Wang Zhige ist infolge der Folterung auf einem Auge erblindet

Name: Wang Zhige (???)
Geschlecht: Männlich
Alter: Unbekannt
Adresse: Verwaltungsbezirk Yilan, Heilongjiang,
Beruf: Angestellter von Harbin Gas
Datum der jüngsten Verhaftung: 27. März 2005
Ort der letzten Inhaftierung: Hulan Gefängins (????)
Stadt: Harbin
Provinz: Heilongjiang
Erlittene Verfolgung: Inhaftierung, Schlafentzug, Schläge, Zwangsernährung

(Minghui.de) Die Polizei des Bezirks Fangzheng verhaftete den Falun Gong-Praktizierenden Wang Zhige aus dem Bezirk Yilan und sperrte ihn ein. Sie verprügelten ihn wie wild und zwangsernährten ihn, wodurch er auf einem Auge blind wurde. Das Gericht verurteilte ihn später zu einer dreijährigen Haft und schickte ihn ins Hulan Gefängnis. Es folgt sein eigener Bericht.

Ich heiße Wang Zhige und komme aus der Provinz Heilongjiang. Eine Gruppe von Beamten vom Büro zum Schutz der Staatssicherheit des Bezirks Fangzheng in der Provinz Heilongjiang verhaftete mich unter der Führung von Chou Yongsheng am Nachmittag des 27. März 2005. Sie brachten mich zum Büro zum Schutz der Staatssicherheit. Dort weigerte ich mich, ihnen Informationen über Falun Gong-Praktizierende und über Produktionsstätten zur Herstellung von Informationsmaterial bei uns zu verraten. Sie benutzten Schlafentzug, um Informationen zu bekommen. Die Beamten wechselten sich beim Schlafen und Wachbleiben ab, während sie mich überwachten; wenn ich einnickte, wurde ich gestoßen

Am darauf folgenden Nachmittag kam der Polizeichef Zhao Jiaqi an. Der stellvertretende Abteilungsleiter Weng Xuebing fesselte mich an zwei entgegen gesetzten Bettseiten. Meine Arme waren bis zum Äußersten ausgestreckt. Weng warf sich mit seinem ganzen Körpergewicht auf mich, was den Druck auf meine Arme verstärkte und ungeheure Schmerzen in den Handgelenken verursachte. Die Narben an meinen Handgelenken blieben noch lange Zeit danach bestehen. Er schlug mir heftig vier oder fünfmal ins Gesicht.

Sie brachten mich in das Haftzentrum Nr. 1 des Bezirks Fangzheng. Am 4. April 2005 trat ich in einen Hungerstreik. Der Leiter des Zentrums Li und der Polizeichef Dong Yansong befahlen den Aufsehern und Gefangenen, darunter auch Li Gang, mich auf einem kleinen Stuhl fest zu binden. Dann setzten sie die Zwangsernährung an mir fort.

Sie holten eine Krankenschwester aus dem Krankenhauses und versuchten zwei Stunden lang, mich zwangszuernähren. Ich wollte nicht mitmachen, weshalb sie keinen Erfolg hatten. Die Schwester ging fort und der Arzt des Zentrums, Ding Bo, einige Aufseher und Gefangene setzten ihre Versuche fort. Als ich erschöpft war, gelang es ihnen schließlich, eine Substanz durch einen Nasenschlauch in meinen Magen hinein zu bringen, bis der Magen nahezu explodierte und das klebrige Zeug aus meinem Mund heraus spritzte. Sie hielten meinen Kopf zurück. Ich konnte wegen des eingeschobenen Nasenschlauchs nicht mehr durch die Nase atmen und mein Mund war voll von dieser erbrochenen Substanz. Als ich instinktiv einen Atemzug machte, gelangte diese Substanz in meine Luftröhre und ich verlor das Bewusstsein.

Als ich zu mir kam, hatten sie mit der Zwangsernährung aufgehört. Ich fing sofort an, lange Zeit heftig zu husten, so dass dieses Zeug aus meiner Luftröhre entfernt wurde. Die Zwangsernährung wurde alle zwei, drei Tage wiederholt. Jedes Mal wurde ich so lange gequält, bis ich nichts mehr gegen das Einflößen des Zeugs tun konnte. Nach der ersten Zwangsernährung spürte ich einen starken Druck hinter den Augen und auch einen anschwellenden Schmerz. Ich legte ein nasses Handtuch auf die Augen, um die Symptome zu lindern.

Mitten in der Nacht des 13. April 2005 empfand ich einen schrecklichen Schmerz im linken Auge. Wenn ich die Augen aufmachte, verschlechterte sich die Sehkraft in meinem linken Auge sehr schnell und ich wurde innerhalb von 10 Sekunden vollkommen blind. Man brachte mich schnell ins Krankenhaus, gab mir ein unbekanntes Medikament und brachte mich später in der Nacht wieder zurück.

