Weil an Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht festgehalten, verfolgt und zu Tode gequält

(Minghui.org) Die Falun Gong-Praktizierende Wu Shuyan, eine gute Mutter, Ehefrau, Schwiegertochter und Nachbarin, verbrachte sechs Jahre im Gefängnis, weil sie an Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht festhielt. Sie starb am 2. Juni 2013 im Alter von nur 46 Jahren.

Fast ein Monat ist seitdem vergangen, doch sie lebt immer noch in den Herzen ihrer Familie und ihrer Freunde.

Endlose Verfolgung

Wu Shuyan aus der Stadt Shenyang wurde im Mai 2006 festgenommen, als sie die Menschen, die in ihrer Nähe wohnten, über die Fakten von Falun Gong informierte. Sie wurde acht Monate im Untersuchungsgefängnis Shenyang eingesperrt, bevor sie in das Frauengefängnis der Provinz Liaoning verlegt wurde. Dort sperrte man sie drei Jahre lang in Einzelhaft und ließ sie täglich zwölf Stunden Zwangsarbeit verrichten.

Aufgrund der langen Haftzeit, der intensiven Zwangsarbeit, dem seelischen Druck und weil sie weder die Falun Gong-Übungen machen konnte, noch Dafa-Bücher lesen konnte, bekam Frau Wu im Juni 2012 Probleme beim Essen. Ihr Unterbauch schwoll immer stärker an und ihr Körper wurde immer dünner. Sie befand sich am Rande des Todes.

Im gleichen Monat wurde sie freigelassen, doch Wang Daxing, vom Nachbarschaftskomitee rief sie jede Woche an, um sie zu schikanieren. Ende 2012 brachte Wang Daxing sieben Personen zu Wu Shuyans Haus, um ihr zu drohen. Zu jenem Zeitpunkt war sie nicht zu Hause, so bedrohten sie ihren Mann: „Wenn ihr nicht macht, was wir euch sagen, dann werden wir euch beide ins Gefängnis stecken.“

Frau Wu Shuyan, die Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht praktizierte.

 

Frau Wu Shuyan, im Gefängnis verfolgt

Am 11. Februar 2013 verschlimmerten sich die Symptome bei Frau Wu und sie konnte sich nicht mehr zum Schlafen hinlegen. Da sie nachts nur noch sitzen konnte, konnte sie nicht einschlafen. Trotzdem setzte die Polizei ihre Schikanen und Drohungen fort. Für Frau Wu war das nicht mehr zu ertragen und sie starb am 2. Juni 2013 und wurde bis zuletzt brutal von der Kommunistischen Partei Chinas verfolgt.

Ein freundlicher, sanfter Mensch

Wu Shuyan war eine hübsche Frau, die immer eine liebenswürdige Erscheinung war. Sie besaß eine große Familie und lebte mit ihren Schwiegereltern zusammen. Sie hatte eine entzückende Tochter und einen ehrlichen und vertrauenswürdigen Ehemann. Außerdem war ihre Familie wohlhabend. Als sie 1996 mit dem Praktizieren von Falun Gong anfing, war dies für ihre ganze Familie vorteilhaft.

Damals lebte die fünfköpfige Familie in einer Wohnung in der Kommune Changan, Bezirk Dadong, Stadt Shenyang. Die junge Familie wohnte in dem sieben Quadratmeter großen nördlichen Zimmer und die Schwiegereltern bewohnten das zwölf Quadratmeter große Südzimmer. Obwohl die Wohnung klein war, lebten sie ein harmonisches und glückliches Leben. Wenn ihre Verwandten an den Wochenenden auf Besuch kamen, dann war Wu Shuyan immer sehr um das Kochen der Mahlzeiten bemüht.

Als ihre Schwiegermutter krank wurde und nicht mehr aus dem Bett kommen und die Toilette selbstständig aufsuchen konnte, wechselte Frau Wu ohne zu klagen ihre Bettpfanne, badete sie, zog ihr frische Kleidung an und kochte für sie. Frau Wu kümmerte sich mehr als ein halbes Jahr um ihre Schwiegermutter, bis sie wieder gesund wurde. Ihre Schwiegermutter sagte zu jedem: „Meine Schwiegertochter ist mir näher als meine Tochter!“

In ihrem täglichen Leben kümmerte sich Wu Shuyan gut um ihr Kind und erzog es gut. Neben ihrer Fürsorge für ihre Schwiegereltern und ihr Kind ging sie auch jede Woche zu ihren eigenen Eltern zu Besuch. Von den Nachbarn wurden sie als ein Vorzeigefamilienmitglied betrachtet.

