Grausame Misshandlung zweier Falun Gong-Praktizierenden durch die Polizei und das Justizministerium (Fotos)

(Minghui.org) In China werden Falun Gong-Praktizierende unrechtmäßig verhaftet und eingesperrt, nur weil sie danach streben, gute Menschen zu sein und nach den Grundsätzen Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht zu leben. In der Gefangenschaft werden sie verhört und gefoltert, damit sie ihren Glauben aufgeben. Einige Praktizierende demonstrieren gegen die Verfolgung mit Hungerstreiks und werden als Folge grausam zwangsernährt – nicht um sie am Leben zu halten, sondern als weitere Foltermethode.

Sogar während ihren Gerichtsverhandlungen werden die Rechte der Praktizierenden mit Füßen getreten und in den überwiegenden Fällen werden auch ihre Rechtsanwälte behindert, wenn sie ihre Klienten verteidigen wollen. Der folgende Bericht ist ein herzzerreißendes Beispiel der grausamen Misshandlung von zwei Gesetzestreuen Bürgern durch das Justizministerium des Regimes.

Die Verfolgung von Herrn Han Chunlong und Herrn Chen Xinye

Nach mehr als sechs Monaten Haft in einer Haftanstalt wurden Herr Han Chunllong und Herr Chen Xinye vor Kurzem vor das Bezirksgericht Zhenxing der Stadt Dandong, Provinz Liaoning, gestellt. Beide wurden zu vier Jahren Gefängnis verurteilt und in ein Gefängnis der Stadt Shenyang, Provinz Liaoning, gesperrt, welches zum berüchtigten Gefängnis Masanjia gehört.

Wegen Herrn Hans schlechter Gesundheit weigerten sich die Gefängnisbeamten, ihn aufzunehmen, doch die Haftanstalt Dandong weigerte sich trotzdem, ihn freizulassen.

Herr Chen Xinye vor seiner Verhaftung

 

Herr Chen nach sechs Monaten Haftanstalt

 

Herr Han Chunlong vor seiner Verhaftung

 

Herr Han Chunlong, nachdem er in der Haft gefoltert wurde

Herr Han und Herr Chen wurden unrechtmäßig verhaftet als sie auf Geschäftsreise in Dandong waren. Sie wurden von den Polizisten verhört und geschlagen. Als Herr Han aus Protest gegen die unrechtmäßige Haft in den Hungerstreik trat, wurde er grausam zwangsernährt während er mit Handschellen und Fußfesseln gefesselt war. Nachdem er lange Zeit gefoltert worden war, begannen seine Organe zu versagen. Am Ende wurde er in ein Krankenhaus gebracht.

Verhaftet und verhört

Herr Chen und Herr Han arbeiteten in der selben Firma. Herr Chen war Manager und Herr Han war Verkäufer, der auch als Fahrer arbeitete. Am 11. Dezember 2012 waren sie auf Geschäftsreis in Dandong und übernachteten im Hotel Dantie. Gegen 10:00 Uhr morgens an diesem Tag, während sie in dem Hotel an Geschäftstreffen teilnahmen, brachen ungefähr sechs Polizisten in ihr Zimmer ein, darunter Du Guojun von der Abteilung für Staatssicherheit des Bezirks Zhenxing; Wang Runlong, stellvertretender Direktor des Bezirkspolizeiamtes Zhenxing; sowie Yu Tiemin und Wang Zhi, Direktor und stellvertretender Direktor der Eisenbahnpolizei des Bezirks Zhenxing. Sie wurden verhaftet und die Polizisten beschlagnahmten zwei Laptops, zwei Handys, ihre Brieftaschen, Bargeld und Bankkarten. Die Männer wurden des erfundenen „Verbrechens“ angeklagt, Emails mit ihren Computern abgefangen zu haben.

Herr Han und Herr Chen wurden in die Polizeistation eingesperrt und grausam gefoltert. Weil sie sich beide weigerten, irgendetwas preiszugeben, wurden sie grausam geschlagen. Beamter Li Xihua schlug und trat Herrn Han zu Boden. Sechs Beamte stellten sich um ihn herum auf und schlugen ihn. Beamter Xiao Qiang spritzte ihm Wasser mit Chilisauce ins Gesicht. Herrn Hans Gesicht brannte und er hustete unkontrolliert. Nach den Schlägen war er auf einem Ohr taub. Herrn Chen wurde in einem anderen Zimmer geschlagen.

