Was sich hinter dem Organtransplantations-„Wunder“ des chinesischen Regimes verbirgt (Bildschirmfoto)

(Minghui.org) „Für ein Leben verloren acht Menschen ihr Leben.“ Jedes Mal wenn David Kilgour über seine Ermittlungen im Organraub an lebenden Menschen in China spricht, kann er die Traurigkeit in seiner Stimme nicht verbergen. Herr Kilgour ist Mitautor des Buches „Blutige Ernte“ und war früher kanadischer Staatssekretär für den asiatisch-pazifischen Raum.

Im Jahr 2003 erhielt ein damals 32 Jahre alter Mann im Volkskrankenhaus Nr. 1 in Shanghai eine Nierentransplantation. Aufgrund eines Antikörper-Problems bekam er innerhalb von acht Tagen insgesamt vier Nieren, doch alle wurden abgestoßen.

Drei Monate später kehrte er in das Krankenhaus zurück und erhielt nochmals vier Nieren, wobei die letzte schließlich nicht mehr von seinem Körper abgestoßen wurde. Der Chirurg war Tan Jianming, der derzeit Vizepräsident des Allgemeinen Krankenhauses Fuzhou in der Militärregion Nanjing und außerdem Direktor der urologischen Abteilung ist.

Tan ist auch Direktor des Organtransplantationszentrums des chinesischen Militärs, Generalsekretär der chinesischen Dialyse-Transplantationsgesellschaft und er war führend bei der Einrichtung der Nationalen Chinesischen Zentralabteilung für Organtransplantation.

Tan operierte allein über 4.200 Nierentransplantationen und gewann auch die 9. Ärzteauszeichnung im Jahr 2014.

Das Bildschirmfoto zeigt einen Artikel in den „Südöstlichen Eilnachrichten“ vom 6. März 2014, in dem das Allgemeine Krankenhaus Fuzhou aus der Militärregion Nanjing wegen seines „wunderbaren“ Erfolges gelobt wird: Ein Chirurgenteam hatte am 18. Februar 2014 fünf Lebertransplantation innerhalb von 17 Stunden durchgeführt.

Laut Jiang Yi, dem Chefchirurgen, der auch Direktor der Abteilung für Erkrankungen am hepatobiliären System (Leber, Gallenblase, Gallengänge) ist, waren für fünf Patienten, die im Krankenhaus auf Organe warteten, bereits passende Lebern gefunden worden. Diese fünf „Spender“ „starben“ am gleichen Tag und alle fünf Lebern wurden erfolgreich innerhalb von 17 Stunden verpflanzt.

Die Geschwindigkeit, in der diese Lebern beschafft werden konnten, ist im Westen gänzlich unbekannt, obwohl der Westen ein umfassendes Organspendersystem besitzt. China hat kein stabiles Organspendersystem, weil dort traditionell der Körper nach dem Tod intakt bleiben soll. Die Zahl der Organtransplantationen stieg in Militärkrankenhäusern, Krankenhäusern der bewaffneten Polizei und zivilen Krankenhäusern exponentiell an.

Der Bericht „Militärkrankenhäuser und Krankenhäuser der bewaffneten Polizei des kommunistischen Regimes am Organraub an lebenden Falun Gong-Praktizierenden in China beteiligt”, der am 28. Oktober 2014 von der Weltorganisation zur Untersuchung der Verfolgung von Falun Gong (www.upholdjustice.org) veröffentlicht wurde, zitiert weitere Details über die Verstrickung des Allgemeinen Krankenhauses Fuzhou in der Militärregion Nanjing.

Das Krankenhaus führte von 1979 bis 1998 808 Nierentransplantationen durch, was durchschnittlich 40 Transplantationen pro Jahr ergibt. Die Zahl schnellte von Ende 2000 bis 2004 mit insgesamt 887 Nierentransplantationen in weniger als fünf Jahren in die Höhe. Die durchschnittliche Jahresziffer ist während der Verfolgung somit viereinhalbmal höher als vor der Verfolgung. Da Transplantationen nicht zu 100 Prozent erfolgreich sind, wurden tatsächlich mehr Nieren entnommen, als dieser Bericht anzeigt.

