Sportlehrer Jin Youfeng starb nach 5-jähriger Inhaftierung (Foto)

(Minghui.de) Herr Jin Youfeng war Sportlehrer. Er arbeite in der Sportabteilung der Hochschule der Großstadt Mudanjiang, Provinz Heilongjiang. Nachdem er im September 1999 für Falun Dafa appelliert hatte, wurde er entlassen und zu drei Jahren Zwangsarbeit im Zwangsarbeitslager Mudanjiang verurteilt. Seine Frau Jiang Chunmei ist ebenfalls Falun Dafa-Praktizierende. Sie ist Dozentin in der Fremdsprachenabteilung der gleichen Hochschule. Sie wurde viele Male verhaftet und eingesperrt. Am 22. Oktober 2003 wurden beide verhaftet, trotz der Tatsache, dass Jiang Chunmei immer noch ihr Kind mit der Brust nährte. Jin Youfengs 75 Jahre alte Mutter und ihre beiden Kinder - 10 Jahre und 15 Monate - wurden auf sich allein gestellt zurückgelassen. Am Abend des 26. November 2003 wurde das Paar im 2. Inhaftierungszentrum Mudanjiang eingesperrt. Die Kinder wurden von Verwandten abgeholt.


Jin Youfengs jüngstes Kind war noch keine 15 Monate alt, als Jin Youfeng im Jahre 2003 verhaftet wurde


Während seiner Inhaftierung wurde Jin Youfeng mit der Methode der „Tigerbank” gefoltert. Die Rückseite der Bank hat zwei Löcher, durch welche die Wachen Jin Youfengs Hände hindurch zogen und mit zwei Paar Handschellen fesselten. Als die Wachen Jin Youfeng folterten, zogen sie plötzlich seine Beine hoch, wodurch sich sein ganzer Körper flachlegen musste. Dann traten sie auf ihn und zogen an seinen Haaren. Jin Youfeng ertrug so starke Schmerzen, dass seine Arme anschwollen und er extrem schwitzte.

Jin Youfeng wurde zu 13 Jahren Haft verurteilt und im Mudanjiang Gefängnis eingesperrt, seine Frau im Harbin Frauengefängnis. Gegen Ende März 2004 wurde Jin Youfeng in der Trainingsabteilung des Gefängnisses gefoltert. Er wurde in eine kleine Zelle gesperrt (1); gezwungen, Fußfesseln zu tragen; eine „Handstock”-Manschette (2) wurde angefertigt für die Foltermethode des „wie ein Flugzeug fliegen” (3) und er wurde mit Wasser zwangsernährt. Es gab kein Bettzeug in der kleinen Zelle, sodass Jin Youfeng auf dem kalten, feuchten Bettbrett schlafen musste.

Am 4. September 2004 führte das Mudanjiang Gefängnis eine gewaltsame „Umerziehungs-Sitzung” durch, um Praktizierende einer Gehirnwäsche zu unterziehen. Die Wachen ließen die Praktizierende nicht schlafen. Praktizierende, die dort inhaftiert waren, führten am 9. September 2004 einen Hungerstreik durch. Am nächsten Tag schlossen die Wachen Jin Youfeng und zwei andere Praktizierende mit 40-pfündigen Fußfesseln und „Holzstock”-Fesseln, die mit den Fußfesseln verbunden waren, in die kleinen Zellen. In dieser Folterstellung verblieben die Praktizierenden ganze 15 Tage lang. Sie wurden mittels sehr dicker Plastikröhren zwangsernährt. Die Wachen führten die Röhren grob und schmerzhaft ein und kippten danach große Mengen rohen Kornmehls mit Chilipfeffer vermischt hinein, das überlief und die Praktizierenden erbrechen ließ. Fast unmittelbar danach litten die Praktizierenden unter Durchfall. Am zweiten Tag der Zwangsernährung forderte eine Wache drei Häftlinge auf, Jin Youfeng zwangszuernähren, indem sie ihm die Nase zuhielten und ihm dann soviel Wasser einführten, dass er keine Luft mehr bekam.

