Wir sind Zeugen von Sklavenarbeit in Arbeitslagern und bitten um Hilfe

(Minghui.org) Nachdem der Artikel „Hilferuf aus einem Arbeitslager in China spornt Untersuchung der US Regierung an“ (http://de.minghui.org/artikel/71591.html) auf der Minghui-Website veröffentlicht worden war, bestätigten viele Falun Gong-Praktizierende, die zuvor in Festlandchina persönliche Verfolgung erlebten und jetzt im Ausland leben, dass in chinesischen Gefängnissen und Arbeitslagern, in denen Falun Gong-Praktizierende illegal inhaftiert werden, brutale Sklavenarbeit üblich ist.

1. Verpackung sogenannter „steriler“ Einwegstäbchen

 

 

„Sterile“ Stäbchen unter schlechten Arbeitsbedingungen verpackt

Der Falun Gong-Praktizierende Herr Lu Fang aus Peking begann im Jahr 1995 mit der Kultivierung im Falun Dafa und erhielt im Jahr 1998 als Beamter im Ministerium für Bauwesen eine Auszeichnung. Im September 2001 wurde er allein deshalb festgenommen, weil er seinen Glauben an Falun Dafa nicht aufgeben wollte. Er war damals stellvertretender Abteilungsleiter der Qualitätsprüfung in der Abteilung Gutachten und Design im Ministerium für Bauwesen.

Lu Fang berichtete: „Am 23. September 2001 wurde ich wegen meines Glaubens, von Polizisten der Polizeistation Mentougou in Peking festgenommen. Ich wurde ohne juristisches Verfahren oder einer ordentlichen Gerichtsverhandlung zu eineinhalb Jahren Zwangsarbeit verurteilt.“

„Die von der KPCh propagierte sogenannte „Umerziehung durch Arbeit“ soll bewirken, die Falun Gong-Praktizierenden durch seelische und körperliche Folter zu zwingen, ihren Glauben aufzugeben. Wir hatten jeden Tag erhebliche Sklavenarbeit zu verrichten, während unsere Grundbedürfnisse jedoch stark eingeschränkt wurden. (Schlafentzug, Beschränkung der Toilettenbenutzung und andere.)

„Ich wurde gezwungen, jeden Tag zirka 8.000 Paar Einwegstäbchen zu verpacken. Die Quote für jeden variierte zwischen 7.000 bis 10.000 Paar Stäbchen. Wir mussten jeden Tag von 7 Uhr morgens bis 22 Uhr nachts arbeiten. Zwischendurch hatten wir jeweils zehn Minuten Pause zum Mittag- und Abendessen. In diesen zehn Minuten mussten wir jedoch das Essen holen, es einnehmen und uns waschen. Die Quote wurde nur von sehr wenigen Leuten pünktlich erreicht. Falls jemand die angeforderte Menge noch nicht erbracht hatte, durften auch die anderen noch nicht zurück in ihre Zellen gehen. Wir erhielten auch kein Entgelt, obwohl wir jeden Tag gezwungen wurden, stark körperlich zu arbeiten.

Herr Lu Fang sagte weiter: „Es gab auf jeder Verpackung den Vermerk „steril“, jedoch waren die Hygienebedingungen am Verpackungsort wirklich sehr schlecht. Die unverpackten Stäbchen lagen einfach auf dem Boden. Wir durften nicht ohne Erlaubnis auf die Toilette gehen wenn es notwendig war, und wenn wir gehen durften, gab es ein Zeitlimit. So blieb gar keine Zeit mehr, nach dem Toilettengang noch die Hände zu waschen. Es war ganz normal, mit ungewaschenen Händen Stäbchen einzupacken. Ich kann mich noch erinnern, dass wir erst nachdem wir bereits mehr als einen Monat im Arbeitslager gewesen waren, duschen durften. Unter derart schlechten hygienischen Bedingungen hatte ich, sowie auch viele andere von uns, Krätze bekommen. Krätze ruft am ganzen Körper einen starken Juckreiz hervor und manche hatten sogar überall am Körper Eiterbeulen. Da wir keine Chance hatten, uns die Hände zu waschen, blieb uns nichts anderes übrig, als die Stäbchen weiter zu verpacken, auch wenn wir uns gerade gekratzt hatten. Nachdem ich aus dem Arbeitslager freigelassen worden war, verwendete ich nie wieder solche Einwegstäbchen.“

2. Das dunkle Geheimnis hinter der Marke „Himmelreich Regenschirm“

 

 

Die Innenseite ist mit giftigem kolloidalem Silber behandelt

Die Falun Gong-Praktizierende Frau Huang Zhijiao, die jetzt in Kanada wohnt, wurde in Festlandchina dreimal festgenommen, weil sie ihrem Glauben nicht abschwören wollte. Die beiden letzten Male war sie in der Laodongyue Strafanstalt inhaftiert und wurde dort gezwungen, Regenschirme der bekannten Marke „Himmelreich“ herzustellen.