Professor Arthur Caplan, ehemaliger Direktor des Bioethics Center an der Universität Pennsylvania, sagte, dass es eine „Schande für die Menschheit“ sei, dass „Töten auf Bestellung“ zu Organentnahmezwecken in China regelmäßig stattfand und mehr als ein Jahrzehnt andauerte.

Ethan Gutmann, ehemaliger Forschungsanalytiker für die USA und Autor des Buches „The Slaughter“, sagt, dass nicht im Mittelpunkt steht, ob das Töten von Falun Gong-Praktizierenden zum Zwecke der Entnahme ihrer Organe tatsächlich existiert, sondern vielmehr, wie groß das Ausmaß der Tötungen ist und wie viele Menschen bereits getötet wurden und ob immer noch welche getötet werden.

Direkte Anweisung des ehemaligen kommunistischen Führers Jiang Zemin

Bai Shuzhong, der ehemalige Gesundheitsminister der allgemeinen Logistikbehörde der chinesischen Volksbefreiungsarmee, sagte in einem Telefongespräch, dass die Anweisung zur Tötung von Falun Gong-Praktizierenden und zur Organentnahme direkt vom ehemaligen kommunistischen Parteiführer Jiang Zemin gekommen sei (siehe dazu: http://de.minghui.org/html/articles/2014/10/18/111329.html).

„Damals kam es von dem Vorsitzenden Jiang“, sagte Bai. „Nach seinen Anordnungen haben viele von uns vieles getan, um Falun Gong auszulöschen. Um ehrlich zu sein, die Nierentransplantation ist nicht auf Militär(-Krankenhäuser) beschränkt.“ Die Audiodatei dieses Anrufs wurde im September 2014 von der Weltorganisation zur Untersuchung der Verfolgung von Falun Gong veröffentlicht (siehe dazu auch: http://de.minghui.org/html/articles/2014/10/18/111329.html).

Aus einer anonymen Quelle in China an ausländische Medien im August 2013 stammt die Aufnahme eines Gesprächs zwischen dem ehemaligen Handelsminister der Volksrepublik China, Bo Xilai, und einem Funktionär der chinesischen Botschaft in Deutschland (http://en.minghui.org/html/articles/2013/9/17/142061.html).

Diese Aufnahme wurde gemacht, als Bo Xilai als Handelsminister Deutschland besuchte. Die Aufnahme bestätigt, dass Jiang Zemin die Anweisung gab, dass den Falun Gong-Praktizierenden die Organe gegen ihren Willen entnommen werden sollen.

Im Juli 1999 begann der ehemalige kommunistische Parteiführer Chinas, Jiang Zemin, mit der brutalen Verfolgung von Falun Gong. Sein Leitspruch für die Verfolgung lautete: „Zerstört ihren [Falun Gong-Praktizierenden] Ruf, ruiniert sie finanziell und vernichtet sie körperlich.“ Außerdem war seine Strategie: „diejenigen, die zu Tode geprügelt wurden, als Selbstmorde“ zu zählen und „{nachdem sie tot sind] ist es nicht nötig, ihre Identität zu überprüfen, sondern ihre Leichen direkt einzuäschern“.

Staatliche chinesische Medien berichteten, dass Wu Mengchao, führender Forschungsexperte im Bereich der Immun-Abstoßung bei Lebertransplantationen und Präsident der Östlichen Hepatobiliären Chirurgie der zweiten Militärischen Medizinischen Universität, eine Methode fand, um zu verhindern, dass der Körper eine transplantierte Leber abstoßt. Bis Ende 2010 hatte er selbst mehr als 4.000 Lebertransplantationen durchgeführt. Jiang Zemin traf Wu Mengchao viermal und verlieh ihm die Heldenmedaille ersten Grades „Vorzeigeexperte auf medizinischem Gebiet“.

Das chinesische Militär industrialisierte und militarisierte den Organraub und das Transplantationsgeschäft

Der Organraub an lebenden Falun Gong-Praktizierenden war eine bösartige „Erfindung“ von Bo Xilai, als er Generalsekretär der kommunistischen Partei in der Stadt Dalian in der Provinz Liaoning gewesen war. Diese Vorgehensweise wurde von den Spitzenfunktionären des Militärs und der Polizeikräfte vorangetrieben und industrialisiert beziehungsweise zu Geld gemacht.

