Frauengefängnis Jilin: Hinter der renovierten Fassade verbirgt sich ein Ort des Grauens

(Minghui.org) Das Frauengefängnis Jilin befindet sich in Lanjia-Stadt, Changchun, zwischen Changchun und Helong-Stadt. Es ist das einzige Gefängnis der Provinz Jilin. Das Gefängnis ist renoviert und von außen betrachtet, schön anzusehen. Die Gefängnisleitung brüstet sich damit, dass die Zellen besser eingerichtet seien als manche Schlafsäle in der Universität. Doch hinter dieser frisch renovierten Fassade verbirgt sich ein Ort des Grauens. Ein Ort, wo Folter und Missbrauch an der Tagesordnung stehen.

Die 8. Abteilung des Gefängnisses dient speziell der Unterbringung von Falun Gong-Praktizierenden. Zurzeit werden dort über 100 Praktizierende festgehalten und zum Teil schwer misshandelt. Zu den Opfern zählen unter anderen: Frau Guibo Gao, Frau Bai Yun, Frau Liu Yanjun und ihre Schwester Frau Liu Yanchun. Um sie dazu zu bringen mit Falun Gong aufhören, werden die Praktizierenden dort von den Wärtern auf verschiedenste Weise gefoltert und misshandelt.

Die Praktizierenden, die sich weigern, Falun Gong aufzugeben werden dann in einer speziellen Gruppe für „schwer Erziehbare“ untergebracht. Dort wird es ihnen nicht erlaubt ihre Familienangehörigen zu sehen. Von 5:00 bis 23:00 Uhr werden sie dazu gezwungen, sich auf einen kleinen, sehr unbequemen Stuhl zu setzen und Propagandavideos zu schauen, die Falun Gong diffamieren. Dann werden sie gegen ihren Willen dazu gezwungen, Reueberichte zu schreiben. Um ihren Willen weiter zu brechen, werden die Praktizierenden auch dazu genötigt, auf Falun Gong-Bücher zu spucken.

Kriminelle Häftlinge agieren als „mobile Pranger“

Für jeden Praktizierenden wird ein erfahrener krimineller Häftling abgestellt, der damit beauftragt wird, den Praktizierenden streng zu überwachen. Diese kriminellen Häftlinge sitzen oft schon seit über 10 Jahren im Gefängnis und werden als „mobile Pranger“ bezeichnet. Der „mobile Pranger“ ist Folterinstrument, das dem Opfer auf die Schultern gelegt wird und seinen Hals und seine Arme umschließt. Es wurde früher in China verwendet um Kleinkriminelle zu bestrafen. Diese Bezeichnung wird für die kriminellen Häftlinge deshalb verwendet, weil diese „mobilen Pranger die Praktizierenden rund um die Uhr bewachen und sie sofort bestrafen, sobald sie etwas tun, was sie nicht tun dürfen oder wofür sie die Erlaubnis ihrer Bewacher hätten einholen müssen.

Fallbeispiel: Liu Yanjun

Da Liu Yanjun es ablehnte, Falun Gong aufzugeben, wurde ein Häftling namens Cui beauftragt, Liu zu überwachen. Liu wurde dazu gezwungen, jeden Tag an Gehirnwäschesitzungen teilzunehmen und es wurde ihr verboten, mehr als drei Stunden zu schlafen. Ihre Gesundheit verschlechterte sich aufgrund dieser Misshandlungen rapide, sie bekam Bluthochdruck und erlitt schließlich einen Gehirnschlag. Auch ihre Beine schwollen so stark an, dass sie nicht mehr in der Lage war, zu gehen.

Als Lius Familie von Lius schlechtem Zustand erfuhr, wandte sie sich an das Gefängnispersonal und forderte dieses auf, Liu für eine medizinische Behandlung zu entlassen. Das Gesuch wurde jedoch abgelehnt. Da die Gefängnisleitung nicht die Absicht hatte, Liu freizulassen, behauptete sie, dass es Liu gut ginge und sie dafür gesorgt hätten, dass Lius Blutdruck täglich von medizinisch geschultem Personal überwacht werde.

Gleichzeitig wurde Liu dazu gezwungen, sich positiv über die erhaltene Behandlung zu äußern. Sie wurde auch gezwungen, ihren Angehörigen klarzumachen, dass sie nicht vorbeikommen sollten, um sie zu besuchen. Liu musste jeden Tag 10 verschiedene Pillen nehmen. Jedes Mal wenn sie das tat, riss ein Häftling ihr anschließend mit Gewalt den Mund auf und schaute nach, ob sie die Pillen auch wirklich genommen hatte.

Fallbeispiel: Gao Guibo

Frau Gao Guibo durfte ihre Angehörigen nur ein einziges Mal sehen. Einmal nahmen ihre Angehörigen einen weiten Weg auf sich, um Gao zu besuchen. Doch als sie im Gefängnis angekommen waren, wurde ihnen der Besuch verwehrt. Den Angehörigen wurde gesagt, Gao würde streng überwacht werden. Die Angehörigen wollten sich dies jedoch nicht gefallen lassen und wandten sich daher an den diensthabenden Polizisten und erklärten diesem, dass ihnen nach den Gefängnis-Regeln das Recht zustehe, Gao einmal im Monat zu besuchen. Des Weiteren ließen sie erkennen, dass sie sich um Gaos gesundheitlichen Zustand große Sorgen machten.

Der diensthabende Polizist erlaubte ihnen jedoch nicht, Gao zu sehen und erklärte ihnen, sie dürften sie anrufen. Als die Angehörigen das taten, teilte ihnen Gao mit, dass ihr Geld von den Wärtern beschlagnahmt worden sei und dass diese dieses Geld dafür verwendet hätten, Blöcke und Bleistifte zu kaufen, die sie dazu nutzen solle, um ihre Erkenntnisse aus den Gehirnwäschesitzungen aufzuschreiben.

Aufgrund der psychischen und körperlichen Folter, die Gao während der Gehirnwäschesitzungen erlitten hatte, wurde Gao bald sehr schwach. Man hatte sie auch dazu gezwungen, ihren Angehörigen klarzumachen, dass sie sie nicht weiter besuchen sollten.

An der Verfolgung beteiligte Personen:

Frauengefängnis der Provinz Jilin
Wu Zeyun, Wärter: +86-431-85375001
Wang Lijun, politischer Kommissar +86-431-85375002
Wei Lihui, Chef der Umerziehungsabteilung: +86-431-85375005