Provinz Hebei: Geschichte eines vaterlosen Teenagers Teil 1 (Fotos)

(Minghui.de) Spezialbericht eines Minghui Korrespondenten: Wang Hongbin, der Vater von Wang Boru und seine Mutter Feng Xiaomei, waren Klassenkameraden, die beide im Jahre 1987 die Ausbildung an der "Behörde der Changchun Post Telekommunikation und Telekommunikationsinstituts” absolvierten. Ihnen wurde später angewiesen, in der Fabrik für Telefonapparate der Provinz Hebei zu arbeiten. Vor der Verfolgung führten sie ein glückliches Leben. Am Tag nach seinem zehnten Geburtstag, am frühen Morgen des 20. Juli 1999, wurde Wang Boru in eine Welt voller Unsicherheiten hineingerissen.

Allgemeines

In den vergangenen sechs Jahren wurde das Haus von Wang Hongbin fünfmal gewaltsam durchsucht und er und seine Familie sechsmal verhaftet. Seine Familie wurde zerstört, er selbst wurde in die Verbannung getrieben und starb schließlich durch die Verfolgung.

Wang Hongbin, der Vater von Wang Boru, wurde verhaftet, geschlagen, gefoltert, zu Aufenthalt im Zwangsarbeitslager verurteilt und starb schließlich an den Folgen Folter, am 09. Oktober 2003.

Feng Xiaomin, die Tante von Wang Boru, war nach zweimaliger Verhaftung gezwungen, in Illegalität zu leben. Sie schlug sich als Wohnungslose durch und hatte ein äußerst schwieriges Leben. Aus Angst vor der Verfolgung, hatte sie ihre Familie nicht gebeten, sich um ihr neugeborenes Baby Wang Tianxing zu kümmern. Am 01. Juni 2004 verstarb sie, nachdem bei ihr Enzephalitis diagnostiziert worden war. Wang Xiaofeng, ihr Ehemann lebt auch in der Illegalität und kann sich nicht um seinen Sohn im Säuglingsalter kümmern. Wang Tianxing lebt gegenwärtig bei Feng Xiaomei, der Mutter von Wang Boru.

Wang Boru besucht gegenwärtig eine Mittelschule. Seine Mutter, Feng Xiaoming arbeitet, um Wang Boru und Wang Tianxing aufzuziehen. Um sie bei der Versorgung der zwei Kinder zu unterstützen, zogen Wang Boru's Großeltern aus ihrer Heimatstadt in Nordostchina, in die Wohnung von Feng Xiaomei.

An politisch heiklen Tagen, erschienen Polizei und Mitglieder des Parteikomitees in der Wohnung von Feng Xiaomei, um sie zu drangsalieren. Unter dem langandauernden Druck erkrankte der Großvater von Wang Boru. Er erkrankte schwer und verstarb am 01. März 2005.

Seit Oktober 2003, verstarben innerhalb von drei Monaten, drei Familienangehörige von Wang Boru aufgrund der Verfolgung.

Vor dem 20. Juli 1999 eine glückliche Familie

Feng Xiaomei, älteste Tochter und Mutter von Wang Boru, wurde in einem Dorf in Nordostchina geboren. Sie achtete ihre Eltern und unterstützte deren Geschwister. Sie war eine herausragende Schülerin in der Grundschule, Mittelschule und dem Kollege. Nach dem Abschluss kam sie in die Telefonapparatefabrik der Provinz Hebei. Dort arbeitete sie gewissenhaft und pflegte ein gutes Verhältnis zu ihren Arbeitskollegen. Ihre Vorgesetzten vertrauten ihr und sie wurde zum stellvertretenden Chefingenieur befördert. Ihre Eltern und Freunde waren sehr stolz auf sie.

Wang Hongbin, der Vater von Wang Boru, war ein anspruchsloser und bescheidener Mann. Er hatte niemals Konflikte mit Menschen in seiner Arbeitsumgebung während der über zehn Jahre seines Aufenthaltes dort. Er arbeitete fleißig und seine Arbeitsstelle und das Büro für Post und Telekommunikation der Provinz, wählten ihn viele Male zum „Vorbildlichen Angestellten”. Seine Erfolge wurden in den „Annalen der Telefonapparatefabrik Hebei” aufgezeichnet.