Später packten die Polizisten ihre Hände und zwangen die beiden Praktizierenden einige Dokumente zu unterschreiben. Am 13. Dezember 2012 wurden beide Männer in die Haftanstalt Nr. 1 gebracht, obwohl Herr Han Bluthochdruck und schnellen Herzschlag hatte.

Herr Han grausam zwangsernährt

In der Haftanstalt Nr. 1 Dandong trat Herr Han aus Protest in den Hungerstreik und wurde zwangsernährt. Am 17. Dezember 2012 besuchten ihre beiden Anwälte, engagiert von ihren Familien, die beiden Männer in der Haftanstalt. Herr Han erzählt ihnen, wie sie verhaftet und während des Verhörs auf der Polizeistation gefoltert wurden. Am nächsten Tag wurde Herr Han jedoch noch grausamer gefoltert. Er wurde mit Handschellen und Fußfesseln gefesselt und mit diesen an Eisenringe gekettet. So musste er rund um die Uhr bleiben. Er wurde dreimal am Tag von den Wärtern in dieser Haltung zwangsernährt. Der Zwangsernährungs-Schlauch wurde durch seine Nase eingeführt und nicht entfernt. Ein Katheter wurde ebenfalls eingeführt und rund um die Uhr dort gelassen. Nach der Folter waren seine Beine behindert – eines war stark angeschwollen und er konnte nicht mehr gehen. Er hatte Bluthochdruck und litt auch an sehr starken Rückenschmerzen.

Folterdarstellung: Zwangsernährung

Beamter Zhang Wei von der Polizeistation Sidaoqiao verhörte Herrn Han erneut in der Haftanstalt. Zhang war ebenfalls am Verhör in der Polizeistation beteiligt gewesen und hatte ihn auch gezwungen, die Dokumente zu unterschreiben.

Am 9. Januar 2013 wollten die Anwälte Herrn Han in der Haftanstalt sehen. Man sagte ihnen, dass er sich nicht bewegen konnte und keinen Besuch empfangen durfte. Die Anwälte protestierten und Wang Jing, stellvertretender Direktor der Haftanstalt, gewährte am Ende ihr Gesuch. Die Anwälte trafen Herrn Han in der Eingangshalle. Er wurde von zwei Mitgefangenen getragen, mit den Händen hinter seinem Rücken mit Handschellen gefesselt und dem Zwangsernährungs-Schlauch noch immer in der Nase. Das Erbrochene von der Zwangsernährung war auf seinem ganzen Gesicht und seiner ganzen Kleidung verteilt. Er war äußerst schwach und atmete flach. Er sagte den Anwälten, dass ihm schwindlig sei.

Die Anwälte gingen direkt zur Polizeistation Sidaoqiao, um Herrn Hans Misshandlung zu untersuchen. Zhang Wei empfing sie, doch er sagte ihnen, dass er nicht viel über den Fall wusste und wollte, dass sie die Unterlagen an Yu Tiemin, den Direktor der Polizeistation, weitergeben. Doch Yu weigerte sich, sie zu empfangen und gab keinen Grund dafür an. Am nächsten Morgen trafen die Anwälte sich mit dem stellvertretenden Direktor der Polizeistation, Wang Zhi. Sie erzählten ihm von dem Fall und Wang nahm die Unterlagen an.

Am 24. Januar 2013 hatte Herr Han starke Magenschmerzen, konnte den ganzen Tag kein Wasser lassen und hatte hohes Fieber. Später an diesem Tag wurde er in das Zentralkrankenhaus Dandong gebracht. Bei ihm wurde Nierenversagen diagnostiziert, Nierensteine, Blasensteine und ein Stressgeschwür. Nach einigen Tagen im Krankenhaus wurde er zurück in die Haftanstalt gebracht.

Keine Antwort auf Berufung

Herr Han, seine Familie und seine Anwälte legten am 24. Januar 2013 Berufung ein. Sie verlangten, dass die Anklagen gegen ihn fallen gelassen werden, dass er sofort freigelassen wird und dass diejenigen, die ihn verhört und gefoltert haben, bestraft werden. Sie erhielten keine Antwort.

Machtmissbrauch durch Gesetzeshüter

Herr Han wurde zum ersten Mal am 12. April 2013 vor das Bezirksgericht Zhenxing gestellt. Er begann die Folter zu beschreiben, die er seit seiner Verhaftung erlitten hatte, doch Richter Tao Zhanhua unterbrach ihn und erlaubte ihm nicht, darüber zu sprechen. Als sein Anwalt protestierte, ließ Tao den Anwalt aus dem Gerichtssaal entfernen.