Frau Wu richtete sich in jedem noch so kleinen Aspekt ihres Lebens nach den Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht und sie dachte immer zuerst an andere, auch bei Kleinigkeiten.

Verhaftet

Als Frau Wu sah, dass Falun Gong mit so vielen Lügen verleumdet wurde und die Menschen dadurch verwirrt wurden, klärte sie am 23. Mai 2006 die Menschen in ihrer Nähe über die Fakten dieser Praktik auf und wurde dabei festgenommen. Gegen 16:00 Uhr brachte der Polizist Li Yong von der Wache Changan im Bezirk Dadong sechs weitere Polizisten in drei Polizeifahrzeugen zu Frau Wus Wohnung, um sie zu durchsuchen.

Ma Jiang, Frau Wus Ehemann, ging an diesem Abend früh von der Arbeit weg nach Hause. Die Polizisten täuschten ihn, indem sie vorgaben, dass er bestimmte Hausratgegenstände, die sie mitgenommen hatten, identifizieren solle. Sie erlaubten Herrn Ma jedoch nicht mehr, heimzugehen. Stattdessen wurde er in die Gehirnwäsche-Einrichtung Zhangshi gebracht, wo er unmenschliche Misshandlung erleiden musste. Seine über siebzig Jahre alten Eltern und seine Teenager-Tochter blieben alleine zu Hause zurück. Nachdem sich seine Familie wiederholt eingesetzt hatte, wurde Herr Ma widerstrebend von der Polizei freigelassen.

Heimlich verurteilt

Am Morgen des 15. September 2006 erhielt Wu Shuyans Familie einen Anruf von einer Frau aus dem Bezirksgericht Dadong. Sie teilte ihnen mit, dass es um 10:00 Uhr eine Verhandlung gegen Wu Shuyan gäbe. Die Familie eilte zum Bezirksgericht Dadong und wartete über eine Stunde, doch die Verhandlung fand nie statt. Ein paar Tage später bekam die Familie eine Nachricht, dass Frau Wu heimlich zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt worden sei und diese Verurteilung im Untersuchungsgefängnis Shenyang stattgefunden habe.

Angesichts der rechtswidrigen Verhandlung und Verurteilung hielt Frau Wu daran fest, dass nichts daran falsch sei, ein guter Mensch zu sein und den Menschen die Wahrheit über Falun Gong zu sagen. Sie blieb dabei, dass ihr Glaube an Falun Gong das von der chinesischen Verfassung geschützte Recht eines Bürgers sei. Frau Wu trat auch in Hungerstreik, um sich der rechtswidrigen Haft zu widersetzen. Weil ihr Körper schwach war, konnte sie nicht in das Frauengefängnis der Provinz Liaoning gebracht werden.

Im Dezember 2006 reichte Frau Wu beim Mittleren Gericht Berufung ein, die jedoch abgelehnt wurde.

Frau Wu wurde bald darauf in das Frauengefängnis der Provinz Liaoning gebracht. Weil sie sich im Untersuchungsgefängnis Krätze zugezogen hatte, weigerte sich das Gefängnis, sie dort zu behalten. So brachte man sie zurück in das Untersuchungsgefängnis. Als ihre Familie sie dort besuchen wollte, lehnte der Direktor dies mit folgenden Worten ab: „Falun Gong-Praktizierende dürfen keine Besuche empfangen.“

Am 24. Januar 2008 wurde Frau Wu in das Frauengefängnis der Provinz Liaoning gebracht.

Anwalt vom Gefängnis gehindert

Am 4. August 2009 beauftragte Wu Shuyans Familie den bekannten Anwalt Su Shixuan aus Shenyang, um eine Verteidigung für ihre Verhandlung aufzubauen. Herr Su folgte dem eigentlichen juristischen Verfahren und überprüfte Frau Wus Fall. Als Herr Su jedoch zum Frauengefängnis der Provinz Liaoning kam, um mit Frau Wu zu sprechen, wurde ihm mitgeteilt, dass er vom Justizbüro der Provinz Liaoning eine ‚Besuchserlaubnis‘ erlangen müsse.