Frau Huang Zhijiao hatte die Option, Lehrerin an einer bekannten Kunstuniversität in China zu werden. Als jedoch im Jahr 1999 die Verfolgung begann, durfte sie nicht lehren. Im August 2000 brachen eines Abends Polizisten der Polizeistation Shangcheng, Stadt Hongzhou, in ihre Wohnung ein und brachten sie in die Laodongyue Strafanstalt.

Frau Huang Zhijiao sagte: „Ich kann die Situation, die in diesem Brief aus dem Arbeitslager Mashanjia beschrieben ist, sehr gut nachvollziehen. Als ich inhaftiert war, musste ich auch Sklavenarbeit leisten.“

Sie sagte weiter: „Die „Himmelreich Regenschirme“ haben einen UV-Schutz und sind auf der Innenseite mit giftigem kolloidalem Silber behandelt. Bei der Herstellung der Regenschirme kommt man mit den Händen immer wieder mit dieser Schicht in Berührung. Im Zuge dessen, die Quote zu erfüllen, waren unsere Hände oft blutig. Das giftige kolloidale Silber drang auf diese Weise in unser Blut ein, was zu Juckreiz und starken Schmerzen führte. Wir mussten jeden Tag fünfzig bis sechzig Regenschirme herstellen und länger als fünfzehn Stunden arbeiten. Wenn wir zu langsam waren, wurden wir mit einer Nadel oder Schere gestochen.“

„Alles in China wird von Gewinn angetrieben. Strafanstalten in China beuten die Insassen dadurch aus, dass sie sie ohne Bezahlung als Sklaven arbeiten lassen und Firmen davon profitieren, Arbeit an Strafanstalten zu vergeben. Die Wärter in den Strafanstalten profitieren ebenfalls von diesen Geschäftsoperationen sowie die Anführer jeder Häftlingszelle, die ihre Haftzeit dadurch verkürzen können, indem sie andere Insassen bei der Sklavenarbeit beaufsichtigen. Diese Interessengruppen sind nur auf Gewinn aus und versuchen, so viel wie möglich aus den Häftlingen herauszuholen. Normalerweise musste ich jeden Tag mehr als 50 Regenschirme herstellen. Bei täglicher Arbeit von 15 Stunden, abgesehen von der Zeit zum Essen und Trinken, bedeutete das für mich, in 18 Minuten einen Regenschirm fertigzustellen. Als ich (wegen meines Glaubens an Falun Gong) das erste Mal inhaftiert wurde, weigerten sich die Polizeibeamten aus dem Bezirk Shangcheng, Stadt Hangzhou, mir meine Brille zu geben, obwohl ich sehr kurzsichtig war. Sie wussten, dass ich später in der Strafanstalt mit Nadel und Faden arbeiten musste, weshalb sie mir meine Brille absichtlich nicht gaben. Da ich die Arbeit mit Nadel und Faden nun ohne Brille ausführen musste, war die Qualität oft nicht gut. Infolgedessen wurde ich oft von der Anführerin der Häftlingszelle beschimpft und geschlagen. Wenn ich nicht schnell genug oder schlecht nähte, schlug sie mich ins Gesicht, zwickte mich mit ihren Fingernägeln oder stach mich mit einer Nadel oder Schere. Egal was sie gerade in der Hand hatte, verwendete sie es, um mich zu schlagen.“