Wang Hongbin erkrankte aus Kummer über den „Heimgang” seiner Mutter, wegen seiner schweren Arbeit, aus diesem Grund nahm er viele Medikamente zu sich. Nach einer gewissen Zeit war er nicht mehr in der Lage, normal zu essen. Dies geschah, während die Popularität des Qigong ihren Höhepunkt erreichte. Die Arbeitergewerkschaft, seiner Arbeitsstelle, organisierte Qigong Sitzungen für die Beschäftigten. Wang Hongbin nahm an diesen Sitzungen teil.

Im März 1994 bekam Wang Hongbin eine Einführungsbroschüre über Falun Gong, in welcher eine von der Qigong Vereinigung der Provinz Hebei organisierte Klasse aufgelistet war. Wang Hongbin begann zu praktizieren; weil die Prinzipien "Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht" ein anziehende Wirkung auf ihn ausübten und die Übungen wunderbare Heileffekte hatten. Schnell erlangte er seine volle Gesundheit wieder. Niemals beantragte er bei seiner Arbeitseinheit Rückvergütung für irgendwelche Medikamentenausgaben, bevor er illegal in ein Zwangsarbeitslager eingewiesen wurde. Der Betriebsarzt kann diese Tatsache belegen. Auch seine mentale Gesundheit verbesserte sich und er wurde leistungsfähiger.

Die Veränderungen von Wang Hongbin, ermutigten Feng Xiaomei mit den Falun Gong Übungen zu beginnen und dadurch wurde auch sie sehr gesund. Ihr Sohn Wang Boru war geschickt und klug und sie führten ein glückliches Leben. Morgens machte Wang Hongbin die Übungen im Park und so hatte er den ganzen Tag über einen klaren Kopf. Abends, wenn die Hausarbeiten erledigt waren, lasen Wang Hongbin und seine Frau die Falun Gong Bücher. Sie verglichen ihr Verhalten mit den Anforderungen des Dafa und ihr Leben war bedeutungsvoll und pulsierend. Die Ferien über, machten Wang Hongbin und seine Frau zusammen mit ihrem Sohn Wang Boru und dessen Tante und Onkel Ausflüge. Sie besuchten Plätze in der Provinz Hebei und in der Nähe von Beijing. Im Sommer 1999 hatten sie geplant, mit Wang Boru an einen Badestrand zu gehen, was jedoch nie verwirklicht wurde. Wang Boru hat den Ozean niemals erblickt.

Schwarzes Jahr 1999

Wang Boru hat am 19. Juli Geburtstag. Am 19. Juli 1999 kaufte der Vater von Wang Boru einen Geburtstagskuchen und seine Mutter kochte verschiedene Speisen; Tante und Onkel brachten Pfirsiche und eine Wassermelone. Sie zündeten Kerzen an, sangen Lieder und machten auch einige Bilder. Sie verbrachten einen glücklichen Abend zusammen. Doch als Wang Boru am nächsten Morgen aufwachte, bemerkte er, dass sich alles verändert hatte. Seine Wohnung war ein einziges Durcheinander, seine Eltern waren von über zwanzig fremden Personen weggebracht worden und „Er” (der zehn Jahre alte Wang Boru) saß auf seinem Bett und starrte auf die Reste seines Geburtstagskuchens und der Wassermelone.

Wang Boru blieb unversorgt zurück und er war gezwungen auf die Straße zu gehen. Er wusste nicht, wie er für sich selbst sorgen sollte. Er bekam die Krätze und Eiter tropfte aus seine Beine. Oft war er mit Schmutz und Schlamm bedeckt. Menschen die ihn sahen, vergossen Tränen.

Zu dieser Zeit wurde sein Vater, Wang Hongbin über 50 Tage, geheim, in einem Haftraum im Shigang Straßenpolizeidezernat festgehalten. Er war in demselben Raum wie Inhaftierte eingesperrt und konnte sich nur in einen Eimer; der in einem heißen, verdreckten und ruiniertem Raum stand; erleichtern. Betrunkene Insassen schrieen oftmals mitten in der Nacht und die Wächter „kümmerten” sich um die Inhaftierten bis 2 Uhr morgens. Wang Hongbin konnte bis 3 Uhr nachts nicht schlafen und tagsüber wurde er von Mitarbeitern für Spezialfälle pausenlos verhört. Schließlich ließen sie ihn frei, nachdem sie 200 Yuan von ihm erpresst hatten und ihn fälschlicherweise der „Störung der sozialen Ordnung” beschuldigt hatten. Chinesen werden häufig illegal verhaftet und eingesperrt und sie fühlen sich glücklich, wenn sie schon nach kurzer Haft freigelassen werden. Sie legen selten Berufung gegen solche Haft ein, doch Wang Hongbin ahnte nicht, welche weitere Verfolgung ihm bevorstand.

