Die „Gehirnwäsche-Industrie“ in China: Einnahmen - Teil IV (Fotos)

(Minghui.org)

Teil I: http://de.minghui.org/artikel/79988.html

Teil II: http://de.minghui.org/artikel/80045.html

Teil III: http://de.minghui.org/artikel/80340.html

In Teil II und III dieser Serie betrachteten wir die Einnahmequellen von Gehirnwäsche-Einrichtungen in China.

Weitere Einnahmequellen, die in der Gehirnwäsche-Industrie zirkulieren, basieren auf Unterschlagung und Erpressung. Diese „Einnahmen“ werden aufgrund ihrer Natur nicht als offizielles Einkommen für Gehirnwäsche-Einrichtungen gelistet, nichtsdestotrotz ist es ein Einkommensbereich dieser Industrie, der nicht übersehen werden darf.

Über die letzten 15 Jahre haben Mitarbeiter der Büros 610, von Polizeiabteilungen und Abteilungen der Staatssicherheit enorm von dieser Industrie profitiert. Durch verschiedene illegale Mittel konnten die Leiter einiger Gehirnwäsche-Einrichtungen auf Provinzebene Millionen von Yuan an persönlichem Vermögen zusammentragen.

Die Richtlinien der Zentralregierung für die Verfolgung und große persönliche Gewinne auf jeder Regierungsebene treiben die wuchernde Entwicklung von Gehirnwäsche-Einrichtungen voran. Nachfolgend erklären wir detailliert, wie dieses System den Funktionären ermöglicht, persönliche Reichtümer anzuhäufen.

Gehirnwäsche-Einrichtungen auf Provinz- und Stadtebene

Die Gehirnwäsche-Einrichtung Xinjin in der Provinz Sichuan, offiziell bekannt als die Rechtserziehungsanstalt Chengdu, gilt als sogenannter Goldesel.

Um ihre Taschen zu füllen, wechselten sich Mitarbeiter der Büros 610, von Polizeistationen und Abteilungen der Staatssicherheit der Bezirke Chenghua, Wuhou, Jinniu, Qingyang und Jinjiang ab, um jeden Monat in der Gehirnwäsche-Einrichtung Xinjin „Dienst“ verrichten zu können.

Mitarbeiter von Polizeistationen und Bürgerkomitees setzten auf die sogenannte „Erhaltung der Stabilität“, um ein zusätzliches Einkommen zu erhalten.

Wang Pengfei, der Leiter der Staatssicherheitsabteilung im Bezirk Wuhou, gab zu, dass seine Abteilung 200.000 Yuan von der Regierung für die Verhaftung des Praktizierenden Zhong Fangqiong aus Chengdu erhalten hat. [89]

Yin Shunyao, stellvertretender Leiter der Gehirnwäsche-Einrichtung Xinjin erlangte Millionen von Yuan durch die Gehirnwäsche-Einrichtung. Im Februar 2013 wurde Yin von lokalen Falun Gong-Praktizierenden wegen Erpressung angeklagt. [90]

Mitarbeiter wie Yin Shunyao, die ein großes Vermögen durch Gehirnwäsche-Einrichtungen erzielt haben, sind keines Seltenheit im System des Büros 610. Heute ist es ein offenes Geheimnis, dass der Betrieb solch einer Einrichtung einen schnellen Weg darstellt, um Reichtümer anzuhäufen.

In der Provinz Hebei kanalisieren die Leiter von Polizeiabteilungen in Langfang Geldmittel durch die Verwendung von lokalen Gehirnwäsche-Einrichtungen. Zuerst beantragt der stellvertretende Leiter der Stadtpolizei Liu Geldmittel von der Staatssicherheit der Provinz und dem Ministerium für öffentliche Sicherheit; diese Gelder werden dann zum städtischen Büro 610 weitergeleitet.

Han Zhiguang, der Leiter des Büros 610, verwaltet diese Geldmittel und entwirft einen Plan, um Falun Gong-Praktizierende zu verhaften und Geld zu erpressen. Anschließend teilen sich dann die Funktionäre der Stadtpolizei und des Büros 610 die geraubten Gelder aus Regierungszuteilungen und Erpressungen untereinander auf. [91]

Gehirnwäsche-Einrichtung Langfang in der Provinz Hebei

Seit seinem Dienstantritt hat Han, 56, seine Wohnung im Bezirk Chunhe durch drei Häuser in Langfang und mehrere Villen in Yongqing und Gu’an „ersetzt“. Es wird geschätzt, dass Han Millionen von Yuan aus Gehirnwäsche-Einrichtungen gezogen hat. [91]

Gehirnwäsche-Einrichtungen auf Landkreisebene

Die Einnahmen der Funktionäre von Gehirnwäsche-Einrichtungen auf Landkreisebene sind ebenso erschreckend hoch.

Zhao Kejun, Leiter des Büros 610 in Gaobeidian, eine Stadt auf Landkreisebene in der Provinz Hebei, überwachte Verhaftungen und Inhaftierungen von Falun Gong-Praktizierenden. Er ist der einzige Entscheidungsträger darüber, ob ein Praktizierender in einer Gehirnwäsche-Einrichtung, in ein Arbeitslager oder ins Gefängnis gebracht wird. Gehirnwäsche-Einrichtungen dienen dabei oftmals als Vorstufe für den nächsten Schritt.

Von 1999 bis zur ersten Hälfte des Jahres 2006 erpresste Zhao innerhalb von elf Regierungsämtern und Bezirken durch die Gehirnwäsche-Einrichtung Gaobeidian über eine Million Yuan von Familien der Praktizierenden. [92]

Das erpresste Geld wurde unter Zhao und weiterem Personal des Büros 610 aufgeteilt.