Am 26. Mai 2005 wurde Jin Youfeng in die 1. Sektion der 7. Gruppe gebracht. Am nächsten Tag ging er zur Arbeit, wurde dort jedoch mit Handschellen an eine Metallstange gefesselt, die sich außerhalb des Arbeitsplatzes befand. Am 28. Mai wurde er den ganzen Morgen lang mit Handschellen gefesselt. Am darauf folgenden Nachmittag instruierte der Aufseher Zhu Zailing die Wachen, an jedes Handgelenk von Jin Youfeng Handschellen anzulegen und ihn dann an einen Balken in der Ecke zu hängen. Am 20 Mai befahl der Aufseher Zhu vier Häftlingen, Jin Youfeng einer Gehirnwäsche zu unterziehen und ihn ständig zu überwachen. Da Jin Youfeng sich standhaft weigerte, seinen Glauben aufzugeben, verfluchte der Aufseher Zhu am 30. Mai 2005 die Häftlinge und drohte ihnen damit, ihnen keine „Punkte» zu geben, mit denen sie ihre Haftstrafen hätten verringern können. Daraufhin brachten die Häftlinge Jin Youfeng auf die Toilette, schlugen ihm ins Gesicht und in den unteren Rückenbereich, verdrehten ihm die Arme und traten ihm ins Gesicht. Der Häftling Liu wurde abgestellt, Jin Youfeng zu überwachen. Dieser erlaubte Jin Youfeng nicht, sich hinzusetzen.

Während dieser langanhaltenden brutalen Misshandlung schien es, dass Jin Youfeng unter schwerer Tuberkulose litt. Sein linker Lungenflügel versagte und es zeigten sich Spätsymptome in seinem rechten Lungenflügel, die sein Leben bedrohten. Er wurde in der Krankengruppe eingesperrt, doch wurde seine Behandlung hinausgezögert. Bevor er auf medizinische Anordnung hin entlassen wurde, versuchten die Wachen weiterhin, ihn dazu zu zwingen, die drei Erklärungen zu unterschreiben und seinen Glauben an Wahrhaftigkeit-Barmherzigkeit-Nachsicht aufzugeben. Jin Youfeng weigerte sich jedoch absolut. Die Gefängnisverwaltung brachte ihn für mehr als zehn Monate zurück ins Gefängnis. Am 6. Juni 2008 erhielt Jin Youfeng eine 1-jährige Freilassung aus medizinischen Gründen (bis 5. Juni 2009). Am 21. Januar starb Jin Youfeng gegen 21 Uhr im Mudanjiang Krankenhaus für ansteckende Erkrankungen.

Anmerkungen:

(1) Kleine Zelle - Der Häftling wird alleine in eine sehr kleine Zelle gesperrt. Die Wachen fesseln die Hände der Praktizierende auf den Rücken, sodass diese sich weder bewegen noch liegen können. Die kleine Zelle ist sehr feucht und ohne Sonnenlicht. Ein Eimer dient als Toilette. Es wird nur eine halbe Mahlzeit gereicht. In der Nacht tummeln sich Ratten in der Zelle. Der Gestank ist so übel, dass das Atmen schwerfällt.

(2) Handstab - Die „Handstab”-Foltermethode ist grauenhafter als eine gewöhnliche Handfessel, da sich ein Metallstab anstatt einer Kette zwischen den Handgelenken befindet, wodurch die Handgelenke sich nicht bewegen können und vereitern.

(3) Ein Flugzeug fliegen - Bei dieser Foltermethode wird der Kopf soweit als möglich nach unten gebogen, während die Hände soweit als möglich hochgezogen werden. Die Hüften müssen dadurch nach oben zeigen. Die Person wird gezwungen, lange in dieser Position zu bleiben und der Körper hat die Form eines „Flugzeuges”. Illustration unter http://www.clearwisdom.net/emh/articles/2004/9/29/52921.html.


Früherer Bericht: http://www.clearwisdom.net/emh/articles/2008/7/22/99161.html