Frau Huang Lijun im Nanjing Frauengefängnis brutal gefoltert

(Minghui.de) Das Nanjing Frauengefängnis kooperierte aktiv mit Beamten des Büro 610* (1) bei der brutalen Verfolgung der dort inhaftierten Falun Dafa-Praktizierenden. Frau Huang Lijun ist eine dieser Praktizierenden.

Frau Huang Lijun wurde im Kreis Lishui in der Provinz Jiangsu geboren. Sie ist über 40 Jahre alt. Im Jahre 2002 wurde sie zu drei Jahren Gefängnis verurteilt und im Nanjing Frauengefängnis eingesperrt. Sie war in den Beobachtungsstätten Nr. 6, Nr. 2 und Nr. 5 untergebracht. Der Polizeibeamte Chou (Leitungsassistent der Beobachtungsstätte - später zum Nantong Gefängnis versetzt) leitete die Verfolgung von Huang Lijun und beteiligte sich während ihres Aufenthaltes an der Beobachtungsstätte Nr. 6 daran. Um Frau Huang dazu zu zwingen, ihren Glauben an Falun Dafa aufzugeben, setzten die Wächter viele Foltertechniken ein. Diese waren, soweit wir erfahren haben:

1. Sehr eingeschränktes Nahrungsangebot. Es gab eine Zeit, in der Huang Lijun so wenig zu essen erhielt, dass ihr nichts anderes übrig blieb, als nur noch Wasser zu trinken. Später trat sie aus Protest wegen Misshandlung in Hungerstreik. Die Gefängnisärzte führten mit Gewalt, mit unbekannten Drogen versetzte Nahrungsmittel in ihren Mund ein.

2. Tägliche Lieferquittungen mussten mit „Häftling” unterschrieben werden. Huang Lijun weigerte sich zu unterschreiben, weil sie keine Kriminelle ist und daher gar nicht eingesperrt werden dürfte. Gefängnisbeamte verboten den Kauf von Toilettenpapier, Damenbinden und anderen täglichen Bedarfsgegenständen, bis sie unterschrieb. Huang Lijun musste Packpapier benutzen, das sie von der Werkstätte mitgenommen hatte.

3. Wächter schrieben den Namen des Lehrers* (2) auf Bänke und Schuhe der Praktizierenden, um Praktizierende dazu zu zwingen, den Namen des Lehrers zu entehren. Praktizierende mussten stehen, wenn sie sich nicht darauf setzen und auch barfuss gehen, wenn sie deswegen die Schuhe nicht anziehen wollten. Konnten sie Praktizierende nicht dazu bringen, dass sie sich unterwarfen, schrieben sie den Namen des Lehrers auf den Boden.

4. Wächter schockten Huang Lijun lange Zeit mit Elektrostäben im Kontrollraum der Werkstatt. Wenn sie nichts sagte, schrie der Beamte: „Warum weinen sie nicht? Wenn Sie aufschreien, werde ich Sie gehen lassen!” Huang Lijun sagte kein Wort. Häftlinge in der Werkstatt konnten verbranntes Fleisch riechen. Menschen, die noch ein Gewissen hatten, weinten.

5. Die Wächter banden Huang Lijun lange Zeit an ein Eisenbett. Zur ihrer Absicherung befestigten sie einen Herzmonitor an ihr, denn diese Folter kann einen Schock auslösen oder zum Tod führen. Die meisten Häftlinge in der Beobachtungsstätte Nr. 6 empfanden Mitleid mit Huang Lijun und so wurde sie in die Beobachtungsstätte Nr. 3 gebracht. Schon bald wurde sie dann in die Beobachtungsstätte Nr. 2 verlegt. Dort gibt es eine „Dringliche Prioritätsstufe”. Die Wächter versuchten, Huang Lijun zur Aufgabe ihres Glaubens zu zwingen. Anfangs waren die Gefangenen in einer gemeinsamen Aufenthaltszelle untergebracht. Die Folterer waren so der Beobachtung anderer Menschen ausgesetzt. Daher ist die Folter dort darauf beschränkt, Praktizierende zu zwingen, über lange Zeit hin, in Ecken zu stehen und es wird ihnen Nahrung vorenthalten.

Etwa im April 2004 legitimierte Politkommissar Wu Xiaofeng vom Nanjing Frauengefängnis, Huang Lijun allein im „Verwandtenbesuchsraum” einzusperren. Der Polizeibeamte Ding Hongyan führte die Anweisungen von Wu aus. Huang Lijun stand sieben Tage und sechs Nächte lang. Sie durfte nicht schlafen. Vier Häftlinge in zwei Schichten beobachteten sie. Die Namen der Häftlinge waren Xue Shouqin, Ge Changying, Gao Beilei und eine andere unbekannte Gefangene. Huang Lijun trat aus Protest in Hungerstreik.

Dann wurde das Wetter frostig, besonders am Morgen und während der Nacht. Huang Lijun hatte nicht viel zum anziehen und ihre Bitte nach warmer Kleidung wurde abgewiesen. Wegen ihres leeren Magens litt sie besonders stark unter der Kälte. Die Wächter wiesen Mitgefangene an, ihr Gesicht mit einem nassen Handtuch zu bedecken, um „ihr Gesicht zu waschen”. Die Gefangenen tanzten den „Kaninchentanz” mit Huang Lijun in ihrer Mitte. Sie stießen sie vor und zurück, um sie körperlich zu schwächen. Die Gefangenen taten, was immer die Wächter von ihnen forderten, weil davon abhing, ob ihre Haftzeit verkürzt oder gar verlängert wurde.

