Erfahrung einer jungen Praktizierenden: Eigensinne loslassen, um Lebewesen zu erretten

(Minghui.org) Ich erhielt das Fa im Alter von zwei Jahren. Heute bin ich in der Oberstufe. In diesen letzten zehn Jahren der Kultivierung erlebte ich viele Höhen und Tiefen. In Zeiten der Freude kam ich fleißig voran und in Zeiten der Trauer wurde ich gestört. Doch unter dem barmherzigen Schutz des Meisters bin ich bis heute durchgekommen. Heute möchte ich meine Erfahrungen bei der Kultivierung mit meinen Mitpraktizierenden teilen und hoffe, dass sie den jungen Praktizierenden, die vom Weg abgekommen sind, helfen können, sich wieder fleißiger zu kultivieren.

Als der Terror kam, hatte ich keine Angst

Als Jiang Zemin 1999 die Verfolgung von Falun Gong begann, wurden die meisten Praktizierenden in meiner Stadt auf unterschiedliche Weise schwer verfolgt. Auch meine Familie blieb nicht davon verschont. Die Polizisten folgten den Anordnungen der KP und verhafteten wiederholt meine Eltern; und so war ich als Kind viele Male mit dem bösartigen Verhalten der Übeltäter gegenüber meinen Eltern konfrontiert. Ich selbst wurde auch verfolgt. Einmal wurde ich mitten in der Nacht von einem Lärm geweckt. Die Polizei stand an unserer Wohnungstür und brach sie mit Gewalt auf. Die Polizisten verhafteten meine Eltern widerrechtlich und brachten sie auf die Polizeistation. Was mich damals am traurigsten machte, war die Tatsache, dass unsere Angehörigen die wahren Umstände der Verfolgung nicht sehen wollten und auf die Lügen des Regimes hereinfielen. Sie verabscheuten uns, bereiteten uns oft Probleme und beschimpften uns.

Am schwierigsten und schmerzhaftesten war für mich die Zeit, in der meine Eltern eingesperrt waren. Allmählich ließ ich mit dem Fa-Lernen nach und schließlich lernte ich das Fa mehrere Tage nicht mehr. Aber ich vergaß niemals, dass ich eine junge Dafa-Schülerin bin. Einmal sah ich im Traum, dass meine Eltern gefangen genommen wurden und nach dem Aufwachen musste ich unwillkürlich weinen. Später erinnerte ich mich daran, dass ich mich glücklich und freudig fühlte, solange ich mich fleißig kultivierte. Unter der barmherzigen Gnade und Obhut des Meisters holte ich wieder auf. Ich dachte mir: „Egal wie groß der Sturm auch ist, ich habe keine Angst. Ich werde dem Meister standhaft folgen und mich bis zum Ende kultivieren.“

Nur durch wahre Kultivierung kann man sich erhöhen

Ich habe großes Glück, dass sich meine ganze Familie kultiviert. Was meine Kultivierung anbelangte, waren meine Eltern sehr streng. Wenn ich in der Schule Prüfungen der Xinxing erlebte, sprach ich mit meinen Eltern darüber. Sie halfen mir jedes Mal, meine Eigensinne zu finden und ermutigten mich, es beim nächsten Mal besser zu machen. Nachdem der Meister Hong Yin III veröffentlicht hatte, lernte ich alle Gedichte auswendig und wenn ich eine Prüfung der Xinxing erlebte, rezitierte ich „Wenig argumentieren“ und „Wer hat Recht, wer hat Unrecht.“ Wenn ich ein unruhiges Herz hatte, rezitierte ich immer wieder:

„Recht hat er
Unrecht habe ich
Wozu streiten“
(Li Hongzhi, Wer hat Recht, wer hat Unrecht, 16.05.2011, in: Hong Yin III)

Manchmal war es ziemlich schwer, eine Prüfung zu bestehen.

Vor einigen Monaten saß ich neben einem Mädchen mit großem Kampfgeist. Wenn ich mehr Fragen als sie beantwortete oder eine bessere Note hatte, war sie sehr unglücklich und manchmal ignorierte sie mich vollkommen. Wenn das passierte, nutzte ich die Gelegenheit, um meine Xinxing zu erhöhen und stritt nicht mit ihr. Weil ich sie immer nachsichtig behandelte, wurden wir zum Schluss Freunde.

