Medikamentenmissbrauch in Haft - Song Huilan verliert ihren rechten Fuß

(Minghui.de) Frau Song Huilan ist eine Falun Dafa-Praktizierende von der Xinhua Landwirtschaft, Stadt Hegong, Provinz Heilongjiang. Nachdem sie letzten Dezember rechtswidrig inhaftiert worden war, verabreichte man ihr gewaltsam Injektionen. Ihr Gehirn wurde geschädigt, was zu einer Verlangsamung der Reaktionsfähigkeit und Schwierigkeiten bei der Kontrolle ihres Körpers führte. Ihr rechter Fuß begann zu faulen und verfärbte sich schwarz. Es entwickelte sich eine Nekrose (Gewebstod) und schließlich verlor sie ihren Fuß, eine bleibende Behinderung. Ihre Schwester wurde auf ihrem Weg zum Gouverneur des Bezirks Huachuan, um zu appellieren, ebenfalls von Beamten des Büros zum Schutz der Staatssicherheit ergriffen. 

Das Folgende ist eine Zusammenfassung der Verfolgung von Frau Song, berichtet von ihrer Schwester.

"Meine jüngere Schwester, Frau Song Huilan, litt früher an vielen Krankheiten. Nachdem sie 1997 Falun Dafa zu praktizieren begonnen hatte, wurde sie gesund. Früher stritt sie regelmäßig mit ihrem Mann und kämpfte sogar mit ihm. Ich sorgte mich sehr um sie. Seitdem sie Falun Dafa praktizierte, wurde sie nicht nur ihre Krankheiten los, sondern wurde auch sehr ruhig. In der Familie gab es keine Auseinandersetzungen mehr, das gemeinsame Leben wurde sehr harmonisch. Wir waren Falun Dafa sehr dankbar und unterstützten ihr Praktizieren.

1. Wiederholt verhaftet und brutal zwangsernährt

Unglücklicherweise begann die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) im Juli 1999, Falun Dafa-Praktizierende zu verfolgen. Frau Song wurde viele Male verhaftet.

Im März 2002 wurde sie von Li Yong vom Büro zum Schutz der Staatssicherheit der Polizeibehörde der Xinhua Landwirtschaft festgenommen und 15 Tage lang eingesperrt.

Am 19. April 2002 täuschte Li Yong sie, lockte sie ins Büro und verhaftete sie. Anschließend verurteilte man sie zu drei Jahren Zwangsarbeit.

Am 19. April 2008 wurde sie erneut von Li Yong festgenommen.

Am 1. Juli 2010 wurde sie von Beamten der Jixiang Polizei, Bezirk Tangyuan verhaftet. Sie trat 18 Tage lang in einen Hungerstreik, um gegen die Verhaftung zu protestieren, und befand sich in einem kritischen Zustand. Die Polizei ließ sie daraufhin frei.

Am 13. Dezember 2010 gegen 10:00 Uhr morgens kletterten Wang Xunjie, Direktor der Hengtoushan Polizeiwache, Bezirk Huachuan sowie Dong Hongsheng, Jia You und andere vom Büro zum Schutz der Staatssicherheit, Bezirk Huchuan über den Zaun und brachen in das Haus der Praktizierenden Zuo Xiuwen ein. Sie verhafteten Frau Liu Fengping und Frau Wang Dan (Mutter und Tochter) und meine Schwester Song Huilan. Meine Schwester weigerte sich, auf ihre Fragen während des Verhörs zu antworten, weshalb ihr der Beamte Zhang ins Gesicht schlug. Die vier Praktizierenden wurden in das Internierungslager des Bezirks Huachuan gebracht.

Frau Song trat in einen Hungerstreik. Am zehnten Tag brachte man sie in das Volkskrankenhaus des Bezirks Huachuan. In den ersten fünf Tagen wurden ihr täglich gegen ihren Willen mehrere Flaschen mit unbekannten Medikamenten eingeflößt. In den letzten beiden Tagen wurde sie zwangsernährt.

