Herr Tian Yongjian illegal zu Gefängnis verurteilt, wiederholt Familienbesuche verweigert

(Minghui.de) Herr Tian Yongjian aus der Stadt Qingdao, Provinz Shandong wurde vom örtlichen Gericht heimlich verurteilt und in das Gefängnis der Provinz Shandong gebracht. Das Gericht informierte seine Familie nicht über das Verfahren und weigerte sich, ihnen eine Abschrift des Urteils zu überlassen. Das Gefängnis setzte ihn auf die schwarze Liste, deshalb durften ihn seine Familienangehörigen nicht besuchen.

Illegale Festnahme, heimliches Verfahren ohne einen Anwalt, ohne Anwesenheit der Familie

Am 01. August 2009 wurden die Falun Gong-Praktizierenden Herr Tian und Herr Fan Yanqi illegal festgenommen. Polizeibeamte konfiszierten 1.200 Yuan und ein Mobiltelefon von ihnen.

Ohne die Familie zu benachrichtigen, brachten die Beamten Herrn Tian sofort in die Haftanstalt der Stadt Jimo. Ungewiss über seinen Verbleib und voller Sorge um seine Sicherheit begann seine Familie nach ihm zu forschen. Am Nachmittag des 29. September 2009 fanden sie schließlich heraus, dass er im Gefängnis in Jimo inhaftiert ist. Anstaltsbeamte sagten ihnen: „Tian Yongjian wurde zu acht Jahren Gefängnis verurteilt. Er war mit dem Urteil nicht einverstanden und hat mündlich Berufung eingelegt.“ Seine Frau bat darum, ihn besuchen zu dürfen, was ihr aber nicht erlaubt wurde. Ihr wurde gesagt, sie könne ihm Geld und täglichen Proviant schicken. Die Familie von Herrn Tian beauftragte einen Anwalt aus Peking, um ihn zu verteidigen. Weder seine Familie noch der Anwalt wurden über das Verfahren informiert.

Gericht weigert sich, eine Abschrift des Urteils zu liefern

Am 10. Oktober 2009 begaben sich Herrn Tians Familie mit seinem Anwalt zum Gericht in Jimo, um eine Abschrift des Urteils zu fordern. Richter Sun vom Strafgericht schob den Anwalt hinaus und schickte sie alle weg.

Dann gingen sie zum Mittleren Gerichtshof in Qingdao, um das Urteil zu bekommen. Chefrichter Lu Yan sagte zu ihnen, alle Akten seien zum Gericht in Jimo gebracht worden und sie sollten dort die Dokumente anfordern.

Sie gingen jeweils am 09., 12., 16., 23. Oktober, 10. November und 04. Dezember 2009 zum Gericht in Jimo. Die mit dem Fall beauftragten Personen, darunter Zhao Dezhi und andere, drohten ihnen auf grobe Weise. Zhao Dezhi wurde 2010 in die Gemeinde Hushan der Stadt Jimo transferiert.

Die Familie von Herrn Tian hat immer noch keine Abschrift des Urteils erhalten, weder vom Gericht in Jimo, noch vom Mittleren Gerichtshof in Qingdao.

Herrn Tian heimlich ins Gefängnis gebracht, sein Name in die schwarze Liste aufgenommen

Am 17. Oktober 2009, als Frau Tian Geld und tägliche Bedarfsgegenstände in das Gefängnis in Jimo brachte, wurde ihr gesagt, dass das ursprüngliche Urteil aufrechterhalten und er in die Stadt Jinan gebracht worden sei. Sein Aufenthalt sei jedoch unbekannt. Am 24. November 2009 bekam sie schließlich heraus, dass er im Gefängnis der Stadt Shandong inhaftiert ist. Sie ging sofort dorthin und fragte einen der Angestellten, wo er sei. Er antwortete: „Tian Yongjian ist auf der schwarzen Liste. Wir haben keine Angaben über ihn in unserem Computer.“

Herr Tian im Gefängnis von Jimo verfolgt

Als der Anwalt sich mit Herrn Tian im Gefängnis von Jimo traf, befand er sich aus Protest gegen seine Behandlung im Hungerstreik. Die Wächter hatten ihn bereits zwangsernährt und die Sonde in seiner Nase belassen, wobei das andere Ende an einem Ohr hing. Er war sehr schwach und wirkte ungepflegt, sein Bart war fast so lang wie sein Haar.

Familie in Sorge um die Sicherheit von Herrn Tian

Frau Tian las einen Bericht, wie im Juni 2009 in der Provinz Shandong der Falun Gong-Praktizierende Lu Zhen aus dem Kreis Mengyin von Xie Xiaogang, Cai Wenjie und Li Dapeng totgeschlagen wurde. Sie machte sich Sorgen und ging in die Provinz Shandong, um einen Besuch ihres Mannes zu beantragen. Sie sagte zu einer der Angestellten: „Seine Familie, seine Verwandten und Freunde sind alle sehr besorgt um ihn. Es ist nicht einfach, hierher zu kommen. Können sie mich über ein Haustelefon mit ihm sprechen lassen?“ Die Angestellte antwortete: „Er atmet immer noch. Wenn es nicht so wäre, hätten wir sie bereits angerufen.“

Die Angestellte erwähnte auch, dass die hier inhaftierten Menschen keinerlei Freiheit haben und ihnen alle verfassungsmäßigen Rechte verweigert werden.

