Mit der Kultivierung im Kindesalter aufgehört – später wieder aufgenommen

(Minghui.org) Eigentlich hatte ich schon seit Längerem vor, diesen Artikel zu schreiben. Vor einiger Zeit las ich den Bericht einer Praktizierenden, die 1995 im Alter von 11 Jahren mit dem Praktizieren begann und 1999 wegen des Widerstandes ihres Vaters damit aufhörte. Im Jahr 2007 nahm sie die Kultivierung wieder auf. Ihre Geschichte bewegte mich sehr, sodass ich mir ein Herz fasste, nun endlich meine eigenen Erfahrungen niederzuschreiben. Ich verbinde damit auch die Hoffnung, andere Praktizierende, die Ähnliches erlebt haben, zu bewegen, zur Kultivierung in Falun Dafa zurückzukehren.

Falun Dafa machte mich zu einem guten Kind

Ich wurde in einer mittellosen Familie geboren. Da meine Mutter ständig krank war, führte mein Vater den Haushalt. Er stand jeden Tag früh auf und machte uns das Frühstück. Danach ging er zur Arbeit und am Abend, als er nach Hause kam, kochte er das Abendessen. Meine Mutter probierte die unterschiedlichsten Medikamente aus, um damit ihre Krankheiten in den Griff zu bekommen. Trotzdem ging es ihr oft so schlecht, dass wir Kinder die meiste Zeit bei unserer Großmutter mütterlicherseits verbrachten.

Nachdem mein Onkel im Jahre 1998 anfing Falun Dafa zu praktizieren, gab er die Praktik auch an seine Frau, meine Mutter, meine Tanten und meine Großeltern beiderseits weiter. Meine Mutter wurde bald nach Beginn des Praktizierens vollkommen gesund.

Als ich mit Falun Dafa begann, stellte ich die Stereoanlage vor mein Fenster, damit meine Nachbarn die Lektionen des Meisters hören konnten. Vorher war ich ein richtiger Spitzbube und stellte allerhand an. Manchmal verprügelte ich die anderen Kinder solange, bis sie schrien oder ich nahm ihnen irgendwelche Sachen weg. Vor lauter Übermut zog ich hin und wieder die frischen Sämlinge aus den Reisfeldern der Leute heraus. Warum ich solche schlimmen Sachen machte, wusste ich nicht. Am Ende kam es soweit, dass die Dorfbewohner ihren Kindern verboten, mit mir zu spielen. Meine Eltern hatten meinetwegen oft Schwierigkeiten und obwohl sie mich jedes Mal hart bestraften, änderte ich mich nicht. Erst als ich anfing, Falun Gong zu praktizieren, gelang es mir, dieses unmögliche Verhalten aufzugeben. Fast jeder im Dorf bemerkte meine positiven Veränderungen und ich wurde zum ersten Mal gelobt.

In der menschlichen Welt verloren

Als die Kommunistische Partei im Jahre 1999 die Verfolgung startete, gingen meine Mutter und einige Verwandte nach Peking. Sie wollten dort für ihr verfassungsmäßiges Recht, ihren spirituellen Glauben frei ausüben zu können, appellieren. Noch bevor sie am Ziel ankamen, wurden sie von der Polizei abgefangen und festgenommen. In dieser Zeit begannen die Medien der KP in der Bevölkerung flächendeckend Hass auf Falun Dafa zu schüren und der Druck auf uns wurde immer stärker. Schließlich erlagen wir der üblen Propaganda und hörten mit dem Praktizieren auf.

Ich wurde wieder ein gewöhnlicher Mensch, der den Sinn des Lebens darin sah, ein angenehmes Leben zu führen. Später in der Oberstufe lebte ich dann nur für die Liebe.

Im Jahr 2005 fingen meine Mutter und meine Verwandten wieder mit dem Praktizieren von Falun Dafa an. Ich wusste inzwischen Bescheid über die Lügen und die Hasspropaganda des chinesischen Regimes und erzählte meinen Freunden die Tatsachen über die inszenierte Selbstverbrennung, die den Zweck hatte, den Hass der Menschen gegen Falun Dafa zu verstärken und die Verfolgung zu rechtfertigen. Ich versuchte meine Freunde dazu zu überreden, aus der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) und ihren angeschlossenen Organisationen auszutreten.