Feng Xiaomei, Wang Boru's Mutter, wurde für vier Tage und drei Nächte in einer Einzelhaftzelle im Zhaolinpu Polizeidezernat festgehalten. Ihr wurden keinerlei persönliche Toilettenartikel, wie Shampoo, Seife oder Zahnpaste gegeben und es war kein Kontakt zur Außenwelt erlaubt. Die Zelle, die auf allen vier Seiten gemauert war, war heiß und stickig. Am vierten Tag, besuchte der Leiter ihrer Arbeitseinheit viele einflussreiche Leute, bevor er sie herausbekam. Doch sie wurde dann in ein Hotel gebracht und dort, von einer Gruppe von Zuständigen für „Spezialfälle” überwacht und verhört. Diese „Zuständigen” wollten irgendwelche „kriminelle Beweise” von ihr.

Leidende Eltern

Ende September waren die über 50 Tage illegaler Haft zu Ende und Wang Boru's Eltern kamen nach Hause. Sie wurden sehr vorsichtig im Umgang mit Freunden, Verwandten und Kollegen und öffneten die Türe nicht mehr, wenn jemand klopfte. Es war so, als wollten sie vermeiden, dass andere Menschen in die Verfolgung hineingezogen werden. Doch „Spitzel” vom Polizeidezernat, dem Parteibüro und Straßenparteikomitee riefen sie oft an, um ihr „Interesse” für sie auszudrücken. Einmal kam die Polizei in die Wohnung und versuchte sie zu verhaften. Es war ihnen dann nicht mehr erlaubt, Shijiazhuang Stadt während der Ferien zu verlassen. Jetzt konnten sie nicht in ihre Heimatsdtad gehen und durften ihren Sohn auch nicht zu Ausflügen mitnehmen. Oft hörten sie von der Verhaftung anderer Falun Gong Praktizierender. Eine Atmosphäre des Terrors umhüllte die Stadt.

Gegen Ende Juni 2000, während der politisch sensiblen Tage, wurden die Arbeitseinheiten von Wang Hongbin und Feng Xiaomei von Regierung und Polizei großem Druck ausgesetzt. Sie befahlen Wang Hongbin und seiner Frau, täglich der Sicherheitsabteilung der Fabrik, Bericht zu erstatten und mit ihren Vorgesetzten zu sprechen. Angesichts dieser endlosen Schikane und Verfolgung, entschlossen sich, Wang Hongbin und seine Frau, nach Beijing zu gehen um dort zu appellieren. Als sie dort zivilgekleidete Polizisten sahen, wie sie Falun Gong-Praktizierende und andere Menschen vor dem Appellbüro und auf dem Tiananmenplatz verhafteten und verprügelten, wurde ihnen klar, dass ihre Stimme die Regierung nicht erreichen würde, deshalb gingen sie wieder zurück. Ihre Arbeitgeber fürchteten, wegen ihres Appellationsausflugs nach Beijing beschimpft zu werden. Sie enthoben das Paar ihrer Aufgaben und zwangen sie, Reueerklärungen zu schreiben und zu versprechen; dass sie nicht mehr Falun Gong praktizieren. Sie erhielten erbärmliche 300 Yuan monatlich. Weil sie von diesen 300 Yuan nicht leben konnten, waren Wang Boru's Eltern gezwungen ihre Jobs aufzugeben.

Am 19. Juli 2000 gegen 23 Uhr, plünderte der politische Leiter des Dongdajie Polizeidezernats die Wohnung von Wang Boru und verhaftete Feng Xiaomei unter der Anschuldigung der „Störung der sozialen Ordnung”. Sie stellte die Frage: „Wie kann ich irgendetwas stören, wenn ich zu Hause bin?” Die Polizei erwiderte: „Dies ist die Standardanschuldigung für alle, die Falun Gong praktizieren.” Wang Boru folgte seinem Vater, um jeden Tag seiner Mutter im Polizeidezernat Verpflegung zu bringen. Einmal wurde Feng Xiaomei nach neuntägigem Protest unter der Auflage: „unter Überwachung zu leben”, freigelassen. Das wurde vom „Straßenparteikomitee” verordnet. Sie hatte dem „Straßenparteikomitee” sogar zu berichten, wenn sie ausging, um Gemüse einzukaufen. Ihr war nicht erlaubt, die Stadt zu verlassen, oder die Polizei würde sie auf eine Fahndungsliste setzen und sie verhaften. Die Regierung stellte eine Regel auf, dass wenn mehr als drei Falun Gong-Praktizierende zusammenkommen, dies als eine „illegale Versammlung” betrachtet wird und die Praktizierenden verhaftet werden. Weil Wang Hongbin und seine Frau beide Falun Gong-Praktizierende sind, wäre der Besuch von Feng Xiaomei's Schwester, Feng Xiaomin oder eines Freundes, die ebenfalls Falun Gong praktizieren, bereits eine illegale Versammlung, die Verhaftung nach sich ziehen könnte.