Das chinesische Militär und die bewaffnete Polizei expandierten und bauten große Konzentrationslager, Gefängnisse und Zwangsarbeitslager innerhalb der militärische Stützpunkte auf, um dieses Verbrechen vor der Öffentlichkeit geheim zu halten.

Ein Militärarzt, der für die Logistikabteilung der Militärregion Shenyang arbeitete, berichtete ausländischen Medien, dass es mindestens 36 Hafteinrichtungen oder Lager gegeben hat, die ähnlich oder sogar noch größer waren als in Sujiatun in der Stadt Shenyang. Sujiatun war der Ort, wo im März 2006 Organraub zum ersten Mal aufgedeckt wurde und zwar von einem Journalisten und der Frau eines ehemaligen Chirurgen, der im Krankenhaus Sujiatun auf die Entfernung von Augenhornhäuten spezialisiert war.

„Im Lager Nummer 6721S in der Provinz Jilin sind 120.000 Falun Gong-Praktizierende und andere Dissidenten inhaftiert. In einem Konzentrationslager im Bezirk Jiutai (Stadt Changchun, Provinz Jilin) befinden sich 14.000 Gefangene.“ Weiterhin schrieb er: „Jene Gefangenen werden als ‚Staatsfeinde‘ bezeichnet. Falun Gong-Praktizierende werden nicht mehr als Menschen behandelt, sondern als Rohmaterial oder Verbrauchsgüter für den Organraub und die Transplantationsindustrie.“

Die Allgemeine Logistikabteilung der Volksbefreiungsarmee richtete ein zentrales Datenbanksystem als lebende Organbank ein. Diese Datenbank beinhaltet die Personalien der inhaftierten Falun Gong-Praktizierenden und andere sachbezogene Informationen wie ihren Bluttyp.

Die Allgemeine Logistikabteilung ist für die Sicherheit der geheimen Lager verantwortlich und regelt die Verfügbarkeit der Organe für die Krankenhäuser sowie den Organtransport, die Abrechnung und die Sicherheit. Militär- und Polizeikrankenhäuser sind die Hauptmitwirkenden an der Organraubindustrie. Der Verkauf von Organen an Zivilkrankenhäuser dient eher als Verkaufsraum, um ausländische Transplantationspatienten anzuziehen, als um kleine Profite zu machen.

Derselbe Militärarzt, der seine Identität nicht preisgeben wollte, bekannte, dass er angewiesen worden sei, über 50.000 falsche Formulare mit „freiwilligen“ Organspenden zu kreieren und dass „die wirkliche Anzahl der in China erhältlichen Organe mindestens dreimal so hoch ist, als die in den staatlichen Medien veröffentlichte Zahl. Wenn die Regierung von 30.000 Fällen pro Jahr sprach, dann könnte die tatsächliche Zahl bei 110.000 pro Jahr liegen.“ Er sagte auch, dass China das Zentrum des globalen Organhandelsnetzwerks ist und seit 2000 über 85 Prozent aller Organe für Transplantationen weltweit geliefert hat.

Er sagte weiterhin, dass einige Ärzte wegen ihrer Leistungen in dieser Industrie sogar zu Generälen im Militär befördert worden seien.

Riesige illegale Profite

Seitdem die Allgemeine Logistikabteilung des chinesischen Militärs im Jahr 2000 angefangen hatte, frische Organe auf Abruf zu liefern, stürzten sich hunderte chinesische Krankenhäuser – sowohl militärische als auch zivile – in das Transplantationsgeschäft, um Gewinne zu erzielen. Sogar einige kleine oder spezialisierte Krankenhäuser fingen mit Organtransplantationen an.

Auf ihrer Website im September 2014 wies die Weltorganisation zur Untersuchung der Verfolgung von Falun Gong 231 Krankenhäuser und 2007 Ärzte in Festlandchina aus, die am Organraub beteiligt sind.

Die Organisation forschte weiter nach und schätzt auf Grundlage von unvollständigen Statistiken, die in medizinischen Forschungsaufsätzen und –Zeitschriften veröffentlicht wurden, sowie von Zahlen, die auf den Websites der Krankenhäuser veröffentlicht wurden, dass über 800 Krankenhäuser in China Organtransplantationseinrichtungen besitzen und 160.000 Nierentransplantationen, 36.000 Lebertransplantationen sowie 120.000 Hornhauttransplantationen durchgeführt haben.