Herr Su fragte das Gefängnispersonal: „Müssen die anderen hier eingesperrten Personen genauso wie die Falun Gong-Praktizierenden solch eine Erlaubnis haben?“ Der Angestellte erwiderte zögernd: „Unser Direktor hat gesagt, dass man diese Erlaubnis erwerben müsse, um Falun Gong-Praktizierende besuchen zu können.“

Als Herr Su wegen dieser Erlaubnis zum Justizbüro der Provinz Liaoning ging, erklärte man ihm dass Frau Wu persönlich ein anderes Dokument unterzeichnen müsse, mit dem die Beauftragung eines Anwalts nachgewiesen wird. Das Gefängnis hatte ihm jedoch mitgeteilt, dass er zuerst diese Erlaubnis holen müsse, damit er Frau Wu besuchen könne. Auf diese Weise arbeiteten das Justizbüro der Provinz Liaoning und das Gefängnis in geheimer Absprache zusammen, damit Frau Wu und ihr Anwalt nicht zusammentreffen konnten.

Nach vielen Schwierigkeiten schaffte es Herr Su schließlich Frau Wu zu treffen und nach vier Jahren reichte der Anwalt schließlich Berufung beim Mittleren Gericht der Stadt Shenyang ein.

Im Frauengefängnis der Provinz Liaoning verfolgt

Das Frauengefängnis der Provinz Liaoning ist von grünen Bäumen umgeben, doch im Zentrum befindet sich die Hölle auf Erden, die Körper und Geist von guten Menschen, die an Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht glauben, vernichtet.

In der ersten Woche, in der Frau Wu eingesperrt war, befahl der Gefängnisleiter den Häftlingen Zhang Xueqing und Wang Chunjiao abwechselnd Wu Shuyan zu beaufsichtigen. Ihnen wurde gesagt, dass Frau Wu nicht schlafen dürfe und gezwungen werden müsse, ständig dazustehen, ohne mit ihren Augen zu zwinkern, damit sie zur „Umerziehung“ genötigt wird und Falun Gong aufgibt.

In den kältesten Wintertagen musste Wu Shuyan ihre Kleidung bis zur Unterwäsche ausziehen und im Freien stehen. Zu anderen Gelegenheiten gossen Zhang und Wang kaltes Wasser über sie und schlugen ihr mit gefüllten Wasserflaschen ins Gesicht, bis ihre Augen geschwollen und mit Blutergüssen übersät waren. Einmal rannte Frau Wu nach draußen, um zu entkommen. Dabei rannte sie in den Türrahmen und einer ihrer Schneidezähne wurde gebrochen. Durch den immensen Druck des Zwangs und der Prügel unterschrieb Frau Wu schließlich gegen ihren bewussten Willen einen „Erklärung der Umerziehung“.

Als Frau Wus Vater einmal kam, um sie zu besuchen, steckte sie in die Tasche ihres Vaters heimlich einen Bericht, den sie über die Verfolgung, die sie erlebt hatte, geschrieben hatte. Das Gefängnispersonal entdeckte ihn jedoch und sperrte sie daraufhin in eine Einzelzelle. Dann richteten sie die Häftlinge Cui Jing und Tang Yuanxiu ab, sie rund um die Uhr zu überwachen. Eine neue Runde der Gehirnwäsche und Folter hatte somit begonnen.

Frau Wu wurde gezwungen, jede Nacht bis 02:00 Uhr oder 03:00 Uhr gerade dazustehen, bevor sie schlafen durfte. Sie wurde dann um 06:00 Uhr wieder aufgeweckt. Am Ende waren ihre Füße ganz schwarz von dem langen Stehen. Trotz ihres Zustands zwangen die Behörden Frau Wu, täglich Bücher zu lesen, in denen Falun Gong verleumdet wurde. Gefängnisleiter Li Ying und Chef Guo bemühten sich, Frau Wu dazu zu zwingen eine weitere „Erklärung zur Umerziehung“ zu unterschreiben, doch Frau Wu weigerte sich.