Die Gefängniswächter machten Fotos von anderen Gefangenen, die Schalen und Essstäbchen hielten und vorgaben, sie „zum Essen zu überreden”. Frau Huang erreichte das erlaubte Limit für Hungerstreik. Der Beamte Ding Hongyan ordnete an, dass ihre Hände gefesselt werden und gewaltsam Nahrung in ihren Mund eingebracht wird. Ding Hongyan sagte: „Dies ist zweckdienlich. Wir können tun, was immer wir wollen, um Nahrung mit Gewalt in sie hineinzubringen.” Ein andermal wurden die Hände von Huang Lijun mehrere Stunden lang gefesselt und ihre Daumen dabei lädiert. Es dauerte zwei Monate, bis das wieder in Ordnung war. Die Wächter wiesen auch andere Gefangene an, ihren Kopf mit Töpfen zu schlagen, ihre Hände zusammenzubinden und mit Schreibstiften auf die Fußwölbungen zu schreiben. All diese schmutzigen Foltern fanden im geheimen statt. Gefangene am selben Ort konnten sich nicht vorstellen, was die Gefängniswächter Huang Lijun in dem „Verwandtenbesuchsraum” während dieser sieben Tage und sechs Nächte antaten. Andere Gefängnisbeamte wussten noch nicht einmal, was sich da abspielte.

Bald nachdem sie aus dem „Verwandtenbesuchsraum” in die Beobachtungsstelle Nr. 2 zurückkam, wurde Huang Lijun an die Beobachtungsstelle Nr. 5 verlegt.

Während ihrer Gefangenschaft im Nanjing Frauengefängnis, war es Frau Huang nicht erlaubt, ihre Familienangehörigen bei den monatlichen Besuchen, länger als fünf Minuten zu sehen oder länger telefonisch mit ihnen zu sprechen. War die Zeit abgelaufen, wurde das Telefon unterbrochen.

Huang Lijun war bis 20. September 2005 eingesperrt. Zuvor bediente sich das Büro 610 von Nanjing der Kapazität der Kooperation mit dem Frauengefängnis von Nanjing. Etwa am 01. Juli 2005 wurde Huang Lijun von der Werkstätte zum „Verwandtenbesuchsraum” geschleppt. Sie wurde bei dem Versuch, sie zur Aufgabe ihres Glaubens zu zwingen, einer weiteren Verfolgungsrunde ausgesetzt. Xiang Yang, Bai Zhenghui und andere Beamte des Büro 610 Nanjing leiteten und führten diese Verfolgungsrunde aus. Huang Lijun wurde in einem Wachlokal eingeschlossen. Sie durfte sich nicht waschen. Es gab kaum genügend Wasser, um die Toilette zu spülen. Es war Sommer und Huang Lijun nutzte einen Teil des Wassers, um sich zu waschen. Jeder im Büro 610 konnte jede Bewegung von Frau Huang auf dem Monitor beobachten.

Wieder wurde Huang Lijun befohlen, lange Zeit in der Ecke zu stehen und sie durfte auch nicht schlafen. Ob noch andere Foltertechniken eingesetzt wurden, ist gegenwärtig nicht bekannt. Einen Monat danach wurde gesagt, Huang Lijun sei „umerzogen”* (3) worden. Vor dieser Folterrunde hatte sie ihren Glauben nicht aufgegeben. Folter durch das Büro 610 ist also noch brutaler. Es wurde gesagt, dass das Büro 610 Nanjing und das Büro 610 Jiangsu vor Ende 2005 viele Male mit dem Nanjing Frauengefängnis kooperierten. Die Beamten verfolgten jede Praktizierende, die nicht bereit war, ihren Glauben aufzugeben, brutal. Dies ging dann im „Verwandtenbesuchsraum” im Gefängnis weiter, bis die Praktizierenden zustimmten, ihren Glauben aufzugeben.

Es wird erzählt, dass Huang Lijun von Juli bis August 2006 eingesperrt war. Ihre gegenwärtige Situation ist nicht bekannt. Der Chef des Gefängnisses, Mao Jun, der Politkommissar Wu Xiaofeng, der assistierende Direktor Bai Guangyou im Berichtigungsdezernat und weitere verantwortliche Gefängnisbeamten des Nanjing Frauengefängnisses können ihrer Schuld bei der Verfolgung von Frau Huang Lijun und anderer Dafa-Praktizierenden nicht entkommen. Sie instrumentierten und/oder beteiligten sich direkt oder indirekt an der Verfolgung von Dafa-Praktizierenden.

Es wird gesagt, dass die Falun Dafa-Praktizierende, Frau Wang Xinchun nicht auf die Forderungen der Verfolger eingehen wollte und so wurde sie in eine psychiatrische Klinik im Gefängnissystem zur zusätzlichen Verfolgung eingewiesen. Frau Wang ist aus dem Kreis Pei von Xuzhou und arbeitete vor ihrer Verhaftung im Erziehungsdezernat des Kreises Pei.

Anmerkungen:

1. Büro 610: Ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen.

2. Meister/Lehrer: Respektvolle Bezeichnung bzw. Anrede für den Begründer von Falun Gong, Herrn Li Hongzhi.

3. Umerziehung: Eine oft verwendete Formulierung für Folter und Misshandlung. Sie ist eine übliche Taktik im Versuch, Falun Gong-Praktizierende dazu zu bringen, ihren Glauben zu widerrufen.