Zhang Puhes Zustand ist kritisch – seine Familie reicht Beschwerde gegen das Gericht Jiamusi ein (Foto)

(Minghui.org) Obwohl Herrn Zhang Puhes Haftzeit abgelaufen war, behielten die Beamten des Gefängnisses Jiamusi in der Provinz Heilongjiang ihn weiterhin in Haft. Zhang Puhe befindet sich jetzt in einem kritischen Zustand. Als seine Familie gegen die Gefängnisbehörden beim Bezirksgericht Xiangyang in der Stadt Jiamusi eine Beschwerde einreichte, weigerte sich der leitende Richter Yang Guochen, den Fall anzunehmen. Herrn Zhangs Angehörige reichten daraufhin eine Beschwerde wegen Untätigkeit gegen Yang ein. 

 Zhang Puhe

Zhang Puhe wurde nach Beginn der Verfolgung von Falun Gong 1999 von seinem Arbeitsplatz entlassen. Danach reichte seine Frau die Scheidung ein, weil sie dem Druck der Behörden nicht standhalten konnte. Sie bekam das Sorgerecht für den gemeinsamen Sohn zugesprochen. Im Dezember 2002 wurde Zhang Puhe erneut rechtswidrig inhaftiert und zu zehn Jahren im Gefängnis Jiamusi verurteilt, wo die Wärter und kriminellen Häftlinge ihn ständig misshandelten.

Sein jüngerer Bruder Zhang Sanjiang sorgte sich um die Gesundheit seines Bruders und engagierte zwei Anwälte zu seiner Verteidigung. Zhang Sanjiang bat die Anwälte, ihn am 8. Mai 2012 zum Gefängnis zu begleiten. Beim Leiter der Abteilung 6 namens Liu Xiaoqing unterschrieb er eine Vereinbarung auf Freilassung aus medizinischen Gründen. Dennoch wurde sein Bruder nicht freigelassen, er befindet sich immer noch in Haft. Seine Familie ist äußerst besorgt um seine Sicherheit.

Yang Guochen verweigert die Annahme der Beschwerde von Zhangs Familie

Zhang Sanjiang und seine Anwälte begaben sich am 27. Juli 2012 morgens zum Bezirksgericht Xiangyang, um eine Klage gegen die Beamten des Gefängnisses Jiamusi einzureichen. Der Gerichtspräsident Yang Guochen nahm die Dokumentation nur sehr zögerlich an und versprach, auf ihre Forderung innerhalb von einer Woche zu antworten. Als Zhang Sanjiang am 6. August bei Yang anrief, wurde ihm mitgeteilt, dass Yang den Fall nicht annehmen wolle. Zhang Sanjiang beschloss, eine Beschwerde gegen Yang einzureichen.

Als Zhang Sanjiang am Morgen des 14. August mit seinen beiden Anwälten zum Bezirksgericht Xiangyang und zum Appellationsbüro kam, um das Beschwerdeschreiben einzureichen, war niemand dort. Auch am Nachmittag war niemand aufzufinden.

Zhang Sanjiang sah Yang Guochen am nächsten Tag bei Gericht. Yang sagte ganz offen: „Ich werde Ihren Fall auf gar keinen Fall annehmen! Gehen Sie doch gerichtlich gegen mich vor, wenn Sie wollen!“ Zhang Sanjiang suchte daraufhin die Berufungsabteilung des Volksgerichts im Bezirk Xiangyang auf, um dort eine Klage einzureichen. Sobald Wang Yali, der Bürovorsteherin, klar wurde, dass der Fall mit Falun Gong zu tun hatte, sagte sie, dass die höherrangigen Beamten Anordnung erteilt hätten, dass man Fälle, die mit Falun Gong zu tun hätten, nicht annehmen dürfe. Zhang wollte Beweise für diese Aussage sehen und Wang erwiderte: „Dies ist Verschlusssache. Ich kann Ihnen das nicht zeigen.“

Offener Brief von Zhang Sanjiang ruft zur eiligen Freilassung seines Bruders auf

Der offene Brief lautet:

Ich war immer so stolz auf meinen Bruder Zhang Puhe, der immer gesund, klug, gütig und aufrichtig war. Als ich ihn im Mai 2012 sah, war ich unbeschreiblich geschockt. Ich konnte nicht glauben, dass der Mann, der auf dem Rücken eines Häftlings zu mir herausgetragen wurde, mein Bruder war. Er hatte einen leeren Gesichtsausdruck und eingesunkene Wangen. Er bestand nur noch aus Haut und Knochen und war äußerst langsam in seiner Reaktion auf Menschen.

Als mein Bruder mit dem Praktizieren von Falun Gong anfing, wurde er durch seinen Glauben an Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht gütiger und rücksichtsvoller. Als es seinem Arbeitsplatz nicht besonders gut ging, eröffnete er seinen eigenen Frisörsalon, um zusätzlich Geld zu verdienen. Sein Geschäft florierte und seine Kunden waren von seinen Fähigkeiten und seiner Herzensgüte beeindruckt.

