Ningxia: Ärztin ein Jahr nach der Entlassung aus dem Gefängnis immer noch traumatisiert

(Minghui.org) Frau Chen Shuqin, eine Falun Gong praktizierende Ärztin aus der Provinz Ningxia, wurde im Dezember 2009 verhaftet und zu vier Jahren Gefängnis verurteilt.

Frau Chen wurde in mehreren Untersuchungsgefängnissen und im Frauengefängnis Yinchuan gefoltert, indem man sie neben anderen Foltermethoden brutal schlug und mit Elektrostäben schockte.

Im Oktober 2013 wurde sie entllassen. Obwohl das bereits ein Jahr her ist, kann sie ihre Angst immer noch nicht abschütteln.

Untersuchungsgefängnisse

Frau Chen Shuqin ist 50 Jahre alt. Sie kommt aus dem Bezirk Delong der Stadt Guyuan in der Autonomen Region Ningxia. Sie ist eine angesehene Ärztin im Krankenhaus des Bezirks Delong. Seit vielen Jahren wird sie von der Kommunistischen Partei Chinas verfolgt, weil sie Falun Gong praktiziert.

Im Dezember 2009 ging Frau Chen in die Stadtgemeinde Dian`an im Bezirk Delong, um mit ihren Mitmenschen über Falun Gong und die Verfolgung zu sprechen. Sie wurde gemeldet und daraufhin von Beamten der Polizeiwache der Stadtgemeinde Dian`an verhaftet.

Beamte vom Büro 610 des Bezirks Delong und von der Polizeiwache Chengguan durchsuchten ihr Haus und beschlagnahmten viele ihrer persönlichen Dinge.

Frau Chen wurde in das Untersuchungsgefängnis der Stadt Guyuan gebracht. Weil sie sich weigerte, zuzugeben, etwas falsch gemacht zu haben, wurde sie an einen verborgenen Ort im Untersuchungsgefängnis gebracht. Die Wärter zwangen sie, schwere Handschellen zu tragen, die normalerweise von Kandidaten für die Todesstrafe getragen werden.

Später brachte man Frau Chen in das Untersuchungsgefängnis Kongtong in der Stadt Pingliang in der Provinz Ganshu, wo sie von den Wärtern sowie vom Chef des Gefängnisses Zhu Guanjun und vom politischen Leiter Chen Zhen gefoltert wurde. Einmal zwang man Frau Chen 26 Tage lang auf der Tigerbank zu sitzen, ohne zu essen und ohne auf die Toilette gehen zu dürfen.

Um nicht beobachtet zu werden, verlegte Zhu Guanjun Frau Chen in eine Zelle ohne Kamera, wo er sie mit einem Gürtel schlug. Ihre Verletzungen durch die Schläge benötigten Monate um zu verheilen.

Das Frauengefängnis Yinchuan

Das Bezirksgericht Delong verurteilte Frau Chen im April 2010 rechtswidrig und sie wurde in das Frauengefängnis Yinchuan gebracht.

Dort bekamen Falun Gong-Praktizierende eine „Helferin“ zugeteilt, die sie ständig überwachte und die versuchte, die Praktizierenden dazu zu bringen, ihren Glauben aufzugeben. Durch die in Aussicht gestellte Verminderung des Strafsmaßes verleitet, misshandelten die „Helferinnen“ die Praktizierenden oft und folterten sie bei ihrem Versuch, sie „umzuerziehen“.

Frau Chen wurde brutal gefoltert. Zu den angewandten Foltermethoden gehörte, lange Zeit auf einem schmalen Stuhl sitzen, mit Elektrostäben im Gesicht und im Mund geschockt werden und für lange Zeit still stehen ohne die Toilette zu benutzen. Sie ertrank beinahe, als mehrere „Helferinnen“ ihren Kopf in ein Becken mit Wasser tauchten.

Zusätzlich zur körperlichen Folter wurde Frau Chen schikaniert, indem sie Videos anschauen musste, die Falun Gong verleumdeten und indem man sie unter Druck setzte, eine Garantieerklärung zu schreiben, in der sie bestätigen sollte, Falun Gong aufgegeben zu haben.

Als die Insassen Jin Yan und Wang Xuefang die Artikel, die Falun Gong verleumdeten, laut vorlasen, versuchte Frau Chen sie davon abzuhalten. Die beiden Insassen schlugen sie, warfen sie zu Boden und traten auf ihr herum. Fan (Vorname), die anwesende Leiterin der Erziehungsabteilung des Gefängnisses, unternahm nichts, um die Misshandlung zu beenden.

Frau Chen wurde im Oktober 2013 entlassen. Sie ist immer noch durch ihre schrecklichen Erfahrungen traumatisiert und lebt in Angst, obwohl seit ihrer Entlassung bereits ein Jahr vergangen ist.