Im September 2000, fuhr Wang Boru's Vater, Wang Hongbin, mit dem Zug und wurde im Zug verhaftet, weil er Falun Gong Bücher las. Er wurde zu verschiedenen Polizeidezernaten gebracht und fünf Tage in Haft gehalten. Feng Xiaomei ängstigte sich, weil sie nichts über den Aufenthalt ihres Mannes wusste. Später erschien eine Gruppe von Polizeibeamten und plünderte ihre Wohnung. Damals war Wang Boru 11 Jahre alt.

Während der fünf Tage Ferien am 1. Oktober 2000, kamen Polizisten (Täter)des Dongdajie Polizeidezernates; der Kriminalpolizeiabteilung und des Straßenparteikomitees; in die Wohnung von Wang Boru, um sie zu durchwühlen und seine Eltern zu verhaften. Wang Hongbin und Feng Xiaomei widersetzten sich der Verfolgung standhaft und der Polizei gelang es nicht sie mitzunehmen. Doch sie konnten nicht länger in ihrer Wohnung bleiben; sie nahmen den kleinen Wang Boru und lebten in der Illegalität bis die Ferien zu Ende waren.

Am 05. Dezember 2000 verhafteten ein Dutzend Polizeibeamte in Zivil, Wang Hongbin in seiner Wohnung und verwüsteten sie. Die Großmutter von Wang Boru war schockiert und wurde krank. Sie wurde bettlägerig und ihr Herz raste sofort wenn jemand an die Tür klopfte. Feng Xiaomei entkam.

Angst, die Mutter zu verlieren

Feng Xiaomei ging nach Beijing, um für Gerechtigkeit für Falun Gong zu appellieren und wurde von der Polizei in Beijing so stark verprügelt, dass die Hälfte ihres Körpers schwarz verfärbt war; sie erbrach Blut und hatte über 20 Tage, Blut im Stuhl. Ihr ganzer Körper war geschwollen und Ihr Gesicht deformiert; ihre Augen waren zu Schlitzen reduziert, sie konnte keine Schuhe mehr anziehen und war unfähig, zu gehen. Die ganze Zeit über, wurde sie in einem Polizeidezernat in Beijing festgehalten. Polizeibeamte erlaubten ihr 48 Stunden lang nicht, auf die Toilette zu gehen. Später überführten sie sie in das Chongwen Bezirkshaftzentrum in Beijing, wo sie von Wächtern mit nervenzerstörenden Drogen zwangsernährt wurde. Sie wurde nach Shijiazhuang Stadt zurückgebracht und im Luancheng Haftzentrum einen Tag lang festgehalten. Durch die Bemühungen ihrer Freunde, die für sie appellierten, ließen die Wächter Feng Xiaomei frei, als sie sich an der Schwelle des Todes befand.

Nachdem sich Feng Xiaomei wieder erholt hatte, appellierte sie für ihren Ehemann. Mit schuldbeladenem Gewissen, versuchten die Täter alles, um sie davon abzuhalten. Sie fabrizierten Anschuldigungen gegen sie, versuchten sie hereinzulegen, bedrohten sie mit Telefonanrufen und versuchten sogar, ihren Sohn Wang Boru zu verhaften. Wang Boru erinnerte sich an die Telefonnummer seiner Verwandten auf dem Lande, so dass er zu ihnen gehen könnte, falls seine Mutter verhaftet würde. Nachts schreckte Wang Boru bei dem leisesten Geräusch auf, konnte nicht mehr einschlafen, solange er nicht den Arm seiner Mutter fühlte. Er fürchtet, nach dem Verlust seines Vaters, auch noch seine Mutter zu verlieren. Er ist entschlossen, ihr zu folgen, falls die Polizei sie wegbringt.