Lehrerin nach jahrelangen Misshandlungen erneut verhaftet

(Minghui.org) Die ehemalige Lehrerin der Chengguan Grundschule, Frau Gong Ruiping, verlor infolge der Verfolgung von Falun Gong durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) ihren Arbeitsplatz, ihren Mann und ihr Heim, weil sie ihren Glauben an Falun Gong nicht aufgeben wollte. Während der letzten 11 Jahre wurde sie schwer misshandelt und war immensen körperlichen und seelischen Qualen ausgesetzt. Am 29. August 2012 wurde sie erneut verhaftet und wird seitdem im Pekinger Arbeitslager für Frauen festgehalten.

Im Folgenden möchten wir Sie mit ihrer Geschichte vertraut machen.

1. Brutale Folter im Pekinger Arbeitslager

Frau Gong war Lehrerin in der Chengguan-Grundschule des Bezirks Pinggu, Peking. Als sie ihren Glauben an Falun Gong zu Beginn der Verfolgung von Falun Gong nicht aufgeben wollte, wurde sie von den Beamten des Büros für Erziehungsangelegenheiten des Bezirks Pinggu entlassen.

Im Juli 2001 drangen dann mehr als 20 Beamte der Polizeibehörde des Bezirks Pinggu sowie des Büros für Erziehungsangelegenheiten in ihr Heim ein. Frau Gong wurde verhaftet und in die Gehirnwäscheeinrichtung des Daxing-Arbeitslagers in Peking gebracht. Dort angekommen wurde sie von den Wärtern brutal geschlagen. Wang Qiying, ein Beamter des Büros für Erziehungsangelegenheiten, stopfte ihr Papier in den Mund und deckte ihre Nase und ihre Augen ab, sodass sie keine Luft mehr bekam und ohnmächtig wurde. Als sie wieder zu sich kam, zogen die Beamten sie an ihren Haaren, schlugen ihren Kopf gegen die Wand und schlugen ihr ins Gesicht, sodass Frau Gong erneut das Bewusstsein verlor. Als sie das Bewusstsein wiedererlangte, hatte sie das Gedächtnis verloren und war desorientiert und schrie herum, sodass selbst sie Wärter Angst bekamen.

Später wurde sie in ein Hotel gebracht, wo sie weiteren Gehirnwäsche-Prozeduren ausgesetzt war. Als sie dort aufwachte, war ihr Gesicht stark geschwollen und mit Prellungen übersät. Sie konnte ihr linkes Auge kaum öffnen und ihre Knie waren verletzt und bluteten. Ihr Rock war zerrissen.

Am nächsten Tag versuchten der Direktor Wang Hongjing des Pinggu Büro 610, Wang Qiying, Li Cuilan und der Abteilungsleiter Yang (der Vorname ist nicht bekannt) von der Pekinger Polizei, Frau Gong dazu zu zwingen, Falun Gong aufzugeben. Sie zerrten sie aus dem Bett und schlugen auf sie ein. Als sie erkannten, dass Frau Gong standhaft an ihrem Glauben festhielt, warf Wang Qiying etwas in ihr Gesicht. Daraufhin wurde Frau Gong schwindlig und sie verlor ihr Hörvermögen. Anschließend überschütteten die Beamtem sie mehrmals mit kaltem Wasser. Am Ende der Tortur war ihr Körper mit Schnitten und Prellungen übersät.

Um gegen die unmenschliche Behandlung zu protestieren, trat Frau Gong in einen Hungerstreik. Später wurde sie brutal zwangsernährt. Beamte schoben ihr einen Schlauch durch die Nase, was zu starken Blutungen und massiven Schmerzen führte. Die Beamten schütteten ihr ein Abführmittel ins Essen, sodass Frau Gong starken Durchfall bekam. Um ihre Verbrechen zu verbergen, ließen die Beamten des Büro 610 Frau Gongs Mann erst zu ihr, als die Verletzungen wieder verheilt waren. Später wurde Frau Gong in die Haftanstalt Pinggu gebracht, wo der Wärter Hu Dongshan sie schlug und trat. Dabei wurde ihr rechter Knöchel verletzt.

Da Frau Gong weiter standhaft ablehnte, ihren Glauben aufzugeben, behaupteten die Beamten, sie habe psychische Probleme, und schickten sie ins Hanzhuang-Krankenhaus für psychische Erkrankungen. Frau Gong gelang die Flucht aus diesem Krankenhaus. Da die Beamten des Büro 610 überall nach ihr suchten, konnte sie nicht nach Hause zurückkehren.

Um Falun Gong zu diffamieren und die Öffentlichkeit zu täuschen, verbreiteten die Beamten des Büro 610 Pinggu die Lüge, dass Frau Gong durch das Praktizieren von Falun Gong eine psychische Störung erlitten habe. Am 9. Oktober 2001 veröffentlichte Frau Gong daher einen Artikel mit dem Titel „Versuchen sie wirklich, mich zu `retten‘?“ auf Minghui, die die brutale Verfolgung, die sie erlitten hatte, aufzeigte. Daraufhin behaupteten die Beamten des Büro 610, dass sie Gerüchte verbreite und versuche, die Regierung zu diffamieren. Frau Gong wurde auf eine Liste mit Namen der streng zu überwachenden Personen gesetzt. Ihr Mann, der in einer Polizeibehörde arbeitet, geriet unter großen Druck.