Mein Bruder führte ein glückliches Familienleben. Als jedoch die Verfolgung anfing, wurde er von seinem Arbeitsplatz entlassen und auch seine Frau verlor ihre Arbeit. Sie hatten keinerlei Einkommen und auf meine Schwägerin wurde Druck ausgeübt, sich von meinem Bruder scheiden zu lassen. Daraufhin verlor er das Sorgerecht für sein einziges Kind. Um weiteren Schikanen und einer Verhaftung zu entgehen, verließ mein Bruder sein Zuhause und zog von Ort zu Ort. Mein Neffe hat seinen Vater zehn Jahre lang nicht gesehen. Jedes Mal, wenn ich daran denke, tut mir das Herz weh. Ich bewundere meinen Bruder zutiefst, der nie an seinem Glauben zweifelte, obwohl er all diese Schwierigkeiten erleiden musste.

Mein Bruder wurde 1999 zu zwei Jahren Zwangsarbeit verurteilt, als er nach Peking ging, um sich für Falun Gong einzusetzen. Er wurde so schlimm geschlagen, dass er auf dem linken Ohr taub wurde. Die Beamten im Arbeitslager ließen ihn erst frei, als er am Rande des Todes war. Am 25. Dezember 2002 wurde er von Polizisten der Polizeibehörde Qianjin in der Stadt Jiamusi erneut festgenommen und einer brutalen Folter unterzogen. Dann verurteilten sie ihn zu zehn Jahren im Gefängnis Jiamusi, wo er noch mehr gefoltert wurde. Die Wärter verprügelten ihn oft und beschimpften ihn. Sie schockten ihn auch über lange Zeiträume hinweg mit Elektrostöcken.

Am 27. Februar 2003 erhielten wir einen Telefonanruf von der Gefängnisbehörde. Uns wurde mitgeteilt, dass wir zu meinem Bruder gehen sollten. Sie behaupteten, dass er sehr schwer krank sei. Als mein Vater und ich ins Gefängnis kamen, waren wir wütend, als wir sahen, dass mein Bruder bis zur Unkenntlichkeit verprügelt worden war und sich nicht mehr selbst versorgen konnte. Er berichtete uns, dass die Wärter Li Tiejun und Zhang Chunbo eine Gruppe Häftlinge dazu angestiftet hätten, ihn zu verprügeln, um ihn zu zwingen, seinen Glauben aufzugeben. Ich wusste, dass ich mich dafür einsetzen musste, dass mein Bruder Recht bekam. Mit Tränen in den Augen rief ich die Nummer des Gefängnisverwaltungsamts Heilongjiang an, doch niemand wollte sich meine Beschwerde über die Gefängniswärter anhören.

Meine alte Mutter weinte jeden Tag, wodurch ihre Gesundheit stark strapaziert wurde. 2006 starb sie, ohne ihren Sohn ein letztes Mal sehen zu können. Mein Vater war so gramerfüllt, dass er einen Infarkt erlitt und bettlägerig wurde. Ich musste mich um ihn kümmern und hatte keine Zeit mehr, meinen Bruder im Gefängnis zu besuchen. Mein Vater starb am 5. Juli 2012.

Wegen seelischer und körperlicher Misshandlung verschlechterte sich der Gesundheitszustand meines Bruders rasch. Er hatte Schwierigkeiten, sich zu bewegen. Trotz seiner eingeschränkten Mobilität zwangen ihn die Wärter zu schwerer Arbeit. Er wurde sogar einmal von einem Häftling, der mit seinem langsamen Schritttempo unzufrieden war, die Treppe hinuntergestoßen. Glücklicherweise wurde er im Fallen vom Geländer aufgehalten, so dass er nicht ganz bis zur untersten Stufe hinabfiel. Sein Gesundheitszustand verschlechterte sich jedoch nach diesem Vorfall weiter. Er hatte keinen Appetit mehr und wurde immer schwächer. Er wurde inkontinent und benötigte andere Menschen zur Betreuung. 2008 konnte er sich überhaupt nicht mehr selbst versorgen und hatte Schwierigkeiten beim Schlucken. Seine Beine waren äußerst geschwollen und voller Blutergüsse. Um andere nicht zu belasten, aß er nur einfaches Essen und blieb den ganzen Tag im Bett.

Einmal zwangen mich die Gefängniswärter dazu, schlecht über Meister Li Hongzhi [Anmerkung: Begründer von Falun Gong] zu reden. Sonst hätten sie mir nicht erlaubt, meinen Bruder zu sehen. Ich erfuhr, dass mein Bruder im Gefängnis oft von lokalen Praktizierenden besucht wurde. Sie brachten ihm Geld, Kleidung und andere Sachen. Von ihrer Güte war ich sehr berührt.

Jetzt befindet sich mein Bruder in einem kritischen Zustand. Er hat immer noch Schwierigkeiten beim Essen und ist inkontinent, doch die Gefängnisbehörden weigern sich, ihn freizulassen. Ich engagierte zwei Anwälte, um gegen die Beamten des Gefängnisses Jiamusi eine Klage wegen rechtswidrigen Verhaltens einzureichen.

Am 8. Mai 2012 unterzeichnete ich beim Leiter der Abteilung 6 namens Liu Xiaoqing eine Vereinbarung auf Freilassung aus medizinischen Gründen. Mein Bruder ist jedoch immer noch eingesperrt. Drei Monate sind nun vergangen und ich sorge mich sehr um ihn.

Für die Verfolgung von Zhang Puhe verantwortliche Personen:

Ye Feng, Leiter des Gefängnisses Jiamusi: 86-13351666999

Liu Xiaoqing, Leiter der Abteilung 6 im Gefängnis Jiamusi: 86-13846150345

Yang Guochen, Präsident des Bezirksgerichts Xiangyang: 86-454-8788687