Zu diesem Zeitpunkt wusste ich bereits, dass das Leben dazu da ist, zu unserem wahren Selbst zurückzukehren. Aber die menschliche Welt hatte mich fest im Griff. Manchmal machte ich mit meiner Mutter die Übungen, aber ich hielt nie länger als ein paar Tage durch.

Schließlich verlies ich mein Elternhaus und ging aufs College. Weg von zu Hause kam ich nicht mehr mit Falun Dafa in Berührung. Nach dem Besuch des College ging ich arbeiten und kam nun nur noch einmal im Jahr, zum chinesischen Neujahr, nach Hause. (Das Fest zum chinesischen Neujahr ist das größte Familienfest für die Chinesen, man kann es mit Thanksgiving und Weihnachten der USA vergleichen) Bei meinen Besuchen brachte meine Mutter immer wieder das Gespräch auf die Kultivierung. Jedes Mal wenn ich einige Schriften von Falun Dafa las, überlegte ich, ob ich wieder mit dem Praktizieren beginnen sollte. Aber es gab so viele Dinge in meinem Leben, die ich nicht loslassen wollte, zum Beispiel das Rauchen. Außerdem war ich verliebt. Ich dachte mir damals, ich warte lieber noch, wenn die Fa- Berichtigung in der Menschenwelt beginnt, kann ich dann mit meiner Freundin oder Frau gemeinsam praktizieren. Im Nachhinein betrachtet, war das ein sehr dummer Gedanke.

Im Jahre 2011 installierte ich dann eine spezielle Software, um Chinas Firewall zu umgehen. Von da an las ich jeden Tag die Bücher und Artikel des Meister, sowie die Erfahrungsberichte anderer Praktizierender. Mit der Zeit wurde mir klar, dass ich als Praktizierender die Lügen der KPCh aufdecken und Menschen erretten sollte. Nach einigen Jahren Berufsleben wusste ich wie die derzeitige Gesellschaft funktioniert und konnte die diesbezüglichen Erklärungen des Meisters auch besser verstehen.

Wieder richtig anfangen

Am 15. November 2012 nahm ich das Praktizieren wieder auf. Ich lernte jeden Tag mindestens acht Stunden lang die Erklärungen des Meisters, sowie die Erfahrungsberichte der Praktizierenden. Es dauerte zehn Monate bis ich alle Falun Dafa Bücher durchgelesen hatte. Ich wusste danach, dass ich viele Chancen verpasst hatte. Aber nicht nur das, ich schämte mich vor allem, dass ich Falun Dafa in dieser üblen Verleumdungskampagne, bei der unschuldige Mitpraktizierende brutal verfolgt wurden, nicht verteidigt habe. Weshalb brauchte ich eine solange Zeit, um das zu verstehen? Die Verlockungen der menschlichen Gesellschaft - Karriere, Liebe und Geld – waren einfach stärker und beinahe hätte ich diese wertvolle Gelegenheit versäumt. Zum Glück erkannte ich rechtzeitig, dass diese Dinge nur eine vorübergehende Bedeutung haben.

Früher dachte ich immer, das Rauchen und den Alkohol aufzugeben, sei bestimmt am schwersten. Aber ich hatte damit überhaupt keine Probleme. Ich hörte auch auf, mir Vorteile zu verschaffen und ließ es sein, mir auf den Geschäftsreisen höhere Spesenquittungen ausstellen zu lassen. Nach gewisser Zeit hatte ich kein Interesse mehr an Computerspielen und weltlicher Musik und löschte sie von meinem Handy. Inzwischen schaue ich nur wenig Fernsehen und kaufe mir keine Getränke mehr, damit ich ein Gratisgeschenk bekomme. Ich versuche der Lehre von Falun Dafa in jedem Aspekt meines Lebens nachzukommen.

Der Meister sagte in:

Solide kultivieren

Fa lernen, Fa erhalten,
Das Lernen vergleichen, Kultivieren vergleichen,
Jede Tat danach richten,
Das erreichen ist kultivieren.
(Li Hongzhi, ebd., 07.10.1994, in: Hong Yin I)

Als ich dieses Jahr zum chinesischen Neujahr nach Hause kam, waren meine Mutter und meine Verwandten sehr froh als sie hörten, dass ich wieder mit dem Praktizieren begonnen hatte.