Eines Tages kam ich in die Klasse und viele meiner Klassenkameraden schauten mich mit einem seltsamen Blick an, einige machten sarkastische Bemerkungen und meine Banknachbarin weigerte sich, mit mir zu reden. Ich dachte mir: „Ich habe niemandem was getan und normalerweise vertragen wir uns alle. Warum ist das heute so eigenartig?“ Mein Herz schmerzte und ich konnte mich nicht auf den Unterricht konzentrieren. Später sagte eine Klassenkameradin zu mir: „Deine Banknachbarin hat viele schlechte Dinge über dich gesagt und Lügen verbreitet.“ Dann wiederholte sie ihre Behauptungen. Mein erster Gedanke war: „Warum macht sie mich absichtlich schlecht?“ Ich war traurig und den Tränen nahe. Einige Male dachte ich, ich sollte sie vielleicht fragen, was ich ihr getan habe, weil sie so verärgert sei. Doch dann fiel mir ein Beispiel aus dem Zhuan Falun ein: Wenn ich so handeln würde wie sie, wäre ich dann nicht genauso wie sie - ein alltäglicher Mensch?

Ich wiederholte in meinen Gedanken:

„Kultivierender
Bei sich die Fehler sucht
Viele menschliche Gesinnungen beseitigen
Großer Pass, kleiner Pass, nicht vermeiden
Recht hat er
Unrecht habe ich
Wozu streiten“
(Li Hongzhi, Wer hat Recht, wer hat Unrecht, 16.05.2011, in: Hong Yin III)

Der Meister sagte: „Also, wenn du später auf Konflikte stößt, sollst du sie nicht für zufällig halten.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 4, Die Umwandlung des Karmas, Seite 134)

Der Konflikt war da, weil der Meister wollte, dass ich meinen Eigensinn ablege. Als mir das klar wurde, fand ich sofort meine Eigensinne: Ich hatte Angst, dass mir Unrecht geschah und dass ich andere verärgert hatte. Nachdem ich beide Eigensinne abgelegt hatte, fühlte ich mich viel freier, doch in meinen Herzen kam es mir noch immer ungerecht vor.

Zuhause sprach ich mit meiner Mutter darüber und sie half mir, einige andere Eigensinne zu finden. Sie zeigte mir auf, dass ich Angst davor hatte, ungerecht behandelt zu werden und das Gesicht zu verlieren. Später sandten wir gemeinsam aufrichtige Gedanken aus, um diese Eigensinne zu eliminieren. Danach spürte ich, dass das Hindernis beseitigt war und es mich nicht länger stören konnte.

Wieder in der Schule verhielt ich mich wie immer und tat, was ich tun sollte. Schließlich sprach ich – wenn auch ungern – wieder mit meiner Banknachbarin und bemerkte, dass sie sich schlecht fühlte, für das was sie gesagt hatte. Als sie aber mitbekam, dass alle anderen Schüler nichts mehr davon erwähnten, war es wieder okay. Ich glaube, dass ich meine Xinxing bei dieser Prüfung erhöht habe. Ganz gleich wie groß das Hindernis auch sein mag, solange man das Fa als Meister ansieht, wird es sehr winzig oder existiert überhaupt nicht mehr. Der Meister benutzt diese Dinge nur, damit wir uns erhöhen.

Eigensinne loslassen um Lebewesen zu erretten

Der Meister hat uns wiederholt erklärt, dass wir die drei Dinge tun sollen. Das Fa lernen und die Übungen machen; aufrichtige Gedanken aussenden und die wahren Umstände der Verfolgung erklären. Die ersten beiden Sachen schaffte ich, aber im persönlichen Gespräch die wahren Umstände zu erklären, dabei hatte ich oft Scheu. Besonders was die Jungs in meiner Klasse anging, da war ich noch schüchterner. Als ich in die Mittelschule ging, sprach ich nur mit einigen Klassenkameraden darüber, aus den Jungen Pionieren und der Jugendliga auszutreten (Jugendorganisationen der kommunistischen Partei). Allerdings waren es hauptsächlich Mädchen. Und in meiner jetzigen Klasse sind nur die Mädchen ausgetreten, mit denen ich sehr gut befreundet bin. Es gab noch viele, die nicht ausgetreten waren. Wenn ich an sie dachte, bereute ich es sehr, denn sie wurden nur wegen meiner Eigensinne und meines Egoismus` nicht errettet. Ich beschloss dann, dass Fa fleißiger zu lernen und meine aufrichtigen Gedanken zu stärken, um meine Angst und die Trennung gegenüber meinen Klassenkameraden zu durchbrechen. Ich musste es schaffen, den ersten Schritt zu tun, noch mehr Menschen zu erretten.

