Herr Hua Lianyou aus Tianjin aus Protest gegen erneute Festnahme und Gefängnisstrafe in Hungerstreik

(Minghui.org) Der Falun Gong-Praktizierende Hua Lianyou und seine Frau Tian Zongli wurden am 24. April 2012 verhaftet. Am 23. Mai traten sie in einen Hungerstreik, um gegen die Verfolgung zu protestieren und Widerstand zu leisten. Als Herr Hua krank im Krankenhaus lag, wurde er zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt. Dann wurde er vom Gefängnis Binhai in das Krankenhaus Xinsheng verlegt. Herrn Huas Frau Tian Zongli befindet sich zurzeit rechtswidrig im Untersuchungsgefängnis Beichen in Tianjin.

Herrn Huas Familienangehörige besuchten ihn am 25. Dezember im Krankenhaus Xinsheng. Er sah ausgemergelt aus und war bettlägerig, allerdings war er noch bei Bewusstsein und sein Denken war klar. Die Familie forderte von den Gefängnisbehörden seine Freilassung, doch diese antworteten, dass sie nur jemanden auf medizinischer Grundlage freilassen könnten, wenn er kurz vor seinem Tode stünde.

Ein guter Mensch wurde jahrelang verfolgt

Als Herr Hua und seine Frau 1997 mit dem Praktizieren von Falun Gong anfingen, profitierten sie sowohl körperlich als auch seelisch ungeheuerlich. Herr Hua litt unter einem lumbalen Bandscheibenprolaps, der nach drei Tagen des Praktizierens von Falun Gong verschwand. Das Ehepaar richtete sich im täglichen Leben ständig nach den Dafa-Prinzipien Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht und erhöhte seine Xinxing. Herr Hua wurde zweimal von einem Auto angefahren und hatte sogar einen Knochenbruch. Er aber forderte von den Unfallverursachern keine Kompensation. Sie waren Herrn Hua und Dafa sehr dankbar und Herr Hua gab ihnen Dafa-Bücher. Er setzte sein Fa-Studium fort und machte die Übungen zu Hause und innerhalb eines Monats war sein Knochenbruch geheilt.

Beruflich war das Ehepaar als Lieferanten von Zeitungen an Zeitungsstände tätig. Da sie sehr gewissenhaft arbeiteten und sehr verantwortungsvoll waren, war ihr Chef mit ihnen sehr zufrieden. Als die beiden am 22. Februar 2001 von Polizisten der Polizeiwache Tonglou im Bezirk Hexi von Tianjin verhaftet wurden, waren sie kurz zuvor von ihrem Arbeitsplatz als „fortschrittliche Arbeiter“ mit Preisen ausgezeichnet worden. Nach Herrn Huas Festnahme rief sein Chef oft bei seiner Familie an und fragte nach, wann er zurückkommen würde, da es wirklich schwer sei, gute Angestellte zu finden, die ihre Arbeit mit der nötigen Aufmerksamkeit erledigen würden und so verantwortungsvoll und vertrauenswürdig seien wie er.

Damals war das Kind des Ehepaars erst 11 Jahre alt. Da beide Eltern verhaftet waren, kümmerte sich die Großmutter um das Mädchen und sprach bei Polizeiwachen, Gerichten und Staatanwälten vor, um die Freilassung des Ehepaars zu fordern. Wo auch immer sie hin mussten, alles legten sie zu Fuß zurück. Da die Großmutter schon recht alt war, bekam sie schmerzhafte Probleme an ihren Beinen und Füßen. Das Mädchen war zuvor die beste Schülerin der Klasse, doch die Verhaftung und Verfolgung der Eltern war ein schwerer Schlag für das Kind und die Noten wurden rapide schlechter. Außerdem bestimmte damals der Lehrer, der die Fakten über Falun Gong nicht kannte und der Parteipropaganda Glauben schenkte, dass die anderen Schüler in der Klasse sie meiden sollten. Der Lehrer sagte, dass Herrn Huas Tochter geisteskrank sei und ließ sie nicht mehr am Unterricht teilnehmen.

Ohne Mitteilung an die Familie übertrat das Gericht später das Gesetz und verurteilte Herrn Hua zu fünf Jahren Gefängnis und Frau Tian zu vier Jahren Gefängnis. Sie wurden getrennt im ersten Gefängnis Tianjin und im Frauengefängnis Tianjin eingesperrt. Als die Großmutter die Gerichtsbehörden befragte, war die Antwort: „Wir können nichts tun.“ Herr Hua wurde im Gefängnis schlimm gefoltert. Als er 2006 entlassen wurde, litt er unter psychischen Störungen. Ohne jeglichen Grund fing er plötzlich zu brüllen und zu schreien an und trank Schmutzwasser, das zum Schuhputzen verwendet worden war. Er blieb ungefähr ein halbes Jahr lang in diesem Zustand, bis es ihm langsam besser ging. Es wird angenommen, dass er im Gefängnis als Verfolgungsmethode Drogen erhielt, die das Nervensystem schädigten.

Erneut festgenommen und zu sieben Jahren verurteilt

Herr Hua und Frau Tian wurden am 24. April 2012 erneut von Polizisten der Polizeiwache Jiarongdao im Bezirk Hongqiao festgenommen. Außerdem wurde ihre Wohnung durchsucht. Die Polizei konfiszierte persönlichen Besitz wie Dafa-Bücher, Computer und einen Drucker. Es heißt, dass sie den Anordnungen der städtischen Polizeibehörde Folge leisteten.

