Praktizierende mit Elektroschocks in der Tiefeng Polizeidienststelle und im Tailai Gefängnis gefoltert

(Minghui.de) Ich bin ein Falun Gong-Praktizierender aus der Stadt Qiqihar. Ich wurde am 29. März 2006 illegal festgenommen, als drei Polizeibeamte, darunter auch der Polizeichef Xing Huimen von der Xingongdi Polizeiwache, zum Wohnhaus meines Vaters kamen. Sie stießen mich in ihr Fahrzeug und brachten mich zur Polizeidienststelle des Bezirkes Tiefeng in der Stadt Qiqihar, wo sie mich über 40 Minuten an einen Metallstuhl fesselten und mich folterten. Sie zwangen mich, meine Hände durch zwei Löcher an der Rückseite des Stuhles zu stecken, und legten mir anschließend Handschellen an. Mein Körper wurde weiter gestreckt, bis meine Füße den Boden berührten, was mich die meiste Zeit zwang, den Stuhl nicht zu berühren. Ich hing im Wesentlichen in der Luft. Sie hielten mich in dieser Position für etwa zehn Minuten. Als sie sahen, dass ich mein Bewusstsein verlor, setzten sie mich wieder richtig hin. Schweiß tropfte auf meinen Körper. So folterten sie mich dreimal.

Am nächsten Tag trafen zwei Aufseher ein, die auf Folter spezialisiert waren. Sie bedeckten meinen Kopf und trieben mich zu einem leeren Gebäude, wo sie mir alle Kleidung vom Leib rissen und mich auf einer Mauer an meinen Händen aufhängten. Sie schlossen dann elektrische Leitungen an meine Daumen und Genitalien an. Diese Kabel waren mit einem Hochspannungsgenerator verbunden. Sie sendeten mehrmals elektrische Schocks durch mich hindurch. Ich konnte diese Leiden nicht aushalten. Es war so schmerzhaft, dass ich lieber gestorben wäre. Danach legten sie mir Handschellen an, setzten mich auf einen Stuhl und schlossen die elektrischen Leitungen von meinen Fingern an den Generator an, um mich erneut mit elektrischen Schlägen zu foltern. Ihr Ziel war, mich dazu zu bringen, ihnen Informationen über andere Praktizierende zu geben. Zu dieser Zeit war ich von den elektrischen Schocks bereits ganz durcheinander. In der gesamten Zeit des Verhörs waren die elektrischen Leitungen an meinen Händen angeschlossen. Sobald ich bei der Beantwortung einer Frage zögerte, schockten sie mich. Ich war an der Grenze meiner physischen Leidensfähigkeit und so schlug ich meinen Kopf gegen die Wand, als ich zur Toilette ging. Als sie mich dabei erwischten, zwangen sie mich zu Boden und würgten mich.

Die Beamten der Polizeidienststelle Tiefeng nahmen vor kurzem viele Praktizierende fest. Ihre Schreie konnte man im gesamten Gebäude hören, während sie verhört wurden. Ich wurde am 7. April 2006 in ein Haftzentrum gebracht und erfuhr später, dass 20 weitere Praktizierende in dem Gefängnis inhaftiert waren. Während meiner Haft trat der Cousin von Ma Hong in einen Hungerstreik, um gegen die Verfolgung zu protestieren, und starb an den Folgen der Zwangsernährung.

Am 8. Februar 2007 wurden die Praktizierenden Li Qi, Liu Jingming, Zheng Huachun, Zhao Wenshan, Ci Hai, Ren Yingqun, Xing Yianliang und Wu Yuanlong in das Tailai Gefängnis gebracht. Zu jener Zeit war der Leiter der Trainingsgruppe der Häftling Li Haiyong und der stellvertretende Leiter war Fu Guohui. Als Li Haiyong andere Insassen schlug und beschimpfte, traute sich niemand, etwas zu sagen. Li Haiyong sprach mit Li Qi und versuchte ihn zu zwingen, Falun Gong aufzugeben. Er nahm Li Qi seinen gefütterten Wintermantel weg und ließ ihn in der Kälte stehen, damit er erfror. Li Haiyong gab den Wintermantel solange nicht wieder zurück, bis Li Qi in einen Hungerstreik trat, um dagegen zu protestieren. Danach ging er mehrmals zu Liu Jingming und packte ihn, trat ihn und schlug ihm ins Gesicht. Am 27. März 2007 holte sich das Gefängnis jemanden von der Kommunistischen Partei Chinas der einen Vortrag hielt, in dem Versuch, die Praktizierenden „umzuerziehen". Nach der Rede traf sich Li Haiyong mit uns und sagte uns, dass wir solange gefoltert werden, bis wir auf Falun Gong verzichten würden. In dieser Nacht wurde Liu Jingming zu Tode gefoltert.

Diese Menschen haben mich für viele Jahre verfolgt. Ich wurde zweimal inhaftiert, einmal zu Zwangsarbeit verurteilt und vier Jahre lang im Tailai Gefängnis inhaftiert. Viele Falun Gong-Praktizierende werden noch in dem Tailai Gefängnis gefoltert und misshandelt. Ich fordere Menschenrechtsorganisationen in der ganzen Welt und Personen des öffentlichen Lebens dazu auf, mitzuhelfen, die Verfolgung dieser guten Menschen zu stoppen.

Nachtrag: Enthüllung des grundlegenden Verhaltens des Gefängniswärters Zhang Jinghui
aus dem Tailai Gefängnis

Zhang Jinghui ist der Leiter der Gruppe Nr. 2 im 2. Gefängnistrakt des Tailai Gefängnisses. Im Jahr 2004, als er befördert wurde und er Leiter der Gruppe Nr. 1 des Gefängnistraktes Nr. 11 wurde, folterte und misshandelte er oft die Praktizierenden Liu Haikang und Zhang Kuiwu. Im Jahr 2005 wurde er in die Gruppe Nr.2 des Gefängnistraktes Nr. 11 versetzt. Bald danach wurde der Praktizierende Zhang Kuiwu auch in die Gruppe Nr. 2 verlegt und musste weiter unter den Misshandlungen von Zhang Jinghui leiden. Als Zhang Kuiwu in einen Hungerstreik trat, um dagegen zu protestieren, folterte ihn Zhang Jinghui brutal mit Zwangsernährung, bis Zhang Kuiwu in das Daqing Gefängnis verlegt wurde. Zhang Jinghui beteiligte sich später aktiv an der schwerwiegenden Folter des Praktizierenden Fu Mingzhi und stahl das Geld, was die Familie für seinen Lebensunterhalt an Fu sandte. Zhang Jinghui wurde in die Gruppe Nr. 2 des Gefängnistraktes Nr. 2 versetzt, in der er seit 2009 Leiter ist.