Die Beamten vom Büro zum Schutz der Staatssicherheit, die Wachen des Huachuan Internierungslagers und die Ärzte des Krankenhauses zwangsernährten Frau Song. Zuerst versuchten sie, eine Magensonde einzuführen, scheiterten aber. Danach wechselten sie zu einer Sonde, die so breit wie ein Daumen war, und öffneten ihren Mund mit einem Meißel und schlugen ihr beide Vorderzähne aus. Als die Sonde in ihren Magen eingeführt wurde, hatte sie extreme Schmerzen, musste würgen und hatte Schwierigkeiten, Luft zu holen. Sie warf ihren Kopf zurück und riss die Sonde heraus, wodurch Magensäure vermischt mit Hirsebrei hochkam. Der Beamte Diao schlug ihr viermal heftig ins Gesicht. Am ersten Tag führten sie die Sonde zweimal ein und zwangsernährten sie dreimal. Sie wickelten die Sonde um ihren Kopf und befestigten sie mit einem Klebeband. Noch heute gibt es Blutspuren beim Husten. Den Geschmack der Sonde kann sie immer noch in ihrem Mund spüren.

Folternachstellung: „Todesbett“, auch unter „Streckbett“ bekannt

Zhang Qingfeng, Wang Dabao und Zhang folterten sie mit dem Todesbett. Sie fixierten ihre Arme und Beine so, dass sie sich nicht mehr bewegen konnte. Im Krankenhaus zwangen die Wachen sie, die Toilette aufzusuchen, auch wenn sie dieses Bedürfnis nicht hatte, und erlaubten ihr nicht, die Toilette zu benutzen, wenn es notwendig war. Sie musste sich in ihre Kleider erleichtern und verblieb in durchnässten Kleidern.

2. Injizieren von unbekannten Substanzen im Tangyuan Internierungslager

Frau Song wurde am 30. Dezember 2010 in das Tangyuan Internierungslager gebracht. Die Temperatur fällt dort in der Nacht auf -30°C. Sie lag nur mit einer dünnen Decke auf dem Boden und zitterte vor Kälte. Sie bekam Krämpfe spät nachts, ihr Herz begann sie zu quälen, sie hatte Schwierigkeiten beim Atmen und Schmerzen am ganzen Körper. Sie hatte einen Gebärmuttervorfall, ein äußerst schmerzvoller Zustand, in dem Teile der Gebärmutter aus dem Körper herausquellen.

Sie trat erneut in einen Hungerstreik. Am 23. Februar 2011 stießen sie der Direktor des Internierungslagers Yan Yong und die Wachen Li, Mu Zhanguo, Jiang Jiwu und Yang Li aufs Bett, fesselten ihre Hände und injizierten ihr intravenös unbekannte Substanzen. Sofort wurde sie von einem großen Schmerz überwältigt. Sie wälzte sich vor und zurück und konnte kein Wort mehr sprechen.

Folternachstellung: Injizieren von unbekannten Substanzen

Nach dieser Infusion hatte sie kein Gefühl mehr unterhalb ihrer Knie. Ihr Körper versteifte sich und sie konnte nicht mehr gehen. Alles, was sie aß, erbrach sie, auch wenn es nur ein ganz kleines Stück war. Sie war vollkommen inkontinent und wurde immer schwächer. Ihre Reaktionszeit verlangsamte sich und ihr Gedächtnis verschwand. Ihre Zunge war steif und ihr Körper reagierte nicht mehr. Spät nachts am 28. Februar 2011 schmerzte ihr Herz so sehr, dass sie es nicht mehr aushielt. Sie rief nach dem Wachbeamten Mu Zhanguo. Mu sagte: „Song Huilan, täusche nichts vor. Du kommst ins Gefängnis, auch wenn du tot bist.“

Am nächsten Morgen, dem 1. März, untersuchte Zhang Jianhong, der Gefängnisarzt ihren rechten Fuß und meinte: „Der Fuß wird nicht mehr funktionieren.“ Sie hatte eine große, dunkle Blase am rechten Fuß bekommen.

Die Wachen brachten sie am Morgen in zwei Krankenhäuser zur Untersuchung. Als die Ärzte die große dunkle Blase sahen, meinten sie, dass dies ihre Kompetenz überschreite, und erklärten ihnen, sofort Ärzte in der Stadt Jiamusi aufzusuchen.