Am nächsten Morgen brachte man mich ins Krankenhaus zurück, wo man meine Augen weiter untersuchte. Die Untersuchungen ergaben, dass ich die Sehkraft in meinem linken Auge zu 100% verloren hatte. Man ließ mir keine Behandlung zukommen, sondern brachte mich ins Haftzentrum zurück.

Bevor ich die Sehkraft im linken Auge verloren hatte, schlug mich der politische Anführer Dong Yansong während der Zwangsernährung vor allen Menschen vier oder fünfmal ins Gesicht. Während der drei Tage vor meiner Erblindung waren Aufseher und Gefangene sehr ruppig mit ihren Händen, mit Ausnahme der Krankenschwester. Nach dem Verlust meiner Sehkraft zwangsernährten sie mich weiter und ließen den Schlauch für weitere Zwangsernährungen gleich in der Nase und im Magen stecken. Anfangs banden sie mir Arme und Beine mit einer eisernen Kette zusammen, sodass ich meine Hände nicht gebrauchen konnte, um den Schlauch herauszuziehen. Die Vorderseite meines rechten Schenkels blieb noch für lange Zeit, nachdem die Kette abgenommen worden war, taub, weil das Bein zu lange angekettet gewesen war.

Die Brutalität der Beamten war der Grund für die Blindheit auf meinem linken Auge. Außerdem blieben auch meine Finger, besonders der rechte Mittel-, Ring- und der kleine Finger geschwollen und gefühllos und sie schmerzten. Ich verlor meinen Tastsinn in ihnen.

Meine Familie studierte medizinische Literatur und konsultierte medizinische Experten. Sie stellten fest, dass die Brutalität der Aufseher während meiner Zwangsernährung die Blutgefäße in meinem Kopf zerstört hatte, sodass sich das Blut langsam im ganzen Kopfraum ausgebreitet hatte. Der Druck hatte sich allmählich hinter dem linken Auge verstärkt und sein Sehnerv geriet unter Druck. Das verursachte die Blindheit. Ich ging nach meiner Entlassung aus dem Gefängnis zweimal in die Hauptkrankenhäuser zur Untersuchung. Beide Male sagte man mir, dass der Sehnerv hinter dem linken Auge sich zurück gebildet hätte. Weiter sagte man mir, dass meine Sehkraft hätte gerettet werden können, wenn ich rechtzeitig behandelt worden wäre. Aber jetzt nach drei Jahren sei es zu spät, irgendetwas zu machen.

Schlimme Beleidigungen und große Misshandlungen im Hulan Gefängnis

Nach der illegalen Verurteilung zu drei Jahren Gefängnis kam ich am Nachmittag des 22. Juni 2005 ins Hulan Gefängnis. Nach meiner Ankunft streckten mich der Hauptgefangene Li Maijim und andere zu Boden und quälten mich durch Zwicken und indem sie meine Arme auf den Rücken banden und ich in einer demütigenden Haltung stehen musste. Der Dienst habende Aufseher hörte meine Schmerzensschreie. Er kam herüber, ging aber wieder weg, als er sah, dass sie einen Falun Gong-Praktizierenden quälten.

Am 5. September 2005 legten vier Praktizierende und ich den Aufsehern eine feierliche Erklärung vor, in der wir alles, was wir gegen Falun Gong unter hartem Druck gesagt und getan hatten, für ungültig erklärten. Sie wurden wütend und verlangten, dass wir diese Erklärung zurücknahmen, doch wir weigerten uns. Danach mussten wir zehn Tage lang täglich von 5:00 Uhr bis 22:00 Uhr stehen.

Ende 2005 setzten die Aufseher eine neue Runde von „Umerziehung” in der Gruppen- Drill-Abteilung in Gang. bestimmten einen oder zwei Gefangene dazu, einen Praktizierenden umzuerziehen. Dazu gehörte auch das erzwungene Rezitieren eines „Berichts”, der vom Gefängnis diktiert wurde, den die Gefangenen aufsagen sollten, wenn sie einem Aufseher oder einem der 38 Gefängnispolizisten begegneten.

Die Aufseher brauchten die Gefangenen, um diese schmutzige Arbeit zu verrichten, und benutzten dabei gewaltsame Methoden, die sie selbst von Rechts wegen nicht benutzen dürfen. Die Gefangenen Li Jikai und Zheng Shujun misshandelten mich. Zuerst drohten sie mir, dann täuschten sie mir vor, freundlich zu sein und baten mich, ich möchte sie doch verstehen, da die Aufseher ihnen Minuspunkte geben würden, wenn sie mich nicht umerziehen würden. Dann würde die Verkürzung ihrer Strafzeit abgelehnt werden. Als ich entschlossen blieb, gingen sie zur Gewalt über. Zuerst musste ich gegen eine Wand gerichtet stehen, dann schlugen sie mich. Am dritten Tag brachten sie jemanden mit, der mich schlagen sollte. Sie brachten mich in einen leeren Raum und schlugen mich heftig. Ich rief: „Falun Dafa ist gut!”, ”Li Jikai schlägt mich!” Sie fürchteten sich, dass die Menschen von ihren Verbrechen erfahren würden und hörten sofort auf. Nach einer Weile nahmen sie das Schlagen wieder auf, ich rief wieder und sie hörten wieder auf. Nach mehreren Runden blieb ihnen nichts anderes übrig, als mit dem Schlagen aufzuhören. Danach haben sie mich nie wieder geschlagen.

