Frau Zhao Qiumei im Arbeitslager gefoltert, ihr Ehemann Wang Jianguo infolge der Verfolgung ums Leben gekommen

(Minghui.de) Frau Zhao Qiumei wurde ohne gesetzliche Grundlage eingesperrt und zweimal zu Zwangsarbeit verurteilt. Ihr Ehemann Wang Jianguo wurde im Jiliner Straflager am 10. April 2006 bis zum Tode drangsaliert. Sein Leichnam wird nach wie vor zurückbehalten.

Nachstehend wird über Zhao Qiumeis Verfolgung und der ihres Ehemannes berichtet.

1999, wenige Monate nach dem Beginn der Verfolgung von Falun Gong, lebten mein Mann und ich in einem Vorort von Peking. Nachdem wir dort einige Tage gewohnt hatten, wurden wir von der Polizei verhaftet. Wir wurden rechtswidrig im Büro für Jilin-Angelegenheiten in Peking eingesperrt. Nach einer Woche Aufenthalt wurden alle dort eingesperrten Falun Gong-Praktizierenden nach Jilin in das dortige Haftlager gebracht, um verfolgt zu werden.

Am späten Nachmittag des 22. November 2000 wurden über 1.000 Falun Dafa-Praktizierende, einschließlich vier unserer Familienmitglieder, vom Staatssicherheitsbüro der Stadt Jilin verhaftet. Polizisten der Changyi Division des Staatssicherheitsbüros Jilin und der Hadawan Haftanstalt sperrten uns in verschiedenen Zellen ein. Wir wurden verhört.

Mein Mann wurde während des Verhörs geschlagen und daran gehindert, sich anzuziehen, obwohl es im Zimmer sehr kalt war. Er wurde die ganze Nacht mit Handschellen an einem Eisengitter festgemacht, sodass seine Hände anschwollen. Die Beamten brachten meinen Mann am nächsten Tag zur Changyi Einheit des Staatssicherheitsbüros Jilin. Vier Tage später kam er in das Huanxiling Zwangsarbeitslager der Stadt Jilin. Er war zu dem Zeitpunkt bereits zwei Jahre verfolgt worden.

Am 10. November 2001 stand ich nachmittags vor der Jinshui-Brücke beim Platz des Himmlischen Friedens und zeigte mein Plakat „Stellt den Ruf von Falun Dafa wieder her”. Zivilbeamte des Platzes zerrissen mein Plakat und zerrten mich in ihr Auto. Auf der Tiananmen Polizeiwache schlugen sie mich so lange, bis ich mein Bewusstsein verlor. Dann brachten sie mich zum Pekinger Amt für Jilin-Angelegenheiten. Ich befand mich dort einen Tag und eine Nacht in einem bewusstlosen Zustand.

Nach drei bis vier Tagen kamen Beamte aus Jilin und brachten mich zur Shahezi Polizeistation in der Jiliner Chuanyi Region. Nachts zwang man mich dazu, in Polizeihaft zu bleiben. Nach zwei Wochen Aufenthalt wurde ich in das Changchun Zwangsarbeiterlager der Provinz Jilin gebracht. Ich war bereits zuvor zwei Jahre dort verfolgt worden.

Als ich am 28. November 2001 das Arbeitslager erreichte, wurde ich sofort von allen Wärtern und zwei Inhaftierten der Gruppe Nr. 1 auf dem Gelände so zusammengeschlagen, dass ich nicht mehr aufstehen konnte. Danach drohte man mir: „Wenn du uns nicht Folge leistest, werden wir dich 28 Foltermethoden spüren lassen.” Gehirngewaschene Falun Gong-Praktizierende wurden angehalten, mich mitzunehmen, um mich „umzuerziehen”. Diese redeten den ganzen Tag lang von ihren unlogischen Theorien, spielten Kassetten ab, die die Menschen täuschten, und machten viele Treffen, um mich „umzuerziehen”.

Am 5. März 2002 wurde die Fernsehstation der Kommunistischen Partei Chinas in Changchun, Provinz Jilin, sabotiert. Eine intensive Suche wurde in Changchun veranstaltet. Leute, die Falun Gong übten, wurden verhaftet. Liu Chengjun wurde zu dem Zeitpunkt zu Tode gequält. Viele Falun Gong-Praktizierende wurden ohne gesetzliche Grundlage zu drei bis zwölf Jahren Gefängnis verurteilt. Manche wurden zu ein bis drei Jahren Zwangsarbeit verurteilt.

Im Arbeitslager wurden die Dafa-Praktizierenden von den Verfolgern in leere Räume gesperrt, in denen 24 Stunden lang Kassetten über Menschen abgespielt wurden, die sich auf dunklen Wegen erleuchtet hatten. Sie entzogen den Lernenden den Schlaf. Manche der Praktizierenden konnten die Tortur nicht länger ertragen und unterschrieben „Versprechen”, ihre Schule gegen ihren Willen aufzugeben.

