Todesfall: Ehemaliger Manager eines Forstunternehmens starb im Gefängnis an den Folgen der Folter (Zeichnung)

(Minghui.org) Herr Li Shangshi, 65, wurde im Jahr 2004 rechtswidrig verhaftet und zu einer 14-jährigen Haftstrafe verurteilt. Die ersten Jahre verbrachte er im Gefängnis Nr. 2 der Stadt Fushun und kam später, im Jahr 2008, in die streng überwachte Abteilung des Gefängnisses Nr. 1 der Stadt Shenyang. Am 22. November 2013 erlag er den schweren Verletzungen durch die erlittene Folter.

Im Folgenden schildern wir, was er seit 2004 in den Gefängnissen ertragen hatte.

Herrn Li wohnte Bezirk Longtai, Panjin. Früher war er als Manager in einem Unternehmen der Forstindustrie in der Stadt Panjin beschäftigt. Bereits im März 2000 war er zu dreieinhalb Jahren Zwangsarbeit verurteilt worden, weil er sich geweigert hatte, Falun Gong aufzugeben.

Seine Tochter, Li Hongshu, Mitarbeiterin des Volkskrankenhauses Nr. 1 der Stadt Panjin, wurde wegen des Praktizierens von Falun Gong zu einer zehnjährigen Haftstrafe verurteilt.

Rechtswidrige Festnahme und Verurteilung

Als Herr Li am 20. April 2004 mit seinem Fahrrad unterwegs war, sprangen aus dem Nichts vier Personen hervor und stießen ihn nieder. Sie nahmen ihn zunächst mit zur Polizeidienststelle in Panjin und brachten ihn dann in das Gefängnis Nr. 3 der Stadt.

Dort kam er in Einzelhaft. Drei Tage später verhörten ihn zwei Beamte; einer von ihnen war Lian Jie von der Polizeidienststelle der Stadt Panjin. Als Herr Li sich weigerte zu kooperieren, schlug Lian ihn mit beiden Händen und stieß ihm mit der Faust gegen den Brustkorb direkt an der Stelle über dem Herzen. Herr Li fiel hin und schrie vor Schmerzen auf, so dass Lian aufhören musste. Trotz seiner Herzschmerzen brachte man ihn zurück in die Einzelzelle.

Li Guohua, ein Beamter der Polizeidienststelle in Panjin, und ein anderer Beamter verhörten ihn am nächsten Tag wieder. Während des gesamten Verhörs sagte er nur einen Satz: „Die Regierung hat Falun Gong-Praktizierende noch nie auf der Grundlage des Gesetzes behandelt, so dass ich mich weigere, Fragen zu beantworten." Er wurde nie wieder verhört.

Herr Li wurde vom vorsitzenden Richter Ma Li Anfang September 2004 vor Gericht zitiert. Ma Li, der bereits seit vielen Jahren an der Verfolgung von Falun Gong beteiligt war, verurteilte ihn zu einer 14-jährigen Haftstrafe.

Eingesperrt und zu Tode gefoltert

Am 28. September 2004 kam Herr Li dann in das Gefängnis Nr. 2 der Stadt Fushun. Später transferierte man ihn in verschiedene Gefängnisse. Er war auf verschiedene Methoden gefoltert und zu harter Arbeit gezwungen worden. Einmal befand er sich 28 Tage in einem Hungerstreik. Zur Zwangsernährung fesselte man ihn auf dem „Totenbett“, wobei sein Magen durch den Ernährungsschlauch verletzt wurde.

Folternachstellung: Brutale Zwangsernährung

Als Herr Li im Juni 2010 im Gefängnis Nr. 1 der Stadt Shenyang war, sperrte man ihn nach einer Misshandlung mit Elektroschocks in eine Einzelzelle. Abteilungsleiter Dong Hexuan befahl den Wachen, drei Praktizierenden wenig Nahrung zu geben und sie in einer Einzelzelle zu halten - darunter war auch Herr Li - da sie sich weigerten, ihren Glauben an Falun Gong aufzugeben. Seiner Familie wurde nicht erlaubt, ihn zu besuchen.

Herr Li wurde später auf die streng überwachte Abteilung verlegt. Am 22. November 2013 erbrach er Blut und wurde in das Gefängnis-Krankenhaus gebracht. Anschließend brachte man ihn in ein reguläres Krankenhaus, wo er am gleichen Tag starb.

Gefängnisbeamte behaupteten, dass Herr Li an Tuberkulose gestorben sei. Die Beamten des Gefängnisses Nr. 1 der Stadt Shenyang müssen die Verantwortung für den Tod von Herrn Li tragen.

Auch seine Tochter verfolgt

Herrn Lis Tochter, Frau Li Hongshu, war zu drei Jahren Zwangsarbeit verurteilt und im Jahr 1999 in das berüchtigte Masanjia Zwangsarbeitslager gebracht worden. Man verurteilte sie zu einer zehnjährigen Haftstrafe und sperrte sie im Jahr 2002 in das Frauengefängnis der Stadt Shenyang. Sie wurde seelisch und körperlich gnadenlos gefoltert. Oftmals durften ihre Verwandten sie nicht besuchen.

Als ihre Mutter sie am 20. November 2007 besuchen wollte, sagte ihr die Aufsicht, dass sie streng überwacht werde und keine Familienangehörigen sehen dürfe. Am 9. Januar 2008 konnte ihre Mutter sie schließlich besuchen. Sie war entsetzt über ihr Aussehen; denn die rechte Seite ihres Gesichts war geschwollen und das rechte Auge sehr klein geworden, während die linke Gesichtshälfte eingedrückt war. Sie war völlig abgemagert und konnte nur mit äußerster Anstrengung gehen, stehen oder sitzen.

Frau Li wurde schließlich im Jahr 2012 entlassen.