„In meiner Zelle gab es eine Insassin, die es nicht mehr ertragen konnte, diese dauernde Sklavenarbeit zu leisten. Eines Tages, in einem unbeobachteten Augenblick, schluckte sie in Selbstmordabsicht eine kleine Schere, die für die Herstellung der Regenschirme gebraucht wurde. Die Leiterin der Zelle glaubte, dass sie getäuscht werden sollte und schlug mit einem armdicken Bambusstock heftig auf sie ein. Zum Schluss war der Bambusstock zerbrochen und auch das Schirmregal beschädigt worden. Sie blutete am Kopf. Da sie jedoch beschlossen hatte zu sterben, vermied sie zu weinen, egal wie stark sie geschlagen wurde. Danach kam ein Wärter und befahl ihr, auf und ab zu springen, bis die Schere ihren Magen zu stechen begann, dann musste sie in die Hocke gehen. Da gab sie auf und bat um Gnade. Unter der Herrschaft der KPCh sind die Strafanstalten, Gefängnisse und Arbeitslager die Hölle auf Erden. Jeder Tag kommt einem dort so lang vor wie ein Jahr. Aber was die Falun Gong-Praktizierenden dort erleben, übertrifft noch hundertfach das, was die normalen Häftlinge erleben.“

Frau Huang Zhijiao fügte hinzu, dass der „Himmelreich Regenschirm“ einen hohen Marktanteil hat. Im Streben nach Gewinnen hat die Firma „Himmelreich Regenschirm“ mit den Strafanstalten große Aufträge abgeschlossen. Nach Abschluss der Verträge weisen Gefängniswärter allen in jeder Zelle die Arbeitsmenge zu. Um eine Haftverkürzung zu bekommen, müssen die Anführerinnen jeder Zelle sicherstellen, dass die Aufträge pünktlich erfüllt werden. Deshalb sind sie sehr hart dabei, die Insassen an ihre Grenzen zu bringen.

Im Dezember 2003 besuchte Frau Huang Zhijiao, in Vertretung ihrer Firma, die Ausstellung einer bekannten Marke in China. Dort sah sie den „Himmelreich Regenschirm“ und erinnerte sich gleich an die schmerzvolle Zeit in der Strafanstalt.

Sie sagte: „Ich erinnerte mich daran, was die anderen Häftlinge zu mir gesagt hatten: ‚Wenn wir eine Chance haben, hier herauszukommen, müssen wir die Verbrechen rund um den „Himmelreich Regenschirm“ aufdecken.‘“

3. Fußbälle und chinesische Medikamente für den Export

Herr He Lizhi, ehemaliger älterer Ingenieur im Ministerium für Bauwesen in China

Herr He Lizhi war Ingenieur im Ministerium für Bauwesen. Er wurde dreieinhalb Jahre im Gefängnis Chading, Stadt Tianjin, inhaftiert, weil er seine Freunde in einem Brief über die wahren Umstände der Verfolgung von Falun Gong aufklärte. Dort erlitt er Folter und musste Zwangsarbeit leisten. Im Jahr 2001 musste Herr He Lizhi einige Monate lang Fußbälle per Hand nähen, die für die FIFA Weltmeisterschaft 2002 in Korea bestimmt waren. Um einen Fußball anzufertigen, müssen Dutzende Lederstücke mit einer Ahle und einem Bindfaden aneinander genäht werden. Seine Hände bluteten oft aufgrund von Verletzungen mit der Ahle und seine Finger waren aufgrund des langfristigen kräftigen Ziehens des Bindfadens deformiert.

Er sagte: „Nachdem SARS im Jahr 2003 in China verbreitet war, wurden wir gezwungen, uns fast den ganzen Tag lang in einem geschlossenen Raum aufzuhalten. Die Zelle im Gefängnis wurde oft mit konzentrierter Perjodsäure und anderen Desinfektionsmitteln besprüht und das Fenster durfte nicht geöffnet werden. Der Reiz durch die Perjodsäure führte dazu, dass ich meine Augen nicht öffnen konnte. Mein Hals brannte und ich konnte nicht gut atmen, weil meine Lunge aufgrund der Folter, die ich zuvor im Gefängnis erlitten hatte, verletzt war. Das Einatmen der Perjodsäure war jedes Mal ein Kampf für mich. Ein anderer Praktizierender in meiner Zelle verlor in jener Zeit der Verbreitung von SARS in China an einem Auge fast sein Sehvermögen. In jenen Monaten hatte das Gefängnis keinen Kontakt zur Außenwelt. Damals mussten die Falun Gong-Praktizierenden Beifußkraut für die Moxibustion (chinesische Medikament) verpacken, das später nach Südkorea exportiert wurde.“

