Ehefrau wird vermisst, nachdem sie medizinische Hilfe für ihren im Yongchuan-Gefängnis inhaftierten Mann gefordert hat
(Minghui.org) Tang Jian, ein Falun Gong-Praktizierender aus der Stadt Chongqing, wurde rechtswidrig zu drei Jahren Gefängnishaft verurteilt und im Mai 2012 im Yongchuan-Gefängnis interniert. Sein Gesundheitszustand verschlechterte sich innerhalb kürzester Zeit. Als seine Familienangehörigen ihn besuchten, wirkte er äußerst kraftlos. Er hatte Schwierigkeiten beim Atmen und konnte sich kaum noch auf den Beinen halten. Bei einem erneuten Besuch bat seine Frau Li Xiao die Gefängnisleitung um medizinische Hilfe für ihren Mann. Anstatt ihr zu helfen, wurde sie von der Leitung bedroht und eingeschüchtert. Seit ihrem letzten Besuch am 24. Juli 2012 wird Frau Li Xiao vermisst. Ihre Familie sowie ihre Freunde sind äußerst besorgt. Sie fürchten um ihre Sicherheit und um die Sicherheit ihres Mannes.
Herr Tang Jian |
Frau Li Xiao |
Tang Jian, 37, stammt aus dem Bezirk Nanan der Stadt Chongqing und ist Professor an der Southwest Petroleum Universität. Er wurde am 1. November 2011 von der Polizei verhaftet und im örtlichen Internierungslager eingesperrt. Am 13. Februar 2012 wurde er vom Bezirksgericht angeklagt. Mangels ausreichender Beweise konnte das Gericht kein Urteil erlassen. Bei einer weiteren Gerichtsverhandlung am 16. März 2012 verurteilte man ihn dann zu 3 Jahren Haftstrafe.
Ende Mai 2012 wurde er in das Yongchuan-Gefängnis überführt. Als seine Familie ihn am 17. Juni besuchte, war er bereits sehr abgemagert. Bei ihrem nächsten Besuch am 9. Juli wirkte er noch abgemagerter und seine Füße waren geschwollen. Er machte einen müden und schwachen Eindruck, war bleich und wirkte wie ein alter Mann, der im Sterben lag. Er konnte nur mit großer Mühe sprechen, das Atmen fiel ihm schwer und es war ihm unmöglich, die Konversation mit seiner Familie für die Dauer des 30-minütigen Besuchs aufrecht zu erhalten. Aufgrund seiner schlechten Verfassung befürchteten seine Familienangehörigen, dass seine inneren Organe verletzt sein könnten.
Im Gefängnis wurde es Tang Jian verboten, Hosen zu tragen. Die Gefängnisleitung gab als Begründung an, dies geschehe zu seinem Besten und diene dazu, eine Scherpilzflechte zu behandeln. Allerdings konnte diese Begründung kaum überzeugen. Es machte vielmehr den Eindruck, als würde die Gefängnisleitung das Verbot, Hosen zu tragen, benutzen, um ihn zu demütigen und ihn geistig zu schwächen, um ihn so von dem Praktizieren von Falun Gong abzubringen. Des Weiteren erfuhren die Familienangehörigen, dass ihm von den Gefängniswärtern regelmäßig der Schlaf entzogen wurde.
Noch kurz vor dem Beginn seiner Haftstrafe war Tang Jian ein junger, dynamischer Mann, der sich bester Gesundheit erfreute. Doch nach wenigen Wochen Aufenthalt im Yongchuan-Gefängnis wurde aus ihm ein alter Mann.
Als seine Frau Li Xiao die Gefängnisleitung aufforderte, ihren Mann ins Krankenhaus zu überweisen, um ihn dort behandeln zu lassen, wurde sie von den örtlichen Gefängniswärtern bedroht. Diese erklärten ihr, dass das Gefängnis im engen Kontakt zum Büro 610 stehe und sie ebenfalls eingesperrt werde, sollte sie noch einmal medizinische Hilfe für ihren Mann fordern.
Da sich Li Xiao sicher war, dass ihr Mann keine medizinische Hilfe erhalten würde, suchte sie am 18. Juli 2012 die örtlichen Zentrale des Büro 610 auf. Doch anstatt ihre Belange ernst zu nehmen, wurde sie von dem Gefängniswärter Tang Jun und seinen Kollegen eingeschüchtert.
Am 24. Juli 2012 ging sie nochmals zum Yongchuan-Gefängnis, um die Gefängniswärter aufzufordern, die Verfolgung ihres Mannes einzustellen und ihm die medizinische Hilfe zukommen zu lassen, die ihm zusteht.
Seit diesem Tag wurde Frau Li Xiao nicht mehr gesehen.
Freunde und Familienangehörige sind äußerst besorgt um ihre Sicherheit. Alles, was ihnen bleibt, ist die Hoffnung, dass die internationale Gemeinschaft von ihrem Schicksal und dem ihres Mannes erfährt und einen Weg findet, ihnen zu helfen.
Noch immer sind viele Falun Gong-Praktizierende im Yongchan-Gefängnis eingesperrt, wo sie jeden Tag physischen und körperlichen Terror ausgesetzt sind, nur weil sie an ihrem Glauben an Falun Gong und den Werten Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht festhalten. Sie sind in den Abteilungen 10, 11 und 12 interniert.
Parteien, die an der Verfolgung beteiligt sind:
Yongchuan-Gefängnis: 86-23-49890547 (Tel); 86-23-49890547 (Fax)
Hu Maping, Gefängniswärter
Yang, Liming, stellvertretender Gefängnisaufseher
Zhao Youhua, stellvertretender Gefängnisaufseher
Wang Dong, stellvertretender Gefängnisaufseher (Dienstmarkennummer: 5016617)
Li Juan, stellvertretender Direktor der Gefängnisabteilung für politische Angelegenheiten
Wang Hanwei, Sektionschef der Gefängnisabteilung für Erziehungsangelegenheiten
Wu Hongxian und Fu Benping, Mitarbeiter des gefängniseigenen Umerziehungszentrums
Tang Jun, Gu Xiaolin, Zhou Qiang und Chen Jusheng, Gefängniswärter der 10. Abteilung des Yongchan-Gefängnisses
Zheng Bo, Sektionschef der Abteilung für Strafdurchsetzung und Aufsichtsangelegenheiten, Staatsanwalt des Xinsheng Bezirkes der Stadt Chongqing
Weitere an der Verfolgung beteiligten Personen entnehmen Sie bitte der chinesischen Version.
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