Herr Hu Chuanlin erleidet im Zwangsarbeitslager Xinan als Folge der Folter einen Nervenzusammenbruch

(Minghui.org) Am 30. Oktober 2012 wurde der Praktizierende Herr Hu Chuanlin, Angestellter der Universität für internationale Beziehungen Peking, verhaftet und in das Zwangsarbeitslager Xinan in Peking gebracht. Innerhalb von zwei Wochen nach seiner Ankunft erlitt er aufgrund der Folter und unmenschlichen Behandlung einen Nervenzusammenbruch.

Herr Hu Chuanlin

Nach einer vorherigen Verhaftung, als Herr Hu in der Haftanstalt des Bezirks Chaoyang eingesperrt wurde, schrieb er einen Brief, in dem er um Rechtsbeistand bat.

Das Folgende ist eine Zusammenfassung des gesamten Vorganges, bei dem mehrere Regierungsbehörden, einschließlich der Abteilung Nr. 14 des Polizeiamtes Peking, der Zweigstelle der Bezirkspolizei Chaoyang, der Bezirkshaftanstalt Chaoyang, dem Zwangsarbeitslager Xinan und dem Zwangsarbeitslagerbüro Peking zusammenarbeiteten, um Herrn Hus Familie und Rechtsanwalt daran zu hindern, Berufung einzulegen; Beweise zu verstecken und zu vernichten; seiner Familie die Benachrichtigung über das Urteil vorzuenthalten; die Haftzeit im Zwangsarbeitslager zu verlängern; ihn heimlich zu verlegen und den Anwalt zu bedrohen und ihn an einem Besuch zu hindern.

Am 7. November 2012 ging Herr Hus Anwalt zum Zwangsarbeitslager Xinan und verlangte, seinen Klienten zu sehen; sein Anliegen wurde jedoch von den Arbeitslagerbehörden verwehrt. Am nächsten Tag beschwerte sich der Anwalt beim Zwangsarbeitslagerbüro Peking über die Verwehrung des Besuchsrechts. Der Anwalt beschwerte sich auch schriftlich bei der städtischen Regierung Pekings, dem Volkskongress der Stadt Peking und der Staatsanwaltschaft der Stadt Peking über die Verwehrung des Besuchsrechts durch das Arbeitslager mit dem Vorwand von ansteckenden Krankheiten.

Am 14. November sprach der Anwalt mit Ji Guangnan von der Leitung des Zwangsarbeitslagers Xinan und fragte, wann ein Besuch bei seinem Klienten arrangiert werden könnte. Am 15. November informierte Ji Guangnan den Anwalt, dass er am 16. November zum Lager kommen kann. Am selben Tag brachten die Lagerbehörden Herrn Hu dazu, seine Mutter anzurufen, was das erste Mal war, dass er mit einem Familienmitglied sprechen durfte. Danach erzählte die Mutter dem Anwalt, Herr Hu hätte angedeutet, er hätte sich entscheiden, keine Berufung einzulegen. Es war offensichtlich, dass die Lagerbehörden Herrn Hu bedroht und dazu gebracht hatten.

Später sprach laut Herr Hu mit ihr eine halbe Stunde am Telefon und erzählte ihr: „Du kannst dir unmöglich vorstellen, wie es hier drinnen ist.“ Seine Mutter konnte spüren, dass er nicht in einem normalen Geisteszustand war und fand, er klang äußerst deprimiert als Folge der Folter.

Am 15. November erhielt Herrn Hus Anwalt einen Anruf seines örtlichen Anwaltsbüros, wurde über den Fall befragt und man befahl ihm, nicht nach Peking zu gehen, um Herrn Hu zu sehen oder ihn zu verteidigen.

Am 16. November ging sein Anwalt in das Arbeitslager. Ji Guangnan brachte den Anwalt in einen Raum und befahl ihm, über nichts anderes als den Fall zu sprechen. Dann erzählte ein Wachmann aus der Gruppe Nr. 6, wo Herr Hu eingesperrt war, dem Anwalt, dass Herr Hu keine Berufung mehr einlegen wollte und deshalb der Besuch unnötig war. Der Anwalt antwortete dem Wachmann: „Ich bin Herrn Hus Anwalt und wurde von seiner Familie engagiert. Ich habe eine Verantwortung gegenüber meinem Klienten und muss ihn persönlich sehen. Er muss mir selbst sagen, was er machen will.“ Der Wachmann erkannte, dass die Lüge keinen Erfolg hatte und verließ den Raum.

Von 11:00 Uhr bis 12:20 Uhr morgens traf sich der Anwalt mit Herrn Hu. Der Anwalt sah, dass er krank war und sich in einer Art Trance befand. Herr Hu erzählte dem Anwalt, dass er oft Halluzinationen hatte. Als der Anwalt ihn fragte, ob er geschlagen oder gefoltert wurde oder man ihm Medikamente gespritzt hatte, antwortete Herr Hu nicht. Gleichzeitig bestritten Ji Guangnan und weitere anwesende Wachmänner, dass so etwas geschehen war.

Ji Guangnan war während des gesamten Treffens anwesend. Immer wieder kamen Wachmänner aus der Gruppe Nr. 6 herein und sahen nach. Während der Besuch voranschritt wurden die Wachmänner immer ungeduldiger. Der Anwalt erzählte Herrn Hu von dem unrechtmäßigen Verhalten der Behörden, einschließlich seine Familie nicht zu informieren, die verlängerte Haft, das Urteil zu Zwangsarbeitslager ohne rechtliche Dokumente und das heimliche Verlegen in das Zwangsarbeitslager. Der Anwalt erzählte auch Herrn Hu, dass er zwei Beschwerden eingereicht hat und zeigte ihm die Beschwerdebriefe. Dann erzählte der Anwalt Herrn Hu von seinem Versuch, ihn am 7. November zu Besuchen, was von den Arbeitslagerbehörden verwehrt wurde und wie er daraufhin beim Zwangsarbeitslagerbüro Peking Beschwerde eingereicht hat.