2. Im Pekinger Frauengefängnis körperlicher und geistiger Folter ausgesetzt

2001 verhafteten Polizeibeamte der Polizeibehörde Pinggu Frau Gong erneut. Sie wurde ohne Rechtsgrundlage zu vier Jahren Haft verurteilt. Von 2002 – 2003 wurde sie in der dritten Abteilung des Pekinger Frauengefängnisses interniert, wo Falun Gong-Praktizierende schwer misshandelt werden. Als Frau Gong es weiterhin ablehnte, ihren Glauben aufzugeben, behauptete der Direktor der dritten Abteilung des Gefängnisses zusammen mit den Helfern Li Xiaobing und Li Xiaomei, dass sie von bösen Geistern besessen sei. Unter dem Vorwand, ihr zu helfen, folterten sie Frau Gong in einem Raum ohne Videoüberwachung. Mehr als ein Dutzend Personen wechselten sich ab, um Frau Gong rund um die Uhr zu foltern. Sie entzogen ihr den Schlaf, redeten auf sie ein und zwangen sie dazu, sich Videos anzusehen, die Falun Gong diffamierten. Es war ihr verboten zu sitzen, die Toilette zu benutzen und sich zu waschen. Während der Verhöre musste sie die ganze Zeit über stehen oder hocken und auf die Fragen antworten. Um sie wachzuhalten, schütteten die Beamten ihr kaltes Wasser ins Gesicht, stachen mit Stiften auf sie ein und schlugen sie. Die Beamten beleidigten und demütigten sie. Insbesondere litt Frau Gong fürchterlich darunter, nicht auf die Toilette gehen zu dürfen. Jedes Mal, wenn sie auf die Toilette gehen wollte, forderten die Beamten sie auf, ihren Glauben an Falun Gong aufzugeben. Aufgrund dieser Behandlung wurde Frau Gong inkontinent. Da sie sich weder waschen noch ihre Kleidung wechseln durfte, stank sie bald sehr stark. Um gegen diese unmenschliche Behandlung zu protestieren, trat Frau Gong schließlich in einen Hungerstreik.

Frau Gong musste mehr als 40 Tage Schlafentzug durchleiden. Als sie manchmal im dunklen Flur stehen musste, begann sie aufgrund einer geistigen Verwirrung herumzuschreien. Daraufhin wurde sie in die psychiatrische Abteilung des Gefängnisses geschickt, wo man sie mit Drogen vollpumpte und mit Elektroschocks folterte.

Nach sechs Monaten Aufenthalt in der psychiatrischen Abteilung waren ihre Bewegungen und ihre Sprechweise stark verlangsamt. Ihr Geist jedoch blieb klar, sie wusste nach wie vor, dass Falun Gong gut ist. Nichts desto trotz sperrten die Beamten Frau Gong in Einzelhaft und ließen sie acht Monate in einer kleinen Zelle. Sie bekam täglich nur eine kleine Menge Reisbrötchen zu essen. Die Beamten folterten sie täglich auf eine Art und Weise, die keine Spuren hinterließ. So zwangen sie sie dazu, den vollen Lotussitz einzunehmen (eine Meditationshaltung, wo beide Beine übereinander gelegt werden) und banden dann die Beine zusammen oder sie zogen ihre Beine so weit auseinander wie möglich. Während der Folter war ein Sanitäter anwesend, der sicherstellte, dass ihr Leben nicht in Gefahr war. Eines Tages folterten die Wärter Xi Xuehui und Chen Jing Frau Gong in einem Raum ohne Videoüberwachung. Sie zogen ihre Beine so weit auseinander, wie es nur ging. Nach dieser Behandlung konnte Frau Gong mehrere Monate nicht mehr normal gehen. Ein anderes Mal forderten die Wärter einen Gefängnisinsassen auf, sich auf ihren Rücken zu setzen und an ihren Beinen zu ziehen, sodass die Sehnen beider Beine verletzt wurden.

Ende des Jahres 2003 musste das Gefängnis in ein neues Gebäude umziehen. Dort waren die meisten Räume mit Videoüberwachung ausgestattet. Vor dem Umzug des Gefängnisses wurde Frau Gong von Tian Fengqing und mehreren Zelleninsassen in eine Zelle gebracht und dort gefoltert. Die Zelleninsassen stachen mit Nadeln auf sie ein und zogen ihre Beine in den Lotussitz. Später drückten die Insassen Frau Gongs Kopf so weit nach unten, dass ihr Kopf ihre Füße berührte. Frau Gong wurde in dieser Position mit Fesseln fixiert und dann unter einen Stuhl geschoben. Da der Stuhl zu niedrig war, wurde er von ihrem Körper angehoben. Um ihr zusätzliche Qualen zu bereiten, setzten sich die Insassen auf den Stuhl. Als Frau Gong weiter standhaft blieb und es ablehnte, auf das Praktizieren von Falun Gong zu verzichten, zogen die Insassen sie wieder unter dem Stuhl hervor und schlugen auf sie ein. Nach dieser grausamen Tortur war ihr Gesicht übel zugerichtet. Sie hatte Prellungen rund um ihre Augen und konnte sich nicht mehr normal bewegen.