Am Wochenende fahren die Schüler aus den ländlichen Regionen mit dem Zug zurück nach Hause. Ich verabredete mich mit einem Mitschüler vor dem Schulgebäude und erklärte ihm, dass ich ihm etwas sehr Wichtiges zu sagen hätte. Wir nahmen nicht den Bus zum Bahnhof, sondern gingen zu Fuß und redeten dabei.

Zuerst erklärte ich ihm, dass die „sogenannte Selbstverbrennung auf dem Platz des Himmlischen Friedens“, vor der in unseren Schulbüchern die Rede ist, von der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) selbst inszeniert wurde. Dann sprach ich über die Studentendemonstration im Mai und Juni 1989 und von der Verfolgung von Falun Gong. Die KPCh ging dabei immer auf dieselbe Art und Weise vor und schürte Hass gegen eine bestimmte Gruppe von Menschen. Die Verfolgung von Falun Gong ist ein Beispiel dafür. Ich erklärte ihm, dass Falun Gong die Menschen Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht lehrt und wie man ein besserer Mensch wird, außerdem ist es gut für die Gesundheit. Falun Gong wird bereits in über 100 Ländern praktiziert. Ich erklärte ihm, dass die Beamten der KPCh auf allen Ebenen korrupt sind und von den Schriftzeichen auf dem alten Stein im Landkreis Pingtang. Dann erzählte ich ihm von den Prophezeiungen, die von Dynastie zu Dynastie überliefert wurden und von der Austrittswelle aus der KPCh.

Er hörte mir die ganze Zeit zu. Als wir den Bahnhof erreichten, hatte er sich einen Namen ausgedacht, unter dem er aus der Jugendliga und den Jungen Pionieren austreten wollte. Ich sagte ihm, dass er sich für immer merken solle: „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht sind großartig. Falun Dafa ist großartig!“ Er sagte, dass er daran denken werde und bemerkte, dass ich immer so still sei, aber heute hätte ich so viel und so gut gesprochen. Ich wusste, dass mir der Meister dazu die Weisheit gab. An diesem Tag hatte ich kein Geld für den Bus und musste den Weg zurück zur Schule zu Fuß gehen. Die Strecke betrug etwas mehr als fünf km. Ich schwitzte sehr und hatte großen Durst, aber das war nicht so schlimm, Hauptsache mein Klassenkamerad war gerettet. Zuhause erzählte ich es meiner Mutter. Sie gratulierte mir und sagte, dass ich es gut gemacht hätte und ermutigte mich, es beim nächsten Mal noch besser zu machen.

Gleich am Montag sagte uns der Lehrer vor dem Unterricht, dass alle Schüler schriftlich versichern sollten, „Sekten abzulehnen“. Mein Klassenkamerad, dem ich die wahren Umstände der Verfolgung erklärt hatte, und ich waren die einzigen die nicht unterschreiben wollten. Als ich das Schriftstück bekam zerriss ich es sofort, doch unser Lehrer bestand darauf, dass jeder es unterschrieb. Ich dachte: „Egal was auch kommt, ich unterschreibe nicht“. Aber ich sorgte mich um meinen Klassenkameraden. Wenn er zum Unterschreiben gezwungen würde, hätte ich ihn nicht gerettet. Ich bat den Meister darum, meine aufrichtigen Gedanken zu verstärken und erklärte dann dem Lehrer die wahren Umstände der Verfolgung. Danach sagte er nichts mehr vom Unterschreiben.

Später erklärte ich einem anderen Klassenkameraden die wahren Umstände der Verfolgung und auch er trat aus den zugehörigen Organisationen der KPCh aus.

Der Meister sagte:

„In Wirklichkeit ist es so, dass alles bereits vorbereitet ist und es nur noch daran mangelt, dass du es mit aufrichtigen Gedanken tust. Und du hast einfach nicht diese aufrichtigen Gedanken.“ (Li Hongzhi, Dafa-Jünger müssen das Fa lernen, Fa-Erklärung in Washington D.C 2011, 16.07.2011)

Inzwischen mache ich keinen Unterschied mehr zwischen Mädchen und Jungen, aber ich rede immer noch am liebsten mit den Klassenkameraden, die umgänglicher sind. Dies ist ein Eigensinn, den ich noch ablegen muss.

