Falun Gong-Praktizierende Song Huilan vor der Amputation; Gefängnisleitung umgeht Verantwortung (Fotos)

(Minghui.de) Am 13. Dezember 2010 verhaftete die Polizei erneut Frau Song Huilan, die auf der Farm Xinhua in der Stadt Hegang in der Provinz Heilongjiang arbeitete. Während ihres Aufenthalts im Untersuchungsgefängnis wurden ihr unbekannte Drogen injiziert. Nach zwei Monaten Haftzeit ließ ihr Gedächtnis nach; ihre Beine und Füße verfärbten sich schwarz; ein Unterschenkel hatte Wundbrand und die Knochen traten hervor. Sie muss mit einer Amputation rechnen.

Die schwarzen Beine von Song Huilan

Im Dezember 2010 ging Song Huilan in das Dorf Hengtoushan, um Freunde zu besuchen und blieb bei der Mitpraktizierenden Zuo Xiuwen. Am Morgen des 13. Dezember sprangen der Leiter der Polizeistation Hengtoushan, Polizist Yu Muchun und die Polizisten Dong Hongsheng und Jia You von der Polizeistation Huachuan über den Zaun und stürmten in die Wohnung von Zuo Xiuwen. Wie Banditen durchsuchten sie Song Huilan, Zuo Xiuwen, Wang Dan und Wang Dans Mutter.

Song Huilan wurde zuerst auf der Polizeistation Huachuan und später im Untersuchungsgefängnis von den Polizisten geschlagen. Aus Protest gegen diese Behandlung trat sie in Hungerstreik. Später brachte man sie in das Krankenhaus Huachuan und spritzte ihr dort mehrere Fläschchen eines unbekannten Medikaments. Der Leiter des Untersuchungsgefängnisses Peng und ein Dutzend Wachen folterten Song Huilan rund um die Uhr. Jede Nacht legten sie ihr Hand- und Fußfesseln an. Bei der Zwangsernährung durch die Wachen war sie mit ausgestreckten Armen und Beinen an das Bettgestell gefesselt. Am 31. Dezember wurde sie in das Untersuchungsgefängnis Tangyuan verlegt.

Der Leiter des Bezirksgefängnisses Tangyuan sagte: „Song Huilan, du bist zurück. Vergiss es dieses Mal, wenn du meinst, dass du so wie letztes Mal wieder durch einen Hungerstreik raus kommst! Keine Chance!“ Im kalten Winter im Nordosten Chinas, wo die Außentemperatur unter –30°C fällt, musste Song Huilan auf dem kalten Boden schlafen und durfte sich nur mit einer dünnen Decke zudecken. Sie fror und litt an Unterkühlung. Schließlich bekam sie einen schweren Uterusprolaps, bei dem der Uterus aus ihrer Vagina heraushing. Sie hatte sehr starke Schmerzen.

Song Huilan trat erneut in einen Hungerstreik. Die Wachen Yan Yong, Yang Li, Li und Jiang fixierten Song Huilan im Bett, fesselten sie und spritzten ihr eine Droge. Danach erlitt Song Huilan furchtbare Qualen, die brachte keinen Ton heraus und wälzte sich nur noch auf dem Boden.

Am nächsten Tag bemerkte Song Huilan, dass ihr rechtes Bein unterhalb des Knies und ihr rechter Fuß schwarz und gefühllos waren. Sie konnte nicht mehr laufen.

Am 1. März 2011 vermutete die Gefängnisleitung, dass Song Huilan bald sterben würde und verständigte deshalb ihre Familie, damit sie sie abholen. Die Familie musste sie auf den Armen heraustragen. Ihr Körper war steif; ihre Augen starr und sie konnte nicht sprechen. Ihre Gliedmaßen waren hölzern und zeigten keine Reaktion oder Regung. Zu Hause entdeckte die Familie, dass das rechte Bein ab dem Knie samt Fuß und Zehen brandig waren. Aus der schwarzen Haut sonderte sich gelbe Flüssigkeit ab. Das Bein war so fest wie eine Stahlplatte und wenn man darauf klopfte, hörte man ein „lautes“ Geräusch.