Mein Vater praktizierte nie Falun Dafa, aber er weiß, dass Falun Dafa gut ist. Er konnte es kaum glauben, dass ich mit dem Rauchen und Trinken aufgehört hatte. Das beeindruckte ihn sehr. Einmal sagte er mir: „Ich dachte, für dich sei es am aller wichtigsten, dass du Falun Dafa praktizierst.“ Wegen meines rebellischen Verhaltens glaubte mein Vater, dass nur Falun Dafa in der Lage sei, mich in die richtige Richtung zu lenken.

Als ich meiner Cousine erzählte, dass ich wieder Falun Dafa praktiziere, weinte sie vor Freude. Meine Schwester und diese Cousine waren noch Kinder, als die Verfolgung durch die Kommunistische Partei begann, leider kultivierten sie sich nicht weiter. Das erinnerte mich an meine Probleme. Manchmal lasen meine Schwester und ihre Cousine mit ihren Müttern die Bücher, aber sie praktizierten nicht wirklich. Dagegen nahm ein anderer Cousin die Kultivierung wieder auf, worüber ich mich freute.

Während des chinesischen Neujahrfestes traf ich mich mit einigen alten Freunden und Schulkollegen. Jede Person, der ich die Wahrheit erklärte, trat aus der KPCh und ihren Organisationen aus. Bei dem Großteil meiner Freunde wagte ich nicht, über dieses Thema zu sprechen. Ich war dem Titel eines Falun Dafa Praktizierenden nicht würdig, denn ich ließ diese Menschen im Stich und tat nicht das, was der Meister von mir erwartete.

Ein paar Tage vor dem Neujahrfest ließ ich mit dem Üben nach. In dieser Zeit hatte ich einen Traum, in dem mir der Meister erklärte, dass ich mich nicht fleißig kultiviert hätte. Ich schämte mich und entschuldigte mich dafür. Der Meister sagte daraufhin: „Du bist nur einige Eigensinne losgeworden,“ darauf versprach ich, „zukünftig noch fleißiger zu werden.“

An dieser Stelle möchte ich dem großartigen und barmherzigen Meister nochmals versprechen, mich fleißiger zu kultivieren, um ein würdiger Falun Dafa-Praktizierender zu werden.

Einige Gedanken über meine zweite Chance

Früher dachte ich, dass ich mich unmöglich kultivieren könne, weil ich viel zu viele Eigensinne hätte, die ich nicht aufgeben wollte. Später stellte sich heraus, dass es überhaupt nicht schwer war. Ich nehme noch einmal als Beispiel den Alkohol. Ist es nicht so, dass die meisten Männer bei gesellschaftlichen Anlässen alkoholische Getränke trinken? Für mich war das kein Problem und ich konnte mühelos auf Alkohol verzichten. Oder ein anderes Beispiel: Ich brauchte lange bis ich meinen Kollegen die Wahrheit über Falun Dafa erklären konnte. Aber sobald ich daran dachte, sie vor den Lügen der KPCh zu retten, verschwanden alle meine Bedenken und Sorgen.

Es ist genau so, wie es der Meister sagte:

„Wenn du starke menschliche Gesinnungen hast und die Störungen des Bösen und der schlechten Faktoren auch noch dazu kommen, wird die Erscheinung auftreten, dass, wenn du stark bist, es schwächer wird und wenn du schwach bist, es stärker wird" (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der internationalen Fa Konferenz in Washington DC, 18. Juli 2009)

Es ist wirklich wichtig, die Schriften wiederholt durchzulesen und zu lernen. Auch wenn man noch nicht vollständig zum Praktizieren zurück gekommen ist, sollte man die Vorträge des Meisters und die Erfahrungsberichte der anderen Praktizierenden lesen.

Der Meister sagte:

„Das Fa kann allen Eigensinn aufbrechen, das Fa kann alles Böse besiegen, das Fa kann alle Lügen strafen, das Fa kann den rechten Gedanken festigen." (Li Hongzhi, Störungen beseitigen, 05.07.2000, aus: Essenzielles für weitere Fortschritte II)

Nur die Worte des Meisters können uns bei der Kultivierung den Weg aus dem Labyrinth des menschlichen Lebens weisen.

Deshalb möchte ich allen praktizierenden Eltern empfehlen, führt eure Kinder wieder hin zur Kultivierung und verhaltet euch ihnen gegenüber nicht zu emotional. Behandelt sie einfach so wie Mitpraktizierende und versucht herauszufinden, welche Probleme sie belasten. Für die Kinder ist es ferner wichtig, dass sie auch die Fa-Erklärungen des Meisters, die nach 1999 veröffentlich wurden, lesen.