Er sagte weiter: „Ich kann mich erinnern, dass wir damals in dieser Umgebung täglich acht- bis zehntausend Stangen Beifußkraut verpacken mussten. Wenn wir die Quote nicht erfüllten, durften wir weder essen noch schlafen. Wenn Sie die Schlüsselwörter Korea, Export, rauchfrei, Beifußkraut-Stange, 'selbst kleben' in die Google Suchmaschine eingeben, finden Sie Fotos, von genau solchen Verpackungen, wie wir sie im Gefängnis hergestellt haben.“

4. Ein Symbol für Verbrechen – Plastikblumen „Made in China“

Plastikblumen „Made in China“

Die Falun Gong-Praktizierende Jane ist von Guangzhou, China, nach Toronto, Kanada, ausgewandert. Sie sagte: „Ein Bündel Plastikblumen ‚Made in China‘ kostet in den Geschäften Torontos zwischen $1,99 und $9,99 CAD, aber niemand weißt, wie die Plastikblumen in China hergestellt werden. Vor der Verfolgung im Jahr 1999 wusste ich das auch nicht. Ich war Magisterstudentin an der Universität, als ich im September 1999 mehrmals aufgrund meines Praktizierens von Falun Gong festgenommen und in einer Strafanstalt inhaftiert wurde. Nachdem ich zuerst im Gefängnis inhaftiert worden war, wurde ich einem Arbeitslager überstellt, wo ich in einem langen Zeitraum Plastikblumen herstellen musste. Deshalb kenne ich die näheren Umstände hinter diesen Blumen. Plastikblumen ‚Made in China‘ haben deshalb keine Bedeutung für Schönheit für mich. Sie sind nur ein Symbol für die Verbrechen der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh).“

Jane führte weiter aus: „In der Strafanstalt mussten wir von 6 Uhr morgens bis 23 Uhr abends arbeiten und wurden jeglicher Freiheit beraubt. Wir mussten auf dem nassen Betonboden sitzen, und vor uns waren die Rohmaterialien für die Herstellung der Plastikblumen angehäuft. Es gab rund um die Uhr nur ein trübes Dämmerlicht im Zimmer. Wir mussten ununterbrochen Blätter, Blütenblätter und Blütenkelche per Hand herstellen, und dann alles im Akkord zu einer Blume zusammensetzen. Wir arbeiteten jeden Tag 16 Stunden lang. Es wurde uns abgestandener gekochter Reis durchs Fenster ins Zimmer gereicht, wobei es auch keine wirkliche Beilage dazu gab, sondern nur entweder ein paar Stückchen Wintermelone oder einige Sojasprossen. Es gab auch nie Öl oder Fett in unserem Essen. Fast jeder Häftling litt in der ersten Woche der Haft an Verstopfung und jeder durfte nur kurze Zeit auf die Toilette gehen. Die Situation, in der man sich befand, war unbeschreiblich.“

„Eines Tages kam Zhu, der Leiter der Strafanstalt, zu uns und sah sehr verärgert aus. Er zeigte auf uns Falun Gong-Praktizierende und machte uns lautstark Vorwürfe. Als wir ihn darauf hinwiesen, dass das, was er sagte, nicht der Wahrheit entsprach, trat er einer Praktizierenden neben mir an den Hals. Sie verlor daraufhin sogleich ihre Stimme. Ich sagte laut: ‚Es ist nicht erlaubt, andere zu schlagen.‘ Er antwortete: ‚Große Klappe. Ich zeige dir was.‘ Er befahl dann den Wärtern, fast 10 Kilogramm schwere Fußfesseln zu bringen. Mein Fuß und der einer anderen Praktizierenden wurden dann damit zusammen gefesselt. Wir konnten nur gehen, wenn wir es zusammen taten. Am nächsten Tag kamen die Wärter zu mir, um mich zu verhören. Die andere Praktizierende musste dann gezwungenermaßen mit mir mitkommen. Der Gang war nur knapp über zehn Meter lang, doch hatten wir zwanzig Minuten gebraucht, um ins Verhörzimmer zu gelangen. Die Wärter grinsten, als sie sahen, wie schwierig es für uns war, uns fortzubewegen. Das ist jetzt elf Jahre her, und trotzdem kann ich mich klar an diese Szene erinnern.“

Abschließend sagte Jane: „Ich hoffe, dass alle Falun Gong-Praktizierenden in China sobald wie möglich die Freiheit erlangen. Ich hoffe auch, dass alle Leute in der ganzen Welt, die ein Gewissen haben, gemeinsam daran arbeiten, diese böse Verfolgung zu beenden.“