Die meisten dieser Transplantationen geschahen in den Militärkrankenhäusern einschließlich des Allgemeinen Krankenhauses, das zur zentralen Militärkommission gehört, in 12 allgemeinen Krankenhäusern aus sieben Militärregionen, in allgemeinen Krankenhäusern, die zu Hauptabteilungen des Militärs gehören, in Krankenhäusern, die an militärisch-medizinische Universitäten angegliedert sind, sowie in nummerierten Krankenhäusern des Militärs und der bewaffneten Provinzpolizei.

Einhundert Militärkrankenhäuser führten mindestens 60.000 Nierentransplantationen und 11.300 Lebertransplantationen durch.

Beispielsweise berichtete das Krankenhaus Changzheng in Shanghai, das der zweiten Militärisch-Medizinischen Universität angegliedert ist, von 4.230 Nierentransplantationen bis Ende 2013.

Das Krankenhaus Nr. 281 der Volksbefreiungsarmee in der Stadt Qinhuangdao in der Provinz Hebei ist ein zweitrangiges Krankenhaus, das von sich selbst behauptet, dass es ihm an „Personal und Ausrüstung mangelt und die Größe des Operationssaals unzureichend“ sei, führte vor April 2007 28 mal gleichzeitig zwischen sechs und neun Nierentransplantationen durch.

Li Xiangtie, Chirurg und Direktor der urologischen Abteilung am Allgemeinen Krankenhaus der Militärregion Jinan, führte die Abteilung zu einem Rekord, indem 16 Nierentransplantationen innerhalb von 24 Stunden operiert wurden.

Das Krankenhaus Changzheng in Shanghai, das der zweiten Militärisch-Medizinischen Universität angegliedert ist, behauptete, dass es in den Jahren 2003 bis 2006 120 Lebertransplantationen für Patienten mit schwerer Hepatitis durchgeführt habe. Weiterhin machte es geltend, dass die schnellste Zeit zum Finden einer geeigneten Leber nach Aufnahme des Patienten im Krankenhaus knapp vier Stunden betragen habe.

Dieser Bericht erfasst nur die Spitze des Eisbergs des Organraubs in China. Der Preis für eine Nierentransplantation wird vom ersten der Medizinischen Universität China angegliederten Krankenhaus mit 60.000 US-Dollar auf seiner internationalen Organtransplantations-Website aufgelistet. Dieselbe Website gibt als Kosten für eine Lebertransplantation 100.000 US-Dollar und für eine Lungen- bzw. Herztransplantation 150.000 US-Dollar an.

Die am Organraub beteiligten Krankenhäuser fuhren riesige „blutige“ Profite ein.

Das Krankenhaus Nr. 309, das von der allgemeinen Logistikabteilung des Gesundheitsministeriums als „Militärisches Organtransplantationszentrum“ bezeichnet wird, erlebte im Organtransplantationszentrum einen Einkommenssprung von 30 Millionen chinesischen Yuan im Jahr 2006 auf 230 Millionen Yuan im Jahr 2010.

Das Krankenhaus Daping, das der dritten Militärisch-Medizinischen Universität angegliedert ist, verzeichnete bei den Organtransplantationseinnahmen einen Anstieg um das 25-fache innerhalb von zehn Jahren: 36 Millionen Einnahmen im Jahr 1999 und 900 Millionen im Jahr 2009.

Am 12. Dezember 2013 verabschiedete das Europäische Parlament eine Resolution, die von dem kommunistischen Regime eindringlich forderte, „die Organentnahme an gewaltlosen politischen Gefangenen und Angehörigen religiöser und ethnischer Minderheiten unverzüglich einzustellen“.

Leonidas Donski, Mitglied des Europaparlaments, sagte: „Wir können die Tatsache nicht ignorieren, dass menschliches Leben im 21. Jahrhundert wie Rohmaterial für Organtransplantationen und Organraub behandelt wird. So etwas gab es seit dem 2. Weltkrieg und den Nazis nicht mehr. Wir werden auf keinen Fall solche bösartigen Taten tolerieren.“