Anfang des Jahres 2004 wurde Frau Gong in die achte Abteilung des Gefängnisses verlegt, die dafür berüchtigt war, die Praktizierenden mit psychischen Tricks „umzuerziehen“. Zu jenem Zeitpunkt war Huang Qinghua Direktor des Gefängnisses. Als Frau Gong aussagte, dass sie im Gefängnis gefoltert wurde, wurde sie vom Direktor persönlich beaufsichtigt.

Der Direktor sorgte dafür, dass sie ständig überwacht wurde, und steckte sie in Einzelhaft. So durfte Frau Hang zu niemandem außer den Wärtern und den Helfern Kontakt aufnehmen.

Sie versuchten, Frau Gong psychisch zu zerstören, indem sie sie einer schlimmen Einsamkeit aussetzten, in Angst versetzten und ihr erzählten, dass sie psychische Probleme habe. Sie erzählten ihr, dass sie, wenn sie nicht aufhören würde, Falun Gong zu praktizieren, dem Ruf von Falun Gong schaden und sich selbst und ihre Familie zerstören würde. Sie zwangen sie, sich sogenannte Nachrichten anzusehen und jeden Tag Berichte abzugeben. Man beleidigte sie fortwährend, beschimpfte und schrie sie an. Gleichzeitig gab der Direktor vor, sich um Frau Gong und ihre Familie zu kümmern und brachte Frau Gong öfter Snacks vorbei, um ihr Vertrauen zu gewinnen. [Anmerkung der Redaktion: Dies ist eine typische Methode der kommunistischen Partei, um Personen zu einem gewünschten Verhalten zu bringen. Auf der einen Seite wird die Person ständiger Folter und Misshandlungen ausgesetzt, auf der anderen Seite ist eine bestimmte Person plötzlich ganz nett und einfühlsam, sodass das Opfer das Gefühl bekommt, es gebe doch noch jemanden, der sich für sie einsetze. So wird versucht, das Vertrauen zu gewinnen, um Informationen zu erlangen oder die Person zu einem bestimmten Verhalten zu bewegen] Als Frau Gong schließlich im Jahre 2005 entlassen wurde, war sie abgestumpft und bewegte sich nur noch langsam. Aufgrund des Verbots, die Toilette zu benutzen, arbeitete ihre Blase nicht mehr richtig, sodass sie manchmal unter Inkontinenz litt. Da sie weder einen richtigen Arbeitsplatz noch ein zu Hause hatte, war sie gezwungen, sich mit Gelegenheitsarbeiten durchzuschlagen. Trotz dieser Umstände blieb ihr Vertrauen an Falun Gong unerschütterlich.

3. Erneute Verurteilung zur Zwangsarbeit

Im Jahre 2008 wurden viele Praktizierende in Peking unter dem Vorwand, die Olympischen Spiele zu sichern, verhaftet. So wurde auch Frau Gong erneut verhaftet und zu zwei Jahren Zwangsarbeitslager verurteilt. Zunächst internierte man sie im Pekinger Daxing-Arbeitslager für Frauen. Dann wurde sie in das Arbeitslager für Frauen der Stadt Wuhai, Provinz Hubei überführt, da die KPCh befürchtete, dass die ausländischen Medien über die Zustände in den Arbeitslagern berichten könnten. Frau Gong wurde erneut gefoltert. Es war ihr wieder verboten, die Toilette zu benutzen. Wenn sie ihre Kleidung beschmutzt hatte, durfte sie die Kleidung nicht wechseln. Die Wärter beschimpften sie und verfluchten sie oft. Als Frau Gong einmal „Falun Dafa ist gut“ rief, wurde sie aufgehängt und mit Elektroschockgeräten traktiert. Mehrfach unterzog man sie einer Zwangsernährung, die zu Blutungen im Magen führte.

4. Erneute Verhaftung

Nach ihrer Entlassung im Jahre 2010 kehrte Frau Gong in die Gegend von Peking zurück. Im Jahr 2012 arbeitete sie für eine private Vorschule im Bezirk Miyun und lebte vorübergehend in dem Schulgebäude. Am 29. August 2012 wurde sie von Polizisten der Henanzhai-Polizeistation an ihrem Arbeitsplatz erneut verhaftet. Sie durchsuchten ihr Zimmer und beschlagnahmten ihre Falun Dafa-Bücher. Anschließend legte man ihr Handschellen an, verfrachtete sie in den Kofferraum eines Polizeiautos und brachte sie in die Nihe-Haftanstalt des Bezirks Shunyi. Später wurde sie zu zwei Jahren und neun Monaten Arbeitslager verurteilt. Gegenwärtig wird sie im Pekinger Arbeitslager für Frauen festgehalten.

Früherer Bericht:
Are They Really Trying to "Save" Me? http://en.minghui.org/emh/articles/2001/10/17/14768.html