Nach zwei Jahren Haft im Zwangsarbeitslager wurde Frau Liu Ronghua zu weiteren zehn Jahren Gefängnis verurteilt

(Minghui.org) Am 1. April 2012 hinderte Jiang Xiaohong, Vorsitzende Richterin des Bezirksgerichts Zhongshan in Dalian, Provinz Liaoning, Frau Liu Ronghuas Familie an der Teilnahme bei der Verhandlung von Frau Liu Ronghua und verkündete schnell das Urteil. Liu Ronghua, die wegen ihres Glaubens an Falun Gong verfolgt wurde, wurde ohne rechtliche Grundlage zu weiteren zehn Jahren Gefängnis verurteilt, nachdem sie sechs Monate zuvor ihre zweijährige Haft in einem Zwangsarbeitslager beendet hatte.

Liu Ronghua war außerordentliche Professorin an der Fisheries Schule in Dalian. Ihre Artikel wurden in der Chinesischen Enzyklopädie veröffentlicht. Dennoch wurde diese gutherzige Frau, die ausgezeichnete Arbeit in der Erziehung leistete und immer zuerst an andere dachte, immer wieder von der KPCh verfolgt. Im September 2009 brachte man sie in das berüchtigte Masanjia Frauenzwangsarbeitslager und inhaftierte sie dort für zwei Jahre. Als ihre Haftzeit im September 2011 endete, wurde Liu Ronghua vom Büro 610 in Dalian vom Zwangsarbeitslager direkt in das Gefängnis verlegt. Am 9. Januar 2012 befahl das Büro 610 in Dalian dem Justizsystem, die Verhandlung von Liu Ronghua zu eröffnen und sie für lange Zeit einzusperren. Es war eine öffentliche Verhandlung. Aber das Gericht machte es ihrem Anwalt schwer und ließ  bei Beginn der Verhandlung die Tore schließen. Das Gerichtspersonal entsandte Leute, um Liu Ronghuas Familie sowie die Verwandten und Freunde von der Verhandlung fern zu halten.

Frau Liu Ronghua

Am 30. März 2012 informierte der Bezirksgerichtshof Zhongshan Liu Ronghuas Anwalt darüber, dass er am 1. April um 10 Uhr zur Vernehmung bei Gericht zu erscheinen habe. Am Nachmittag des 31. März 2012 ging der Anwalt zum Gerichtshof, um eine schriftliche Benachrichtigung über die Verhandlung abzuholen, traf jedoch die Vorsitzende Richterin, Jiang Xiaohong, nicht an.

Am 1. April 2012 gegen 9 Uhr gingen der Anwalt und Liu Ronghuas Familie zum Gericht und warteten auf die Verhandlung. Zahlreiche Polizeiautos parkten vor dem Gebäude. Mehrere Polizisten standen wachsam in der Halle. Der Anwalt fragte an der Rezeption, wo er Richterin Jiang Xiaohong finden könne. Die Rezeption gab die Auskunft, dass die Richterin nicht da sei. Liu Ronghuas Eltern fragten den Anwalt, wann die Verhandlung beginnen würde. Der Anwalt konnte es ihnen nicht sagen, weil er es selbst nicht wusste.

Um 9:30 Uhr informierte die Polizei den Anwalt und Frau Lius Familie darüber, dass sie nach oben gehen und Richterin Jiang Xiaohong treffen sollen. Anderen Familienmitgliedern war es verboten, nach oben zu gehen. Aufgrund des starken Protestes der anderen Familienmitglieder durften Liu Ronghuas Vater und seine Begleitperson mitgehen. Als sie im vierten Stock ankamen, sagte man ihnen, dass die Richterin gerade in einer Verhandlung sei. Lius Mutter war sehr wütend und merkte an, dass obwohl es eine öffentliche Verhandlung sei, das Gericht weder die Familie noch den Anwalt über die Zeit informiert habe. In solch einer Situation erlaubte die Polizei nur Frau Lius Mutter in den Gerichtssaal zu gehen und sich das Urteil anzuhören. Die Antwort lautete, dass der ganze Saal voll und nur noch ein Platz übrig sei. Lius Mutter bestand darauf, dass die ganze Familie im vierten Stock den Gerichtssaal betreten dürfe. Nach einer kurzen Diskusion ließ die Polizei die arrangierten Zuschauer gehen und stattdessen die Familie beiwohnen.

Im Gerichtssaal verkündete Richterin Jiang Xiaohong schnell das Urteil von 10 Jahren und beantwortete keinerlei Fragen des Anwalts. Der Anwalt betonte, dass die ganze Untersuchung und der Ablauf gesetzwidrig seien, die Beweise gegen die Angeklagte sich widersprechen würden, die Beweissammlung gesetzwidrig sei und die Zeugen der Anklage nicht bei Gericht erschienen seien. Die Entscheidung des Gerichts basiere auf Beweise, die vor zwei Jahren gesammelt wurden. Jiang Xiaohong fasste zusammen, dass Frau Liu wegen ihres standhaften Glaubens an Falun Gong zum zweiten Mal im Zwangsarbeitslager gewesen war. Das KPCh-Gericht verhängte dieses radikale, schwere Urteil, weil Frau Liu mehrere Materialien zu Falun Dafa in großer Menge besessen hatte. Die zwei Jahre Zwangsarbeitslager wurden von der Gefängnisstrafe abgezogen.

Die Verhandlung war in weniger als 15 Minuten beendet. Nachdem das Urteil verkündet war, wagten Staatsanwalt Wang Jichao und Richterin Jiang Xiaohong nicht, Frau Lius Mutter ins Gesicht zu sehen. Sie senkten ihre Köpfe und eilten hinaus. Frau Lius Mutter folgte Jiang Xiaohong und bat um das Urteil in Schriftform. Jiang Xiaohong drehte sich nicht einmal um. Frau Luis Muter konnte sie danach auch nicht auffinden.

Im Angesicht eines solch unrechtmäßigen Urteils erhob Liu Ronghua Einspruch und ihre Familie unterstützte sie darin. Außerdem baten sie den Anwalt, Frau Lius Einspruch aufzunehmen.

 

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