Den Kindern, die damit aufgehört haben, möchte ich raten: Kommt schnell zurück, denn ihr bekommt nie wieder diese Chance, Falun Dafa zu praktizieren. Der Meister sagte:

„Wer diese geschichtliche Schicksalsverbindung und diese geschichtliche Gelegenheit verpasst, und wenn du dir dann klar darüber wirst, was du verpasst hast, so wirst du nicht mehr leben wollen, selbst wenn man dich weiter leben ließe!" ("Fa-Erklärung und Fa-Erläuterung auf der Fa-Konferenz im Großraum New York, 20.04.2003)

Der Meister sagte weiter:

„Wisst ihr? Ihr seid Dafa-Jünger und viele Lebewesen, unzählige Lebewesen im Himmel beneiden euch. Wenn ich heute irgendeiner Gottheit auf hohen Ebenen, ganz egal wie groß sie ist, sagen würde: „Komm und werde ein Dafa-Jünger.“ Es bräuchte nicht einmal eine Sekunde. Kaum wäre mein Satz zu Ende gesprochen, wäre sie schon hinuntergesprungen. Sie wäre überglücklich vor Freude. Jeder, der sich im Klaren ist, weiß, dass er damit nicht nur sich selbst, sondern auch die unzähligen Lebewesen in seiner Welt erretten kann. Das ist das Großartigste im zukünftigen Universum. (Applaus). Aber das geht nicht. Die Dafa-Jünger haben ihre mächtige Tugend im Laufe der Reinkarnation in der Menschenwelt sowie im Laufe der Geschichte aufgebaut. Vor einiger Zeit kamen sehr viele Leute zum Übungsplatz der Dafa-Jünger. Keiner wusste, wer sie waren. Nach den Übungen sind sie augenblicklich wieder verschwunden. Viele Gottheiten wollen wirklich Dafa-Jünger werden, aber das können sie nicht.(Li Hongzhi, Was ist ein Dafa-Jünger, Fa-Erklärung in New York 2011, 29.08.2011)

Wenn ich sehe, dass Menschen viel zu sehr mit ihrem eigenen Leben beschäftigt sind, tun sie mir sehr leid. Ich bin überglücklich Falun Dafa lernen zu dürfen. Verliere diese einmalige Gelegenheit nicht, nur weil du es leicht gefunden hast.

Die Kinder, die vor 1999 mit dem Praktizieren begonnen haben, sind jetzt junge Männer und Frauen in ihren 20ern. Ich denke, dass ich begierig auf den Fortschritt war, so begierig, dass ich frustriert war oder ganz aufgeben wollte, wenn ich mein Ziel in der Kultivierung nicht erreichte.

Der Meister sagte:

„Jedoch können wir jetzt nicht von dir verlangen, alles auf einmal abzulegen. Wenn du alles ablegen könntest, wärest du heute schon Buddha“. (Li Hongzhi, Fa-Erläuterung des Zhuan Falun, Antworten auf die Fragen bei der Erklärung des Fa in Zhengzhou)

Der Meister sagte auch:

„Es ist nicht schlimm, wenn du es nicht gut gemacht hast. Dann mach es das nächste Mal gut und suche einmal die Ursache dafür. Bei eurer Kultivierung fällt etwas besonders auf, nämlich: wenn ihr irgendeine Sache nicht gut gemacht habt, wisst ihr nur zu bereuen, und ihr wisst nicht, es erneut zu machen. Wenn du zu viel bereust, ist das schon wieder ein Eigensinn. Wenn du es falsch gemacht hast, dann schau einmal, was daran falsch war. Wenn du es weißt, dann mach es das nächste Mal gut, mach es noch einmal. Du bist auf die Nase gefallen, dann liegst du immer auf dem Boden, es geht nicht, wenn du nicht wieder aufstehst." (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz in New York 2004 (Fragen und Antworten) am Nachmittag des 15. Februar 2003 in Los Angeles)

Zum Schluss möchte ich den Schülern, die aufgegeben haben, nochmals raten, Falun Dafa weiter zu praktizieren. Der Meister und die Mitpraktizierenden warten auf euch!

Mein derzeitiges Verständnis ist begrenzt. Bitte weist mich freundlich auf Unangebrachtes hin.