Am Abend des 14. Januar 2006 wurde ich in die Gesundheitsabteilung verlegt, die ihren Namen in „Versorgungs-Station” geändert hat. Ich wurde sofort überwacht, als ich dorthin kam und man sagte mir, dass ich keine Falun Gong-Artikel studieren oder die Falun Gong Übungen praktizieren dürfte. Sie befahlen mir, Handarbeit zu verrichten. Ich weigerte mich, darum schickten sie den Gefangenen-Anführer zu mir, der mich umerziehen sollte. Doch ich machte nicht mit. Daraufhin schlug er mich. Später kamen wir beide in eine Zelle [wo er über die Hintergründe von Falun Gong und die Verfolgung aufgeklärt werden konnte] und er bekam ein wenig Verständnis über Falun Gong. Er drückte seine Reue darüber aus, dass er mich auf Anweisung der Beamten hin geschlagen hatte.

Eines Tages im Jahre 2006 führte der Leiter des „Büro 610” im Hulan Gefängnis, Chen Weiqian, eine Gruppe von Beamten in meine Zelle. Sie durchsuchten mein Bett und fanden die Neun Kommentare über die Kommunistische Partei sowie handgeschriebene Kopien der Artikel des Meisters. Der politische Führer der Gesundheitsabteilung, Pei Xiadong, und der Gruppenführer Xia Mingan wiesen vier Gefangene an, mich strikt zu überwachen und jeglichen Kontakt zu anderen Praktizierenden zu unterbinden. Sie sagten, dass sie nicht mit mir reden sollten, und nahmen mir jegliches Schreibpapier und alle Briefumschläge weg. Am nächsten Tag trat ich aus Protest gegen diese Misshandlung in einen Hungerstreik.

Am sechsten Tag meines Hungerstreiks brachten mich Pei Xiaodong, Chen Weiqiang und noch einige andere Beamte in ein Krankenhaus zur Untersuchung. Mein Herzschlag war auf 130 in der Minute angestiegen. Chen Weiqiang sagte jedoch: „Kein Problem, ihn wieder mit ins Gefängnis zu nehmen! Wenn er sich nicht umerziehen lässt, zwangsernährt ihn, ansonsten sagt der Familie Bescheid, dass sie seinen Leichnam abholen sollen.”

Am achten Tag brachten sie meine beiden Brüder her und befahlen ihnen, mich zu überreden, meinen Glauben zu widerrufen. Ich weigerte mich jedoch. Am Morgen des neunten Tages fragte mich Pei Xiaodong, ob ich irgendwelche Wünsche hätte. Ich wiederholte, was ich schon immer zu ihm gesagt hatte: „Ich muss die Rechte haben, die alle Gefangenen haben, und muss tun dürfen, was alle Gefangenen tun dürfen. Entfernen Sie sofort alle Monitore!” Schließlich stimmten sie all meinen Forderungen zu.

Von da an konnten wir eine Umgebung schaffen, um die Macht von Falun Dafa zu bestätigen und Lebewesen zu retten. Später konnten wir die Übungen offen praktizieren, das Fa lernen und aufrichtige Gedanken aussenden. Die Gefängnisbeamten wagten nicht, uns irgendetwas anzutun.

Beim der ersten Festnahme durch die Beamten des Büros zum Schutz der Staatssicherheit des Bezirks Fangzheng durchsuchten mich Chou Yongsheng und seine Untergebenen und nahmen mir jeweils 200 Yuan weg. Als ich ins Haftzentrum kam, berichtete ich dem Polizeichef darüber, aber er forderte das Geld nie für mich zurück.

Die Beamten des Büros zum Schutz der Staatssicherheit nahmen mir meine Schlüssel weg und durchsuchten meine Wohnung. Sie nahmen einen Computer, einen Laptop, einen Drucker und eine Menge Rohmaterial weg, das zur Herstellung von Flugblättern diente. Ich bewahrte den Laptop in meinem Klosett auf und benutzte es nie, daher gab es keinen Beweis für Arbeit für Falun Gong, die sie mir zu unterstellen versuchten. Außerdem setzten sie den Laptop nicht auf die Liste der beschlagnahmten Dinge und behielten ihn höchstwahrscheinlich für sich selbst. Zudem entwendeten sie eine neue Casio Uhr, die ich gekauft hatte.