Herrn Huas Anwalt ging am 20. Juni zur Bereichspolizeibehörde des Bezirks Beichen, um die erforderlichen Verfahren einzuleiten, damit er Herrn Hua besuchen konnte. Er stellte fest, dass sich Herr Hua zu diesem Zeitpunkt im Krankenhaus Ciji des ersten Untersuchungsgefängnisses Dorf Cao im Bezirk Xiqing von Tianjin befand. Als der Anwalt Herrn Hua am Nachmittag sehen konnte, fand er heraus, dass Herr Hua bereits seit fast einem Monat in einem Hungerstreik war. In seine Nase war eine Magenröhre zur Zwangsernährung eingeführt (mit Klebepflaster festgemacht, wo sie in die Nase eingeführt wurde). Herr Hua hatte aus Widerstand und Protest gegen die Verfolgung am 24. Mai mit einem Hungerstreik begonnen und forderte seine sofortige Freilassung. Täglich wurde er mehrmals einer Zwangsernährung unterzogen.

Das Gericht Beichen wurde von Parteibeamten von Tianjin beeinflusst und verurteilte Herrn Hua am 11. September 2012, nachdem er fast fünf Monate lang im Krankenhaus des Untersuchungsgefängnisses im Hungerstreik war. Vor der Verhandlung arbeiteten die Behörden der öffentlichen Sicherheit des Bezirks Beichen unerlaubt mit der für den Verteidiger zuständigen örtlichen Justizbehörde zusammen und beschlagnahmten alle Akten und Materialien, die der Anwalt fotokopiert hatte. Sie bedrohten auch die Anwaltskanzlei, dass sie den Vertrag mit dem Anwalt aufkündigen würden, um ihn davon abzuhalten, zur Gerichtsverhandlung zu gehen und Herrn Hua zu verteidigen. Die Beamten des Bezirksbüros 610 Beichen, des Gerichts, der Polizeiwache und des kommunalen Wohnungskomitees gingen auch zur Tochter von Herrn Hua. Sie bedrohten sie und legten sie herein, indem sie behaupteten, dass sie helfen könnten, einen Anwalt zu beauftragen. Als zwei weitere Verteidiger aus Peking, die von Herrn Huas Familie beauftragt worden waren, am Morgen des 11. September zur Verteidigung vor Gericht erschienen, gingen die Gerichtsbeamten durch eine Tiefgarage und hielten die Verhandlung heimlich im Zhuoyan-Krankenhaus Ciji ab. Unter der kommunistischen Herrschaft wurden die sogenannten „ehrwürdigen“ Gerichte und Staatsregierungsbehörden beschämenderweise bis zu dem Punkt geängstigt, dass sie nicht einmal mehr wagten, eine Gerichtsverhandlung der Öffentlichkeit bekannt zu geben. Alles was sie in diesem gesamten Verfahren machten, war völlig sittenlos.

Erst am 9. Oktober erhielt die Familie eine Meldung, dass Herr Hua zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt worden war und als Tag des Inkrafttretens war der 14. September 2012 angegeben. Eine gerichtliche Entscheidung wurde also drei Tage nach der rechtswidrigen Verhandlung erzielt. Die Familie wurde jedoch erst mehr als 20 Tage später davon in Kenntnis gesetzt. Durch diese Verzögerung war der Zeitraum zur Einreichung einer Berufung abgelaufen.

Im September und Oktober 2012 beeinflussten das Zentralkomitee für Politik und Recht der Kommunistischen Partei Chinas und das Büro 610 im Namen des 18. Nationalkongresses der Kommunistischen Partei Chinas die Polizei der verschiedenen Regionen dahingehend, unschuldige Falun Gong-Praktizierende zu verfolgen. In den vergangenen zwei Monaten haben einige Gebiete großangelegte Verhaftungsaktionen von Falun Gong-Praktizierenden durchgeführt, sie rechtswidrig inhaftiert und zu Gefängnisstrafen und Zwangsarbeit verurteilt. Gleichzeitig fingen einige Stellen wie die Zwangsarbeitslager und Gefängnisse mit einer neuen Runde der „Umerziehung“ an, um Falun Gong-Praktizierende zur Aufgabe ihres Glaubens zu zwingen. Sie wenden dabei verschiedene Foltermethoden an, die zur Folge haben, dass viele Falun Gong-Praktizierende verletzt oder behindert wurden und einige sogar starben.

Für die Verfolgung von Herrn Hua verantwortliche Parteien:

Xu Burong, Leiter des Gefängnisses Binhai in Tianjin: +86-22-62071018 (Büro)
Li Guoning, stellvertretender Leiter des Gefängnisses in Tianjin: +86-22-62071078 (Büro), +86-13920446469 (Mobil)
Liu Feng, Direktor des Untersuchungsgefängnisses des Bezirks Beichen: +86-22-26817434 (Büro)
Dong Ping, Direktor der Bereichspolizeibehörde des Bezirks Beichen: +86-22-26392185 (Büro), +86-13502028888 (Mobil)
Wang Cunyong, Staatssicherheitsabteilung Beichen, +86-13920780868 (Mobil)
Polizeiwache Beicang des Bezirks Beichen, +86-22-26390326 (Büro)