Zwei Tage danach brachte die Familie Song Huilan in zwei Krankenhäuser, aber die Ärzte weigerten sich, sie aufzunehmen und sagten, dass sie nichts für sie tun könnten. Die einzige Möglichkeit wäre eine Amputation, aber selbst dann gäbe es keine Garantie, dass sich ihr lebensbedrohlicher Zustand änderte. Die Familie suchte daraufhin ziemlich wütend die Verantwortlichen im Untersuchungsgefängnis Tangyuan auf und verlangte von ihnen medizinische Hilfe. Außerdem stellten sie sie zur Rede und fragten: „Welche Medizin haben sie ihr verabreicht, um sie so zu schädigen?“ Der Leiter Qiao sagte zögernd: „Nichts besonderes, nur ein Herzmedikament.“ Der Disziplinarleiter Lan beschimpfte die Familie auch noch mit den Worten: „Wenn sie schon in so einer schlechten Verfassung war, weshalb habt ihr sie mit nach Hause genommen? Warum habt ihr sie am nächsten Tag nicht wieder gebracht?“

Im Folgenden nun eine Aufzeichnung des Gesprächs zwischen den Familienangehörigen von Song Huilan und dem Leiter des Untersuchungsgefängnisses Zangyuan, Qiao Yunting, sowie dem Disziplinarleiter Lan:

Familie: Sie ist in einer kritischen Verfassung. Das Krankenhaus sagte uns, wir sollen nach Harbin gehen. Wir brauchen eine Aufstellung der Medikation, damit eine richtige Behandlung erfolgen kann.
Qiao: Wir haben keine Aufzeichnung der Medikation.

Familie: Aber sie wurde hier behandelt, haben sie keine Krankenakte?
Qiao: Die können wir ihnen nicht geben. Sie können eine Kopie machen.

Familie: Sie ist in einem kritischen Zustand! Ihre Beine sind schwarz! Sie tragen die Verantwortung hierfür.
Lan (wütend): Warum habt ihr sie in so einer Verfassung mit nach Hause genommen?

Familie: Sie haben gesagt, wir sollen sie abholen. Bei der Abholung trugen wir sie heraus. Sie hatte Hosen und Socken an. Wir haben ihre Beine nicht gesehen und entdeckten das erst zu Hause.
Lan: Warum habt ihr sie nicht am nächsten Tag wieder gebracht?

Familie: Sie befand sich in einer sehr schlechten Verfassung, sodass wir sie ins Krankenhaus bringen mussten, nicht wahr? Welche Medizin haben Sie ihr gegeben, um sie so zu schädigen?
Qiao: Nichts Besonderes, nur ein Herzmedikament.

Familie: Sie hatte keine Herzprobleme. Warum haben sie ihr ein Herzmedikament gegeben? Jetzt ist sie in schlechter Verfassung. Sie müssen für die medizinischen Kosten aufkommen.

Lan: Haben sie eine Diagnose?

Familie: Ja. (Zeigt Lan die Diagnose)

Lan: (Ruhe)

Qiao: Sie können sich an höherer Stelle bei der Stadtpolizei beschweren.
Familie: Unterzeichnen sie dieses Dokument?

Qiao: Nein! Gehen sie zurück und suchen sie nach anderen Behandlungsmethoden und lassen sich Rezepte geben. Die Regierung wird sie für ihre Ausgaben später entschädigen. Das muss von der Polizeistation geregelt werden; das ist nicht meine Aufgabe.

Familie: Sie haben die Gesetze gebrochen und sie absichtlich verletzt!

Song Huilan wurde wegen des Praktizierens von Falun Gong wiederholt misshandelt. Im März 2002 war sie ein Jahr im Zwangsarbeitslager; im März 2003 wurde sie erneut verhaftet und zu drei Jahren Zwangsarbeitslager verurteilt. Im April 2008 wurde sie wieder festgenommen. Im Untersuchungsgefängnis musste sie auf Anordnung der Leitung zwei Tage und Nächte auf dem kalten Boden sitzen. Song Huilan wurde an den Haaren gezogen und mit dem Kopf an die Wand geschlagen. Am 1. Juli 2010 verteilte Song Huilan zusammen mit neun Falun Gong-Praktizierenden aus dem Bezirk Tangyuan in das Dorf Shouwang im Stadtkreis Jixiang Flyer mit der Erklärung der wahren Hintergründe über die Verfolgung und wurde dabei verhaftet. Nachdem sie in den Hungerstreik getreten war, befand sie sich in kritischer Verfassung. Die Gefängnisleitung wollte die Verantwortung nicht übernehmen und entließ sie.

(Referenzartikel:
http://www.clearwisdom.net/html/articles/2011/4/6/124251.html (Englisch) 
http://www.clearwisdom.net/html/articles/2011/4/12/124364.html (Englisch)