Gehirnwäsche-Einrichtungen auf Stadtebene

Die meisten Gehirnwäsche-Einrichtungen auf Stadtebene werden temporär angelegt. Deshalb verwendet das Personal in diesen Einrichtungen oftmals Gewalt an, um in einer kurzen Zeit von den Praktizierenden Geld zu erpressen.

Beispielsweise betrieben im März 2000 Jiang Yongjian, der Leiter des Komitees der Kommunistischen Partei in der Stadt Yuantaoxu im Landkreis Mangyin der Provinz Shandong, und Liu Xingshi, der Bürgermeister von Yuantaoxu, innerhalb des Regierungsgebäudes zwei temporäre Gehirnwäsche-Einrichtungen.

Allein an zwei Tagen, dem 5. und 6. März 2000, wurden 150 Praktizierende verhaftet und erpresst. [93]

Das Personal ließ es sich in einem Restaurant gut gehen, kehrte dann in die Gehirnwäsche-Einrichtung zurück und schlug die inhaftierten Praktizierenden mit Holzbrettern, Schlagstöcken, Stühlen und Bambusstöcken. Kein Praktizierender wurde ausgelassen, gleich ob Mann oder Frau, ob jung oder alt.

Ein Praktizierender verlor dadurch sein Augenlicht, einige erbrachen Blut und sechs verloren ihr Bewusstsein. Anschließend gossen die Polizisten kaltes Wasser auf die Praktizierenden und sperrten sie außerhalb des Gebäudes ein. [93]

Nach jedem Prügelexzess verlangten die Polizisten von den Praktizierenden Geld, ungeachtet ob diese arbeitslos oder behindert waren. So erpressten sie innerhalb von zwei Tagen insgesamt 700.000 Yuan.

Die meisten dieser 150 Praktizierenden hatten 4000 Yuan zu zahlen, während 15 von ihnen 8000 Yuan zahlen mussten. Aufgrund dessen wurden einige Praktizierende ruiniert. [93] Später nahmen die Polizisten sogenannte „Quittungen“ zurück und zerstörten diese.

Dieses ruchlose Verhalten wurde vom Komitee der Kommunistischen Partei des Landkreises Mengying und der Stadt Linyi sogar noch gelobt. Das Komitee der Kommunistischen Partei forderte die Büros 610 in jeder Stadt und in jedem Landkreis der Großstadt Linyi dazu auf, dem Beispiel von Yuantaoxu zu folgen. [93]

Auf Abruf stehende private Gehirnwäsche-Einrichtungen

Sogar ein einfacher Polizist kann eine „private Gehirnwäsche-Einrichtung“ führen, um Geld zu machen.

Im Mai 2000 suchte der Polizist Yang, Leiter der Polizeistation Shijingshan in Peking, Praktizierende, um diese zu verhaften. Yang befahl anschließend zwei ehemaligen Praktizierenden, die „umerzogen“ worden waren, den verhafteten Praktizierenden einen Vortrag zu halten, um diese „umzuerziehen“.

Nach dem Vortrag forderte Yang von jedem Praktizierenden 5000 Yuan „Umerziehungsgebühr“. Sobald er das Geld von den Familien der Praktizierenden erhalten hatte, ließ er diese frei, selbst wenn die Praktizierenden sich nicht hatten „umerziehen“ lassen. [94]

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Im ersten Teil dieser Serie betrachteten wir die politischen Richtlinien der Verfolgung von Falun Gong durch Chinas Zentralregierung. Dabei spielen Gehirnwäsche-Einrichtungen eine Hauptrolle in der Verfolgung, besonders seit dem im Jahre 2013 das System der Arbeitslager aufgelöst worden war. Lokale Verwaltungen werden angewiesen, erprobten Modellen zu folgen, wenn sie in ihrem Bereich Gehirnwäsche-Einrichtungen etablieren.

Im zweiten und dritten Teil nahmen wir Bezug auf die Gesamteinnahmen und Unterhaltungskosten innerhalb dieser Industrie. Die untere Grenze der geschätzten Einnahmen liegt bei 4,9 Milliarden Yuan, die sich aus Regierungszuwendungen und Belohnungen, Ausbildungsgebühren von Arbeitgebern von Falun Gong-Praktizierenden und erpressten Lösegeldern von Familien von Praktizierenden zusammensetzen.

 

Zusammengefasst kann gesagt werden, dass diese Industrie von oben nach unten von der Zentralregierung gesteuert wird und innerhalb jeder Ebene der Verwaltung implementiert wurde. Inzwischen entstand dadurch, dass das involvierte Personal das eigene Einkommen massiv steigern kann, eine zweite Kraft, die die Industrie von unten nach oben am Leben erhält.

Deshalb, um das Gehirnwäsche-System in China zu beenden, muss die zentrale Verfolgungspolitik eingestellt werden. In der Zwischenzeit müssen die in der Regierung und Polizei auf niederen Ebenen Tätigen für ihre Taten verantwortlich gemacht werden, um wieder eine Rechtsstaatlichkeit zu etablieren und zu bewahren.

Referenzen:

[89] Brutalities Taking Place in Xinjin Brainwashing Center
[90] 成都新津洗脑班头目殷舜尧犯罪事实
[91] 廊坊洗脑班迫害法轮功学员事实(四)
[92] 保定邪党迫害法轮功十年罪行录(2)
[93] 山东沂蒙“官匪”恶行面面观(七)
[94] 北京市石景山区分局恶警疯狂敛财