Am Nachmittag rief uns das Internierungslager an und verlangte von uns, sie heimzuholen. Sie befand sich am Rande des Todes und die anderen Insassen mussten sie hinaustragen. Ihr ganzer Körper war steif und sie war bewusstlos.

3. Der rechte Fuß von Frau Song fällt ab, sie ist dauerhaft behindert

Körperlich war sie nun zu Hause, aber geistig war sie nicht anwesend. Sie sprach nicht, ihre Augen richteten sich auf nichts, ihr Körper war steif, sie konnte ihre Arme und Beine nicht beugen, sie reagierte auf keinen Reiz und litt an Nekrose am rechten unteren Bein. Ihr Fuß und ihre Zehen waren schwarz und mit Blut bedeckt. Es war, als ob ich ein hartes Metallstück berühren würde, als ich ihr Bein betastete. Ihr Bein wurde mit jedem Tag schlimmer, immer dunkler und steifer. Bei der kleinsten Bewegung tropfte Blut aus dem Bein.

Ihre Tochter und ich kümmerten uns Tag und Nacht um sie. Sie hatte nicht nur Schmerzen in den Beinen, sondern auch am Herzen. Wir wechselten uns ab, sie in unserem Arm zu halten. Wir hatten Angst, dass sie jede Minute sterben könnte. Sie mit solchen Schmerzen zu sehen, brach mir das Herz.

Am 25. Mai 2011 fiel ihr rechter Fuß ab. Als ich meine verkrüppelte kleine Schwester sah, wollte ich weinen, doch meine Augen blieben trocken. Es fühlte sich wie ein Messer an, das mein Herz zerschnitt.

4. Aufgegriffen auf dem Weg zum Appellieren

Wir wollten Gerechtigkeit und so gingen wir zum Internierungslager des Bezirks Tangyuan. Direktor Qiao Yunting drohte uns und weigerte sich, die Verantwortung zu übernehmen. Wir gingen zur Staatsanwaltschaft im Bezirk Tangyuan und baten Yan Xiande von der Gefängnis-Abteilung den Fall zu registrieren. Er erklärte, er habe nicht das Recht, den Fall zu untersuchen, da das politische und juristische Komitee involviert sei. Wir gingen zum politischen und juristischen Komitee und meldeten uns auch beim „Büro 610“. Die Agenten meinten, sie seien eine Verwaltungsabteilung, keine Untersuchungsabteilung und dass wir zur Gefängnis-Abteilung gehen sollten. Keine Institution wollte unseren Fall übernehmen.

Wir gingen zum Appellbüro des Volkskongresses des Bezirks Tangyuan, zur Frauenvereinigung und zur Kommission für Disziplininspektion. Man erklärte uns, dass sie nicht das Verwaltungsbüro seien. Sie könnten es nur ihren Vorgesetzten berichten und dies würde unsere Probleme nicht lösen.

Wir gingen zur Staatsanwaltschaft der Stadt Jiamusi. Eine Frau mit dem Nachnamen Hua im Büro zur Durchsicht der Anschuldigungen traf sich mit uns und meinte, dass der Fall zum Bezirk Tangyuan gehöre und sie es nicht behandeln könnten.

Wir übermittelten unseren Brief an das politische und juristische Komitee des Bezirks Huachuan, der Frauenvereinigung und dem Volkskongress, erhielten aber keine Antwort.

Am 22. August 2011 ging ich zum Büro des Gouverneurs, um den Bezirksgouverneur zu sehen. Da ich 64 Jahre alt bin, begleiteten mich zwei Freunde. An der Rezeption erklärte man uns, dass sich das Büro des Gouverneurs im zweiten Stock befände. Nachdem wir ein paar Stufen hoch gegangen waren, kam Jia You vom Büro zum Schutz der Staatsanwaltschaft aus dem ersten Stock auf mich zu, schnappte mich am Arm und zerrte mich nach unten. Er schleppte mich in die Halle im ersten Stock. Jia rief: „Ihr Falun Dafa-Praktizierende solltet alle verhaftet werden!“ Ein halbes Dutzend Beamte erschienen. Sie beschimpften uns und schoben uns aus dem Gebäude.

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