In diesem Zustand wurde Frau Wu drei Jahre lang in eine Einzelzelle gesperrt. Der Gefängnisleiter wagte nicht, sie mit anderen Personen zusammen zu lassen. So nötigten sie die Behörden zu intensiver Zwangsarbeit in ihrer Zelle von 7:00 Uhr morgens bis 19:00 Uhr abends. Auch wenn Frau Wu weder Falun Gong-Bücher lesen konnte, noch die Übungen praktizieren durfte, hatte sie das starke Wissen, dass sie durch Falun Gong den Mut und die Stärke bekam, um dieses Leben fortzusetzen.

In dieser Zeit verfolgten Cui Jing und Zhang Aihong nicht nur Wu Shuyan, sondern verprügelten auch noch die Praktizierende Zhang Shuxia, eine Frau über 60, in einer Toilette. Sie klemmten Eisenspangen in Frau Zhangs Brüste, sodass diese von dieser Folter eiterten.

Die Häftlinge in dem Gefängnis waren meistens Kriminelle und Mörder. Die Gefängnisleitung ließ die Häftlinge routinemäßig verprügeln, sodass das Gefängnis ein äußerst beängstigender und gewalttätiger Ort war.

Familie trauert über den Verlust von Frau Wu

Nachdem Frau Wu mit dem Praktizieren von Falun Gong angefangen hatte, setzte sie für sich selbst strenge Regeln, kümmerte sich gut um ihre Familienangehörigen und hielt ihre Wohnung in einem ordentlichen Zustand. Auf viele Art und Weise war sie das Rückgrat ihrer Familie.

Nach ihrer Verhaftung lag die Verantwortung für den Zusammenhalt der Familie auf den Schultern ihres Mannes. Jeden Monat besuchte er seine Frau und brachte ihr auch Bargeld. In den vielen Jahren, in denen seine Frau eingesperrt war, reiste er unzählige Male in das Gefängnis. Während des chinesischen Neujahrs 2011 verlor Frau Wus Vater das Bewusstsein, weil er sich so große Sorgen über seine eingesperrte Tochter machte.

Frau Wus Tochter besucht mittlerweile die Realschule und muss mit der Einsamkeit und der Trauer fertig werden, die der Tod der Mutter mit sich brachte. Man kann sich schwer vorstellen, welche Trauer sie verspürt ohne die Liebe, Unterweisung und Fürsorge ihrer Mutter.

Wie andere Falun Gong-Praktizierende auch hatte Wu Shuyan das Glück, auf eine Praktik zu stoßen, die die Menschen lehrt, durch die universellen Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht gut zu werden. Sie hatte Hoffnung und den Sinn des Lebens gefunden.

Weil sie Falun Gong praktizierte, stellte sie ihre eigenen Interessen beiseite, um sich für andere einzusetzen, als ihre Familienangehörigen Schmerzen hatten oder ihre Schwiegermutter eine schwierige Krankheit durchmachen musste. Wenn ihre Nachbarn in Schwierigkeiten waren, half sie ihnen, ohne über Gewinn und Verlust ihres eigenen Wohlergehens nachzudenken. Als sie sah, wie die Menschen von den Lügen der KPCh getäuscht wurden, kümmerte sie sich nicht um ihre eigenen Sicherheit, sondern klärte sie über die Fakten von Falun Gong auf, damit diese Menschen die Gelegenheit für eine wunderbare Zukunft bekamen. Ein Mensch mit einer solch hohen Moral wird jedoch von der eigenen Regierung so schlimm verfolgt, dass er stirbt.

Am 4. Juni 2013 erwiesen ihr ihre Familienangehörigen und Freunde bei der Beerdigung mit betrübten Herzen die letzte Ehre.

Das Unrecht, das ihr angetan wurde, wird nicht im Lauf der Zeit begraben oder vergessen sein. Diejenigen, die an ihrer Verfolgung und der Verfolgung von anderen gütigen Menschen teilgenommen haben, werden eines Tages als Verbrecher vor dem Gericht der Geschichte stehen und vom Himmel bestraft werden. Es ist jedoch noch nicht zu spät, zu bereuen und für die begangenen Verbrechen zu sühnen.