussortieren. Nach jeder Arbeitssitzung durften die Falun Gong Übenden ihre Hände nicht waschen (es gibt überhaupt kein Wasser) und mussten mit den schmutzigen Händen ihre Mahlzeit zu sich nehmen. Oft mussten sie die Nächte durchmachen, um die Arbeitsquote zu erfüllen. Die Mahlzeiten bestanden in der Regel aus einem gedämpften Brot und einer dünnflüssigen Gemüsesuppe. Besuche von Familienangehörigen wurden nicht erlaubt.
Unter solch harten Arbeitsbedingungen, brach Liu Ping zusammen und bekam Tuberkulose. Als seine Familie davon erfuhr, forderten sie beim Arbeitslager eindringlich nach einer medizinischen Untersuchung. Doch die Polizei sagte, dass Song Pingshung (Leiter des Tianjian „Büros 610” (1)) ihnen befahl, keine Falun Gong Übenden freizulassen bis sie das Versprechen abgaben Falun Gong aufzugeben. Demzufolge wurden die Forderungen von Lius Familie jedes Mal abgelehnt. Um die Krankheitsausbreitung von Liu Ping zu verhindern, steckte die Polizei ihn in einen unbeheizten, isolierten Raum. Liu Ping musste auf dem Holzboden liegen und bekam zum Essen nur etwas Nudeln und Eier.
Wegen der mangelnden Verpflegung und den schlechten Bedingungen, verschlimmerte sich Liu Pings Krankheit drastisch. Dennoch kam es für Liu Ping nie in Frage seinen Glauben an Falun Gong aufzugeben.
Im Winter 2001 befand sich Liu Ping an der Schwelle des Todes und fiel ins Koma. Doch die Polizei weigerte sich immer noch ihn zu entlassen. Daraufhin, nahm Lius Frau (keine Falun Gong Übende) seine Hand und unterschrieb die „Garantieerklärung” (2). Erst dann ließ die Polizei Liu Ping frei. Aber davor musste die Polizei noch eine Genehmigung vom „Büro 610” einholen. Bevor dieses geschehen konnte, verstarb Liu Ping aufgrund seiner fortschreitenden Krankheit im Krankenhaus.
Guo Jianxuan und Liu Ping waren beide in der Brigade eins. Guo Jianxuan musste die gleiche Arbeit verrichten wie Liu Ping: Plastik aus dem Müll sortieren. Wegen der Arbeit bekam er über seinen ganzen Körper Krätze. Darüber hinaus wurde er auch noch oft geschlagen. Dann bekam Herr Guo Leukämie und verstarb daran.
Ein anderer Falun Gong Übender, Zhang Yangjun, bekam aufgrund des langen Hungerstreiks, um gegen die Verfolgung zu protestieren, schwere Nierenprobleme.
(1) Das „Büro 610” ist ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen.
(2) In dieser Erklärung müssen Praktizierende schreiben, dass sie das Praktizieren von Falun Gong bereuen und garantieren, es nicht mehr zu praktizieren, nicht mehr nach Peking zum Appellieren für Falun Gong zu gehen und sich niemals wieder mit anderen Falun Dafa Praktizierenden abgeben.
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