Der Anwalt holte den Berufungsantrag heraus und bat Herrn Hu um seine Meinung. Als es so aussah, als ob Herrn Hu den Antrag auf Berufung unterschreiben wollte, schrien die Wachmänner und Ji Guangnan ihn an: „Wie kannst du erwarten, dass wir so arbeiten können?“ Herr Hu antwortete: „Ich habe keinen komplizierten Plan. Ich hoffe nur, dass mein Anwalt und ich uns frei treffen können.“ Die Wachmänner versuchten, ihm den Stift aus der Hand zu reißen. Der Anwalt sagte: „Was machen Sie? Was machen Sie? Mein Klient möchte sein Recht auf Berufung nutzen. Was machen Sie? Sie sollten besser nachdenken, bevor sie eine Dummheit begehen.“ Die Wachmänner und Ji Guangnan hatten Angst, der Anwalt könnte ihre Handlungen durchschauen und wagten nicht, weiter zu machen.

Herr Hu wusste nicht, dass seine Frau am Tag seiner Verhaftung in Gefahr gewesen war, ebenfalls verhaftet zu werden. Herr Hu fragte gleich zu Anfang, was mit seiner Frau und seinem Kind geschehen war. Sein Anwalt erzählte ihm, dass es ihnen gut ging. Herr Hu sagte, als er in der Haftanstalt Chaoyang eingesperrt wurde, belog ihn ein Polizist mit der Dienstnummer 034072: „Wir verhaften nur dich und haben nicht vor, deine Frau zu verhaften. Du kannst ihr sagen, sie braucht sich nicht mehr zu verstecken und kann nach Hause zurück.“ Der Anwalt sagte: „Nach dem was wir wissen, sah Ihre Frau zur Zeit Ihrer Verhaftung das Polizeifahrzeug und floh.“

Als Ji Guangnan diesen Austausch hörte, wurde er wütend, weil seine Lüge aufgeflogen war. Er schrie den Anwalt an: „Wie kannst du wagen, so etwas zu sagen? Vor dem Verhör haben wir überhaupt nichts über seine Frau gesagt.“ Der Anwalt entgegnete, dass diese Informationen von seinem Klienten stammten als er den Anwalt engagierte. Ji Guangnan befahl dem Anwalt, nicht über Herrn Hus Familie zu sprechen; er darf nur über Herrn Hus Fall sprechen.

Der Anwalt fragte Herrn Hu, ob er eine offizielle Benachrichtigung über das Arbeitslagerurteil erhalten hatte. Hu antwortete, dass ihm am 30. Oktober die Benachrichtigung gezeigt wurde, er sie jedoch nicht behalten durfte. Der Anwalt fragte Ji Guangnan: „Wieso haben sie ihm die Benachrichtigung nicht gegeben? Dies ist ein schwerer Verstoß gegen das Gesetz.“ Ji antwortete, dass das Arbeitslager nicht für das Ausstellen der Dokumente verantwortlich sei. Der Anwalt bestand darauf, dass diese Angelegenheit bei einer höheren Regierungsbehörde gemeldet wird.

Am Ende brachten die Wachmänner die Benachrichtigung und gaben sie Herrn Hu, der sie daraufhin seinem Anwalt vorlas. Der Anwalt schrieb die Identifikationsnummer der Benachrichtigung auf. Am Ende des Besuchs machten Herr Hu und der Anwalt schnell alle Unterschriften und Dokumente fertig, die für die Berufung benötigt werden. Der Anwalt war besorgt um Herrn Hus Situation und gab ihm eine Handynummer und sagte Herrn Hu, er könne ihn jederzeit kontaktieren. Der Anwalt meinte noch zu Herrn Hu, als er ging: „Ihre Rechte sind es Wert, um für sie zu kämpfen. Lassen Sie uns gemeinsam für sie kämpfen.“

Am 18. November schickte der Anwalt mit der Post die Berufung für Herrn Hus Arbeitslagerurteil an das Berufungsbüro der städtischen Regierung Peking, auch bekannt als die städtische Regierung Peking für Rechtsangelegenheiten.

Früh am Morgen des 19. Novembers kamen Herrn Hus alte Eltern zu dem Arbeitslager um ihren Sohn zu besuchen. Die Wachmänner warteten, bis alle anderen Besuche vorbei waren, bis sie Herrn Hus Eltern erlaubten, ihn durch eine Glaswand zu sehen. Der gesamte Besuch dauerte weniger als 20 Minuten. In dieser Zeit erzählte Herr Hu, dass er nicht gut schlafen konnte und tagsüber wie in einem Trance-Zustand sei. Einmal schickte ein Wachmann nach einem Arzt, damit dieser ihm ein Medikament verschreibt, doch der Arzt weigerte sich und meinte, dass Medikamente seine Situation nur schlimmer machen würden. Herrn Hus Gesundheit verschlechterte sich zunehmend und er wurde ständig schwächer.

Innerhalb von zwei Wochen nach Ankunft im Zwangsarbeitslager Xinan, am 30. Oktober 2012, erlitt Herr Hu einen kompletten Nervenzusammenbruch.

Selbst als der Anwalt anwesend war, drohten die Wachmänner Herrn Hu skrupellos. Man kann sich gar nicht vorstellen, was für unmenschliche Folter Herr Hu erlitt, als niemand anwesend war, der Zeuge der bösartigen Taten der Wachmänner wurde.

Zwangsarbeitslager Xinan in Peking
Telefon: +86-10-60278377
Herr Ma Jie, Direktor