Viele der Praktizierenden, die mit mir im Schlafsaal waren, weigerten sich, dieses „Versprechen” zu unterschreiben. Letztlich war ich jedoch die Einzige, die durchhielt. Alsbald wurde ich in die Gruppe Nr. 5 versetzt.

Zum Geburtstag des Meisters am 13. Mai schrieben alle Falun Gong-Praktizierenden jedes Teams eine Nachricht „Falun Dafa Hao”. Die Aufseher waren sehr verärgert und wollten herausfinden, wer die Zeilen geschrieben hatte. Sie nahmen mich mit in ihr Büro. Fünf Beamte schlugen mich mit Handschellen, zwei Starkstromknüppeln und drei Ledergürteln. Sie fesselten mich mit Handschellen hinter meinem Rücken und banden meine Füße mit ihren Gürteln zusammen. Wang Limei und Xiao Aiqiu schlugen mich mit ihren Händen und Bambusstöcken, schockten die sensiblen Teile meines Körpers einschließlich Nacken, Handgelenke und Augen. Wang Limei trat heftig auf meinen Brustkorb und auf meinen rechten Arm. Fünf oder sechs Stunden lang schlugen sie mich mit ihren Fäusten und Füßen. Außerdem wurde ich festgebunden und in Einzelhaft gesperrt.

Mein Gefängnisaufenthalt wurde um 25 Tage verlängert, weil ich ein Plakat mit der Aufschrift „Wahrhaftigkeit-Barmherzigkeit-Nachsicht” aufgehängt hatte. Am 3. Dezember 2003 wurde ich freigelassen.

Ich eröffnete im August 2005 ein kleines Schnellrestaurant. Nur sechs Monate nachdem ich mit dem Geschäft angefangen hatte, wurde ich am 2. März 2006 erneut verhaftet und von Tan Xinqiang und Wang Kai zum Jiliner Nanjing-Gefängnis, Provinz Jilin, gebracht.

Als ich im Gefängnis war, wurden jeden Morgen um 8:00 Uhr für zwei Stunden extrem laut über Lautsprecher die Regeln für Inhaftierte abgespielt. Auch abends und samstags wurden sie abgespielt. Wenn irgendein Dafa-Lernender „Falun Dafa Hao” rief, sich weigerte die Gefängnisuniform zu tragen oder die Gefängnisregeln zu zitieren, durfte niemand im Gefängnis draußen einen Pausenspaziergang machen. Das sollte Ärger und Hass unter den Inhaftierten säen, damit es einen Grund gab, die Praktizierenden zu verfolgen.

Am 20. März 2006 verhörte mich die Polizei erneut im Gefängnis. Ich wollte meinen Ehemann sehen. Unter meiner starken Nachfrage wurde es mir gewährt. Da er zu schwach zum Laufen war, wurde er zum Verhörraum gezogen und geschleift. Ihn so sehr abgemagert zu sehen, brachte mich zu der Frage, was ihm passiert war. Er sagte, dass sein Zustand daher rührte, gegen die Polizei zu protestieren, da er unschuldig war. Er hat nie das Gesetz gebrochen und wurde aber unrechtmäßig eingesperrt. Trotzdem wurde er von der Polizei brutal zwangsernährt und fortwährend mit allen Mitteln bis zu seinem Tode am 1. April 2006 drangsaliert.

Am 27. März 2006 wurde ich von Tan Xinqiang und Wang Kai vom Nanjinger Straflager zum Heizuizi Frauenarbeitslager in Changchun, Provinz Jilin, gebracht. Ich wurde rechtswidrig zu einem Jahr Arbeitslager verurteilt.

Sobald ich im Arbeitslager ankam, wurde ich einer Körperuntersuchung unterzogen. Man erkannte zwar ein Hörproblem, doch nahm man mich dort an.

Als ich in der Gruppe Nr. 5 des Arbeitlagers ankam, tauchte wöchentlich mein Herzproblem auf. Die Beamten waren ängstlich und brachten mich zeitweise zur Klinik auf dem Gelände, damit ich Spritzen bekam. Später waren sie das leid und hatten die teuflische Idee, mich an einem Arbeitstreffen zu beteiligen. Da ich laut ihrer Aussage nicht „umerzogen” werden konnte, war es wohl besser, mich bald arbeiten zu lassen, um für meine Gruppe Geld zu machen.

Also wurde ich gezwungen, am Arbeitstreffen mitzuarbeiten. Zwei Überläufer zerrten mich einmal zum Treffpunkt, um Fernsehsendungen anzusehen, die Falun Gong diffamierten. In weniger als fünf Minuten nach meinem Ankommen kam mein Herzproblem wieder, doch wies der Teamleiter den Ordner an, mich nicht hinlegen lassen zu dürfen und mich zu stoßen, um gerade zu sitzen. Der Schmerz war unbeschreiblich. Es war vollkommen unerträglich.

Ich wurde ein Jahr lang im Zwangsarbeitslager drangsaliert. Man hatte mich über den Tod meines Mannes belogen. Niemand traute sich, mir die Wahrheit zu sagen, sogar bei der Entlassung aus dem Lager. Am 1. März 2007 kam ich wieder nach Hause.