Es gibt viele Möglichkeiten, die Fakten der Verfolgung zu erklären. Am Wochenende verteile ich oft mit meinen Eltern zusammen Flugblätter und Broschüren oder klebe Informationen über die Verfolgung, dorthin, wo sie von vielen Menschen gesehen werden können. Ich sammle die Handynummern meiner Klassenkameraden und gebe sie an meine Mutter weiter, damit sie sie anrufen oder ihnen eine SMS schicken konnte. Da ich inzwischen Klassensprecherin bin, habe ich die Telefonnummern aller Eltern und ihre Kontaktinformationen; ich gab sie meiner Mutter, damit auch die Eltern meiner Mitschüler erretten werden. Ich glaube, wenn wir nur ein einziges Lebewesen mehr erretten, haben wir in Zukunft eine Sache weniger zum bereuen. Lasst uns den Meister nicht enttäuschen!

Fleißig sein - das Fa lernen und Eigensinne ablegen

Diesen Sommer habe ich damit begonnen, alle Schriften und Artikel des Meisters systematisch zu lernen. Jedes Mal wenn ich das Fa lernte, verstand ich es anders als zuvor. Wenn ich wieder eine Schrift des Meisters fertig gelesen hatte, war ich glücklich. In jedem Artikel fand ich etwas, was ich bei meiner Kultivierung und bezüglich des Ablegens meiner Eigensinne besser machen konnte. Wenn ich etwas erkannt hatte, machte ich es richtig und wenn ich Eigensinne entdeckte, legte ich sie sofort ab.

In diesem Sommer praktizierte ich mit meinen Eltern zusammen regelmäßig die Übungen. Dadurch spürte ich eine deutliche Veränderung meines Körpers. Wenn ich früher in den Sommerferien daheim war, fühlte ich mich immer unwohl. Entweder hatte ich Anzeichen einer Erkältung oder Bauchweh. Jetzt geht es mir gut; dieses Jahr haben mich nicht einmal die Mücken gestochen.

In Zeiten, in denen ich mich nicht fleißig kultivierte, wurde der Druck in der Schule größer. Wenn ich die Kultivierung und das Lernen nicht trennte, war ich den ganzen Tag müde und entwickelte leicht Eigensinne auf Kampfgeist, Eitelkeit und gute Noten. Je mehr man etwas will, um so eher wird das Böse diese Lücke ausnutzen.

Ich weiß, dass mein Schicksal vom Meister arrangiert wurde. Bis auf die Errettung von Lebewesen wurde alles in der Menschenwelt für uns erschaffen, wir müssen uns nur der Gesellschaft der alltäglichen Menschen anpassen. Ich gehe jeden Abend gegen 22:00 Uhr nach Hause, lerne ungefähr eine halbe Stunde das Fa, mache ein oder zwei der Übungen im Stehen und manchmal für eine halbe Stunde die Meditation im Lotussitz. Als ich beide Sachen schaffte, das Lernen und die Kultivierung, wurden meine Noten besser. Früher war ich auf dem siebten Platz, dieses Jahr bin ich bis auf Platz zwei vorgerückt. Ich weiß, dass mich der Meister damit ermutigen möchte.

In dem Zimmer, in dem meine Familie das Fa lernt, blühten im letzten Herbst 27 Udumbara Blumen auf dem Fenster. Meine Mutter hatte Angst, dass sie weggeweht oder schmutzig wurden und hat sie etwas abgedeckt. Sie blühen noch heute. In diesem Sommer habe ich auch auf unserem Dach zehn Udumbara Blumen gesehen. Meine Mutter meinte, dies sei eine Ermutigung des Meisters für unsere ganze Familie.

In dieser letzten Zeit der Fa-Berichtigung werde ich das Fa als Lehrer betrachten und die drei Dinge machen. Wir müssen alle noch fleißiger werden, damit wir unser vorgeschichtliches Gelübde einlösen und uns als Dafa-Jünger würdig erweisen!

Zum Abschluss möchte ich meine Mitpraktizierenden an die Worte des Meisters in „Gratulation“ erinnern und sie damit ermutigen:

„Dafa-Jünger, ihr seid der goldene Glanz in der trüben Welt, die Hoffnung für die weltlichen Menschen, Fa-Tu, die den Meister unterstützen und die zukünftigen Fa-Könige.“ (Li Hongzhi, Gratulation, 01.01.2006)

Ich danke Ihnen, Meister, für ihre barmherzige Gnade! Dank an die Mitpraktizierenden!