Sie sagte: „Ich habe Informationen über die wahren Hintergründe von Falun Gong gelesen, in denen stand, dass fünf oder sechs Falun Gong-Praktizierende aus dem Kreis Mengyin starben, kurz nachdem sie hier eingetroffen waren.“

Bevor sie zu Ende gesprochen hatte, schloss die Angestellte das kleine Fenster, durch das sie sprachen. Davor sagte sie noch: „Ich habe zu tun.“

Am 11. Januar 2010 rief Herr Tian seine Familie an, um ihr mitzuteilen, dass er am 20. Januar besucht werden dürfe. Den Familienangehörigen wurde mitgeteilt, dass seine Heiratsurkunde, sein Personalausweis und eine Maske für den Besuch bereit sein müssen. Am 20. Januar traf sich seine Frau mit ihm im zweiten Stock des Gefängnisses. Er sah bleich und schwerer aus, als vorher. Die Tatsache dass er beträchtlich zugenommen hatte, seit er im Gefängnis ist, ließ Fragen bei ihr auftauchen, doch sie konnte keinerlei Antworten darauf bekommen.

Die Frau von Herrn Tian beantragte innerhalb von drei Jahren neun Besuche, erhielt aber nur eine Besuchserlaubnis

In den vergangenen drei Jahren beantragte Frau Tian mehrere Besuche bei ihrem Mann, ein verfassungsmäßiges Recht, das allen Familienangehörigen zusteht. Ihr wurde jedoch nur ein Besuch erlaubt und sie durfte während dieses Besuches nicht mit ihm sprechen.

Am 21. Juni 2010 kam Frau Tian gegen 8:40 Uhr in den Besuchsraum des Gefängnisses in der Provinz Shandong. Etwa um 10:20 Uhr kam Chen Yan, die stellvertretende Wärterin, und sagte: „Um ihn zu besuchen, müssen sie drei Fragen beantworten. Erstens, wie ist ihre Meinung über Falun Gong? Zweitens, was für eine Meinung haben sie über die Verurteilung von Herrn Tian zu acht Jahren? Drittens, sind sie eine Falun Gong-Praktizierende?“

Frau Tian entgegnete: „Falun Gong lehrt Menschen, gut zu sein und den Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht zu folgen. Es verbessert die Moral der Menschen und ist sehr effektiv bei der Heilung von Krankheiten. Praktizierende lügen nicht, sind barmherzig und tolerant und greifen andere niemals an. Wenn alle Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht folgen könnten, würde dies der ganzen Gesellschaft Vorteile bringen. Es würde keine Verbrechen mehr geben.“ Sie fuhr fort und bat sie, sich daran zu erinnern, dass Falun Gong gut ist. Die stellvertretende Wärterin sagte letztendlich, es sei ihr nicht erlaubt, ihren Mann zu besuchen.

Sie gab nicht auf und sagte: „Alle Familienangehörigen von Herrn Tian machen sich Sorgen um ihn. Es ist wirklich nicht leicht für mich, hierher zu kommen. Ihre Ablehnung ist unangemessen.“ Nach einer Weile gab Chen nach und erlaubte ihr, ihn zu sehen. Als Frau Tian schließlich ihren Ehemann sah, sah sie unter anderem, dass seine Augen rot waren, doch sie konnte nicht erfahren, was im Gefängnis mit ihm geschehen war.

Am 21. Juli 2010 ging Frau Tian noch einmal zum Gefängnis und füllte einen Besuchsantrag aus. Die zuständige Person war zögerlich bei der Bearbeitung des Antrags. Eine andere Angestellte sagte: „Lasst uns unsere Vorgesetzte rufen,“ und schloss das Fenster. Nach etwa drei Minuten gab sie ihr den Antrag zurück und sagte: „Unsere Vorgesetzte hat den Besuch abgelehnt.“ Sie entgegnete: „Warum? Sie verletzen das Gesetz, indem sie mir das Recht, ihn zu besuchen, verweigern.“ Noch bevor sie zu Ende geredet hatte, schloss sie das Fenster wieder.

Am Morgen des 24. August 2010 beantragte Frau Tian einen weiteren Besuch und wartete in der Lobby. Nach weniger als fünf Minuten wurde ihr mitgeteilt, dass ihr Antrag abgelehnt sei. Sie fragte die zuständige Person, wer die Entscheidung getroffen habe. Gerade da kam Chen Yan herein. Sie trat vor und fragte: „Warum lassen sie mich meinen Mann nicht besuchen?“ Sie sagte nichts und ging in den zweiten Stock.

Am 16. Oktober 2010 sagte die zuständige Person, nachdem sie den Besuchsantrag ausgefüllt hatte, die Assistenzwächterin wolle mit ihr sprechen. Fünfzehn Minuten später erschien Chen Yan und sagte: „Falun Gong-Praktizierende dürfen nicht besucht werden. Wenn sie mir sagen, dass sie gegen Falun Gong sind, werde ich sie ihren Mann besuchen lassen.“ Frau Tian sagte: „Die ganze Welt weiß, dass Falun Gong gut ist.“ Sie wurde wieder abgewiesen.

Am 24. Februar 2011 wurde ihre Konversation mit der stellvertretenden Wärterin auf Video aufgezeichnet.

Am 24. Juni 2011 beantragte sie erneut eine Besuchserlaubnis. Chen Yan benutzte die drei gleichen Fragen als Vorwand, um ihr das Recht vorzuenthalten, ihren Mann zu besuchen.