Am 26. April 2013 kamen Herrn Hans Anwälte zum Gericht, um ihn weiter zu verteidigen, doch Tao weigerte sich, die beiden Herrn Han verteidigen zu lassen, außer sie würden zustimmen, seinen Befehlen zu folgen.

Herrn Hans zweite Verhandlung war für den 14. Mai 2013 angesetzt. Als die Anwälte zur Haftanstalt kamen, um ihn vor der Verhandlung zu sehen, verlangte Direktor Wang Jing von ihnen, Herrn Han dazu zu überzeugen, etwas zu essen, oder sie dürften ihn nicht sehen. Die Anwälte stimmten zu, es zu versuchen. Zwei Wärter schoben ihn in einem Rollstuhl hinaus. Er konnte nicht gehen und hatte Probleme zu atmen während der Zwangsernährungs-Schlauch noch immer in seiner Nase steckte.

Herr Han trat am 27. April 2013 in den Hungerstreik. Am 5. Mai 2013 begann man, ihn zwangsweise zu ernähren. Weil er zu schwach war, um vor Gericht gestellt zu werden, wurde die Verhandlung verschoben.

Am 28. Mai 2013 wurde Herr Han, obwohl er noch immer schwach war, zusammen mit Herrn Chen vor das Bezirksgericht Zhenxing gestellt. Als Herr Han im Gerichtssaal ankam, wurde er in einem Rollstuhl aus dem Polizeiauto getragen. Sein Gesicht war bleich und er war ausgemergelt. Er war zu schwach, um essen zu können und hatte Probleme beim Atmen. Der Richter jedoch verkündete, dass er das Gericht nicht respektiert hatte und deshalb seine Familienmitglieder den Gerichtssaal nicht betreten durften.

 

 

 

 

 

 

Bilder vom Tag der Verhandlung. Polizisten hindern Herrn Hans Familie daran, an der Anhörung teilzunehmen

Als Herrn Hans Eltern, beide Mitte 70, seinen Zustand sahen, waren sie schockiert und wollten in den Gerichtssaal, doch die Gerichtsdiener stießen sie nach unten. Als sie erneut hineingehen wollten, zerrten die Gerichtsdiener sie weg und sperrten sie eineinhalb Stunden ein. Sie wurden erst freigelassen, als die Verhandlung vorbei war. Herrn Chens Familie wurde ebenfalls vor dem Tor des Gerichtsgebäudes weggezerrt.

Zu vier Jahren Gefängnis verurteilt

Am 31. Mai 2013 verurteilte das Gericht Herrn Han und Herrn Chen zu jeweils vier Jahren Gefängnis. Als Herrn Chens Familie erfuhr, dass sie am 18. Juni 2013 in das Gefängnis Masanjia gebracht werden sollten, warteten sie am Gefängnistor auf ihre Ankunft.

Als gegen 13:30 Uhr zwei Polizeifahrzeuge ankamen, sah Herr Han schwach aus und schien starke Schmerzen zu haben. Herrn Chens Familie folgte dem Wagen, in dem sich Herr Chen befand und rief: „Chen Xinye ist ein guter Mensch und sollte freigelassen werden.“ Gegen 14:30 Uhr wurde Herr Han in einem Rollstuhl in das Gefängnis geschoben. Aufgrund seiner schlechten gesundheitlichen Verfassung weigerten sich die Gefängnisbeamten, ihn aufzunehmen. Er wurde zurück in die Haftanstalt Dandong gebracht.

Herrn Chens Familie wollte ihn besuchen, doch sie durfte nicht, weil Herr Chen ein Falun Gong-Praktizierender ist.

Am nächsten Tag ging Herrn Hans Familie zur Haftanstalt Dandong, um seine Freilassung zu verlangen. Die Beamten weigerten sich, ihn freizulassen und sagten, sie könnten den Fall ohne die Ablehnungs-Papiere nicht an das Gericht melden. Am 22. Juni 2013 gingen sie zum Gericht Zhengxing, um Richter Tao Zhanhua zu treffen und verlangten erneut Herrn Hans Freilassung. Doch Tao weigerte sich und sagte, dass sie Herrn Han vielleicht in ein anderes Gefängnis bringen.

Beteiligte Beamte:

Tao Zhanhua, Leitender Richter des Gerichts Zhenxing: +86-415-2277071 (Büro)
Yu Tiemin, Direktor der Polizeistation Sidaoqiao: +86-13842536782 (Mobil), 937080667@QQ.com (eMail)